Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[User 17544]

Zitat von Peter Igel

sorry

Ich denke mal, dass wir nun wieder zu den hier eigentlich gepflegten Umgangsformen übergehen können und uns wieder mit kleineren Sticheleien begnügen, die wirklich witzig sind

Ist doch eigentlich ganz nett hier und die Seite 666 haben wir nun auch überwunden

Im Zusammenhang mit der Katastrophe in Japan bieten unsere Politiker mit ihrem Verhalten, das ziemlich (mMn zu) schnell in Wahlkampftaktierereien übergegangen ist, doch jede Menge Angriffsflächen um sich hier für sein Team zu positionieren

Wer hat denn gestern das Interview mit unserer Kanzlerin gesehen und was habt ihr davon gehalten

Wer es noch nicht kennt kann es sich hier anschauen...

[klugscheisser]

Ich habe wieder mal geträumt ...

Ein Rudel Wölfe jagte hinter hinter einem Hasen her. Vor lauter Angst verlor der Hase etwas von seiner Losung (heißt die Sch .. auch bei Hasen so?). Die Wölfe, die den Hasen schon fast eingeholt hatten, rochen das Exkrement, und weil es so schön nach Hase roch, stritten und balgten sie sich darum. Am Ende verbissen sie sich noch ineinander und verletzten sich schwer.

Der Hase war inzwischen natürlich längst in Sicherheit ....

Weiß nicht, wie der Traum weiter ging,

[TT-Power]

Naja das Interview...

Was sollte da schon anderes kommen. Unsere AKW´s sind sicher nach den Standards, ausserdem bauen andere EU-Länder ja sogar noch welche. oO

Ich mein was anderes war nicht zu erwarten, sonst hätte sie sich ja selbst ins Knie geschossen.

[Obachecka]

Merkel will Verlängerung der AKW-Laufzeiten vorübergehend aussetzen


Was für 'ne Farce, das Ganze. Taktisches Geplänkel....
Als hätte man vorher überhaupt nicht gewusst, was mit so'nem tollen Atomkraftwerkchen im Katastrophenfall passieren kann....

[HSV]

Zitat von Obachecka

Merkel will Verlängerung der AKW-Laufzeiten vorübergehend aussetzen


Was für 'ne Farce, das Ganze. Taktisches Geplänkel....
Als hätte man vorher überhaupt nicht gewusst, was mit so'nem tollen Atomkraftwerkchen im Katastrophenfall passieren kann....

Das worst case szenario ist in Augen der von UNS mittelbar gewählten Kanzlerin nicht mehr länger nur nahezu ausschließlich theoretischer Natur.

Es erfolgte sozusagen eine neue Bewertung. Dass diese neue nicht schon die alte war, ist einfach nur ! Passiert ist ja BEI UNS bis jetzt noch nichts, was der Rede wert sein könnte. Die paar Krebserkrankungen machen den Kohl doch auch nicht fett. Denn DIE waren ja nicht erst Bestandteil des bereits genannten szenario. Die konnte man noch TOTschweigen.

[Peter Igel]

Zitat von DirkEausM

Leute Leute, nun haltet mal die Luft an...
Stellt Peter bitte nicht in eine Ecke, in die er nicht gehört. Ich kann das nämlich beurteilen.
Dass es unpassend war, hat er ja nun eingeräumt, mehr kann er nicht machen.

danke.

hab mich n bisschen in der Wortwahl vergriffen, aber inhaltlich bleib ich bei meiner Meinung

ich seh die Gefahr, dass jetzt auf der Welle der Erschütterung (darf ich das so schreiben?) geritten wird und damit Wahlkampf betrieben wird.

Auch wenn selbst mir die momentane Sensationsgeilheits-Berichterstattung der BILD nicht gefällt, hier mal ein Kommentar dazu.

Wir sprechen uns zu gegebener Zeit wieder.

[Jaskula]

Zitat von Peter Igel

hab mich n bisschen in der Wortwahl vergriffen, aber inhaltlich bleib ich bei meiner Meinung

Und aus dem Grund bleibe auch ich sowohl bei meiner Wortwahl als auch bei meiner inhaltlichen Aussage.

Mir ging es nämlich nicht nur um den "Lucky Punch" - Begriff.

Ich empfinde es als absolute Frechheit, egal wie ausgedrückt, Kernkraftgegnern, die genau vor solchen undenkbaren Ereignissen gewarnt haben und deshalb ein weiteres Festhalten an dieser Technologie über den längst gefundenen Konsens hinaus verurteilt haben, Freude, Genugtuung über das Vorgefallene oder sonstige niederen Beweggründe zu unterstellen.

Dein toller BLÖD-Kommentar tut es ja auch wieder.

Der Beweis für die Gefährlichkeit von AKW's ist gerade deutlich sichtbar und deshalb muss jetzt auch darauf hingewiesen werden dürfen, dass die Laufzeitverlängerung schlicht unverantwortbar ist und deshalb schleunigst zurückgenommen werden muss.

Die Unsterstellung, es ginge nur um Wahlkampf und deshalb sei es schäbig, das Leid der Menschen in Japan für parteipolitische Zwecke zu nutzen, ist einfach bodenlos dreist. Es geht schlicht darum, dass vergleichbare Katastrophen (wenn auch kein Tsunami) bei uns ähnliche Schäden verursachen können und unsere AKW's dann eben doch nicht standhalten. Was sagen die Zuständigen dann ?

Hast Du mal AT's Link angeschaut ?

Ich wohne in der Nähe von Biblis. Da kommt man schon ins Grübeln, sofern man noch denkt.

Zitat von Peter Igel

Wir sprechen uns zu gegebener Zeit wieder.

Wann ? Nach der Kernschmelze im AKW Unterweser ?

[Nacki]

Zitat von Peter Igel

ich seh die Gefahr, dass jetzt auf der Welle der Erschütterung (darf ich das so schreiben?) geritten wird und damit Wahlkampf betrieben wird.

Bitte. Das gehört natürlich in den Wahlkampf. Auch trotz oder gerade auch wegen des durchsichtigen Manövers auf Seiten der Regierungsparteien mit mal wieder massiver medialer Unterstützung z.B. durch Müller-Vogg in der Bild.

Denn es ist von Haus aus ein Wahlkampfthema, das die Regierung durch den vollkommen unnötigen und unter erschreckenden Begleitumständen zustandegekommenen Ausstieg vom Ausstieg selbst auf die Agenda gebracht hat.

Japan hat es schlimm getroffen, keine Frage. Aber genau wie folgt wird ein Schuh draus. Durchaus empörend nämlich, daß die Regierung das Leid der Japaner instrumentalisieren will, um sich dahinter zu verstecken und eine demokratische Debatte zu unterbinden. Jedem, der jetzt naheliegend und folgerichtig den Gedanken hat, daß wir ja auch Kernkraftwerke haben, und die hiesige Praxis vielleicht in Frage stellt, soll somit automatisch der schwarze Peter (sic!) untergejubelt werden. Wenn im Nachbarort drei junge Menschen wegen Alkohol am Steuer umgekommen sind und die Familien trauern, darf ich mit meinen Kindern nicht darüber sprechen, ob sie in Zukunft am Wochenende ein wenig vernünftiger sind?
Wie gesagt, die Geschehnisse in Japan sind ganz schlimm. Aber zählt das Leid dort mehr, weil das Land uns aus historischer Tradition und aufgrund seines hohen zivilatorischen Entwicklungsstandes näher ist als Afrika? Lähmte die Meldung vom Völkermord in Ruanda das politische Leben in Deutschland? Auf der einen Seite wird die Normalität beschworen (keine Gefahr für Deutschland durch Tsunami und Beben, die AKWs seien sicher usw.), auf der anderen Seite soll man sich nicht argumentativ über das Thema austauschen dürfen?

Schließlich schreibt Müller-Vogg, das Thema sei zu ernst, um damit und den Ängsten Wahlkampf zu betreiben. Einmal, siehe oben, gehört es genau wegen des Ernstes dahin. Und zum anderen, da kennt er sich natürlich genau aus, weil es eine gern bemühte Masche der ihm politisch nahestehenden Gruppierungen ist, auch wenn er ganz unchristlich den Balken im eigenen Auge nicht erkennen möchte, findet das Schüren von Ängsten andauernd statt, um daraus politisch Kapital zu schlagen, siehe zum Beispiel Terror und Islam.

[User 17544]

Zitat von Peter Igel

ich seh die Gefahr, dass jetzt auf der Welle der Erschütterung (darf ich das so schreiben?) geritten wird und damit Wahlkampf betrieben wird.

Na ja, mir geht der nahtlose Übergang von der Betroffenheit hin zum Wahlkampf auch viel zu schnell, aber an der Tatsache, dass die schwarz/gelbe Regierung zuvor beschlossene Ausstiegsfristen ohne Not wieder rückgängig gemacht hat, ändert es nun mal nix.

Nun sind es seltsamer Weise schwarze und gelbe Politiker die augenblicklich nicht müde werden zu betonen, dass sie schon immer einen schrittweisen Ausstieg aus der Kernkraft wollten. Selbst der oberste Atomlobbyist Mappus kann sich das kaum noch verkneifen

Der Minister für Reaktorsicherheit will ja nun NRW-Ministerpräsident werden und strebt deshalb Neuwahlen in NRW an. Das was die CDU dabei in NRW an Hinterfotzigkeit an den Tag gelegt hat, ist eh kaum zu überbieten. Nun darf man gespannt sein wie sich ein Bundesminister für Reaktorsicherheit augenblicklich im Wahlkampf so schlägt. Wenn ihm das gelingt, die Verantwortung für Reaktorsicherheit gegen den Ministerpräsidentenposten in NRW zu tauschen, ist er ein ganz Großer und erster Anwärter auf die Kanzlerkandidatur im Jahre Eins nach KTzG.

Bei der SPD würde ich dir glatt recht geben, wenn es darum geht, dass sie sich in ihrer Vergangenheit auch nicht grad' als Kernkraftgegner ausgezeichnet haben. Die haben viel von dem Mist auch selbst zu verantworten.

Bei den Grünen kannst du aber dieses Argument nicht halten. Die waren und sind bei dem Thema immer ganz klar positioniert.

Was die Linken betrifft muss man auch nicht lange um den heißen Brei reden. Eine Partei, die zur Wahl antritt ohne bereit zu sein Regierungsverantwortung zu übernehmen, ist nun auch nicht nach meinem Geschmack. Aber Dunkelrote findest du bei den Linken nun weiß Gott nicht. Die Genossen werden eh keinen Blumentopf gewinnen können. Da sie viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, haben sie gar keine Zeit sich ein verkaufbares Profil zu verschaffen. Oskarchen und Gregor werden es nicht mehr erleben, dass ihre Partei mehr als ein paar Protestwähler mobilisiert. Die springen nun sicher dankbar auf den Wahlkampfzug auf, da gebe ich dir recht.

Zitat von Peter Igel

Auch wenn selbst mir die momentane Sensationsgeilheits-Berichterstattung der BILD nicht gefällt, hier mal ein Kommentar dazu.

Also das Wort momentane in dem Satz hättest du dir für den 1. April aufheben sollen. So viel Geduld hättest du wohl noch aufbringen können. Ist ja nun wirklich nicht mehr lange hin...

[Peter Igel]

Zitat von Jaskula

Und aus dem Grund bleibe auch ich sowohl bei meiner Wortwahl als auch bei meiner inhaltlichen Aussage.

bleibt dir unbenommen

Mir ging es nämlich nicht nur um den "Lucky Punch" - Begriff.

trotzdem hast du dich (und andere) daran hochgezogen
zum allerletzten Male: war ne unglückliche Wortwahl von mir.
Hab das aber nicht im "Wortsinne" gemeint, sondern im übertragenen; wohl etwas unangebrachterweise.
Macht aus ner Mücke keinen Elefanten.

Ich empfinde es als absolute Frechheit, egal wie ausgedrückt, Kernkraftgegnern, die genau vor solchen undenkbaren Ereignissen gewarnt haben und deshalb ein weiteres Festhalten an dieser Technologie über den längst gefundenen Konsens hinaus verurteilt haben, Freude, Genugtuung über das Vorgefallene oder sonstige niederen Beweggründe zu unterstellen.

Wäre es so, gäbe ich dir Recht
aber a) hab ich nicht pauschalisiert und b) schon gar nicht! dich angesprochen.
Und dass diese Katastrophe Manchen in die Farbe spielt, wird man ja wohl erwähnen dürfen.
Und dass der Ein' oder Andere sich zuhause im stillen Kämmerlein (wenn nicht gar vor dem PC sitzend) ins Fäustchen lacht, wirst ja auch du nicht abstreiten wollen, oder?

Dein toller BLÖD-Kommentar tut es ja auch wieder.

wieso "meiner"?

Hast Du mal AT's Link angeschaut ?

nein, hab ich nicht
vertrauenserweckend ist das alles nicht, da geb ich dir (schon wieder) Recht.

Darum geht's mir aber auch nicht.

Wann ? Nach der Kernschmelze im AKW Unterweser ?

sehr originell....