Neue Aufschlagsregel/Erläuterungen

[hennes]

Ich glaube der Schiedsrichter käm sich ziemlich verarscht vor. Oder?

[Der Landgraf]

Original geschrieben von Frankfurter
Zum Thema zweiter Schiedsrichter, nach Rücksprache mit einem Schiri:

Erstens gab es dieses Problem NATÜRLICH auch bei der alten Regel. Der Schiri hat eine Seite (und wechselt nicht je nach Aufschläger die Seiten) und muss theoretisch bei jedem Aufschlag erkennen können, ob er regelgerecht ist. Er könnte also - theoretisch - von Dir verlangen, auf der einen Seite nicht mit dem Rücken zu ihm aufzuschlagen. Der Spieler kann aber NICHT verlagen, dass der Schiri die Seite wechselt. Jedoch wurde es in der Praxis so gehandhabt, dass der Schiri davon ausging, wenn der Aufschlag auf der einen Seite korrekt war, dann ist er es auch auf der anderen. Das war bei der alten Regel so und ist bei der neuen auch so.

Das Problem ist jetzt meiner Meinung nach, dass manche evtl. meinen mit der neuen Aufschlagregel müssen sie auch dieses ungeschriebene Gesetz ändern, was völlig blödsinnig ist. Es muss auch jetzt funktionieren. Wenn der Spieler eben mit dem Rücken zum Schiri steht und dieser Aufschlag war auf der anderen Seite korrekt, dann muss der Schiri an der Basis davon ausgehen, dass er wieder korrekt ist, solange keiner meckert. Das war so und sollte so bleiben.

Dirk

@ Frankfurter

Sorry, ich verstehe Deine Probleme und die Gleichgesinnter nicht. Die neuen TT-Regeln sind von der Zahl her ziemlich gering. Worüber anscheinend am meisten diskutiert wird sind seit Jahren bekannte, jedoch meistens nicht eingehaltene Regeln. Dabei verstehe ich zum Beispiel nicht wieso Du in Deinem Kommentar eine besondere Art der "theoretischen" Regeln rausholst. Es ist doch so einfach:

- Aufschlag aus der Hand: Fehler

- Aufschlag vom Schiri nicht zu sehen: Fehler

- Aufschlag/Ball vom Rückschläger nicht zu sehen: Fehler

- Im Schlag Tisch verrücken; Fehler

usw.

Warum macht Ihr Euch die Sache so schwer? Die Ursache dafür liegt woanders: Die Zählschiris riskieren/wagen/wollen die Fehler nicht wegzählen! Warum? Dazu könnt Ihr Euch selber Gründe suchen bzw. Ihr kennt Sie.

Fazit: wir alle sind selber Schuld, dass TT-Regeln derart unterschiedlich + emotional diskutiert werden! :boing:

[Peter2]

Da ja alles so sonnenklar ist: wofür hast du abgestimmt???

gruss peter

[Frankfurter]

@ Landgraf

In meinem Beitrag habe ich keine theoretische Regel rausgeholt, sondern die praktische Anwendung der Aufschlagregel seit Jahren.

Sicher müssten bei uns viele Aufschläge abgezählt werden, wenn die Regel konsequent angewendet würde. Doch dass der Schiri den Aufschlag unbedingt sehen muss stimmt nicht. Wenn er davon ausgehen kann, dass der Aufschlag richtig ist - auch wenn er ihn nicht sieht - dann sollte er nicht einschreiten. Dass war bei der alten Regel so und sollte so bleiben.
Ich finde die neue Aufschlagregel gut, werde aber trotzdem Aufschläge mit dem Rücken zum Schiri machen. Die lass ich mir nicht verbieten, nur weil der Schiri sie nicht sieht, denn sie sind regelgerecht. Wenn ich einen Satz lang nur noch Rückhandaufschläge machen dürfte, würde mir erstens der Spass am TT verloren gehen und zweitens wäre es ungerecht.

Warum sollte mir der Schiri einen Aufschlag verbieten bzw. abzählen nur weil er ihn nicht sieht und ohne dass der Gegner sich über eine Regelwidrigkeit beschwert?

Dirk

[TheoneandonlyChris]

Original geschrieben von Frankfurter
@ Landgraf

In meinem Beitrag habe ich keine theoretische Regel rausgeholt, sondern die praktische Anwendung der Aufschlagregel seit Jahren.

Sicher müssten bei uns viele Aufschläge abgezählt werden, wenn die Regel konsequent angewendet würde. Doch dass der Schiri den Aufschlag unbedingt sehen muss stimmt nicht. Wenn er davon ausgehen kann, dass der Aufschlag richtig ist - auch wenn er ihn nicht sieht - dann sollte er nicht einschreiten. Dass war bei der alten Regel so und sollte so bleiben.
Ich finde die neue Aufschlagregel gut, werde aber trotzdem Aufschläge mit dem Rücken zum Schiri machen. Die lass ich mir nicht verbieten, nur weil der Schiri sie nicht sieht, denn sie sind regelgerecht. Wenn ich einen Satz lang nur noch Rückhandaufschläge machen dürfte, würde mir erstens der Spass am TT verloren gehen und zweitens wäre es ungerecht.

Warum sollte mir der Schiri einen Aufschlag verbieten bzw. abzählen nur weil er ihn nicht sieht und ohne dass der Gegner sich über eine Regelwidrigkeit beschwert?

Dirk

und hier haben wir das Problem: Vorbeugendes Abzählen. Frankfurter hat die Sache IMHO absolut richtig dargestellt. Wenn die Schiris wie früher davon ausgehen daß der Aufschlag mit dem Rücken zu ihm regelgerecht ist und sich der Rückschläger nicht beschwert ist alles in bester Ordnung. Wer sich allerdings an dieser Vereinbahrung vergreift der tut dem Sport nichts gutes. Bin gespannt wie kulant die Schiris sind, vor allem auf Turnieren bei der ganzen Hektik.

Habe das halbseitlich-stehen trainiert, bei einigen Aufschlägen gehts, bei anderen ist es technisch unmöglich. Nur die Praxis und die allmähliche Erfahrung mit der Regel kann zeigen was daraus wird.

Ach ja, das mit dem Spiegel ist ja wohl die größe Schnapsidee die ich je gehört habe... Das is nicht ernst, oder??? Wäre ich dein Gegner würde ich das Ding achtkantig aus der Halle werfen, wenn mir nicht der Schiri selber zuvorkäme..

[klugscheisser]

Original geschrieben von TheoneandonlyChris



Ach ja, das mit dem Spiegel ist ja wohl die größe Schnapsidee die ich je gehört habe... Das is nicht ernst, oder??? Wäre ich dein Gegner würde ich das Ding achtkantig aus der Halle werfen, wenn mir nicht der Schiri selber zuvorkäme..

ich trinke keinen Alkohol..
Schnapsidee oder nicht:
1. würde auch mein Gegner davon profitieren (soviel Anstand muss sein)
2. als Hindernis wäre der Spiegel nicht störender als ein 2. Schiri, und den würde auch keiner aus der Halle werfen
3. auch "Schnapsideen" muss man denken dürfen - sonst wäre die Erde noch heute eine Scheibe

[TheoneandonlyChris]

Original geschrieben von klugscheisser


ich trinke keinen Alkohol..
Schnapsidee oder nicht:
1. würde auch mein Gegner davon profitieren (soviel Anstand muss sein)
2. als Hindernis wäre der Spiegel nicht störender als ein 2. Schiri, und den würde auch keiner aus der Halle werfen
3. auch "Schnapsideen" muss man denken dürfen - sonst wäre die Erde noch heute eine Scheibe

auch meine Antwort war nicht ganz ernst gemeint, o.k.?
Du verpasst aber was...
Also: Sowas is doch gar nicht zulässig, überleg doch mal wenn Licht drauf trifft, jemand blendet etc.
Ich hab normal nen zweiten Schiri, aber trotzdem wirds vielleicht Ärger geben... Ab der nächsten Runde wird so einiges anders sein, wie in jeder Saison...

[klugscheisser]

Original geschrieben von TheoneandonlyChris


auch meine Antwort war nicht ganz ernst gemeint, o.k.?
Du verpasst aber was...
Also: Sowas is doch gar nicht zulässig, überleg doch mal wenn Licht drauf trifft, jemand blendet etc.
Ich hab normal nen zweiten Schiri, aber trotzdem wirds vielleicht Ärger geben... Ab der nächsten Runde wird so einiges anders sein, wie in jeder Saison...

Schade, dass du es nicht ganz ernst gemeint hast, du warst der einzige, der sich damit auseinander gesetzt hat

zulässig? weiss nicht, verboten ist es auch nicht, aber wir sind in Deutschland .... Eigentlich hätten alle Beteiligten nur Vorteile:
Der Schiri kann, wenn er will, den Aufschlag sehen
beide Spieler können ohne Angst die an sich erlaubten Aufschläge machen

Die Blendung ist sicher nicht anders, als wenn das Licht direkt irgendwo "um die Ecke scheint" (Mein früherer Schüler Albert Einstein möge mir diesen Ausdruck verzeihen)

Warum sollte man es nicht einfach mal ausprobieren? nachher kann man immer noch darüber lachen ....

[TheoneandonlyChris]

Original geschrieben von klugscheisser



Schade, dass du es nicht ganz ernst gemeint hast, du warst der einzige, der sich damit auseinander gesetzt hat

zulässig? weiss nicht, verboten ist es auch nicht, aber wir sind in Deutschland .... Eigentlich hätten alle Beteiligten nur Vorteile:
Der Schiri kann, wenn er will, den Aufschlag sehen
beide Spieler können ohne Angst die an sich erlaubten Aufschläge machen

Die Blendung ist sicher nicht anders, als wenn das Licht direkt irgendwo "um die Ecke scheint" (Mein früherer Schüler Albert Einstein möge mir diesen Ausdruck verzeihen)

Warum sollte man es nicht einfach mal ausprobieren? nachher kann man immer noch darüber lachen ....

dein früherer Schüler...Der war gut...

Ich meine dazu: Du kennst doch die Leute:
1. Alles was sie nicht kennen lehnen sie ab. (mich eingeschlossen.)
2. Es gäbe schon Bedenken wegen dem Störeffekt (Nein, nicht nur Noppen haben störeffekt, sondern neuerdings auch Spiegel... )
3. Manch ein Schiedsrichter käme sich in seiner Regelauslegung beschnitten vor, obwohl es, wenn es funktionieren, (was ich nicht glaube, aber dazu in 4.) sicher einen Erleichterung wäre.
4. Folgendes praktisches Problem: In der Box darf der Spiegel natürlich nicht stehen, also stellst du ihn außerhalb. Entweder ist das ne Mickerbox in der du dich nicht um dich selber drehen kannst oder der Spiegel hat 2Meter auf 2 Meter, und das bezweifle ich doch stark. (Man bedenke allein die Aschaffungskosten für so ein Gerät...)Dieses Problem ist viel einfacher zu lösen wenn du per Regelwerk einen 2. Schiri hinzuziehen darfst.

So, das war jetzt ernsthaft...

[Ino]

Ich persönlich hätte auch noch das Problem, das ganze im Spiegel zu beobachten und dann auf den tatsächlichen Ball umzustellen um zu sehen, ob es evtl. eine Netzberührung gab...

Als Spieler würde mich eine Spiegelwand, auch wenn ich jetzt nicht direkt geblendet würde oder ähnliches, zumindest am Anfang doch irritieren. Ich bin leider sowieso schnell abzulenken.

Anschaffungskosten und Unfallgefahr kommt auch noch.