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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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#491
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Ohne dass man den Schläger bewegen muss, bringt ein griffiger elastischer Belag genausoviel Spin zurück, wie ein glatter, nur eben in die andere Richtung. Wohlgemerkt, ich spreche jeweils vom Ideal. Beim glatten Belag dreht der Ball sich einfach weiter und beim griffigen wird die Rotationsenergie in Verformungsenergie umgewandelt, die den Ball dann aber wieder in Rotation versetzt. Wen nun keine Energieverluste unterstellt werden, dann wurde also die Rotation umgedreht.
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Kann man überhaupt von "Leben" sprechen, wo kein Vergnügen ist? (Erasmus von Rotterdam) |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Das klingt zwar in Teilen beruhigend und ist immerhin mal eine schriftliche Aussage von offizieller Seite. Dennoch gibt es einiges an Widersprüchen in dieser Mail: 1. Klar ist nun also, dass die Resolution zur Festlegung eines Mindestreibungskoeffizienten verabschiedet wurde. Da wird also nichts mehr diskutiert oder vorgeschlagen, sondern offen ist lediglich, wie hoch dieser Wert angesetzt wird. Dies bestätigt den Kenntnisstand, den ich zur Frage des weiteren Verfahrens bisher hatte. 2. In der Mail wird im weiteren Verlauf im Konjunktiv über die Einführung eines Mindestreibungskoeffizienten gesprochen. Hier widerspricht man sich insoweit selbst, als es ja den Auftrag gibt, eben diesen festzulegen. An dieser Stelle zeigt sich, dass die u.a. hier geführte öffentliche Diskussion zum Thema absolut Sinn macht und m.E. auch nicht einschlafen sollte. Offen ist die Höhe des festzulegenden Wertes. Dieser lässt derzeit auf dem Markt befindliche GLN-Beläge auch für die Zukunft zulassungsfähig oder eben nicht. 3. Oder aber man erweitert die Zulassungsliste wie hier schon oft angeführt um den Parameter "griffig- glatt", um so im stillen Kämmerlein nachbehandelte Langnoppenbeläge erkennen zu können. Dann allerdings gilt der Reibungskoeffizient nur für im Sinne der Homologisierung griffige LN-Beläge. Für das letztgenannte Verfahren hat das Materialkomitee meine volle Zustimmung. Auch die Mail des DTTB zeigt allerdings aus meiner Sicht, dass da noch nicht alles zu Ende gedacht ist. Die Problematik der Nachbehandlung von Noppenbelägen ist nicht von der Hand zu weisen und diskrediert häufig genug auch Spieler (die allermeisten!), die mit handelsüblichen Belägen spielen. Findet man ein Verfahren, hier die Spreu vom Weizen zu trennen, wäre das ein klarer Schritt nach vorne. Wichtig ist es, die Möglichkeit des Nachweises der unzulässigen Nachbehandlung vor Ort zu schaffen. Zwar erkennt der Materialkundige sicher weit über 90% aller nachbehandelten Beläge (da gab es wie schon geschrieben auch bei der Senioren-WM durchaus bemerkenswerte Exemplare ), der nächste Schritt der Disqualifikation ist mangels Vergleichbarkeit aber schwierig. Wenn man es schafft, für diese Fälle ein Verfahren zu entwickeln, das vielleicht sogar unterhalb der Ebene von mit ausgebildeten SRs besetzten Veranstaltungen greift, applaudiere ich. Eine Beschneidung der gesamten Belaggattung halte ich aus den hier ja bereits dargelegten Gründen für nicht notwendig. Mir ist dann nicht bange, wenn die ITTF sich für die Entwicklung eines sinnvollen Verfahrens die sich in ihrem Umfeld bewegenden ausgewiesenen Experten wie Herbert Neubauer, Manfred Grumbach, Steve Hall etc. ins Boot holt. Ich bin höchst gespannt, wie man den Spagat zwischen unzulässig in Heimarbeit behandelten Langnoppen und im Laden käuflich zu erwerbenden GLN schaffen will ohne der letztgenannten Gattung ihre grundsätzlichen Eigenschaften zu nehmen und sie somit nutzlos zu machen. Gruß Tom
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Heide ist kein Rasen Geändert von noppennorbert (29.06.2006 um 09:08 Uhr) |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Wenn ein Verfahren entwickelt wird, nachdem der Reibungswiderstand ermiitelt wird und wenn man damit manipulierte Beläge erkennen will, dann muss für jeden Belag ein Reibungswert bestimmt werden. Weiter muss auch ein Bereich festgelegt werden, in dem die Reibungswerte eines Belages noch tolleriert werden. Wohlgemerkt, für jeden zugelassenen Belag also muss auch immer eine Reibungswertliste mit den akzeptierten Abweichungen zu den Belägen existieren. Eine Festlegung eines minimalen Reibungswertes ist immer ein willkürlicher Akt, also sollte man es auch nicht machen. Es muss weiter ein Verfahren geben, dies schnell und einfach zu messen. Jeweils vor den Spielen werden dann also die Reibungswerte ermittelt. Wobei man aber sicher gehen muss, dass die Messfehler zu vernachlässigen sind. Folglich messen am besten beide Gegner die Reibungswerte. Um dies dann mit den Tabellen zu vergleichen. Ich mag nicht dran denken.
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Kann man überhaupt von "Leben" sprechen, wo kein Vergnügen ist? (Erasmus von Rotterdam) |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Entscheidungen in eine bestimmte Richtung forcieren kann man nämlich sicher auch, ohne eigene Anträge einzubringen . In diesem Zusammenhang zitiere ich aus der "tischtennis" 5/06: Friedhard Teuffel fragt den ITTF-Präsidenten Adam Sharara: " Gerade in Deutschland gibt es Verantwortungsträger wie DTTB-Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb, die beklagen, dass Tischtennis eine der wenigen Sportarten sei, die sich selbst zerstöre. Und zwar durch Material wie lange Noppen, die den Ballwechsel kaputtmachen. Sind sie für eine Vereinheitlichung des Materials?" In der Ausgabe 6/06 steht dann u.a.: "Schöler hat für die Resolution (gemeint ist die hier thematisierte des Materialkomitees) gestimmt, ""weil ich weiß, dass sich etliche Jugendliche vom Tischtennissport verabschiedet haben weil es keinen Spaß macht, gegen solche Beläge zu spielen. Das ist eine sehr unschöne Entwicklung"". Da stellt sich doch die Frage, ob die Geschäftsstelle des DTTB versucht, die "Flamme" klein zu halten, nachdem das Verbandsorgan vorgeprescht ist. Für mich reichen allein diese nachlesbaren Aussagen um zu belegen, dass der oben zitierte Satz der Mail des DTTB zwar den Buchstaben nach richtig sein mag, inhaltlich scheint es allerdings eindeutig, dass zumindest einzelne Vertreter des DTTB in dieser Sache eine ganz klare Position zugunsten der Beschneidung der Zulassungsfähigkeit von Langnoppenbelägen haben und diese auch versuchen, meinungsbildend in die entsprechenden Gremien einzubringen. Adam Sharara, mit dem man sicher nicht in allem einer Meinung sein muss, kann man zumindest nicht nachsagen, er halte mit seiner Sichtweise hinter dem Berg. Wenn es sich tatsächlich so verhält wie es den Anschein hat, nämlich dass auch oder gerade deutsche Mitglieder in ITTF-Gremien oder in deren Umfeld die jetzige Entscheidung des Board of Directors befürwortet oder gar maßgeblich vorangetrieben haben, sollte man als DTTB zu diesem Vorgehen stehen. Eine Politik der Desinformation als Teil derer ich mittlerweile die obige Mail vermute, halte ich für gänzlich verfehlt. Gruß Tom
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Heide ist kein Rasen |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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In der Ausgabe 6/06 steht dann u.a.: "Schöler hat für die Resolution (gemeint ist die hier thematisierte des Materialkomitees) gestimmt, ""weil ich weiß, dass sich etliche Jugendliche vom Tischtennissport verabschiedet haben weil es keinen Spaß macht, gegen solche Beläge zu spielen. Das ist eine sehr unschöne Entwicklung"". [/QUOTE] Wieviele besonders ältere Sportler werden sich denn dann aus dem TT Sport zurückziehen? Das werden die unteren Spielklasse , wo sich vorrangig das Material tummelt aber ganz schön leer werden. Ich höre doch mit TT nicht auf, nur weil ich mit einer Sorte von Spieler Probleme habe. Ich hab auf meine liebe Not mit KN Angreifern , deswegen schmeisse ich doch nicht alles hin. Trainieren soll bei sowas ja auch helfen. Gruß Thomas |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Spielst du in 2 Mannschaften gleichzeitig oder ist das dein rasanter Aufstiegsplan in die Bundesliga ? @All Auch wenn sich viele aufregen fände ich das ein Schritt in die richtige Richtung. Gegen GLN-Spieler macht das Spiel nie richtig Spaß, ob ich gewinn oder verliere. Und als Zuschauer ist es ein Grauen. Ein Verbot wär mir vielleicht etwas zuviel allerdings eine Mindesreibung wär schon passabel. Ich würde es jedenfalls begrüßen . Gruß NNS
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Die Lilien - Fan der eigenen Nachwuchsarbeit |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Wenn jemand gegen GLN nur durch rumkröckeln gewinnen kann, ist das nicht die Schuld des Noppenspielers. Es geht auch anders!!!
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Geh mich aus´m Weg oder ich schneid Dir durch. |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Frage mich nur ob man Heterosexualität verbieten sollte, nur weil ein Schwuler sagt: ja, mit Frauen kann ich nicht, es macht mir kein Spass..."?!
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Es gibt nicht wenige Funktionäre, die ein einheitliches Spielmaterial bevorzugen und am liebsten generell alle Noppen-außen-Beläge verbieten würden. Ich könnte mich damit anfreunden, wenn im Gegenzug Speed und Effet reduziert würden. Nur so hätten defensive Spielsysteme eine Chance. Man müsste dann aber eine Positivliste aufstellen, damit nicht technische Neuentwicklungen ständig Regeländerungen notwendig machen würden.
Eine Positivliste gibt es im Lebensmittelrecht. Farbstoffe, z.B. sind eindeutig definiert, so dass Abwandlungen, Weiter- und Neuentwicklungen nur in ganz seltenen, ebenfals eindeutig definierten Fällen, zulässig sind. So minimiert man Risiken und unerwünschte Folgen. Geändert von Rudi Endres (04.07.2006 um 13:57 Uhr) |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Bei den meisten Fußball-WM-Spielen bin ich eingeschlafen, trotzdem wird die Fußball-WM sicher nicht verboten werden. Zuschauen ist für mich immer ein Grauen, denn ich kann ja nicht eingreifen. Doch wenn ich mit den Schülern zum Wettkampf fahre, bin ich aufgeregter, als wenn ich selbst spiele. Noch mal zum Verständnis, GLN bedeutet glatte lange Noppe, wenn nun eine Mindestreibung verlangt wird, dann ist dies ein Verbot der GLN. Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, gibt es ja auch kein Argument für ein Verbot. Die Argumente, die offiziell angegeben worden sind, beziehen sich wie gezeigt eher auf die Eigenschaften eines Antis, als auf die einer GLN. Die angebliche Täuschung wird ja auch nicht vom GLN Spieler verursacht, sondern der NI hat sie wenn es sie denn gibt durch falsches Training selbst hervorgerufen.
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