Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia

[mithardemb]

Zitat von Lexmark

.....und, unabhängig von der sportlichen Qualifikation, es gibt auch viele die gar keine Profikarriere anstreben wollen weil sie es nicht als wirklich erstrebenswert ansehen dieses Leben zu führen. Auch verständlich.

Absolut. Aus monetärer Sicht liegt die Aussicht mit einem konventionellen Beruf mehr Geld bezogen aufs gesamte Berufsleben zu verdienen wohl nahe bei 100%. Sicherheit bietet der Profisport auch nicht. Eine kleine Verletzung oder eine Stagnation reicht oftmals, um alle Träume zu zerstören.

Besonders familienfreundlich ist es auch nicht, wenn man häufig international im Einsatz ist oder auch nur in einer anderen Stadt.

Falls man dem folgenden Nebensatz von Bolls Vergleich über Einzelsport und Mannschaftssport Bedeutung beimessen darf, dann erlebt er durchaus auch die Nachteile einer Profikarriere:

Bei Einzelsiegen ist man alleine in der Box, und wenn man nach Hause kommt, springt höchstens der Hund an einem hoch und die Frau schimpft, warum man so lange weg war.

aus https://www.sport1.de/news/tischtenn...-der-hund-hoch


Würdet ihr euren Kindern, Freunden oder Verwandten zu einer Profikarriere in unserem Sport raten? Würdet ihr nicht auch auf die Bremse treten wollen, wenn die schulische Leistung leidet oder wenn es Auswirkungen auf das Familienleben hat? Timo Boll hat glaube ich mal geschrieben, dass er Glück hatte ein Einzelkind zu sein. Ansonsten hätten seine Eltern für ihn nicht so viel Zeit aufbringen können.

[Butzi]

Oder wie groß der Einfluss von Roßkopf darauf war, dass in Deutschland der Übergang von der Jugend zu den Erwachsenen besser gelungen ist als in vielen anderen Ländern.

[HansWurst123]

Zitat von mithardemb

Absolut. Aus monetärer Sicht liegt die Aussicht mit einem konventionellen Beruf mehr Geld bezogen aufs gesamte Berufsleben zu verdienen wohl nahe bei 100%. Sicherheit bietet der Profisport auch nicht. Eine kleine Verletzung oder eine Stagnation reicht oftmals, um alle Träume zu zerstören.

Besonders familienfreundlich ist es auch nicht, wenn man häufig international im Einsatz ist oder auch nur in einer anderen Stadt.

Falls man dem folgenden Nebensatz von Bolls Vergleich über Einzelsport und Mannschaftssport Bedeutung beimessen darf, dann erlebt er durchaus auch die Nachteile einer Profikarriere:



aus https://www.sport1.de/news/tischtenn...-der-hund-hoch


Würdet ihr euren Kindern, Freunden oder Verwandten zu einer Profikarriere in unserem Sport raten? Würdet ihr nicht auch auf die Bremse treten wollen, wenn die schulische Leistung leidet oder wenn es Auswirkungen auf das Familienleben hat? Timo Boll hat glaube ich mal geschrieben, dass er Glück hatte ein Einzelkind zu sein. Ansonsten hätten seine Eltern für ihn nicht so viel Zeit aufbringen können.

Und bei anderen Selbstständigen - die keinen "9 to 5 Job" haben - ist das insofern wie anders?
Falls die Ehefrau sich beschwert, warum er so häufig weg ist, sollte vielleicht durch den Blick aufs Bankkonto wieder Vernunft einkehren..

Der gute Timo macht ja auch in Immobilien und das Luxus-Wohnmobil, für das er ja auch fleißig Werbung macht, kann man sicher auch in Zukunft privat nutzen - hat auch nicht jeder vor der Haustür stehen..

Wohin ging Ihre erste Urlaubsfahrt? Haben Sie eine Lieblingsurlaubsregion?

Timo Boll: Für unsere Erkundungstour haben wir uns viel Zeit genommen. 6 Wochen waren wir quer durch Europa unterwegs. Die damalige Tour ging über Würzburg, den Bodensee, Genf, Auxerre, Paris, zum 50. Geburtstag meines Trainers Jörg Rosskopf, Zürich, München, Salzburg und am Ende zum Wolfgangsee. Die Stopps dauerten zwischen 2-5 Tage jeweils und waren ein herrlicher Mix aus Städtetrips und Orten zum Entspannen. Diese Abwechslung hat uns sehr gut gefallen

Es scheint auch Frau Boll musste unter seiner Profkarriere nicht nur leiden

[Lexmark]

Dann frag' mal die Ehefrauen der Spieler auf WRL Positionen 51 - 1000

[HansWurst123]

Zitat von Lexmark

Dann frag' mal die Ehefrauen der Spieler auf WRL Positionen 51 - 1000

Da sieht die Welt natürlich anders aus, aber frage einmal andere nicht abhängig beschäftigte Personen, wie deren Einkommen im Vergleich zum Arbeitsaufwand aussieht..

Unser verbeamteter Sportlehrer sagte immer zu uns nachmittags "hier habt ihr einen Ball, du nimmst die Stopuhr - ich komme in einer Stunde wieder" (Gott sei dank nie was passiert bezüglich der Aufsichtspflicht). Da kam mir immer ein Zitat von Gerhard Schröder in den Sinn

Kann man Leuten wie dem Florian Bluhm nur zur beruflichen Entscheidung gratulieren und den Sport als Freizeit und frei verfügbares Einkommen mitnehmen..

[mithardemb]

Zitat von HansWurst123

Und bei anderen Selbstständigen - die keinen "9 to 5 Job" haben - ist das insofern wie anders?

Die weitaus größte Zahl der Selbstständigen findest du bei kleinen Unternehmen die nur lokal ihre Dienstleistungen anbieten. Die haben sicher keinen geregelten 8 Stunden Tag, fliegen aber wenn überhaupt nur zum Urlaub in andere Länder.

Die Entscheidung für die Selbstständigkeit triffst du in der Regel nicht als Jugendlicher, sondern nach der Schule - oftmals auch nach Studium und Promotion.

Das Scheitern ist bei der Unternehmensgründung ebenfalls das wahrscheinlichste Ergebnis - wenn auch ungleich seltener als beim Profisport - aber erworbene Kenntnisse kann man auch häufig in einem Angestelltenverhältnis nutzen.

Wer als Selbstständiger Fuß fasst und erfolgreich ist, der kann diese Tätigkeit wesentlich länger als ein Leistungssportler ausführen.

Unterm Strich sind die Parallelen deutlich geringer als die Unterschiede.

Zitat von HansWurst123

Falls die Ehefrau sich beschwert, warum er so häufig weg ist, sollte vielleicht durch den Blick aufs Bankkonto wieder Vernunft einkehren.

Ich kenne Bolls Ehefrau nicht persönlich und ich vermute du auch nicht. Deshalb kann ich wenig Aussage über ihre Vorstellung vom Leben treffen. Nach Turbos Recherchen bis zum Atomkern ist Boll ja mehrfacher Millionär und vielleicht kommt irgendwann auch mal der Punkt im Leben, wo ein mehr ein Reichtum nicht mehr das ausschlaggebende für einen ist. Aber das ist natürlich nur Spekulation meinerseits.

Zitat von HansWurst123

Der gute Timo macht ja auch in Immobilien und das Luxus-Wohnmobil, das er bestimmt vom Sponsor bekommen hat, kann man sicher auch in Zukunft privat nutzen - hat auch nicht jeder vor der Haustür stehen..

Absolut. Timo Boll ist der erfolgreichste deutsche Tischtennisspieler und nicht der Durchschnitt. Wer also seine Lebensplanung aufs TT abstimmt, muss ernsthaft damit rechnen, dass er nicht so erfolgreich wird. Wer einen anderen Beruf ergreift, kann auch nicht davon ausgehen, dass er der zweite Bill Gates wird.

[HansWurst123]

Zitat von mithardemb

Die weitaus größte Zahl der Selbstständigen findest du bei kleinen Unternehmen die nur lokal ihre Dienstleistungen anbieten. Die haben sicher keinen geregelten 8 Stunden Tag, fliegen aber wenn überhaupt nur zum Urlaub in andere Länder.

Die Entscheidung für die Selbstständigkeit triffst du in der Regel nicht als Jugendlicher, sondern nach der Schule - oftmals auch nach Studium und Promotion.

Das Scheitern ist bei der Unternehmensgründung ebenfalls das wahrscheinlichste Ergebnis - wenn auch ungleich seltener als beim Profisport - aber erworbene Kenntnisse kann man auch häufig in einem Angestelltenverhältnis nutzen.

Wer als Selbstständiger Fuß fasst und erfolgreich ist, der kann diese Tätigkeit wesentlich länger als ein Leistungssportler ausführen.

Unterm Strich sind die Parallelen deutlich geringer als die Unterschiede.





Ich kenne Bolls Ehefrau nicht persönlich und ich vermute du auch nicht. Deshalb kann ich wenig Aussage über ihre Vorstellung vom Leben treffen. Nach Turbos Recherchen bis zum Atomkern ist Boll ja mehrfacher Millionär und vielleicht kommt irgendwann auch mal der Punkt im Leben, wo ein mehr ein Reichtum nicht mehr das ausschlaggebende für einen ist. Aber das ist natürlich nur Spekulation meinerseits.




Absolut. Timo Boll ist der erfolgreichste deutsche Tischtennisspieler und nicht der Durchschnitt. Wer also seine Lebensplanung aufs TT abstimmt, muss ernsthaft damit rechnen, dass er nicht so erfolgreich wird. Wer einen anderen Beruf ergreift, kann auch nicht davon ausgehen, dass er der zweite Bill Gates wird.

Stimmt, die können dann nicht wie unser Olympia-Kader im Anschluss an das verkorkste Tunier noch in Paris um die Häuser ziehen..

Gerade ein Boll und Dima haben beide finanziell ausgesorgt und sollten trotz der "Opfer ihres Erfolgs" - welcher Profisportler hat keinen kaputten Körper ab einem gewissen Alter - den Ball flach halten.

Ein Floritz wird auch nicht des sportlichen Erfolgs wegen von einem 2.Liga zu einem 3. Ligaverein gewechselt sein

[mithardemb]

Zitat von HansWurst123

Unser verbeamteter Sportlehrer sagte immer zu uns nachmittags "hier habt ihr einen Ball, du nimmst die Stopuhr - ich komme in einer Stunde wieder" (Gott sei dank nie was passiert bezüglich der Aufsichtspflicht).

Da brauchte es nicht nur keinen Unfall dazu, dass das ohne Konsequenz blieb. Es sei denn natürlich es gab einen dienstlich relevanten Grund.

Aber mit der Frage des Wandels beim DTTB hat es wohl weniger zu tun.

[mithardemb]

Zitat von HansWurst123

Stimmt, die können dann nicht wie unser Olympia-Kader im Anschluss an das verkorkste Tunier noch in Paris um die Häuser ziehen..

Das hast du natürlich recht. Unsere Kneipen sind nur von erfolgreichen Menschen frequentiert.

Zitat von HansWurst123

Gerade ein Boll und Dima haben beide finanziell ausgesorgt und sollten trotz der "Opfer ihres Erfolgs" - welcher Profisportler hat keinen kaputten Körper ab einem gewissen Alter - den Ball flach halten.

Aus dem Blickwinkel des Lottomillionärs war die Abgabe des Tippscheins eine sehr sinnige Investition. Für Millionen von Lottospielern dagegen nicht.

Zitat von HansWurst123

Ein Floritz wird auch nicht des sportlichen Erfolgs wegen von einem 2.Liga zu einem 3. Ligaverein gewechselt sein

Keine Ahnung. Was verdient er denn dort?

[alba]

Alles auf die Karte Profisport zu setzen ist Vabanque. Am ehesten noch im Fußball möglich. Da steckt einfach unglaublich viel Geld im System. Aber da wollen Millionen von Kindern hin, nur einige hundert schaffen es. Und die sind noch lange nicht alle Millionenverdiener. Beim Tischtennis sind die Aussichten ungleich geringer und vom Verdienst eines Messi, Neuer oder Ronaldo kann auch ein Boll nur träumen.