Frischklebeverbot überprüfbar?

[tischtennisguru]

Hm...

leider sehe ich auch keine Möglichkeit, irreguläres Material zu enttarnen und gleich noch einen OSR o. ä. als Handlungsbevollmächtigten vor Ort zu haben, der den Verstoß entsprechend ahndet.
Der Meinung es solle sich deshalb jeder des Materials bedienen, auf das er Bock hat, mag ich mich dennoch nicht anschließen.
Vielmehr gehe ich schon davon aus, dass das Gros der Spieler sich an die Bestimmungen hält und werde mit den paar anderen leben können.

GN ob behandelt oder nicht sind mir ohnehin relativ egal, da dies meist meine liebsten Opfer sind. Einmal erkannt wie man dagegen spielt, sind die GN ohnehin mehr ein Eigentor denn ein Vorteil.
Und das Kleben ist mir eh Wurscht, da die neuen Frischklebeersatzbeläge Marke Tenergy, JO Platin, Nimbus, Sinus und wie sie alle heißen schon ziemlich nahe an die Eigenschaften eines frischgeklebten Belags heranreichen.
Als Spieler des Tenergy auf der verschleißfreudigen VH werde ich dann zukünftig einen Gegner, der einen offensichtlich frischgeklebten konventionellen Belag spielt lächelnd mit dem Kommentar bedenken:"Wenn Du es Dir leisten kannst" (gemeint:alle 2-3 Monate einen neuen Belag zu benötigen den Frischkleber noch nicht mitgerechnet)

Bei den Aufschlägen unterscheide ich zwischen hartnäckigen Ignoranten, die bewusst nicht hochwerfen, den Wurfarm zum Verdecken des Balles hernehmen, um sich einen Vorteil zu verschaffen und denen, die guten Willen zeigen und werfen, jedoch vielleicht nicht ganz hoch genug oder nicht senkrecht....
Gegen jemanden, der sich offensichtlich bemüht, es aber nicht hundertprozentig sauber ausführt, habe ich noch nie etwas gehabt.

[KÖNIGSBLAU04]

Zitat von tischtennisguru

Bei den Aufschlägen unterscheide ich zwischen hartnäckigen Ignoranten, die bewusst nicht hochwerfen, den Wurfarm zum Verdecken des Balles hernehmen, um sich einen Vorteil zu verschaffen und denen, die guten Willen zeigen und werfen, jedoch vielleicht nicht ganz hoch genug oder nicht senkrecht....
Gegen jemanden, der sich offensichtlich bemüht, es aber nicht hundertprozentig sauber ausführt, habe ich noch nie etwas gehabt.

Ich denke, dass dies eine sinnvolle Vorgehensweise ist, die sich ein jeder aneignen sollte.

[tt-trommler]

Zitat von tischtennisguru

Der Schläger darf nur in Augenschein genommen werden, nicht etwa angefasst, schon gar nicht, wenn der "Prüfer" nicht in der offiziellen Funktion als Oberschiedsrichter handelt.

Irrtum - siehe Tischtennisregel 4.8. : Vor Spielbeginn .......muss der Spieler seinem Gegner und dem Schiedsrichter den Schläger zeigen .... und ihnen gestatten den Schläger zu untersuchen.

"Untersuchen" ist natürlich ein weitgefasster Ausdruck der aber auch im Original so allgemein gefasst ist : "At the start of a match and whenever he changes his racket during a match a player shall show his opponent and the umpire the racket he is about to use and shall allow them to examine it."
Keine Ahnung seit wann der Text so gefasst ist bzw. wann er zuletzt geändfert wurde. Angesichts immer differenzierter gefasster Vorgaben zum Material wäre hier eine Überarbeitung schon angebracht und wenn es nur ddie Ergänzung wäre dass durch die Untersuchung die (Spiel)eigenschaften z.B. durch "Fettfinger" nicht beeinträchtigt werden dürfen.
Aktuell darf also jeder Gegner mit einem ENEZ -Gerät untersuchen - über die Konsequenzen schweigt sich das Regelwerk allerdings aus, zumindest ist mir (auch nach der letzten SR-Fortbildung vor 3 Wochen) nichts bekannt.

[Fastest115]

Ja klar untersuchen ist einfach zu ungenau. Besonders was dann die Folgen betrifft.

Also ich schmecke immer ob nen Belag frischgeklebt ist. Meine Untersuchungsmethode ist also einfach über den Belag zu lecken.

Desweiteren hab ich mal festgestellt, das sich eine Lange Noppe die nachträglich mit einer Chemikalie behandelt wurde unter dem Flammenstoß eines Gasbrenners etwas anders in der Flammenfarbe verhält als eine unbehandelte.

Ist natürlich absichtlich übertrieben. Soll nur zeigen das man eben nicht untersuchen kann wie man will und nicht alles machen kann.

Und was macht man wenn man den Schläger bei dem test beschädigt als Testender oder der Spieler das hinterher behauptet. Beispiel Reibetest bei Langen Noppen zb. Da reibt einer mit dem Ball über die Noppe um die glätte festzustellen. Nach dem Reiben fehlt da ne Noppe. Dann bin ich mal gespannt wie das ausgeht. Der Besitzer wird sagen das der vorher heile war und der Testende das der vorher schon defekt war????

Ach ja und wenn man über Noppen reiben darf (wie stark eigentlich) dann darf man das bei NI Belägen natürlich auch...Über das Gesicht des Gegners beim Anblick der "furchen" bin ich gespannt...

Dazu kommt das speziell für den Eneztest der DTTB in seinen Richtlienien genau festgelegt hat wer diesen durchführen darf. Ein von zuständiger Stelle Beauftragter geprüfter SR. Da steht nix davon das man jedem den Schläger zum Eneztest aushändigen muss.

[Rudi Endres]

Bei den TT-News-Open haben Profis sowohl in der Umkleide, als auch in der Halle demonstrativ geklebt. Nichts passierte. In jedem anderen Sportverband würden sie gesperrt.

[mithardemb]

Zitat von Rudi Endres

Bei den TT-News-Open haben Profis sowohl in der Umkleide, als auch in der Halle demonstrativ geklebt. Nichts passierte. In jedem anderen Sportverband würden sie gesperrt.

Die TT-News-Open werden doch nicht vom TT-Verband durchgeführt oder? Abgesehen von Dopingfällen wird wohl kein Sportverband Sanktionen ergreifen bei Veranstaltungen die er gar nicht verantwortet.

Abgesehen davon wird das wohl bei der nächsten Auflage ganz anders aussehen. Wenn Frischkleber nicht mehr offiziel verfügbar sind, werden wohl nur sehr wenige mit Mitteln aus dem Baumarkt spielen. Speziell die Profis werden das wohl kaum machen.

[Rudi Endres]

Wenn ein Turnier von einem Landesverband genehmigt wird oder ein Verein Ausrichter ist, gelten die DTTB-Regeln. War das Turnier ein Firmenturnier, so sieht die Sache schon anders aus. Das ändert aber nichts daran, dass der eklatante Verstoß gegen die Gesundheitsregel eine absichtliche Provokation darstellt.

[jes]

Zitat von Rudi Endres

Bei den TT-News-Open haben Profis sowohl in der Umkleide, als auch in der Halle demonstrativ geklebt. Nichts passierte. In jedem anderen Sportverband würden sie gesperrt.

Eine Sperrung geben die Regeln aber nicht her; der OSR hätte die Spieler den Regeln nach eigentlich disqualifizieren müssen.

[Rudi Endres]

Richtig! Ich wollte ausdrücken, dass die Sportart TT ihre eigenen Regeln nicht durchsetzen kann/will. Bei einem offiziellen, bedeutenden Turnier klebten sämtliche Stars in der Kabine und der OSR gab nach. Ich könnte weitere Beispiele nennen.

[KurzeNoppe311]

Sowas kann einfach nicht sein!

Allein schon wegen ihrer Vorbildfunktion müssten sich die Profis an Regeln halten können, und das gerade dann, wenn Hunderte zuschauen.