Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Abwehrtitan]

https://www.fr.de/panorama/schweden-...b-global-de-DE

Schweden hatte 2015 gut 160 000 Geflüchtete und damit relativ zur Bevölkerungsgröße mehr Menschen als Deutschland aufgenommen. „Mein Europa errichtet keine Mauern“, sagte der sozialdemokratische Premier Stefan Löfven damals. Heute, nach seiner längst vollendeten Wende hin zu einer recht konsequenten Politik gegen unerwünschte Zuwanderer, hat Löfven auch verbal eine Wandlung vollzogen und erklärt zum Kriminalitätsproblem: „Eine starke Zuwanderung, bei der wir die Integration nicht schaffen, bringt auch ein höheres Risiko für die Probleme, die wir jetzt sehen. Das ist glasklar.“ Bisher hatte der Ex-Gewerkschaftschef stets soziale Ursachen hervorgehoben.

Sie propagieren eine Übernahme der extrem harten dänischen Ausländerpolitik, die seit 20 Jahren die Handschrift der dortigen Rechtspopulisten trägt. Bei den Nachbarn heißen Problemstadtteile mit hohem Zuwandereranteil offiziell „Ghettos“, wo bei Bandenkriminalität doppelt so hohe Strafmaße gelten wie sonst im Land. Noch vor kurzem galt das für den politischen Mainstream Schwedens als Rassismus

Vllt. sinds ja schwedische Clans?

[Snape]

Natürlich muss man sich als Gastgeber nicht ins eigene Haus scheißen lassen und sollte entsprechend dagegen vorgehen.
Man sollte aber auch schauen, warum und wie sich das in diese Richtung entwickelt hat.

[Abwehrtitan]

https://www.hoheluft-magazin.de/2020...b-global-de-DE


Ich stelle das mal wertfrei zur Verfügung ...

[mithardemb]

Dieses Experiment hat bereits in Finnland stattgefunden: https://www.tagesschau.de/ausland/gr...nland-103.html. Der Förderungsbetrag war dort allerdings nur halb so hoch.

Da diese Pilotprojekte immer nur eine sehr begrenzte Teilnehmerzahl haben, muss man sich aber nicht mit der Frage beschäftigen wo das Geld eigentlich her kommt und wer denn alles gefördert werden soll.

Verteilt man das Geld auf jeden Einwohner (83.000.000 x 1.200 Euro x 12 Monate) kostest das mehr als eine Billiarde pro Jahr. Bei jedem im erwerbsfähigen Alter damit immer noch mehr als eine halbe Billiarde.

Finanzieren kann man das eigentlich nur über extrem hohe Steuern oder Hyperinflation. Im ersten Fall würde arbeiten zum Erwerbszweck weitestgehend sinnlos werden.

[Noppenzar]

Die Theorie mit der Inflation sehr ich genauso. Gleichzeitig würde es aber auch eine enorme Steigerung der Binnennachfrage geben und hier käme es volkswirtschaftlich darauf an, wie man die Mehrgewinne steuerlich abgeschöpft und dann gegenrechnen kann.

So einfach ist also die Rechnung mit der "1 Billiarde" nicht, da wahrscheinlich 80% der Bevölkerung das Geld komplett verkonsumieren würden. Dazu müsstest du noch gegenrechnen, was der Staat an Sozialausgaben im Gegenzug spart. Die fallen ja dann weg. Dazu kämen sicher noch Verrechnungen mit der Rente.

Desweiteren käme es sicher zu erheblichen Lohnsteigerungen und einer drastischen Erhöhung des Mindestlohns, wobei man dann schauen müsste in wieweit die Industrie abwandern würde und wie die Preisentwicklung wäre.

Unter bestimmten Bedingungen könnte das mMn. sogar funktionieren. Dazu müsste man aber sehr viel vom Mehrertrag wieder abschöpfen, was heißt, dass man Arbeitsentgelte und Gewinne deutlich höher besteuern müsste.

Das müsste aber EU-weit passieren, sonst macht es gar keinen Sinn. Wenn du hierzulande die KöSt und KapErtrSt massiv erhöhen würdest, dann wären die Firmen morgen in Polen, Spanien oder Rumänien.

Das ist dabei der eigentliche Haken. In einem geschlossenen System mit entsprechenden Ausgleichszöllen für Drittstaaten wäre das aber durchaus machbar.

Wieviel die Inflation dann auffrisst würde man sehen. Ich gehe aber auch davon aus, dass es, nach einiger Zeit, zu erheblichen Preissteigerungen käme.

[BlinderBarmer]

Zitat von mithardemb

Dieses Experiment hat bereits in Finnland stattgefunden: https://www.tagesschau.de/ausland/gr...nland-103.html. Der Förderungsbetrag war dort allerdings nur halb so hoch.

Da diese Pilotprojekte immer nur eine sehr begrenzte Teilnehmerzahl haben, muss man sich aber nicht mit der Frage beschäftigen wo das Geld eigentlich her kommt und wer denn alles gefördert werden soll.

Verteilt man das Geld auf jeden Einwohner (83.000.000 x 1.200 Euro x 12 Monate) kostest das mehr als eine Billiarde pro Jahr. Bei jedem im erwerbsfähigen Alter damit immer noch mehr als eine halbe Billiarde.

Finanzieren kann man das eigentlich nur über extrem hohe Steuern oder Hyperinflation. Im ersten Fall würde arbeiten zum Erwerbszweck weitestgehend sinnlos werden.

Hat das eigentlich noch niemand bei Lottogewinnern untersucht?
Das wäre ja wohl die Gruppe, die plötzlich nicht mehr arbeiten muss, und bei denen man gut gucken kann, was dann passiert.

[mithardemb]

Zitat von Noppenzar

So einfach ist also die Rechnung mit der "1 Billiarde" nicht, da wahrscheinlich 80% der Bevölkerung das Geld komplett verkonsumieren würden.

... und das im Lande der Sparweltmeister... Da hätte ich doch sehr große Zweifel.

Zitat von Noppenzar

Dazu müsstest du noch gegenrechnen, was der Staat an Sozialausgaben im Gegenzug spart. Die fallen ja dann weg.
Dazu kämen sicher noch Verrechnungen mit der Rente.

Ein Arbeitslosengeld II wäre damit sicher überflüssig, aber die Sozialversicherungen könnten mit einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht verrechnet werden.

Zitat von Noppenzar

Unter bestimmten Bedingungen könnte das mMn. sogar funktionieren. Dazu müsste man aber sehr viel vom Mehrertrag wieder abschöpfen, was heißt, dass man Arbeitsentgelte und Gewinne deutlich höher besteuern müsste.

Die Frage ist dann natürlich, wie groß das Engagement von jemandem ist mehr zu leisten und voranzukommen. Millennials legen bereits jetzt den Schwerpunkt auf mehr Freizeit. Durch das mehr an Geld könnten sie also idealerweise weniger arbeiten.

Menschen die etwas erreichen wollen, werden das dann bevorzugt im Ausland versuchen.

Zitat von Noppenzar

Das müsste aber EU-weit passieren, sonst macht es gar keinen Sinn. Wenn du hierzulande die KöSt und KapErtrSt massiv erhöhen würdest, dann wären die Firmen morgen in Polen, Spanien oder Rumänien.

... oder in anderen Teilen der Welt. Es gibt nichts flüchtigeres als Kapital und bisherige sozialistische Staaten haben hauptsächlich ihre Intelligenz vergrault.

[mithardemb]

Zitat von BlinderBarmer

Hat das eigentlich noch niemand bei Lottogewinnern untersucht?

Das weiß ich nicht, aber angeblich beraten die Lottogesellschaften die Gewinner wie sie damit umgehen sollen. Wenn ich mich recht entsinne ist das Kredo, das Leben wie bisher weiterzuführen. Ob die das dann mehrheitlich tun, weiß ich nicht.

Ich stelle mir mal vor, was z.B. jemand im Pflegebereich machen würde. Viele wechseln den Beruf wegen den Arbeitsbedingungen und dem nicht dazu passenden Gehalt. Was werden die wohl mehrheitlich machen, wenn sie über eine Mio Euro verfügen? Ich weiß nicht ob man da eine Studie braucht.

Auf der anderen Seite jemand der im Beruf viel Geld verdient und großen Einfluss hat. Wenn man der Bedürfnispyramide glaubt, dann zieht der seine Motivation nicht aus dem Verdienst und damit sollte eine Menge an zusätzlichem Geld wenig ändern.

[Glücksball]

Streiche Billiarde, setze Billion.

[mithardemb]

Zitat von Glücksball

Streiche Billiarde, setze Billion.

Stimmt. Einfacher gesagt 1*10^12.