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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Eines ist mE unstrittig: über die „Ochsentour“ wird sich kein (auch noch so großes) Talent auf den Weg zum DTTB Kader aufmachen, um später international konkurrenzfähig zu sein. Es reicht definitiv nicht aus, wenn die Verbände darauf warten, was ihnen „von unten“ empfohlen wird. Eine am Leistungssport orientierte Talentsichtung muss völlig neue Wege gehen. Es wird nicht ausreichen, sich auf die Fortpflanzungsquote von im TT-Sport ehemals erfolgreichen Eltern zu verlassen.
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MACHEN ist wie WOLLEN - nur viel krasser !!! |
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Und selbst bei denen, ist der Erfolg nicht sicher. Beispiel Florian und franziska Schreiner. Mutter Weltklasse, Vater Bundesliga. Beide Kinder talentiert, Eltern sehr ehrgeizig. Florian jahrelang im TT-Internat. Franziska wird täglich von der Mutter trainiert. Bessere Voraussetzungen gibt es kaum. Florian hat das Ziel Profi inzwischen aufgegeben, Franziska bei der EM durchwachsene Bilanz, mal sehen, ob sie es in Busenbach packt.
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Stopp dem Windelmüll! Geändert von Hansi Blocker (02.08.2018 um 20:57 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt; "Antworten"-Knopf verwenden |
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Ein Problem ist noch, wenn es mehrere Trainer gibt: Kommen sie auch miteinander klar? Konflikte sind nämlich vorprogrammiert: Den mit dem meisten Talent wollen alle trainieren, und jeder Trainer behauptet, die bessere Technik zu vermitteln usw. Letztes Jahr bei uns erst derart eskaliert, dass wir uns deshalb von einem Trainer trennen mussten.
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Stopp dem Windelmüll! |
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Sollen Kinder an ein international erfolgreiches Niveau herangeführt werden, müssen u.a. folgende Faktoren greifen: Sichtung der Bewegungstalente schon im frühen Grundschulalter, Elternhaus und Verein unterstützen den Leistungssport ohne Wenn und Aber, das Talent braucht (nachdem die leistungssportliche Ausrichtung verifiziert ist) möglichst eine 1:1 Beziehung zu einem im TT-Leistungssport profilierten Trainer und Coach. Letzteres leisten i.d.R. die Väter oder Mütter, die den TT-Sport selbst auf einem hohen Niveau ausgeübt hatten. Darüber hinaus gibt es auch TT-verrückte TrainerInnen, die sich einer solchen „Sache“ (bezahlt oder ehrenamtlich) sehr engagiert und erfolgreich widmen. Die Frage, ob eine solche 1:1 Beziehung auch dann noch erforderlich ist, wenn das Talent schon einem Landeskader oder dem Bundeskader angehört, will ich an dieser Stelle nur in den Raum stellen.
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MACHEN ist wie WOLLEN - nur viel krasser !!! Geändert von Hansi Blocker (02.08.2018 um 20:57 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
#45
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Zitat:
Wenn die Eltern nicht gerade selbst TT spielen, gibt es ja eigentlich nur die Chance, dass ein Sportlehrer in der Grundschule spielt oder eine Kooperation Schule - Verein. Aber die Begehrlichkeit auf sportliche Kinder gibt es ja in den anderen Sportarten auch und das Image unseres Sports ist nicht unbedingt förderlich wenn es um Talente geht. Dann kommt die Frage wie die Eltern dazu stehen. Die meisten möchten wohl eine unbeschwerte Kindheit für ihren Nachwuchs. In der Regel müssen auch nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern entsprechend Zeit aufbringen um den Sohnemann / das Töchterchen zu diversen Trainingsgruppen zu kutschieren. Bei beruflich eingespannten Eltern oder bei mehreren Kindern wird das sehr schwierig. Irgendwann kommt vielleicht auch die Frage, ob die Schule darunter leidet. Last but not least wird man sich speziell im Damenbereich fragen, ob man in diesem Sport überhaupt genug Geld verdienen kann. Unterm Strich kommen wohl nur die wenigsten Talenten in die entsprechenden Förderstrukturen.
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#46
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Zitat:
Monatsbeitrag für KInder war 5 Euro im Monat 1. Die Eltern wurden informiert dass man einen zusätzlichen externen Trainer anstellen wollte für Leistungstraining. Der sollte 35 Euro je Trainingsabend kosten. Wenn man Ferien abrechnet usw entspricht das ca 100 Euro im Monat für einen Trainingstag. oder 200 für 2 je Woche. 2. Die Eltern wurden eingeladen sich ein (oder mehrere) Training jetzt anzugucken und dann einen(oder mehrere) im Probemonat. 3. Nach dem Probemonat (4 mal 1 Training je Woche) wurde den Eltern ein Fragebogen gegeben. Es wurde gefragt wie Ihnen das Training im vergleich gefallen hat, wie es den Jungs gefallen hat und ob was sie zusätzlich monatlich verbindlich zahlen können und wollen damit man den Trainer zusätzlich 1 oder 2 mal fürs Leistungstraining verpflichten kann. Es haben sich von 20 Kindern/Eltern ca 15 das Training angeguckt. und alle 20 nach dem Test mit den Kindern gesprochen. Ergebnis: Egal ob die Eltern das Training gesehen hatten oder nicht war das Verhältnis identisch. 10 Eltern bzw ihre Kinder hatten kein Interesse an Leistungstraining und wollten dafür logischerweise auch nichts bezahlen. 5 Eltern hätten gerne einmal die Woche dieses Leistungstraining gehabt für ihre Kinder, aber waren nicht bereit dafür zusätzlich etwas zu bezahlen. Tenor as sollte doch der Verein zahlen. Sie würden ja schon Beitrag 5 Euro zahlen. Dabei war es so dass 2 Eltern auch garnicht zahlen konnten nach eigenen Angaben (Hartz 4) und 3 konnten aber nicht wollten. Desweiteren hatten diese Eltern auch fast alle die Angst, dass die Kinder nach ein paar Einheiten nicht mehr Leistungstraining wollten und dann evtl ganz aufhören bzw man sich dann zur Zahlung verpflichten würde und keine Gegenleistung mehr hätte. 5 Eltern /Kinder wollten gerne die Förderung für ihre Kinder sogar gerne 2 mal die Woche. Sie waren bereit im Schnitt bei einmal wöchentlich 5-10 bzw 10-15 für 2 mal je MOnat zu zahlen. Also hätte man ca 40 Euro bei einmal bzw 80 bei zweimal wöchentlich refinanzieren können. Man hätte aber 100 bzw 200 gebraucht. Also hätte der Verein im Jahr 750 bis 1500 Euro für das Leistungstraining zuschiessen müssen. Das Geld war nicht da , Einen Sponsor gab es nicht und die Erwachsenen des Vereins waren auch nicht bereit monatlich 2-4 Euro Leistungszulage zu zahlen zu den 8 Euro bisher. Von daher wurde das Projekt nach dem Test nicht weiter geführt Es gibt aber auch andere Projekte wo sich dann mehrere Vereine einen Profi Trainer geteilt haben. In Kassel gab es das mal und in Bawü auch. Da aber es aber genug interessierte Teilnehmer die dann je Monat ca 10 Euro dafür zusätzlich gezahlt haben und die Vereine mussten auch entsprechende Hallenkapazitäten dafür bereit halten (Der Projektleiter eines dieser Projekte hatte mich mal dafür gefragt)
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. Geändert von Fastest115 (01.08.2018 um 20:17 Uhr) |
#47
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Zitat:
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Stopp dem Windelmüll! |
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Zitat:
Der Verband müsste alle KInder sichten oder zumindest alle die sich in eine TT Halle verirren. Incl Mion imeisterschaften. Sprich man müßte sehr viele Scouts raus schicken und da zb die besten 100 eines Jahrgangs katalogisieren. Dann gucken wo man damit bei Elz´tern und Kindern die Bereitschaft findet mit dem Kind da viel zeit zu investieren. Und dann da die besten 10 die man bekommen kann von Verbandsseite fördern. Am besten die Leute komplett aus dem Mannschafts/Vereinssport raus halten bzw sie in einem eigenen Verein starten lassen und wenn sie sehr gut werden in entsprechenden Herrenvereinen die mit dem Verband zusammen arbeiten integrieren. Wenn man zu irgend einem Zeitpunkt merkt die schaffen es nicht in die Top 10 in Deutschland sofort in Rücksprache mit den Eltern das ganze zurück fahren. Das ist am effektivsten aber eben eher in anderen Staatssystemen möglich und bei uns vermutlich nicht durchzusetzen ohne das da Bürgerrechtler klagen...
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Schau mal bei den Mitgliederzahlen vom DOSB auf Seite 6: https://cdn.dosb.de/user_upload/www....n_25.01.18.pdf
Im Bereich bis 6 Jahre sind es beim Tischtennis bei Jungen und Mädchen jeweils unter 2500 Kinder. Die momentanen deutschen Spitzenspieler (Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Petrissa Solja, Sabine Winter, ...) dürften ja wohl schon alle an der Platte gestanden haben - wenn nicht im Verein, dann zuhause. Man sieht also wie klein die Auswahl tatsächlich ist.
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SHA256: 6246c120f8d58fc617fbc53159dc 5c7864eb31f2f5ef5e8488f557ff08972dc4 |
#50
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Das sehe ich anders. Gibt mehr als genug Spätentwickler. Ich meine, neulich von einem TT-Profi gelesen zu haben, der erst mit 10 oder später zum TT gekommen ist. Jemand eine Idee?
Das schwierige dabei ist halt, dass die meistens deutlich schlechter sind als andere der gleichen Altersklasse, und deshalb nur schwer in einen Kader kommen werden. Die Sichtung nach "Leistung nach biologisch-motorischem Entwicklungsstand" wäre vielleicht mal ein anderer Ansatz.
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