Kreieren eines Wettkampfs mit Kultcharakter

[User 765]

Vergleichbare Turniere wie Wimbledon gibt es bereits im Tischtennis, die müssen nicht erst erfunden werden. Beispielsweise sind die Qatar Open seit Jahren eines der höchstdotierten Turniere und die besten Spieler der Welt nehmen regelmäßig daran teil. Katar ist eins der wenigen Turniere, bei dem Spieler aus der Top 50 der Welt Quali spielen müssen.

[Nacki]

Zitat von Frank Schmidt

Vergleichbare Turniere wie Wimbledon gibt es bereits im Tischtennis, die müssen nicht erst erfunden werden. Beispielsweise sind die Qatar Open seit Jahren eines der höchstdotierten Turniere...

Es gibt einigermaßen Preisgeld und viele gute Spieler sind am Start. Damit ist die Liste der Gemeinsamkeiten aber auch schon erschöpft. Das, was Wimbledon heute darstellt, kann in Qatar erst in sehr vielen Jahren kontinuierlich aufgebaut werden.

[powerpaul]

Ich bin der Meinung, daß der Versuch, Tischtennis um jeden Preis "telegener" zu machen, in der Summe nichts oder im Idealfall wenig zählbares an Fernseh-Minuten bringt.

Für die breite Masse (die NICHT-Tischtennisspieler) ist unser Sport schlicht und ergreifend zu komplex, um richtig verstanden zu werden. Hinzu kommt noch die Schwierigkeit, die Dynamik des Tischtennis im TV widerzuspiegeln, was nur bedingt umsetzbar ist.
Beispiel: Ich gehe mit meiner Frau zu einem Bundesliga-Spiel. Sie hat keine Ahnung von Tischtennis, erkennt aber auf den ersten Blick, daß es sich AUF DIESEM NIVEAU um eine Hochleistungssportart handelt (im Vergleich zu meinem Gegurke, wenn sie alle Schaltjahre mal bei einem Spiel von mir zuschaut).
Im Fernsehen kommt die Dynamik leider nicht rüber und diese Vermittlung bedarf nicht nur einem immens hohen technischen Aufwand, sondern auch kompetenter UND unterhaltsamer Kommentatoren.
Dieses ist in Summe sehr unrealistisch, daher sehe ich auch die Reform der DTTL eher skeptisch entgegen.

In diesem Zusammenhang sollte man sich vielleicht einfach damit abfinden, daß Tischtennis eine Randsportart ist (und bleibt) und dennoch zu seinem Sport stehen.
Mir persönlich wären Übertragungen in DSF, Eurosport oder sonstigen Spartensendern in entsprächender Länge (bei Großveranstaltungen live) lieber als zusammengepuzzelte 3-Minuten-Filmchen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern.

[Becker]

Die Bundesliga ist doch meistens auch langweilig. Die Fitness allein begeistert mich auch keine vier Stunden...

[Cole Turner]

Zitat von powerpaul

...In diesem Zusammenhang sollte man sich vielleicht einfach damit abfinden, daß Tischtennis eine Randsportart ist (und bleibt) und dennoch zu seinem Sport stehen.
Mir persönlich wären Übertragungen in DSF, Eurosport oder sonstigen Spartensendern in entsprächender Länge (bei Großveranstaltungen live) lieber als zusammengepuzzelte 3-Minuten-Filmchen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern.

Paule, Mensch!

Du sprichst mir aus der Seele! Und triffst dabei den Nagel auf den Kopf.

Senstionell.

Ich persönlich hätte es den Kollegen, die hier sonntags nachmittags im Ersten ein Tischtennis-Bundesligaspiel sehen wollen, noch etwas deutlicher zu verstehen gegeben, aber da ist wohl eh jede Liebesmüh' vergebens...

Jungs, rafft es! TT wird nicht berühmt!


Achso: Der Kollege, der hier schrieb, dass Tennis ja noch viel schneller und schwieriger zu gucken sei als Tischtennis: Großes Tennis!
Da halte ich es doch eher mit dem Kollegen Becker (sensationeller Nick übrigens in diesem Zusammenhang) und frage: Willst Du uns ?

[powerpaul]

Zitat von Cole Turner

Paule, Mensch!

Du sprichst mir aus der Seele! Und triffst dabei den Nagel auf den Kopf.

Senstionell.

....
Jungs, rafft es! TT wird nicht berühmt!

Der "Hexenmeister" und ich sind einer Meinung!? Dass ich das noch erleben darf....(Kreuz im Kalender)

Spaß beiseite, dein obiger Satz ist (leider) die Wahrheit.

Aber "Sensationell" ohne a ... ? Bitte um Korrektur!

[Ironman]

um zum thema zu kommen: ich denke anfangen sollte man beim veranstaltungsort. man sollte die wm, em, etc. einem land vergeben, in dem tischtennis populär ist und auch mal einheimische zuschauer in die halle ströhmen. man betrachtet die zuschauerzahlen von der mannschafts-wm in bremen, bei der die halle ja voll war, oder bei dem europa top-12 turnier, das ja auch schon ausverkauft sein soll. in deutschland ist das tischtennis interesse einfach größer als in dänemark (em in arhus, als nicht mal beim finale, welches dänemark mit 3:2 gewann, die halle ausverkauft war), in belgrad (em 2007) und zagreb (wm 07). desweiteren hat man mit dem weltcup ein turnier mit sag ich mal kultstatus. alle großen tt-spieler spielen dort mit. das problem ist, dass es wenige interessieren, weil es nur eins ist. im vergleich 4 grand-slam turniere, 4 schanzentourne, bei denen man gespannt ist, ob federer, bzw morgenstern es schafft alle vier turniere bzw. springen auf einmal zu gewinnen. nun braucht man natürlich auch noch einen star, den hat deutschland mit timo boll bzw. dimitrij ovtcharov. nun gehts daran tischtennis groß werden zu lassen. "man geht in die großstädte, dorthin wo die leute schon sind", um mal rainer ihle zu zitieren. ein fernsehsender aus der region wird sicherlich schon etwas übertragen. zudem ist natürlich eurosport bei den großen turnieren dabei. damit hätten wir auch schon einen fernsehsender, der europaweit ausstrahlt. für diesen fernsehsender ist dann wichtig die angesetzte sendung nicht durch snooker, oder anderem fallen zu lassen bzw. zu verschieben. dadurch werden leute, die sich tt mal anschauen wollten abgeschrekt, weil sie sich denken: es wird scho nwieder verschoben, also kann es nicht so wichtig sein. wenn dann die von mir oben genannten rahmenbedingungen stimmen (dazu gehört natürlcih auch noch ein sponsor, wie Lieb****, den man für diese riesen aktion ins boot holt), dann kann man loslegen und zwar mit folgendem:

- eine einweisung warum das match x-y so von bedeutung ist, was so brisant ist
- stärken und "schwächen" des jeweiligen spielers
man macht die zuschauer also heiß auf das match. während des matches muss der kommentator auf die superzeitlupe zurückgreifen und wie schon genannt wurde sagen was da nun falsch gelaufen sei. außerdem fände ich das hawk eye (nur für den kommentator) ganz witzig um nochmal zu sehen, ob der ball auf der kante war oder nicht. im spiel ganz wichtig die taktik ansprechen, warum spielt spieler x dem spieler y in die weite VH? zusätzlich noch ein paar worte zur aufschlagregel, sollte ein spieler deshalb einen punkt verlieren. nach dem spiel eine kurze analyse mit einem experten, trainer, die sich damit auskennen und dem zuschauer nochmals erklären warum und weshalb. dann braucht man eigentlcih nur noch den erfolg eines deutschen bei olympia und tt boomt^^

[Becker]

Zitat von Cole Turner

Da halte ich es doch eher mit dem Kollegen Becker (sensationeller Nick übrigens in diesem Zusammenhang) und frage: Willst Du uns ?

Ich?

[mithardemb]

Zitat von Rudi Endres

Ich habe sehr viele Profispiele gesehen und häufig Freizeitspieler mitgenommen. Ich halte aufgrund der Erfahrungen 2 - 3 längere Ballwechsel (8-10x spektakulär hin und her) pro Satz für ausreichend.
Davon sind wir weit entfernt. Beispiel: Im gesamten Spiel Würzburg gegen Grenzau (07/08) gab es gerade mal sieben Ballwechsel, die einen längeren Beifall provozierten. In der Halle waren kaum Laien, sondern überwiegend aktive Spieler. Wenn selbst die sich langweilen.........

Nicht dass wir uns falsch verstehen. Längere spektakuläre Ballwechsel sind für jeden attraktiver - egal ob Laie oder Profi. Ich bezweifele nur, dass das einen Unterschied in den Zuschauerzahlen machen würde. Einige Sportarten mit nur sehr kurzen "Aktionsszenen" konnten Live und im Fernsehen überzeugen. Andere Sportarten mit deutlich längeren Passagen dagegen nicht. Ich sehe da beim besten Willen keine Signifikanz.

[mithardemb]

Zitat von Cole Turner

Achso: Der Kollege, der hier schrieb, dass Tennis ja noch viel schneller und schwieriger zu gucken sei als Tischtennis: Großes Tennis!
Da halte ich es doch eher mit dem Kollegen Becker (sensationeller Nick übrigens in diesem Zusammenhang) und frage: Willst Du uns ?

Der Kollege war wohl ich.

Ich habe folgendes geschrieben:

Beim Tennis sieht der Zuschauer noch viel weniger. Nur durch immensen technischen Aufwand, wird für ihn sichtbar ob ein Ball drin war oder nicht. Das ist beim TT sehr viel einfacher, da hier der Ballabsprung darüber Aufschluß gibt.

Live ist Tennis wesentlich "schwieriger zu gucken" = der Zuschauer kann oftmals nicht entscheiden ob ein Ball nun gut war oder nicht. Selbst die Linienrichter tun sich da noch recht schwer. Wenn man bei potentiellen TT-Fernsehübertragungen mit dem gleichen technischen Aufwand auffährt, dann kann ich den Zuschauern sehr gut die Rotation des Balles und die Auswirkungen zeigen.

Zweifelst du daran????

TT ist nicht schwerer zu verstehen oder zu vermitteln. Es hat lediglich einen geringeren Stellenwert als Tennis.