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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#51
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
Das, was dem deutschen TT nach Boll/Ovtscharov blüht - Stichwort "blühende Landschaften - ist doch kein hausgemachtes deutsches Phänomen.
Ehemals große TT-Nationen wie Schweden mit Waldner, Appelgren, Persson, Lindh, Carlssson oder Ungarn mit Jonyer, Klampar, Gergely, das ehemalige Jugoslawien mit Surbek, Stipancic, Kalinic waren mit dieser Spielergeneration über Jahre Weltklasse und konnten nach deren Abschied nicht ansatzweise an die Erfolge anknüpfen. Ausnahme vielleicht die Jugos mit Primorac, Lupulescu. Da kannst Du an Schräubchen, Schrauben oder riesigen Rädern drehen, wie Du willst. Wenn Du die außergewöhnlichen Spieler nicht hast, gewinnst Du auch nix mehr. So is des halt! Züchten kannst Du die nicht. Wir müssen schauen, dass wir in Europa weiter vorne dabei bleiben, China bleibt uneinholbar und andere asiatische Nationen hängen uns ebenso ab. Und wenn wir Glück haben, gibt´s bald mal wieder einen Bolle, Dima, Rossi oder Speedy. Wenn nicht, wird sich die Plastikkugel dennoch weiter drehen. "Es geht weiter, weiter und immer weiter..." (Olli Kahn )
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Geh, scheiß di ned ooh... Geändert von Hansi Blocker (07.07.2019 um 08:34 Uhr) Grund: Mikael Appelgren |
#52
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
Der Nachwuchs muss möglichst früh seine Chance bekommen. Sind die Spieler erst mal um die 20, reicht es für den "großen Sprung" in der Regel nicht mehr.
Sportartübergreifend blockieren die Altstars allzu oft die Plätze bei den großen Events. In einer so komfortablen Lage wie China im Tischtennis oder Deutschland im Fußball sind halt nur wenige Sportnationen.
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Moral ist immer auch eine Kostenfrage. |
#53
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
Dass jetzt die Japaner so viel investiert haben bzw. investieren, hat natürlich zu einem Teil auch mit Olympia 2020 zu tun. Die findet nun mal in ihrem Land statt, da werden sicher mehr Mittel freigesetzt, als sonst. Wir brauchen auch mal wieder olymp. Sommerspiele.
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#54
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
dass man die topspieler eben doch züchten kann beweisen doch die chinesen und mittlerweile auch schon die japaner am laufen band......
sie haben andere strukturen wie schon mehrfach offenbart, aber zum x-ten mal die strukturen sind nicht gottgegeben, das sind keine strukturen der welt, bis auf die natur!! da muss man dann halt den staat federführend dafür verantwortlich machen, dass man im stillstand verharrt was auf dem level und den strukturen der chinesen und japaner eben als rückschritt zurückommt. der verweis auf andere europäische nationen machts nun auch nicht besser, von daher ja auch öfter flügellahmes europa. in wirtschaftsfragen argumentiert man doch auch nicht so, wenn andere länder in europa schwächeln, dann können wir es auch, auch da wollen wir doch immer die besten sein. und nur mal so am rande, wenn ich rossi und richie so hören rede ( medallien im einzel bei der wm sind möglich, die chinesen sind nicht unschlagbar und bla bla) dann offenbaren sie nicht gerade als ob sie mit den einschränkungen zufriedenstellend leben könnnten. das klingt nicht so als ob man sich mit der krone in europa zufriedengeben würde, und man ein abdriften zu den weltbesten nationen einfach so aktzeptieren wollen würde was vom grundprinzip richtig ist und auch unser anspruch sein sollte, doch wie gesagt dann bräuchte man zeitgemäßere strukturen, ansonsten wirds nicht mehr machbar sein. rossi hat sein weiteres engagement auch nicht umsonst auch an boll festgemacht. der hat grünes licht gegeben noch ein paar jahre spielen zu wollen und so bleibt auch rossi noch eine zeit lang im amt... noch spielen boll und ovtcharov, aber nach 2020 läuft der hase eben anders...die radikale unterstützung müsste im grunde schon unmittelbar nach dem kinderwagen geschehen, die asiaten fangen so früh an, das können wir in der entwicklung auch nie wieder aufholen. viele baustellen... was die japaner angeht spielt olympia 2020 ein stück weit mit rein, aber es ist auch allgemein ein anziehen der strukturen spürbar. von tokio werden sie auch noch lang profitieren. allein olympia nach deutschland zu holen und zu meinen es läuft dann wie in japan im tt ist ein großer irrtum, da wird tt mittlerweile fast schon wie in china gefördert (aussage prause) da sind wir hier welten entfert und würde auch ein olympia nichts dran ändern. da würde dann eher noch die gefühlt 100. fussballakademie aus dem boden gestampft werden auf dem feld tut man halt alles um die weltbesten zu bleiben und dann hat man auch gute karten dies zu erreichen. was man sät erntet man und das wird man im tt nach boll und ovtcharov eben auch wieder merken, die diesen zustand eine epoche lang verschleiern konnten (bzw können)... Geändert von Turboblock (19.06.2017 um 15:52 Uhr) |
#55
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
Zitat:
Masse und Popularität sind es aber ebenso wie eine Fülle an exzellenten Trainern, die dafür sorgen, dass sie im Tischtennis so gut dastehen. Sollte das Projekt Fußball in China auf dauer einschlagen, stirbt TT in China über kurz oder eher lang auch ab. Dann läuft es ähnlich wie bei uns. Hat man zur Zeit einen sportlich begabten Jugendlich in Deutschland, der VIELLEICHT auf der internationalen Tischtennisbühne einschlagen kann oder mindesten Regionalliga Fußball spielen wird, ist es schon fast ein Verbrechen, ihm die Laufbahn im Tischtennis zu empfehlen. Und Japan? Japan züchtet Spitzenspieler am laufenden Band? Wen denn bitte? Harimoto wird von klein an von seinen Eltern gefördert. Den kann sich der Verband natürlich prima auf die Fahne tackern, aber letzten Endes gehören die "Früchte" dieser Arbeit wohl eher den Eltern.
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In vino veritas
Geändert von Hillegosser (19.06.2017 um 17:38 Uhr) |
#56
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
Zitat:
Züchten ist kein schönes Wort, aber natürlich kommen im Moment sehr viele Japaner nach oben. Es ist kein Zufall, dass sie Deutschland im Kampf um Platz 2 überholt haben und wenn du dir mal die U15/U18/U21 Ranglisten ansiehst, dann findest du sehr viele Japaner weit oben.
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SHA256: 6246c120f8d58fc617fbc53159dc 5c7864eb31f2f5ef5e8488f557ff08972dc4 |
#57
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
Zitat:
Viele Jspaner fahren z. B. auch auf "eigene Kosten" auf die World Tour. |
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
@Gangarth:
Eine Schätzfrage für dich, da du ja ziemlich Ahnung vom japanischen TT hast: Wie viele Spieler und Spielerinnen in Japan können dort von ihrem Einkommen leben? Wie viele haben "ausgesorgt", in dem Sinne, dass sie sich und ihre Familie ihr Leben lang ernähren können, ohne zu arbeiten? Kann das ein Mizutani, Koki Niwa oder Matsudaira, oder Fukuhara, Hirano...? Was macht Shiono nach seiner extrem kurzen internationalen Karriere eigentlich?
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#59
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
Die Frage auch, ob man ausgesorgt haben muss.
In Japan ist man bekannter als Tischtennisspieler als in Deutschland (nach meinem Empfinden) da gibt es dann auch andere Tätigkeiten die man teilweise machen kann. Als Beispiel Werbung, ich kenne Werbeclips (auch nicht Tischtennisbezogene) die von Japanischen Tischtennisspielern gemacht wurden. In Deutschland muss ich sagen kenne ich nicht einen, wo ein deutscher Tischtennisspieler für irgendwas Werbung machte im Fernsehen. Hierzulande sind es eben Fussballspieler die solche Werbung bekommen. Und ich glaube einfach auch nicht das Fussball den Tischtennissport in China verdrängen wird, dafür ist der viel zu beliebt. Man darf auch nicht den Fussballbeliebtheit von hier nehmen und ihn nach China übertragen, denn wieso sollte Fussball soviel besser sein als Tischtennis? Ich denke nicht das es den Tischtennissport so sehr schlechter machen wird in China. Zum Thema Schule und Tischtennisvereinbarkeit. Das kann man sowieso nicht verallgemeinern. Man kann ja nicht die deutsche Schulbildung nehmen und sagen das ist das non plus ultra und das müssen alle auf der Welt als Abschluss haben. In vielen Ländern ist es eben anders aufgebaut die Bildung und daher auch mit Tischtennis vielleicht besser kombinierbar, so das sie weit mehr trainieren können. Alles eine Frage der Anschauung und davon was man angeblich alles lernen sollte in der Schule. Hierzulande wird auch vieles gelehrt in der Schule was eher kein Mensch wissen muss (Ausnahmen bestätigen die Regel ^^). |
#60
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AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
Zitat:
Leben werden wohl mindestens alle Profispieler/-innen vom TT und das sind in Japan nicht wenige. "Ausgesorgt" haben wird noch nicht jeder (wenn selbst ein Timo Boll das noch nicht geschafft haben soll). Dennoch werden die meisten nach ihrer Karriere gut vorbereitet und mit viel Geld ausgestattet ins "richtige Leben" starten können. Viele Spieler, die nicht zur absoluten Spitze gehören, haben so z. B. einen Job bei ihrem Arbeitgeber in der JTTL (Firmenliga), den sie auch nach der aktiven Karriere weiter ausüben können. In den japanischen Medien kann man fast immer in den Artikel hinter dem Namen der Spieler deren Firmenzugehörigkeit sehen (Name der Schule oder Uni bei Schülern/Studenten). Ich stelle es mir ähnlich einem Berufssoldaten vor, auch wenn ich noch nichts genaues darüber gefunden habe, wie die Anstellungen dort genau geregelt sind. Ein "Professionalisierung" findet schon in frühen Kindheitstagen an. Das geht von der Ausrüstung, über Trainingsmöglichkeiten, Trainer, Sparringspartner usw. Teilnahmen an der World Tour werden entweder vom Nationalteam bezahlt oder werden privat finaziert (Arbeitgeber, Schule, Uni). Hier der Link zu japanischen Verband; hier der Link zu den aktuell laufenden China-Open. Unten auf der Seite gibt es alle Informationen zu den Spielern und den Betreuern etc. Miu Hirano hat so z. B. vom JOC ein mehrere Millionen Euro schweres Budget zur Verfügung bis 2020. Davon wird dann ihr Trainingsstab (Trainer, Sparringspartner, Masseur, etc.) bezahlt, aber auch mögliche Reisen usw. Der Kontrakt in der Super-League soll auch damit zusammen hängen. Mizutani, Fukuhara und Ishikawa werden sich keine Gedanken machen müssen, die sind alle mehrfache Millionäre. Diese im Besonderen durch Werbung etc. Die wenigsten der Nationalspieler haben nur eine kurze schulische Laufbahn (Abschluss nach der Junior Highschool). Es gibt auch bei denen genügend Profis, die gleichzeitig studieren. Das geht dort teilweise sehr gut, da einige Unis eine professionelle Trainingsumgebung mit Profitrainern haben. Dem Übergang in einen normalen Beruf sollte also kaum ein Problem darstellen. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, arbeitet Shiono jetzt für STIGA-Japan!? Er ist anscheinend also von DONIC weg. |
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