neuer/e verbandstrainer/in

[Markus Cansever]

Bin ich jetzt schon völlig daneben:

Wenn doch der Yilmaz den Job von der Martha
übernimmt, is doch alles ok, oder nicht?

Oder hab ich jetzt was übersehen?

Klärt mich bitte mal auf.

[Chrissy]

Das ganze Procedere kommt mir inzwischen auch sehr "spanisch" vor.

Wenn wie hier angeführt, kein Geld vorhanden sein soll. Warum schreibt man denn erst die Stelle aus und betreibt den ganzen Aufwand? Gab es eigentlich bei der Anstellung von Yilmaz Ak eine Ausschreibung? Seine Stelle war ja neu geschaffen worden.

Ich erinnere an den Beitrag von Gerhard Schauer:

Es wurde noch nicht mit allen Bewerbern gesprochen, die Gespräche müssen wohl noch laufen, bevor die Entscheidung bekannt gemacht wird.

Es bleibt ein unschöner Nachgeschmack. Das Verhalten der verantwortlichen Funktionäre ist so nicht nach zu vollziehen.
Hier ist dringender Aufklärungsbedarf geboten! Ansonsten darf hier weiter spekuliert werden.

[Chrissy]

Das ganze Procedere kommt mir inzwischen auch sehr "spanisch" vor.

Wenn wie hier angeführt, kein Geld vorhanden sein soll. Warum schreibt man denn erst die Stelle aus und betreibt den ganzen Aufwand? Gab es eigentlich bei der Anstellung von Yilmaz Ak eine Ausschreibung? Seine Stelle war ja neu geschaffen worden.

Ich erinnere an den Beitrag von Gerhard Schauer:

Es wurde noch nicht mit allen Bewerbern gesprochen, die Gespräche müssen wohl noch laufen, bevor die Entscheidung bekannt gemacht wird.

und Pfannaflicka schrieb:

Also, nach meinen Informationen - ich bin an der Entscheidungsfindung nicht beteiligt - ist es so, dass noch keine Entscheidung getroffen worden ist und dass v. a. die Trainerstelle nicht zum 1. Juli, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt (genauer Termin ist mir allerdings nicht bekannt) wieder besetzt werden soll.

Wenn nun der Yilmaz Ak, wie hier geschrieben, als Nachfolger von Marta Novotna die Mädchen übernimmt, dann ist doch eine Entscheidung gefallen. Offenbar bleibt dann seine bisherige Stelle vorläufig unbesetzt.

Aber das ist auch wieder nur eine Spekulation. Bei allem bleibt ein unschöner Nachgeschmack. Das Verhalten der verantwortlichen Funktionäre ist so nicht nach zu vollziehen.
Hier ist dringender Aufklärungsbedarf geboten! Ansonsten darf hier weiter spekuliert werden.

[Günter]

Da hat halt der BTTV im Januar nicht gewußt, wieviel Geld sie im Juli haben. Ob die den Eichel als Berater haben?

[Bernd Beringer]

V ielleicht ist alles viel einfacher, als wir denken: Es gibt einen dritten Verbandstrainer, Thomas Müller und Yilmaz Ak stehen fest, der dritte noch nicht, die neue Struktur wird beim Verbandstag nächste Woche verabschiedet und dann wissen wir mehr, vielleicht sogar den Namen des dritten VT. Oder es kommt alles ganz anders. Jedenfalls kann das Präsidium mit dann einem Jugend-Vizepräsidenten beim Verbandstag mit Infos nicht mehr hinterm Berg halten. In spätestens einer Woche also mehr auf diesem Sender.

[Bernd Beringer]

Jetzt hat's doch ein bisschen länger gedauert als erhofft, und das Ergebnis ist auch ein anderes als von mir vermutet. Hier ist die offizielle Stellungnahme des BTTV-Präsidenten Claus Wagner zum Thema Verbandstrainer:

"Nachdem an vielen Stellen gerätselt und häufig Unrichtiges erzählt wird, wie es in Sachen Verbandstrainer in Bayern aussieht, möchte ich die Entscheidung des Präsidiums bekannt geben, muss dazu aber ein wenig ausholen.

Bis 1997 standen dem BTTV drei hauptamtliche Verbandstrainer zur Verfügung, die direkt vom BLSV aus Staatsmitteln bezahlt wurden. Aufgrund der vielen Anforderungen neuer Fachverbände entschloss sich der BLSV dann, nicht mehr Trainerstellen auf die Verbände zu verteilen und die Trainer direkt zu bezahlen, sondern dem jeweiligen Fachverband eine bestimmte Summe für Trainergehälter aus Staatsmitteln zur Verfügung zu stellen. Da genau zu diesem Zeitpunkt die Neubewertung der Sportarten nach einem klar nachvollziehbaren Punktsystem, in dem die internationalen Erfolge bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, die prozentuale Zugehörigkeit der Athleten zu Bundeskadern und die Struktur der jeweiligen Verbände erfolgte, wurden die Trainermittel und auch die übrigen Staatszuschüsse für den BTTV deutlich reduziert. Zum einen hat unsere Sportart nur wenige Disziplinen; zum anderen sind die internationalen Erfolge nicht so berauschend.

Die Folge war, dass die uns zur Verfügung gestellten Trainermittel längst nicht einmal zur Bezahlung von zwei Verbandstrainern ausreichten. Das Präsidium konnte damals mit dem dritten Verbandstrainer Heiko Albers einen Weg vereinbaren und beschloss, dass in Zukunft nur noch zwei Verbandstrainer für den BTTV tätig sein können. Ein dritter Trainer war nicht zu finanzieren, zumal ja noch zusätzlich sehr viele Trainer gegen Honorar beschäftigt wurden.

Im letzten Jahr bot sich plötzlich aufgrund einer Vereinbarung mit dem Arbeitsamt Bayreuth die Chance, für Yilmaz Ak, der schon gegen Honorar für den Verband tätig war, eine Arbeits- beschaffungsmaßnahme nach einem festgelegten Programm einzuleiten. Wir konnten Herrn Ak als einen vom Arbeitsamt bezahlten zusätzlichen Verbandstrainer einstellen; die zusätzlichen Kosten für den Verband waren nicht höher als die Honorare, die er vorher für seine wesentlich geringere Tätigkeit erhalten hatte. Die Einstellung von Yilmaz Ak war aber von vorneherein vertraglich bis April 2004 begrenzt; eine Verlängerung durch das Arbeitsamt war ausgeschlossen.

Als wir uns im Herbst 2002 entschlossen, die Stelle eines zweiten Verbandstrainers auszuschreiben, war völlig unklar, wie sich Yilmaz Ak als Trainer entwickeln würde. Niemand wusste außerdem, wie die Bewerbungslage sein würde. Nachdem die Bewerbungsfrist abgelaufen und eine Reihe von Bewerbungen eingegangen war, führten Mitglieder des Präsidiums unter Federführung des Präsidenten zahlreiche Bewerbungs-gespräche. Inzwischen hatte sich auch herausgestellt, dass Yilmaz Ak in seiner Tätigkeit hervorragende Arbeit leistete und auch von den von ihm betreuten Schützlingen anerkannt und respektiert war. Die Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer war ausgezeichnet.

Deshalb entschied sich das Präsidium einhellig dafür, mit Yilmaz Ak weiterzuarbeiten. Mit ihm musste im Moment kein neuer Vertrag geschlossen werden, da ja ein Vertrag bis April 2004 besteht. Hätte man mit einem anderen Bewerber einen Vertrag geschlossen, so wäre die Zusammenarbeit mit Yilmaz Ak automatisch im Mai 2004 beendet worden. Die restlichen Monate des Jahres 2003 wurden als Probezeit vereinbart. Wenn die Probezeit erfolgreich verläuft, erhält Yilmaz Ak einen Vertrag als zweiter Verbandstrainer, der sich direkt an den Arbeitsamtsvertrag anschließt. Er wird dann auch weiter nach Süden ziehen, um hier die nicht zufriedenstellenden Strukturen zu verbessern.

Für die durch diese Entscheidung frei werdenden Mittel sollte ein selbständiger Trainer enger an den BTTV gebunden werden. Das für uns zuständige Finanzamt für Körperschaften in München hat aber diesen Absichten trotz mehrerer Klarstellungen und trotz gegenteiliger Meinung so mancher Steuerberater die Zustimmung verweigert. Deshalb ist jetzt beabsichtigt, den in Würzburg tätigen chinesischen Trainer Fan Dong, der sich für die Arbeit am Tisch bestens bewährt hat, vermehrt gegen Honorar bei Lehrgängen und im Leistungszentrum einzusetzen. Die beiden Verbandstrainerstellen des BTTV sind also übergangslos mit den gewünschten Kandidaten besetzt; von einer dritten Trainerstelle war nie die Rede; die zusätzliche Maßnahme des Arbeitsamtes war zeitlich begrenzt. Ob sich eine solche Chance erneut bietet, wird zur gegebenen Zeit zu prüfen sein".

Claus Wagner
Präsident

[fortune39]

lieber claus, lieber bernd,

die wahl eines neuen verbandstrainers ist schwierig und aufgrund der derzeitigen finanziellen situation in unserem land alles andere als leicht. das sieht man schon an der mehr als ausführlichen begründung des präsidenten bei der begründung für die entscheidung des sportkollegen yilmaz ak. ketzer würden dieses statement als entschuldigung interpretieren, ich lass es einfach mal so stehen.
was mich mehr mehr beschäftigt, ist die tatsache, dass ein bewerber nicht berücksichtigt wurde, der seit vielen jahren im südbayrischen raum hervorragende arbeit leistet, ein ums andere mal spieler hervorbringt, die überregional und bundesweit für aufsehen sorgen und dieser mann nicht verpflichtet wird. es ist ein bayer, der die sprache der spieler UND eltern spricht, der alles für diese funktion gibt und bei den jugendlichen und erwachsenen spielern hohes ansehen genießt.
stattdessen wird anhand eines komplexen finanzierungbeispiels der vorteil der verpflichtung eines mannes propagiert, der echte erfolge seiner arbeit nicht wirklich vorweisen kann. namhafte spieler aus der region, in der er tätig ist, sprechen ihm seine kompetenz ab. und noch schlimmer: stellt man die erfolgsbilanz seiner schützlinge in vergleich zu oben genanntem trainer aus südbayern, so schneiden seine spieler mehr als schlecht ab.

daher meine frage: warum verpflichtet man diesen unerfahrenen jungen mann für so eine wichtige funktion und lässt einen erfahrenen trainer , der viel vorzuweisen hat, außen vor.

meine subjektive meinung ist ganz einfach die: das präsidium (bei dieser entscheidung war wohl noch das alte präsidium aktiv) geht einmal mehr den einfachen weg und flüchtet vor mutigen entscheidungen. mutig deshalb, weil man mit der wahl des erfahrenen trainers aus südbayern zwei intelligente, starke persönlichkeiten als trainer verpflichtet hätte und das traut sich das präsidium offensichtlich nicht zu. schade...

[Bernd Beringer]

Danke, Paul, für Deinen Beitrag, den ich - wie Du richtig vermutest - fachlich nicht beantworten kann, weil der Vorgang noch in die Amtszeit des früheren Präsidiums fällt.

Es ist mit Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte der Bewerber auch kaum möglich, in einem öffentlichen Forum alle Gründe für eine Personalentscheidung darzulegen. Dennoch werde ich Präsident Claus Wagner nach Rückkehr aus seinem Urlaub (Anfang September) fragen, ob er eine weitergehende Stellungnahme als seine bisherige (und ja sehr ausführliche) abgeben kann.

Meine Erfahrung bei Personalentscheidungen eines Großbetriebes sagen mir jedenfalls: neben vielen anderen (besonders auch fachlichen) Aspekten spielen die Finanzen schon eine wichtige Rolle bei der Einstellung eines Mitarbeiters. Und auch wenn die finanzielle Konstellation um den neuen Verbandstrainer möglicherweise schon vorher bekannt war, erscheint es mir richtig, dass die Stelle öffentlich ausgeschrieben wurde. Denn wenn sie nur "intern" ausgeschrieben oder gar "unter der Hand" besetzt worden wäre, wäre der Unmut vieler potentieller Bewerber (mit Recht) noch größer gewesen als möglicherweise jetzt.

Für wichtig halte ich aber auch, dass einzelnen Bewerbern - besonders denen, die schon (freiberufliche) Mitarbeiter des Verbandes waren und sind - die Gründe für ihre Nicht-Berücksichtigung mitgeteilt werden. Ob dies in vorliegendem Fall geschehen ist, kann ich (noch) nicht beurteilen.

Aber ich werde mich, wie gesagt, um möglichst viel Offenheit auch in dieser schwierigen Frage kümmern.

[Günter]

Hallo Paul,

in einigen Punkten bin ich anderer Meinung.

Original von fortune39:
… stellt man die erfolgsbilanz seiner schützlinge in vergleich zu oben genanntem trainer aus südbayern, so schneiden seine spieler mehr als schlecht ab….

Ein Erfolgsvergleich zweier Trainer, wo einer 20 oder mehr Jahre und der andere 1 oder 2 Jahre tätig ist, ist irrrelevant.

Original von fortune39:
… namhafte spieler aus der region, in der er tätig ist, sprechen ihm seine kompetenz ab….

das ist Stimmungsmache. Wenn schon namhafte Spieler dem Y.A. die Kompetenz absprechen, dann sollten die namhaften Spieler beim Namen genannt werden.

Original von fortune39:
….es ist ein bayer, der die sprache der spieler UND eltern spricht, der alles für diese funktion gibt und bei den jugendlichen und erwachsenen spielern hohes ansehen genießt….

Sehr pauschal diese Aussage. Er spricht nicht die Sprache aller Spieler und Eltern, auch wenn er Bayer ist. Und nicht bei allen Spielern und Eltern genießt der Südbayerntrainer dieses hohe Ansehen. Schon gar nicht bei allen Bezirkstrainern (Ist auch Stimmungsmache). Gerade dem von dir genannten Trainer eilt der Ruf voraus, seine Günstlinge sehr zu bevorzugen.

Original von fortune39:
meine subjektive meinung ist ganz einfach die: das präsidium (bei dieser entscheidung war wohl noch das alte präsidium aktiv) geht einmal mehr den einfachen weg und flüchtet vor mutigen entscheidungen. mutig deshalb, weil man mit der wahl des erfahrenen trainers aus südbayern zwei intelligente, starke persönlichkeiten als trainer verpflichtet hätte und das traut sich das präsidium offensichtlich nicht zu. schade...

Deine Meinung kann zutreffen, braucht aber nicht. Vielleicht hat das Präsidium eine zweite intelligente, starke Persönlichkeit verpflichtet. Nach ein paar Jahren wissen wir mehr.

Hallo Bernd,

du bringst es gut auf die Reihe, mit deinen zwei Seelen in der Brust.

Original von Bernd Beringer:

....Und auch wenn die finanzielle Konstellation um den neuen Verbandstrainer möglicherweise schon vorher bekannt war, erscheint es mir richtig, dass die Stelle öffentlich ausgeschrieben wurde. Denn wenn sie nur "intern" ausgeschrieben oder gar "unter der Hand" besetzt worden wäre, wäre der Unmut vieler potentieller Bewerber (mit Recht) noch größer gewesen als möglicherweise jetzt. ….

Eine Ausschreibung halte ich auch für richtig. Diese Ausschreibungen aber mit Voraussetzungen (Diplomsportlehrer, A-Trainer-Lizenz, ) vollzupacken, die nicht erfüllt werden müssen, siehe jetzige Entscheidung, ist Wettbewerbsverzerrung. Wieviele Bewerber, mit vergleichbaren Voraussetzungen wie Y. A., haben sich aufgrund dieser ausgeschriebenen Erwartungen nicht beworben?

[Günter]

Hallo Herr Müller,

wetten, irgendwer wird jetzt fragen, wie das mit dem A-Schein ist?

Leider hat es mit dem Urlaub nicht geklappt. Wir machen halt die Augen zu und denken wir hören das Meeresrauschen, wenn die Straßenbahn vorbeirauscht. Ist sogar noch abwechslungsreicher. Haben Sie schon mal ein Meer klingeln gehört?