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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt.

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  #531  
Alt 16.09.2024, 20:43
mithardemb mithardemb ist gerade online
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia

Keine Frage, dass es nicht sonderlich attraktiv ist seinen Lebensunterhalt durch das Tischtennis zu verdienen, aber hier ging es ja um die Frage wieviel Potential in der Sportart schlummert. Ich denke man kann das eben nicht allein von der Mitgliederzahl abhängig machen.
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  #532  
Alt 16.09.2024, 20:55
Quizard Quizard ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Wolf11 Beitrag anzeigen
Das ändert aber nichts an den generellen besseren Strukturen des rumänischen TT-Verbandes im Vergleich zu vielen anderen westeuropäischen Verbänden.
Ich frage mich, warum die letzten erfolgreichen Rumänen alle so früh nach Deutschland gekommen sind. Adrian Crisan mit 17, Ovidiu Ionescu mit 15 und Constantin Cioti mit 14 (das war leider zu früh). Auch Eduard Ionescu und Andrei Istrate trainieren vermutlich in Saarbrücken. Also so toll scheinen die Strukturen in Rumänien im Übergang vom Jugend- zum Erwachsenbereich nicht zu sein.

Und bei den Frauen ist das nämlich schon ein strukturelles Problem. Ich kenne sehr viele Frauen, die richtig gut waren, sich aber dann nach kurzer Zeit (oder direkt) entschieden haben, keine Profi-Karriere (mehr) zu machen, weil die Verdienstmöglichkeiten vor allem im Damenbereich sehr gering sind. Von diesen Frauen hätten sicher einige richtig gut werden können. Aber aus finanzieller Sicht macht halt ein "normaler" Beruf einfach mehr Sinn (außer du wirst wahnsinnig gut, was natürlich keiner garantieren kann).

Selbst eine Annett Kaufmann hat ja erstmal ihr Abitur gemacht und deswegen weniger trainiert und kaum Turniere gespielt. Sie hätte ja auch mit 15 die Schule abbrechen, voll auf TT-Profi setzen und im zweiten goldenen Lernalter Vollgas geben können.

Wie viele in Deutschland geborene weibliche Vollprofis gibt es eigentlich zur Zeit? Sind sicher nicht viele.

Die Mitgleiderzahl ist doch auch nur so hoch, weil unglaublich viele alte noch TT spielen. Mich würde mal der Altersdurchschnitt der ganzen Sportarten interessieren. Da hat Tischtennis mit Sicherheit eines der höchsten Durchschnittsalter.
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  #533  
Alt 16.09.2024, 21:39
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia

Du scheinst hier etwas zu vermischen:

Zum Ersten geht es ja erst einmal um die generellen Strukturen im Jugendbereich und um die Jugendförderung. Und hier gab es in Rumänien in den vergangenen 30 Jahren, gerade im weiblichen Bereich, deutlich bessere Strukturen als beispielsweise in Deutschland.

Erst in 2.Linie geht es dann um den Übergang in den Erwachsenenbereich und um die Durchlässigkeit zwischen Jugend und Erwachsenen. Aber dafür mussten ja erst einmal die Bedingungen in einem Jugendförderkonzept gut funktionieren.

Dass dann einige männliche Spieler aus Rumänien aus finanziellen Gründen u.a. den Weg in die Bundesliga bzw. nach Deutschland gesucht haben, steht da ja wieder auf einem völlig anderen Blatt

Ich weiss nicht, ob Du Dich jemals wirklich mit diesem Jugendförderkonzept in Rumänien näher befasst hast, aber hier wurden in all diesen Jahren ganz andere Anstrengungen unternommen, um den Anschluss an die Spitze zu halten und dies eben ohne jegliche Importe und Einbürgerungen aus China.

Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen solche Einbürgerungen schon aus jenem Grund, weil ich es Sportlerinnen wie Han Ying oder Shan Xiaona von Herzen gönne, auch an den großen internationalen Turnieren teilnehmen zu können, wozu sie in China niemals die Chance gehabt hätten, weil dort die Konkurrenz einfach zu stark und zu groß war.

Aber dann sollte man das auch genauso thematisieren und man sollte sich eingestehen, dass man es in der Hauptsache diesen Spielerinnen wie all den anderen, die ich in meinem Posting von heute mittag aufgeführt habe, zu verdanken hat, dass man in all diesen Jahren international in der Spitze mitspielen konnte. Und dann überrascht es natürlich auch nicht so wirklich, dass die Strukturen eben in Deutschland zu wünschen übrig lassen, die es gerade bei den Frauen schwierig macht, alles auf die Karte TT zu setzen, wie Du ja auch selbst einräumst

In Rumänien haben sie das alles SELBST erarbeitet, ohne chinesische Importe und ohne sich mit fremden Federn zu schmücken.

Ja, man hat auch in Rumänien auf das chinesische Know-How zurückgegriffen, aber dann hat man sich alles selbst erarbeitet, weil man die entsprechenden Strukturen dafür geschaffen hat und weil man immer auch auf neue Entwicklungen reagiert hat und auch nie den bequemeren Weg gegangen ist, so wie das in Deutschland oft der Fall war.

Andere Nationen wie Deutschland, aber auch Polen, Österreich, Frankreich, Portugal, Spanien, Niederlande usw. habe es sich da deutlich einfacher gemacht.

Bei den Herren war man in den letzten 20 Jahren verwöhnt, weil man sich auf Boll, der ein Ausnahmetalent war, was mit dem Verband als solches nicht wirklich etwas zu tun hatte, und auf Dima verlassen hat, aber man hat sich darüber hinaus auch auf einigen dieser Entwicklungen ausgeruht und hat gerade im Jugendbereich einige Dinge und Entwicklungen verpasst.

Geändert von Wolf11 (16.09.2024 um 21:43 Uhr)
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  #534  
Alt 16.09.2024, 22:14
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Zitat:
Zitat von Wolf11 Beitrag anzeigen
Erst in 2.Linie geht es dann um den Übergang in den Erwachsenenbereich und um die Durchlässigkeit zwischen Jugend und Erwachsenen. Aber dafür mussten ja erst einmal die Bedingungen in einem Jugendförderkonzept gut funktionieren.
Wenn wir uns über den Spitzensport unterhalten bin ich hier anderer Meinung. Da muss die Jugendarbeit so ausgerichtet werden, dass Profis auf Weltklasseniveau entstehen können. Und da haben Nationen wie Rumänien oder Frankreich lange Probleme gehabt, den Übergang zu den Herren erfolgreich zu gestalten. Nicht zuletzt deshalb hat Frankreich die Zusammenarbeit mit dem Liebherr-Masters-College gesucht, wie ich schon geschrieben habe.

Was nützt das beste Konzept im Jugendsport, wenn am Ende kein Erwachsener international erfolgreich ist?

Und noch einmal: Es gibt und gab in Deutschland nicht nur Boll, sondern auch Ovtcharov, Franziska, Qiu und noch einige mehr, die auch international erfolgreich sind oder waren. Ich denke deutlich mehr als in vielen anderen Ländern. Und dafür ist die Weiterentwicklung nach der Jugendzeit sehr entscheidend.
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  #535  
Alt 16.09.2024, 22:28
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[QUOTE=Wolf11;36715
Bei den Herren war man in den letzten 20 Jahren verwöhnt, weil man sich auf Boll, der ein Ausnahmetalent war, was mit dem Verband als solches nicht wirklich etwas zu tun hatte, und auf Dima verlassen hat, aber man hat sich darüber hinaus auch auf einigen dieser Entwicklungen ausgeruht und hat gerade im Jugendbereich einige Dinge und Entwicklungen verpasst.[/QUOTE]

Hier bin ich auch anderer Meinung. Ich denke, man hat sich nicht ausgeruht sondern man kann einen Boll oder Ovtcharov, einen Moregardh oder Felix Lebrun nicht planen. Letztlich braucht man das Glück, dass so ein Talent mit dem Ehrgeiz und der Unterstützung durchs Umfeld auftaucht und durchzieht. Da kann man dem Verband keine Versäumnisse vorwerfen.
Mit China ist das nicht zu vergleichen, wie schon des öfteren geschrieben wurde.
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  #536  
Alt 16.09.2024, 22:29
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Zitat:
Zitat von Butzi Beitrag anzeigen
Und noch einmal: Es gibt und gab in Deutschland nicht nur Boll, sondern auch Ovtcharov, Franziska, Qiu und noch einige mehr, die auch international erfolgreich sind oder waren. Ich denke deutlich mehr als in vielen anderen Ländern. Und dafür ist die Weiterentwicklung nach der Jugendzeit sehr entscheidend.
... und auch schon vor Boll wurden Roßkopf / Fetzner 1989 Weltmeister und 1992 Silbermedaillengewinner im Doppel. Im Einzel wurde Roßkopf 1992 Europameister und 1996 Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen.

Unsere Glückssträhne dauert also schon mehr als 30 Jahre.
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Geändert von mithardemb (16.09.2024 um 22:32 Uhr)
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  #537  
Alt 16.09.2024, 22:35
HansWurst123 HansWurst123 ist gerade online
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Hier bin ich auch anderer Meinung. Ich denke, man hat sich nicht ausgeruht sondern man kann einen Boll oder Ovtcharov, einen Moregardh oder Felix Lebrun nicht planen. Letztlich braucht man das Glück, dass so ein Talent mit dem Ehrgeiz und der Unterstützung durchs Umfeld auftaucht und durchzieht. Da kann man dem Verband keine Versäumnisse vorwerfen.
Mit China ist das nicht zu vergleichen, wie schon des öfteren geschrieben wurde.
Der Hampl hat schon eine entsprechende Riege an Leuten entdeckt und/oder rausgebracht und wie extrem Timo gefördert wurde, hat man ja schon mehrfach beschrieben.
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  #538  
Alt 17.09.2024, 07:11
pepekepski pepekepski ist offline
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Es ist doch klar, dass man mit,, Wunderkindern,, Glück haben muss... Aber darum geht es doch gar nicht.

Ich fand das Rumänien Beispiel sehr treffend. Es geht darum die Rahmenbedingungen her zu stellen und somit die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sehr gute Spieler herauskommen!!!!

Dann freut man sich bei uns über einem boll und dima 10 Jahre lang, vergisst aber dahinter die Leute... Man hat halt zeitweise in Deutschland das gefühl, dass die Verbände und der Bund gegen einander arbeiten und nicht miteinander
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  #539  
Alt 17.09.2024, 07:24
Butzi Butzi ist offline
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Grundsätzlich sind wir uns da einig. Ich finde das Beispiel Rumänien nur nicht treffend, weil sie im Herrenbereich im Vergleich zum Jugendbereich doch eher unauffällig bleiben. Somit weiß ich nicht, ob das Konzept ein gutes Vorbild ist.

Bei deinem letzten Punkt muss ich dir recht geben.
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  #540  
Alt 17.09.2024, 08:19
Duisbergsch Duisbergsch ist gerade online
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Duisbergsch kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia

Zitat:
Zitat von HansWurst123 Beitrag anzeigen
Man hat die ganzen Jahre über von der Nachwuchsarbeit Hampls gelegt, weil der Boll und Franziska rausgebracht hat..dazu kam noch Dima, dessen Vater Ex-Nationalspieler in der UdSSR war...Duda, Meng, Kaufmann, und co..sind auch alles Tischtennisfamilien
Alle "Tischtennisfamilien" sind am Anfang erfolgreicher oder müssen sogar erfolgreicher sein! Eine Eltern/Kind-Kombi kann täglich, individuell trainieren. Ein Bundestrainer/Landestrainer ist für 10 bis 20 Kinder zuständig.

Alle die aufgezählten Spielerinnen und Spieler haben dann die deutschen U-Nationalmannschaften durchlaufen und wurden in das deutsche System integriert.

Geändert von Duisbergsch (17.09.2024 um 08:24 Uhr)
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