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#51
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
@ Red Devil
Auch ich würde das Spiel eigentlich werten wie es ausgegangen ist, zumal ja wohl ein ETTU-Offizieller die Entscheidung zu spielen, getroffen hat. Was ich aber anprangere - und das kotzt mich wirklich an - ist, dass beide Seiten sich mit dem Vorab-Protest das Hintertürchen offen gelassen haben. Kroppach hat ebenfalls dokumentiert, dass es eine sportliche Entscheidung nur akzeptiert bei entsprechend positivem Spielausgang. Mir erschließt sich die Notwendigkeit des Protests überhaupt nicht, wenn man auf Kroppacher Seite bereit gewesen wäre, den Spielausgang unabhängig vom Ergebnis zu akzeptieren. Es ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten, jetzt auch noch den entrüsteten Moralapostel zu geben. Ich darf aus dem Pressebericht auf der Kroppacher Seite zitieren: "Wir sind maßlos enttäuscht, vom Verband und auch von Heerlen", erläuterte FSV-Teamchef Dennis Leicher die Reaktion beim sportlichen Sieger des ersten Vergleiches....Nach dem Spiel hatte Kroppach seinen Protest zurückgezogen, Heerlen erhielt seinen aufrecht. Was bitte hat Heerlen verwerfliches getan? Hätte Kroppach den Protest bei einer 0:3-Niederlage auch zurückgezogen? Wenn ja, warum haben sie ihn dann eingelegt? Nein...tut mir leid. Es wäre weniger peinlich und ein bißchen ehrlicher, wenn man sinngemäß hätte verlautbaren lassen: "Wir haben Verständnis für den Protest von Heerlen, schließlich haben wir selbst auch Protest eingelegt, sehen aber keinen Grund, warum das Spiel wiederholt werden sollte." |
#52
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Zitat:
Betrachte es mal als "Fingerübung" eines wissenschaftlichen und vielseitig informierten, kreativen Geistes, der Spaß an einem interessanten Thema und am Formulieren hat, Ungerechtigkeiten und einseitige Berichterstattungen hasst, seine Meinung schreibt und sich so wenig wie möglich verbiegen lässt. Huups, am Ende werde ich noch entdeckt @Waterhouse Keine Frage, wenn man unter moralischen Aspekten wertet, kann man zu solchen Deutungen kommen. Glücklich finde ich diese Formulierungen und das taktische Kalkül ebenfalls nicht. Als Privatmann würde ich auch nie so handeln. Ich kann Deine Entrüstung voll nachvollziehen. Nur stehen beide Vereine natürlich auch unter Druck und niemand will sich in der Öffentlichkeit und der Presse gegenüber eine Blöße geben. Wer sich zurückhält, einen Fehler eingesteht, moderat agiert, eine Schwäche zeigt, bietet der Gegenseite eine offene Flanke und Munition. "Mit denen kann man es ja machen, die sind unsicher." Taktisches Geplänkel, um auch die Verantwortlichen der ETTU in ihrem Entscheidungsverhalten im eigenen Interesse positiv zu beeinflussen - die Damen und Herren lesen sicherlich auch die Presse oder informieren sich in den Medien- gehört heutzutage zum Handwerkszeug, nicht nur im Sport. Ob die Verantwortlichen die Formulierungen bewußt strategisch eingesetzt haben oder sie Ausdruck einer "ehrlichen Entrüstung" sind, kann niemand außerhalb des Clubs mit Sicherheit sagen. Einen professionellen PR-Berater hat Kroppach wohl kaum. Nur, machen wir uns nichts vor, Heerlen wird nicht anders reagieren und die gleiche Strategie in den Medien fahren, wie wir ausschnittsweise aus Pressezitaten lesen konnten. Beides sind eben Profiteams. Im Medienzeitalter sind das leider negative Begleiterscheinungen und Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk. Doch dieser Trend einer Rechtfertigungskultur findet sich sowohl im Sport als auch im sonstigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. Schuld sind immer die Anderen oder niemand ist verantwortlich und es handelt sich um die Verkettung "unglücklicher Begleitumstände". Bei dieser Teflonmentalität kann man wirklich manchmal das Kotzen bekommen. Gruß Red Devil Geändert von Red Devil (28.03.2008 um 17:50 Uhr) Grund: Ergänzung nach weiterem Wortbeitrag |
#53
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Zitat:
Zitat:
von mir nicht... Gruß Waterhouse |
#54
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Werde ich überleben.
Trotzdem danke für den interessanten Gedankenaustausch. Gruß Red Devil |
#55
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
sind sie eben nicht..genau so wenig wie z.B. Müller Würzburg. Sie wären vielleicht gerne welche. Leider hapert's an der Aussendarstellung und am Willen unseren Sport mal aus den Negativschlagzeilen zu halten. Hätten beide Mannschaften auf einen Protest verzichtet, hätten sie sich professionell verhalten. Echte Profis verzichten auf den kurzfristigen Vorteil, wenn sie langfristig profitieren können.
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#56
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Worin läge Deiner Meinung nach im konkreten Fall der langfristige Profit für die beiden Vereine?
Ein positives Image bringt noch keinen Titel. Meister der Herzen bringt auch langfristig keine zusätzliche Medienpräsenz, was aber bei Sponsoren neben Sympathie und positivem Image auch ein wichtiger Faktor ist. Eine Fairplaymedaille, die ein Timo Boll erhalten hat, ist in diesem Fall auch nicht zu erwarten, weil kein Team im sportrechtlichen Sinne unfair war. Es gibt auch andere Vorstellung vom ausgebufften Profis in den Medien, der die kleinste Schwäche des Gegners eiskalt ausnutzt - was dann positiv als clever abgezockt, routiniert hochstilisiert wird. Der langfristige Vorteil ist es, sich einen Titel auf den Vereinswimpel drucken lassen zu dürfen oder einen Champions League-Stern auf dem Trikot zu haben, zzgl. der finanziellen Mehreinnahmen. Man hat als unglücklich Unterlegener oder Betrogener für 1-2 Jahre die Sympathie, den Erfolg heimsen andere ein. Bei der Entscheidung, einen sportlichen Titel zu erringen oder nicht, ist für Vereine kein Nachhaltigkeitsfaktor vorgesehen. Diese Chance darf "man" sich nicht entgehen lassen. Dafür spielen übergeordnete Zusammenhänge eine zu große Rolle. Sportler in Einzeldisziplinen können ggf. anders handeln -mit allen Konsequenzen. Im Sport gelten nicht die gleichen Voraussetzungen wie bei einem systematischen und strategischen Chancen- und Risikomanagement in der freien Wirtschaft. Erfolge sind in der Regel kurzfristige Episoden eines Vereinslebens, sofern keine wirtschaftliche Substanz und ein vorausschauendes Management für Kontinuität sorgen. Im Tischtennissport hat kein Verein der Bundesliga Zeit, um ein Nachwuchsteam zu formen und wachsen zu lassen, bis es zum Titel reift. Die Regel des organischen Wachstums gelten im Profisport nicht. Ein Verzicht auf Protest wäre für die Außendarstellung positiv gewesen. So etwas funktioniert aber nur, wenn sich beide Parteien einig sind. Dazu hat aber scheinbar beiden Teams das gegenseitige Vertrauen gefehlt. Die Verhinderung von Nachteilen war als primäres Ziel beider Kontrahenden relevant Insgesamt teile ich Deine Meinung zur mangelnden Professionalität bei der Außendarstellung in unserem Sport absolut. Da ist noch ein großes Feld zu beackern. Es gibt genügend Sonnenkönige in den Vereinen, die ihre persönlichen Ziele rigoros und ohne Rücksicht auf Verluste durchzusetzen versuchen. Nicht auszudenken, wenn Kroppach ein mögliches Wiederholungsspiel ausschlägt oder mit einem Rumpfteam oder gar dem Verbandsligateam antreten würde. Letzteres dürfte regeltechnisch aber nicht möglich sein und ist sicherlich auch nicht gewollt. Das wäre für den DTTB ein schlimmerer GAU als die Müllerschen Eskapaden in Düsseldorf. Ich gehe aber nicht davon aus, dass die Verantwortlichen aus Kroppach zu solch drastischen Mitteln greifen würden. Bei allen Diskussionen wird vergessen, dass es auch in einem Wiederholungsspiel die Chance gäbe, das Hinspielergebnis zu wiederholen und eine sportliche Antwort zu geben. Vielleicht wäre es für die Zukunft sinnvoll, nur noch ein Endspiel auf neutralem Boden auszutragen, idealerweise in den Städten, in denen die Schiedsrichter wohnen und mit dem ÖPNV oder notfalls mit dem Taxi anreisen können. Geändert von Red Devil (28.03.2008 um 20:26 Uhr) |
#57
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Also der Bock hat doch eindeutig die ETTU geschossen.
Schickt Faxe quer durch Europa und hofft, dass sie jemand liest. Es geht für beide Vereine um einen europäischen Titel. Klar legen beide Vereine Protest ein und klar tut der Gewinner jetzt entrüstet. |
#58
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Ich wäre mit dem Stempel " professionell" sehr vorsichtig. Sicherlich ist die Champions-League unprofessionell gemanaged. Ist deshalb jemand automatisch professionell, weil er mangels sportlichem Erfolg die Hintertürchen sucht und findet?
Kurzfristig mag es klug sein, sich am grünen Tisch einen Titel zu erstreiten. Langfristig - und das dürfte auch den kurzsichtigen Vereinsmanagern klar sein - hätten alle mehr davon, wenn der Sieger auf sportlichem Wege ermittelt wird. Tischtennis und sein Image als die faire Sportart schlechthin. Schön wär's. |
#59
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
jetzt muss ich auch mal was dazu sagen
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ein bisschen funktionär auch nicht... Zitat:
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wie du oben lesen kannst, deine darstellung auch nicht. |
#60
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
1.) Der Anspruch einer umfassenden Darstellung habe ich nie erhoben und erhebe ich angesichts der Komplexität des Themas auch nicht. Äußerungen, die sich aber nur auf Trickserei und Beschiss beschränken, reichen aber auch nicht. Letzendlich könnten nur die direkt Beteiligten umfassend Auskunft geben, wobei sich natürlich auch dort generell die Frage nach deren Objektivität stellt. Das ist aber ein allgemeines Problem jeder Darstellung.
2.) Die Schiedsrichter sind keine Mitglieder des FSV Kroppach. Ein Schiedsrichter der TT-Bundesliga sollte im Umgang mit internationalen Profispielerinnen erfahren genug sein und wissen, wie er sich verhält. Eine Beeinflussung könnte ich höchstens dann akzeptieren, wenn man auf deutsche Sprachkenntnisse abstellen würde. Wie viele der mitwirkenden Spieler stammen aber ursprünglich aus Deutschland? Andererseits müssen die SpielerInnen immer noch selbst spielen. Kein Schiedsrichter führt ihnen die Hand beim Schlag. Es gibt auch keinen objektiven Gegenbeweis, dass man mit anderen Schiedsrichtern besser oder schlechter gespielt hätte. Sympathie spielt natürlich eine Rolle, aber wer garantiert, dass es mit den Luxemburgern besser funktioniert hätte? 3.) Wenn man mit der Nationalität der Schiedsrichter und Spielerinnen argumentiert, hätten keine Luxemburger als Schiedsrichter eingesetzt werden dürfen. Das wurde aber bereits thematisiert. 4.) In Sportarten (u.a. Skifliegen, Kampfsport) mit einem internationalen Kampfgericht sind häufig auch Schiedsrichter der beteiligten Nationen in der Jury dabei. Jedoch gibt es dabei auch die Möglichkeit, abweichende Bewertungen zu streichen. Im Fußball z.B. ist aufgrund der Mulitnationalität der Teams eine Überschneidung zwischen der Nationalität der Schiedsrichter und der Spieler nicht immer zu gewährleisten. Aber bei Länderspielen und Begnungen auf internationalem Parkett wird natürlich auf neutrale Schiris geachtet, da stimme ich zu und verstehe Deinen Gedankengang durchaus. 5.) Ein Unterschied zwischen Heimspiel- und Auswärtsspielatmosphäre besteht immer. Es ist bei den meisten SpielerInnen so, dass man sich daheim besser fühlt, das kennt man aus eigener Erfahrung. Aufgrund der zahlreichen mitgereisten Fans, die ihr Team unterstützten und Stimmung machten, dürfte das trotz als relevanter Faktor doch eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Erfahrenen, internationalen Profispielerinnen sollte eine gewisse Konzentrationsfähigkeit und Wettkampfhärte unterstellt werden können, zumal der eigene Anhang wesentlich lauter als die Heimmannschaft war. Alternativ gibt es nur die Möglichkeit, ein Finale an einem neutralen Ort auszutragen. Auch diese Idee wurde bereits angesprochen. 6.) Bei meinem Hinweis auf den Spielabbruch habe ich bewußt auf "Konsequenzen" aber auch auf Rechte hingewiesen. Geldstrafe gehört zu den Konsequenzen. Wie die Rechtssprechung der ETTU das auslegt, kann niemand voraussehen, was Du mit Recht angemerkt hast. Wie die Weigerung, das Spiel wegen der unklaren Situation überhaupt zu beginnen, in diesem Fall bewertet worden wäre, kann ich nicht beurteilen. 7.) Wenn der auch in der Presse angeführte Herr aus Italien kein Funktionär und völlig kompetenzlos ist, warum erscheint sein Name dann in diesem Zusammenhang in öffentlichen Berichterstattungen? Hat er ohne Erlaubnis das Spiel genehmigt, wäre das ein Skandal. Damit wäre die Gegenfrage verbunden, woher die Verantwortlichen seine Rufnummer hatten. Ich glaube kaum, dass man in solch einer Situatuon willkürlich einen "Telefonjoker" zieht und jemanden ohne Entscheidungskompetenz anruft, sondern eine Liste der Ansprechpartner vorliegen hat oder haben sollte. Weitere Details hierzu kenne ich nicht. 8.) Was die Genehmigung der Schiedsrichter angeht, muss diese telefonisch erteilt worden sein. Während der 45 Minuten Verzögerung waren die Verantwortlichen im permanenten Telefonkontakt, wie in der engen Kroppacher Halle am Klingeln des Telefons zu hören und in einem Raum durch das Glasfenster zu sehen war. Zudem wurden die Zuschauer per Durchsage darüber informiert, dass man sich mit der zuständigen Stelle um eine Klärung bemühe und um Geduld bitte. Erst nach Rücksprache wurde das Finale begonnen. Einen Spielbeginn hätten weder die Verantwortlichen noch die Teams ohne eine offizielle Genehmigung riskiert. Es wäre natürlich skandalös, wenn der "falsche Mann" eine Genehmigung erteilt hätte, zu der er nicht legitimiert gewesen ist. In diesem Fall müsste geprüft werden, ob die ETTU einen falschen Ansprechpartner benannt hat oder der Verein den falschen angerufen hat. Ich glaube aber kaum, dass nach Feierabend nur noch der Hausmeister anwesend war und gesagt hat "dann spielt man schön". Andere Namen, als die in der Presse genannten, sind mir auch nicht bekannt. |
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