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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Änderung der TT-Regeln Das Paket des Herrn Sharara
Hallo liebe Sportfreunde,
nicht das ich Langeweile habe, aber interessant ist er schon, der Meinungsaustausch unter diesem Thema. Mich wundert es nicht, dass so richtig demokratisch mit einer Stimmenazahl von 104 : 7 Stimmen der (Welt-Ländervertreter) die von Sharara vorgeschlagenen Änderungen durchgekommen sind. Auch bin ich wirklich nicht sicher, ob diese gewaltigen Einschnitte unseren Sport vielleicht in drei oder mehr Jahren positiv beeinflussen können. Ich hoffe nur für uns alle, das er dann noch existiert. Was mich aber in der Beschlussphase so bitter enttäuscht ist die Feststellung, dass doch wohl 80 dieser Stimmen aus Ländern kommen, die mit Tischtennis kaum ernsthaft etwas am Hut haben, sondern dort die Sportart Tischtennis eher total unbekannt ist. Und allein darüber verstehe ich die weltstärksten Verbände, wie China, Korea, Japan, Deutschland, Taiwan, etc. überhaupt nicht, dass so leichtfertig über das zu vertretende Land nur aus Solidarität zur Gründung der ITTF ohne Vorwarnung über Turniertestzeiträume, oder Ähnliches, unsere seit über 100 Jahren stehende, tischtennis- spezifische Zählweise geändert werden muss, dass man im besonders im Doppel das Heulen kriegt ! Ganz zu schweigen vom großen Ball, der ja nun wirklich nichts für Zuaschaeur oder Fernsehen bewirkt hat, geschweige denn jemals bewirken wird. Eine absolute Frechheit ist es uns verkaufen zu wollen, dass TT-Spiele für Zuschauer zu lange dauern und nun deshalb die Zählweise auf 11 verkürzt wedren solle Überlegt Euch in Euren Gremien gut, wem Ihr nächtes Mal, welche Stimme für welches Amt gebt. Bezeichnend für unseren Sport ist für mich dabei auf jeden Fall, dass aus dem Holzfäller- und Eishockeyland Kanada der ITTF-Präsident kommt ! Warum auch immer !! Euer HJJ |
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Naja,
sicher ist das ein Problem, daß der Grundsatz ein Land eine Stimme nicht unbedingt zu repräsentativen Ergbenissen führt. Allerdings war es meines Wissens z.B. beim großen Ball so, daß gerade die Asiaten auch für die Einführung waren. Nach Deiner Argumentation müssten dann eigentlich auch alle anderen Vorschläge, die dann z.B. China machen würde auch tatsächlich ausgeführt werden. Da bräuchte man auf die deutschen Stimme gar nicht mehr achten. Übrigens ist die "alte" Zählweise nicht seit über 100 Jahren tischtennisspezifisch. In der Anfangszeit wurde teilweise bis 50 oder 100, teilweise aber auch nach Tennisregeln gezählt.Im DTTB wurde bei seiner Gründung 1925 auch die Tenniszählweise erlaubt, erst kurz danach übernahm man die engliche Regelung bis 21. Siehe dazu auch: http://www.myway.de/dohlaeh/sc04/ges...nnissport2.htm |
#63
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@ Jens Makait und aleol
Habt Ihr eigentlich verstanden, um was es mittlerweile geht ? Es geht nicht darum, ob ich mich an eine Regeländerung gewöhnen kann, oder nicht. Da habt Ihr natrürlich recht, man kann sich mit entsprechender Einstellung an alles gewöhnen. Auch die Frage, ob die Regeländerung einen Sinn und positive Wirkung hat, kann man durchaus unterschiedlich beantworten. Was aber ganz klar ist, ist die Tatsache, daß die ganz große Mehrheit der TT-Spieler in Deutschland die neue Zählweise ablehnt, dies den Entscheidungsträgern auch durchaus bewußt war und sie trotzdem so entschieden haben. Dies ist in der Tat ein Schlag ins Gesicht aller Aktiven, selbst derjenigen, die dafür sind. Beim nächsten Mal sind dann vielleicht alle dagegen, aber es wird trotzdem durchgeboxt, weil es beim 40mm-Ball und den kurzen Sätzen ja so gut geklappt hat. Im übrigen, ich bin auch "Funktionär", deshalb weiß ich schon, daß man es nicht jedem recht machen kann, aber hier wurde ganz eindeutig gegen die klare Mehrheit entschieden. Wer dies unterstützt, macht meines Erachtens einen großen Fehler, weil er einen Freibrief ausstellt, für zukünftige Schildbürgerstreiche. @ alle Muß man wirklich alles ausprobieren im Leben ? |
#64
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@ Jens
Es geht hier doch schon lange nicht mehr darum, ob und wie jemand mit den Änderungen zurecht kommt. Hier hat eine „Revolution von oben“ stattgefunden, wobei Ziele vorgegeben wurden, die der Basis nicht einleuchten (Spannungsmomente, Medienpräsenz, Attraktivität für den Nachwuchs etc.). Selbst wenn die Ziele akzeptiert wären, wurde in diesem Forum (und anderswo) bezweifelt, ob denn die eingeschlagenen Wege (40mm-Ball, Zählweise bis 11, Änderung Aufschlagregel) überhaupt zielführend sind. @ alle Den Vertretern der Ansicht „Lasst es uns doch einfach probieren!“ zwei Dinge ins Stammbuch: Flexibilität, Bereitschaft zur Veränderung etc. sind keine Werte an sich, sondern Mittel zum Zweck. Autohersteller unternehmen bspw. große Anstrengungen, trotz aller Modellpflege ihre Autos unverwechselbar zu gestalten und an gewissen Grundüberzeugungen festzuhalten. Das System „Versuch und Irrtum“ taugt allenfalls noch bei PC-Abstürzen. In der seriösen Wirtschaft wird heutzutage keine Schriftart auf der Verpackung eines Müsliriegels geändert, ohne dass das vorher ausgiebig und unter allen Aspekten (einschließlich Verbrauchertest, die Basis !) untersucht worden wäre. Hubert |
#65
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Neue Zählweise
Hallo,
@Jaskula nein, im Leben muss man nicht alles ausprobieren, sondern das machen, was einen selber glücklich macht. Dass sich der Verband offensichtlich gegen die herrschende Meinung stellt, spricht nicht für diesen. Andererseits ist man wohl an rechtliche Grundlagen gebunden, die ich allerdings auch nicht weiter kenne. Was sind also die Alternativen oder Lösungsvorschläge ? Einen Konkurrenzverband gründen (siehe Thread von mh)? Die Funktionäre austauschen ? Oder vielleicht doch die nächste Saison abwarten und dann entscheiden ? Tschüss, Chrisch. |
#66
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Zitat:
Dann ist es zu spät, oder glaubst Du etwa, daß der Mißerfolg beweisbar sei ? Mal ganz abgesehen davon, daß selbst dann diese Regeländerung nicht mehr zurückgenommen werden würde. Außerdem ist der Gewöhnungseffekt natürlich vorhanden, so daß die Trägheit der Masse dann wieder voll zur Geltung kommt. Falls Euch das noch nicht aufgefallen sein sollte, genau diese Strategie verfolgen ITTF und DTTB durch die schnelle Einführung. Im nächsten Jahr kräht kein Hahn mehr danach, nur einige haben aufgehört zu spielen, vielen macht es weniger Spaß und bringen wird es nichts. Manchmal ist auch etwas Mut gefragt, auch der DTTB hätte den Mut haben müssen, zuzugeben, daß er die Stimmung an der Basis falsch eingeschätzt hat, als er in Osaka für die Zählweise stimmte. Dennoch hätte er dies jetzt bei der BHV korrigieren können, indem nur in den Bundesligen die kurzen Sätze eingeführt worden wären. Diesen Mut hat der DTTB nicht aufgebracht und jetzt ist es an uns, zu zeigen, daß wir uns nicht alles gefallen lassen. Zivilcourage wird momentan in anderem Zusammenhang dauernd gefordert, auch zur Erhaltung unseres Sports sollten wir nun Mut beweisen und uns dieser Vergewaltigung widersetzen. |
#67
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@hwk und Jaskula
Ja, es scheint wirklich eine recht große Mehrheit gegen diese Regeländerungen zugeben. Und ich stimme euch zu, das hätte dem deutschen Verteter bei der Internationalen Abstimmung bekannt sein und zu denken geben sollen. Der hätte dann abzuwägen zwischen dieser Stimmungslage und seinen eigenen Erfahrungen und Überzeugungen (ich unterstelle wohlwollend, diese Überzeugungen führten ihn zu seinem jetzigen Abstimmungsverhalten). Und wenn viele von ihm gefordert hätten, er hätte als gewählter Vertreter der deutschen TT-Aktiven anders votieren müssen, so kann ich das zumindest gut verstehen. (Andererseit: bei Abgeordneten heißt es ausdrücklich: Sie sind nur ihrem Gewissen verantwortlich! Naja, ist ja nur so ein Gedanke.) (Dass das Abstimmungsergebnis dann wohl auch die Regeländerungen ergeben hätte, spricht ihn natürlich nicht frei) Aber das man sich daran stört, daß über unsere Köpfe hinweg und gegen den Willen der Mehrheit votiert wurde, ist natürlich nachvollziehbar. Aber da man sich nun international für die Änderung entschieden hat, halte ich es für unausweichlich, daß diese Regel möglichst schnell und in allen Klassen auch in Deutschland eingeführt wird. Wenn's sein muß auch aus Überzeugung der Abstimmenden und gegen den Willen einer Aktiven-Mehrheit. (Um echten Schaden vom deutschen TT abzuwenden, den man in beiden Fällen sicher hätte) Daß es aber tatsächlich eine Mehrheit gibt, die nach der internationalen Abstimmung einen Alleingang Deutschlands wünscht, oder dass die neue Regeln nur für einige Klassen gelten sollen, das sehe ich wirklich nicht! Ich denke, hier wurde im 2. Akt wohlüberlegt und gar nicht gegen die Mehrheit entschieden. Jens |
#68
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Ich gebe ja durchaus zu, daß der DTTB innerhalb des ITTF anscheinend nicht im Sinne der Mehrheit in Deutschland entschieden hat. Vor einer so entscheidenden Abstimmung hätte man eine größere Testphase mit entsrechender Feedback-Möglichkeit für die Basis einführen müssen.
Allerdings hätte von den absoluten Gegnern der neueun Zählweise auch schon ein Aufschrei erfolgen müssen, als diese auf internationalen Turnieren getestet wurde. Aber O.K., ich gebe zu, daß sich (leider) allzuviele über so etwas nicht informieren und darauf warten, daß alle Informationen ihnen auf der jährlichen Abteilungsversammlung vom Sportwart vorgesetzt werden. Das hätte der DTTB auch wissen und dem Rechnung tragen müssen. Ich stimme allerdings nicht zu, daß der DTTB sich mit der einheitlichen Einführung auch übern die breite Mehrheit der Basis hinweggesetzt hat. Schaut Euch mal die alten Threads zum großen Ball an. Fast jeder hat sich dort gegen die Begrenzung des neuen Balles auf die Oberliga aufwärts aufgeregt. Im Zusammenhang damit, daß der DTTB an die Beschlüsse des ITTF gebunden ist, haben sie also aus alten Fehlern und der Reaktion der Basis darauf gelernt, und durchaus im Interesse der Basis gehandelt. @hwk Für mich stellt Flexibiltät an sich durchaus einen Wert dar, und da gibt es sicherlich auch noch andere. Und was die Veränderungsbereitschaft von Firmen angeht: "RAIDER heißt jetzt TWIX" |
#69
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Zitat:
Hier vergleichts du Äpfel mit Birnen. MfG Sven |
#70
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Würde man bei allen entscheidenden Fragen eine Volksabstimmung machen, wären wir wohl noch auf Steinzeitniveau. Hier greift die in einem vorherigen Beitrag zitierte "Trägheit der Masse". Seien wir doch einmal ehrlich. Es hätten alle Sportkameraden rechtzeitig informiert sein können. Doch in der Vereinspraxis gehen Informationen in Form von dts und Rundschreiben nur an den Vorsitzenden. Dieser heftet ab oder wirft weg, je nach Interessenlage. Die Spieler bekommen Nichts mit. Doch selbst wenn man Alles am schwarzen Brett aushängt oder sogar die wichtigsten Infos (wie ich es mache) zusammenfasst, interessieren sich nur wenige Sportkameraden. Ist dann aber eine Entscheidung gefallen, ist das Wehklagen groß. Wer mehr Demokratie will, muss sich auch aktiv beteiligen.
Ich gebe zu, die Chancen eigene Vorschläge zu verwirklichen sind, wie auch in der Politik, sehr gering. |
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