Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich

[Eddies Amigos]

Zitat von BesterMaterialspiele

Meintest du nie? oder wirst du es locker bis zur LL bringen???

Ich meine, dass ich es wahrscheinlich nie in die Landesliga schaffen werde

hat diverse Gründe, größtenteils der, dass ich einfach zu spät angefangen bin und nicht gerade vor Talent strotze (dafür aber mit Fleiß beim Training )

[BesterMaterialspiele]

Ach so na dann^^
Weil sonst hättest du ja unsere Tipps egtl ja nicht gebraucht

[Eddies Amigos]

Zitat von BesterMaterialspiele

Ach so na dann^^
Weil sonst hättest du ja unsere Tipps egtl ja nicht gebraucht

nich wirklich ^^

[daniel76]

Zitat von Eddies Amigos

Ich meine, dass ich es wahrscheinlich nie in die Landesliga schaffen werde

hat diverse Gründe, größtenteils der, dass ich einfach zu spät angefangen bin und nicht gerade vor Talent strotze (dafür aber mit Fleiß beim Training )

Sag niemals nie.
Ich behaupte mal, dass absolut kein Talent von Nöten ist um irgendwo in der Landesliga auf 6 zu spielen. Talent braucht man, wenn man Oberliga oder höher erreichen will. Ansonsten kenn ich einige talentbefreite Leute, die alleine mit viel Fleiss, Ehrgeiz und Training auf hohem Niveau zu soliden Bayernliga- bzw. Verbandsligaspieler wurden.
Landesliga kann jeder erreichen, trainingsfleissig bist du ja, wie du sagst, fehlt dann nur noch ein guter Trainer und möglichst hochklassige Trainingspartner.
Zum Thema zu spät angefangen: Klar ist es schon von Vorteil, wenn man so jung wie möglich beginnt, aber auch hier fallen mir spontan 2 Beispiele ein, von Spielern die spät begonnen hatten, mit Anfang 30 noch Bezirksliga bis bestenfalls Bezirksoberliga gespielt hatten und noch mit Ende 30, Anfang 40 brauchbare Bayernligaspieler wurden.

Im Tischtennis ist sehr viel möglich und man kann sich auch in gesetzterem Alter noch sehr stark verbessern. Das natürlich alles nur bis zu einem gewissen Grad, aber Landesliga hinten geht immer.

Dann noch zum eigentlich Thema des Threads. Ich habe im Thread mehrfach das Argument gelesen, dass man Spieler die frisch aus der Jugend herauskommen ruhig weiter unten einsetzen kann, weil, wenn sie gegen den Kreisklasse-Spieler schon nix gewinnen, dann gewinnen sie in der Bezirksklasse erst recht nichts. Das ist natürlich schon richtig und trotzdem bin ich anderer Meinung, weil ich es in der Praxis einfach schon zu oft gesehen habe, wie es läuft. Die Jungs sind 17, 18 und befinden sich deshalb naturgemäß in einer relativ schwierigen Phase. Viele neue Dinge stehen an, Beruf, Studium, evtl. Freundin usw., so dass der Sport gerne mal etwas in den Hintergrund rückt. Gerade dann ist es wichtig, dass das Tischtennisspiel einfach noch Spass macht und der Spass kann sehr schnell weg gehen, wenn man dann gegen unkonventionell spielende Routiniers in tiefen Klassen kein Land sieht. Die jungen Spieler begreifen dann nicht, warum sie im letzten Jahr noch schönes Offensivtischtennis gegen Gleichaltrige spielen konnten und warum sie jetzt auf einmal, mit dem selben Spiel, nichts mehr auf die Kette bekommen und noch viel schwerer können sie es tischtennisfremden Freunden begreiflich machen, warum sie da gegen den 40 Jahre älteren Mann verlieren, der den Schläger so seltsam hält.
Das nimmt den jungen Spielern den Spass und sie hören auf, habe ich oft genug gesehen, teilweise leider auch schon bei wirklich talentierten Spielern, deren Vereine alles falsch gemacht haben.

Steigt man höher ein, verliert man anfangs auch, eh klar, aber man weiss als junger Spieler besser warum man verliert und man kann mehr Spass im Spiel haben, weil es eher das ist, was man aus der Jugend gewohnt ist (natürlich gibts auch weiter oben unkonventionelle Spieler, ist mir klar).
Ausserdem ist es auch so, dass sich junge Spieler sehr schnell an ein Niveau anpassen können. Klar anfangs verlieren sie, aber meistens geht es dann doch sehr schnell und schon ist das Bezirksliganiveau (oder was auch immer) da und es geht viel schneller so, als über den Umweg Kreisklasse, denn spielen die Jungen zuerst da, dann passen sie sich auch erstmal an das dortige Niveau an.

Natürlich muss man jetzt nicht auf Teufel komm raus, den Jugendspieler sofort in die BOL oder Landesligamannschaft pressen, wenn dazu das Spielniveau absolut nicht da ist, aber ich bin generell immer dafür Jugendspieler eben im Rahmen ihrer Möglichkeiten, so hoch wie möglich einzusetzen.
Ich würde jetzt nicht so weit gehen und sagen, dass die Kreisklasse den Jungen das Spiel versaut, aber ich würde schon sagen, dass es schon vielen zumindest die Moral versaut hat und dass es positiv für den jungen Spieler ist, sein Lehrgeld, dass er immer bezahlen wird, auf höherem technischen Niveau zu bezahlen.
Man muss auch nicht in der Kreisklasse lernen, wie man unkonventionelle Spieler schlägt, die schlägt man nach zwei Jahren in der Bezirksklasse von ganz alleine.
Das ist meine bescheidene Meinung zu diesem interessanten Thema mit dem man ja in der Vereinsarbeit immer wieder konfrontiert wird.

[Youkai]

ich find das schon krass das einige den wechsel von jugen in den herren bereich so einfach zu sehen scheinen.

ich mein ok das wird wohl von bezirk zu bezirk anders sein allein schon weil die stärken der jugen und herren liegen überall sehr variieren.

aber ich seh das ja zumbeispiel an unserer jugend ... unsere 1. Jungen spielt (nur) Kreisliga Jungen und von hat selbst in der 3. Herren kreisklasse keiner ne chance ....

kann man zwar sehen wie man will aber naja.
ich hab auch letztes jahr als 3.kk spieler bezirksliga jungen bei uns alt aussehen lassen also denk ich mal das VIELE ein großes problem haben werden zu wechseln zumindest am anfang.

so leicht wie das alle hier sagen is das denk ich eher net ... auser bei euch überall sind die jugend manschaften so extremst stark und die herren vergleichbar schwach.

[Cheftrainer]

Naja, wer im letzten Jugendjahr noch Kreisebene Jugend spielt dürfte es auch auf Kreisebene bei den Herren zumindest schwer haben.

Konkret denke ich, dass jemand der Bezirksebene Jugend spielt und (!!!) ein gutes Training hat in der folgenden Saison Bezirksklasse Herren schaffen kann.

Wenn das Training und der Einsatz nicht stimmt, versauert man auf Kreisebene. Den "Sprung" wird man nur schaffen, wenn der Spieler ein sinnvolles Training besucht und nicht in die Heren "abgeschoben" wird.

Ich habe genug Jugendliche trainiert die sofort auf der Ebene Verbandsliga oder zumindest Bezirksliga einsteigen konnten. Aber das liegt einerseits daran, dass das Niveau im Jugendbereich in der höchsten Jugendklasse (Verbandsebene) zumindest in der Spitze schon recht gut ist, andererseits wurden die Spieler über viele Turniere und EJ gut vorbereitet. Zudem waren sie auch weiterhin im Jugendtraining eingebunden. Ob der Spieler im Jugend- oder Herrenbereich aktiv war spielt nicht die erste Geige.

Nochmal zurück auf den Einwand von Youkai. Wenn jemand Kreisliga Jugend spielt und weiter in einem (sinnvollen!!!) Trainingsprozess steckt, dann sollte das folgende Jahr Kreisebene Herren normal sein. Jedes Jahr eine Spielklasse oder eben von Kreisebene Jugend auf Kreisebene Herren. Das schafft jeder auch relativ talentfreie Spieler sofern er sinnvoll trainiert.

Macht er das nicht, dürfte die Beschreibung von Youkai schon zutreffen!

[Eddies Amigos]

Okay, prinzipiell kann euch nicht widersprechen. Beim Training versuche ich auch immer gegen die zu spielen, wo noch eine große Lücke der Spielstärke ist (und ich natürlich der schwächere Spieler bin), um möglichst viel zu lernen. Ich wähle die Lücke auch aber nicht so groß, dass ich einfach abgeschossen werde.
Ansonsten zu unserem Jugendtraining: An einem von 3 Tagen kann ich bei einem B-Lizenz Trainer mittrainieren, der mir auch schon viel zeigen konnte. An den anderen Tagen ist es da nicht so dolle, da haben wir nämlich keine derartig professionelle Anleitung. Das hat in der Zeit, in der ich jetzt spiele, dauz geführt, dass ich immer die Leute gefragt habe, die in höheren Ligen spielen, bzw. habe unseren B-Lizenz Trainer gefragt (bei dem ich erst ein paar Wochen mittrainieren konnte). Somit habe ich mir dann mehr oder minder vieles selber beigebracht. Trotzdem schaffe ich es auch gegen Leute, die z.B. in der Herren Kreisliga/Bezirksklasse spielen, hin und wieder ein paar Ballwechsel für mich zu entscheiden und zwar so, dass sie keinen Fehler machen sondern ich den Punkt herausspiele. Ne wirkliche Chance habe ich gegen die Leute natürlich noch nicht wirklich

Soll ich das so weitermachen, oder gibt es Verbesserungsvorschläge?

[Cheftrainer]

Frag halt den Trainer. Der hat einen entscheidenden Vorteil, der kennt DIch nämlich besser als wir.

Er kann Dir ja auch ein paar Üungen mitgeben, die Du an den Tagen trainieren kannst an denen Du nicht direkt bei ihm trainierst. Sofern Du Erwachsene findest die auch mal eine Übung spielen anstatt nur den Ball "unter den Tisch" zu halten, funktioniert das.

[thomas92]

bei mir is das ähnlich wie bei eddies amigos, dass ich alle paar wochen bei nem a-lizenz trainer mittrainieren kann und die restlichen 3mal training gestalten sich mein doppelpartner und ich selbst, indem wir übungen raussuchen, die spielabläufe beinhalten, die wir verbessern müssen/sollten.
das ging in den letzten eineinhalb jahren schon recht gut, was ich daran gemerkt hab, dass ich im letzten jahr deutliche sprünge gemacht hab, vor allem in sachen eröffnung, etc.

[Eddies Amigos]

@cheftrainer: Der Tipp ist gut, nur spielt wirklich nur ein einziger unserer Herren Übungen (mal ganz abgesehen davon, dass für die Herren gar kein Trainer da ist) und der hat dann natürlich nicht immer Lust, mit einem wesentlich schwächeren Spieler zu spielen, da zusätzlich seine Traingspartnerin nicht nur seine Lebensgefährtin ist, sondern auch wesentlich besser Übungen mitspielen kann