Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

[Mighty]

Zitat von Brett13

Zu den Stellungsnahmen von Funktionären: Ich finde es auch öfter unglücklich, dass Regeln und Verordnungen in manchen Fällen nicht Eindeutig (genug) sind und es deshalb nötig ist, dass es von einer anerkannten Stelle (Das sind nun mal die Funktionäre) ausgelegt werden müssen. Ab und an sogar mal extra für einen "kuriosen" Einzelfall. Deshalb sind offizielle Stellungsnahmen bzw Auslegungen natürlich relevant und darüber hinaus sogar bindend. Wie sollte es auch anders funktionieren

Jeder darf die Regeln auslegen, wie er will, nur verbindlich sind diese Auslegungen nicht.

Z.B., wenn Herr Sharara etwas zu den Regeln sagt, dann ist es nichts mehr, als seine persönliche Meinung, weil es nirgendwo in den Regeln steht, das seine Meinung für Spieler und Schiedsrichter verbindlich ist.

[Rudi Endres]

Eine Regel wird nie jeden Sonderfall abdecken können, zumal sie durch die technische Entwicklung "überholt" werden kann. Versucht man es trotzdem, so entstehen "dicke Wälzer", die keiner versteht und die erst recht Schlupflöcher bieten.

[User 17544]

Zitat von Mighty

Jeder darf die Regeln auslegen, wie er will, nur verbindlich sind diese Auslegungen nicht.

Kommt halt drauf an wer das tut und vor Allem in welcher Funktion

Zitat von Mighty

Z.B., wenn Herr Sharara etwas zu den Regeln sagt, dann ist es nichts mehr, als seine persönliche Meinung, weil es nirgendwo in den Regeln steht, das seine Meinung für Spieler und Schiedsrichter verbindlich ist.

Da hast du natürlich recht!

...und um eine solche Diskussion zu vermeiden schrieb ich ja auch:

"Deshalb sind offizielle Stellungsnahmen bzw Auslegungen natürlich relevant und darüber hinaus sogar bindend."

[Mighty]

Zitat von Brett13

...und um eine solche Diskussion zu vermeiden schrieb ich ja auch:

"Deshalb sind offizielle Stellungsnahmen bzw Auslegungen natürlich relevant und darüber hinaus sogar bindend."

Nein, die Regeln kennen so was nicht, dass irgendwelche offizielle oder inoffizielle Stellungsnahmen bzw Auslegungen verbindlich sind, deshalb hilft das Bezeichnen einer Stellungsnahme bzw einer Auslegung als "offiziell" nicht weiter, keine Stellungsnahme bzw Auslegung ist bindend.

[tt-trommler]

Zitat von Mighty

keine Stellungsnahme bzw Auslegung ist bindend.

da muss ich Dir grundsätzlich beipflichten - das ist allerdings wie in der bürgerlichen Rechtssprechung auch. Im Fall der Fälle, also wenn eine (richterliche) Entscheidung anhängig ist zieht derjenige der zu entscheiden hat die Ausführungsbestimmungen oder Grundsatzurteile heran.
Im TT entscheidet der SR - und der zieht zur Entscheidungsfindung eben die bekannten Ausführungsbestimmungen heran.
Wem das nicht gefällt, dem steht es frei Protest einzulegen und auf dieser Basis können dann vom Rechtsausschuss neue (Grundsatz)urteile gefällt werden oder es können (über die Instanzen) neue offizielle Ausführungsbestimmungen geschaffen werden.

[Mighty]

Zitat von tt-trommler

Im TT entscheidet der SR - und der zieht zur Entscheidungsfindung eben die bekannten Ausführungsbestimmungen heran.

Muss er aber nicht. Die Tischtennisregeln sehen keine "Ausführungsbestimmungen" vor. Das ist der Punkt.

Was in der Praxis passiert, ist eine andere Frage.

[tate]

Zitat von Mighty

Muss er aber nicht. Die Tischtennisregeln sehen keine "Ausführungsbestimmungen" vor. Das ist der Punkt.

Das sehe ich nicht so. In der aktuellen "Wettspielordnung des Deutschen Tischtennis‐Bundes mit zusätzlichen Anordnungen des Westdeutschen Tischtennis‐Verbandes e.V." vom Juli 2010 gibt es beispielsweise einen Anhang 1. Und der lautet "Auslegungen des Sportausschusses des WTTV". Diese Auslegungen würde ich schon als "Ausführungsbestimmungen" in dem von Dir gemeinten Sinne bezeichnen.

Weihnachtlicher Gruß und trotz Eis, Schnee und Straßenglätte stressfreie Feiertage wünscht tate!

[Pinguin]

Zitat von Mighty

Muss er aber nicht. Die Tischtennisregeln sehen keine "Ausführungsbestimmungen" vor. Das ist der Punkt.

Was in der Praxis passiert, ist eine andere Frage.

Wärs Dir also lieber jeder SR legt die TT-Regeln in der jeweiligen Situation aus ohne danach zu schauen was andere dazu sagen? Oder er denkt sich "was da im Handbook for Match Officials steht passt mir nicht, ich mach's anders". Hilft das dem Sport? Wenn bei jeder Veranstaltung oder - noch schlimmer - bei jedem Einzelspiel einer Veranstaltung anders entschieden wird? Dann würden sich Spieler denke ich zu Recht beschweren ...

[Mighty]

Zitat von tate

Das sehe ich nicht so. In der aktuellen "Wettspielordnung des Deutschen Tischtennis‐Bundes mit zusätzlichen Anordnungen des Westdeutschen Tischtennis‐Verbandes e.V." vom Juli 2010 gibt es beispielsweise einen Anhang 1. Und der lautet "Auslegungen des Sportausschusses des WTTV". Diese Auslegungen würde ich schon als "Ausführungsbestimmungen" in dem von Dir gemeinten Sinne bezeichnen.

Zitat von Pinguin

Wärs Dir also lieber jeder SR legt die TT-Regeln in der jeweiligen Situation aus ohne danach zu schauen was andere dazu sagen? Oder er denkt sich "was da im Handbook for Match Officials steht passt mir nicht, ich mach's anders".

Die zentrale Frage bleibt: sind diese und ähnliche Auslegungen bindend?

Soweit ich die Regeln kenne, ist meine Antwort: nein.

Dabei schadet es den Schiedsrichtern natürlich nicht, sie zur Kenntnis zu nehmen.

[Hdd]

Zitat von Mighty

Die zentrale Frage bleibt: sind diese und ähnliche Auslegungen bindend?
Soweit ich die Regeln kenne, ist meine Antwort: nein.

Bei den TT-Regeln mag das so sein. Bindend sind aber etwa im WTTV die Auslegungen des Sportausschusses, soweit sie sich auf die zusätzlichen Anordnungen des WTTV zur WO beziehen.
Gruss Hdd