Corona - Hygienekonzept, Abstandsregeln und Verhalten im Verein Training & Wettkampf

[Power-Seven]

Zitat von ratzinho

Klingt auch nicht schlecht. Würde ich auch mitgehen wollen.

Es ist vor allem vollständig mit der heiligen WO konform.

Die Saison beginnt am 1.7. - da wird ja auch normal noch nicht gespielt.
Sie könnte aus zwei Halbrunden bestehen, oder auch nur aus einer - das ist durch die WO gedeckt.
Und wenn sie nicht gespielt werden kann, muss man sie wie die jetzige einfach offiziell "abbrechen".

Alle Optionen, keine Sonderregelungen im Voraus.

Aber fastest hat vermutlich Recht, zu einfach

[Trillian]

Zitat von Rückhandmonster

Alles andere ist aus meiner Sicht totaler Blödsinn - die RK ist fast wieder bei 1 - nur weil die Leute über Ostern unvernünftig waren...

Nicht nur über Ostern. Es wurde aus meiner Sicht mittlerweile zu viel Lockerung auf einmal angekündigt. Ich bin gespannt, wie in 10 Tagen die Lage ist.

[Power-Seven]

Zitat von Trillian

Es wurde aus meiner Sicht mittlerweile zu viel Lockerung auf einmal angekündigt.

Zu viel, und zu undifferenziert.

Aber das kann jetzt das umgekehrte Rennen werden. Am Anfang Profilierung mit Härte. Jetzt Lockerungen mit Masken-Placebo als Wahlkampf-Taktik.

Ich weiß um die wirtschaftlichen Härten, für mich ist kein Umsatz auch kein Spaß. Aber zwei weitere Wochen "alles zu" wäre vielleicht schon noch gegangen. Allemal besser, als wenn die Einschränkungen zurück kommen, dann wird das Verständnis nämlich weit geringer ausfallen und die Kontrolle muss intensiver werden, und das kann nun echt niemand wollen.

[Haureinis Tango]

Zitat von mithardemb

[...], löst das dass Problem nicht.

Du weißt ja weiterhin nicht, ob sich der Sportkamerad beim Sport, beim Einkaufen, auf der Arbeit oder wo auch immer angesteckt hat.

Definiere "das Problem". Ich meine jedenfalls, das Hauptproblem des Vereinstischtennis ist aktuell nicht das Unwissen darüber, ob sich jemand "beim Einkaufen" oder "wo auch immer angesteckt hat".

Aber ich stimme insofern zu, daß die Situation für alle verzwickt ist - die TT-Sportler, das Gesundheitssamt und den Verein. Man wird Erfahrungen mit COVID-19 im Vereinsumfeld leider erst sammeln müssen. Ich halte den Trainingsbetrieb im Vorfeld dafür aber geeigneter, als den noch ungewisseren Spielbetrieb.

[mithardemb]

Zitat von Haureinis Tango

Definiere "das Problem". Ich meine jedenfalls, das Hauptproblem des Vereinstischtennis ist aktuell nicht das Unwissen darüber, ob sich jemand "beim Einkaufen" oder "wo auch immer angesteckt hat".

Du wolltest doch folgendes: "Erfahrungen mit dem Ansteckungsrisiko aus dem Trainingsbetrieb". Die wirst du nicht bekommen, wenn du nicht weißt wo sich ein TT-Spieler angesteckt hat.

Statistische Daten wieviele TT-Spieler (oder allgemeiner aktive Vereinssportler) sich angesteckt haben, sammeln die Gesundheitsämter nicht. Der DTTB (oder DOSB) darf nicht einfach anfangen Gesundheitsdaten zu sammeln.

[Trillian]

Zitat von Power-Seven

Zu viel, und zu undifferenziert.

Vor allem wartet man nicht ab, wie sich Lockerungen auswirken, sondern kündigt bereits die nächsten Lockerungen an: z.B öffnet Berlin nächste Woche die Spielplätze.

[mithardemb]

Zitat von Trillian

Vor allem wartet man nicht ab, wie sich Lockerungen auswirken, sondern kündigt bereits die nächsten Lockerungen an.

Tja, den Politikern sitzen die Bürger so langsam im Nacken. Während der Virologe Empfehlungen vom Blickpunkt des Infektionsgeschehens trifft, muss der Politiker sehr viele andere Dinge mit unter einen Hut bekommen. Wir haben ja auch schon erste Gerichtsurteile, die politische Entscheidungen revidiert haben.

[Haureinis Tango]

Zitat von mithardemb

Du wolltest doch folgendes: "Erfahrungen mit dem Ansteckungsrisiko aus dem Trainingsbetrieb". Die wirst du nicht bekommen, wenn du nicht weißt wo sich ein TT-Spieler angesteckt hat.

Also von "wollen" kann eigentlich auch nicht die Rede sein. Die Erfahrungen stellen sich unweigerlich ein - unabhängig vom gewünschten Ausgang.

Wenn Trainingspartner wegen Covid-19 ausfallen oder gar sterben, wir sich das kaum verheimlichen lassen. Man müsste einmal ins Infektionsschutzgesetz schauen, ob man bei einer hochinfektiösen Krankheit nicht sogar eine gewisse Mitwirkungspflicht hat, um die Infektionsketten aufzudecken und Kontaktpersonen zu schützen.

Statistische Daten wieviele TT-Spieler (oder allgemeiner aktive Vereinssportler) sich angesteckt haben, sammeln die Gesundheitsämter nicht.

Also ich weiß nicht, was die Gesundheitsämter (oder übergeordnete Instanzen) sammeln und kann das auch nicht nachprüfen. Aber sie werden schon versuchen, Hotspots zu lokalisieren. Da werden sich Muster zeigen. Und wenn nicht, umso besser, dann ist das Training nicht signifikant im Rauschen und über Phase 2 (Wettkämpfe) kann nachgedacht werden.

Meine Einschätzung (wohlgemerkt) ist, daß das Vereinsumfeld Auffälligkeiten schneller bemerken würde, als das Gesundheitsamt reagiert.

[mithardemb]

Zitat von Haureinis Tango

... ob man bei einer hochinfektiösen Krankheit nicht sogar eine gewisseitwirkungspflicht hat, um die Infektionsketten aufzudecken und Kontaktpersonen zu schützen.

Natürlich must du Kontaktpersonen benennen. Wenn also der TT Spieler Heinz Schulz vom SV Kleinkleckersdorf erkrankt und vor drei Tagen mit anderen trainiert hat, wird das vom Gesundheitsamt nachverfolgt und die Personen mit denen Heinz Schulz in Kontakt war, müssen in Quarantäne.

Wenn die Mitspieler in Quarantäne keine Symptome zeigen werden sie zur Zeit nicht getestet, weil die Kapazitäten fehlen. Du wirst also folgendes nicht erfahren:
- Hat sich Heinz Schulz beim TT angesteckt oder irgendwo anders?
- Hat Heinz Schulz andere beim TT angesteckt.

Zitat von Haureinis Tango

Meine Einschätzung (wohlgemerkt) ist, daß das Vereinsumfeld Auffälligkeiten schneller bemerken würde, als das Gesundheitsamt reagiert.

Absolut. Innerhalb vom SV Kleinkleckersdorf wird man mitbekommen, ob es viele TT Spieler erwischt hat und man wird seine Schlüsse daraus ziehen. Nur gibt es die gleichen Verhältnisse auch bei vielen anderen Vereinen in Deutschland? Das weiß der SV Kleinkleckersdorf und der DTTB und das Gesundheitsamt nicht.

[Haureinis Tango]

Zitat von mithardemb

Wenn die Mitspieler in Quarantäne keine Symptome zeigen werden sie zur Zeit nicht getestet, weil die Kapazitäten fehlen. Du wirst also folgendes nicht erfahren:
- Hat sich Heinz Schulz beim TT angesteckt oder irgendwo anders?
- Hat Heinz Schulz andere beim TT angesteckt.

Sobald aber zwei erkranken, wird auch bei mangelhafter Testung die Kette schon erkennbarer. Kommen noch Verknüpfungen von ausserhalb dieses Umfelds dazu (bspw. Familie) werden die Abhängigkeiten immer sichtbarer.

Soweit ich mitverfolgt habe, wird die Testung auch zunehmend auf Risikopersonen ausgedehnt, die man bislang vernachlässigen musste. Allen ist glaube ich klar, daß man selbst bei einem RF < 1 möglichst zeitnah nachregeln muss (Ist- vs. Sollwerte), da man an der Grenze zum exponentiellen Wachstum balanciert. Testen, Testen, Testen, wird jetzt erst so richtig wichtig.

Das Angebot von Pool-Tests für Sportvereine könnte z.B ein erster Ansatz sein. Mehrere Speichelproben werden da gleichzeitig innerhalb eines einzigen Tests untersucht und wenn kein genetischer Fingerabdruck von SARS-Cov-2 dabei war, kann zumindest zu einem Zeitpunkt x diese Kohorte als halbwegs clean gelten.