Tomokazu Harimoto (JPN)

[noskill2010]

vor allem wenn man bedenkt aus welchem Land der Junge kommt.

-nur komisch, das seine Landsleute keine Brüllaffen sind, sondern nur er.
(zumindest ist mir kein anderer männlicher Spieler bekannt, der sowas abzieht)

Mir persönlich geht das voll auf den Sack.
Wünsche dem Jungen sportlich alles Gute, sicherlich ein super Talent.
Wenn er sich das ewige Geschreie mal abgewöhnt, kann ich Spiele von Ihm auch mit Ton schauen...

Bin zwar nur ein Kreisklassenkrämpler, habe aber auch schon mal einem Gegner, der jeden Punkt gefeiert hat, darauf hingewiesen, das ich es höchst unsportlioch finde einfache Fehler des Gegners lautstark zu bejubeln.

Emotionen und Charaktere im Sport sind mir gerne willkommen, mMn hat Harimotos Verhalten damit aber nichts zu tun.
Im ersten Satz bei 2:1 kann ich Emotionen bei einem leichten Fehler des Gegners nicht nachvollziehen.

Antrainiertes Verhalten, was darauf abziehlt, den Gegner aus der Konzentration zu bringen dagegen schon.
Wenn Harry Rückschlag hat, macht er auch oft so komische Laute, bevor der Gegner aufschlägt.

Das Alles natürlich nur, weil er selber mit 12 Jahren festgestellt hat, das er damit besser spielt...
-oder seit wann gibt es den kleinen Schreihals international zu beobachten?!

Gerade weil er sonst eher jugendlich schüchtern, seiner Herkunft entsprechend höflich daherkommt, wundert mich dieses übertriebene Geschreie nach jedem Punkt doch sehr.

Jedem seine Meinung dazu.
Die großen Geldgeber werde wegen Ihm wohl auch nicht in´s Tischtennis investieren?!

[Peter Igel]

ich finde ihn unmöglich.
Bester Beitrag dazu bisher kam von MaikS.
Er erweist sich und dem Sport einen Bärendienst.
Und davon ab: "Richtig gut" ist er auch (noch) nicht.
Top 10 kann er schaffen, mehr nicht.
Die Premium-Version von Kay Stumper.

[Tryzer]

Zitat von noskill2010

-nur komisch, das seine Landsleute keine Brüllaffen sind, sondern nur er.
(zumindest ist mir kein anderer männlicher Spieler bekannt, der sowas abzieht)
[...]

[...] Gerade weil er sonst eher jugendlich schüchtern, seiner Herkunft entsprechend höflich daherkommt, wundert mich dieses übertriebene Geschreie nach jedem Punkt doch sehr.

Ich dachte du hättest mich missverstanden, aber eigentlich sind wir auf dem gleichen Trichter.
Ich wollte damit nicht sagen, dass alle Japaner sich so "aufführen", sondern dass sein Verhalten mMn absolut null bösartige Intention mit sich bringt und er nicht schreit, um seine Gegner zu demütigen oder sowas in der Art (eben weil Respekt in Japan sehr groß geschrieben wird)

[Armendariz]

Morizono schreit auch so rum. Der wirkt am Tisch sogar noch nen Tick unsympathischer.

Ich persönlich mags nicht sonderlich, wenn meine Gegner bei einfachen Bällen rumschreien.
Aber als Profi lässt man sich von so was nicht ablenken.

Chen Weixing hat auch immer seine Shows abgezogen, und bei Maze flog auch immer wieder der Schläger.

Spontan fällt mir erstmal nicht ein, weshalb das Verhalten "respektlos" ist. Er zeigt ja auch keine Faust Richtung Gegner wie Schlager, sondern feiert sich selber. Wenn er das braucht, um mit Druck umzugehen, dann ist das halt so.

Außerdem zeigt ein hohes Maß an positiver Emotionalität ja auch, dass man den Gegner stark einschätzt, und deshalb über jeden Punkt froh ist. Also das Gegenteil von arrogant.

Klar; über die Lärmbelästigung lässt sich streiten.
Aber mich nervt das Stöhnen von Dima im Ballwechsel mehr, auch wenn ers nicht absichtlich macht.

[Peter Igel]

Zitat von Armendariz

Aber mich nervt das Stöhnen von Dima im Ballwechsel mehr, auch wenn ers nicht absichtlich macht.

Doch.
Da steckt Methode hinter.
Je wichtiger der Spielstand und je geringer der Kraftaufwand, desto lauter das Stöhnen.
Das erkläre mir mal jemand.

[Noppenzar]

MMn. übertreibt er etwas, aber in Puncto Marketing verdienen halt extrovertierte Akteure in der Regel (es gibt Ausnahmen wie Federer) mehr als "Langweiler".

O'Sullivan im Snooker ist so ein Beispiel, dass sich abhebt.

Bestbezahlter TT-Spieler der Welt ist Zhang Yike mit einem geschätzten Einkommen von etwa 10 Mio/Jahr.

Christian Süß hat im Verhältnis zu seiner Stärke auch immer überdurchschnittlich verdient und war gut vermarktbar im Verhältnis zu Spielern wie Baum oder Steger.

Andere, ruhigere Charaktere wie Samsonov, Boll oder Ovtcharov haben ihr Verdienstlimit erreicht, sie beziehen ihr Einkommen durch TT oder "TT nah".

Um an die großen Töpfe zu kommen muss man entweder der Dauersieger sein oder halt einen besonderen Charakter haben.

Das ist so wie bei den Damen ein besonderes gutes Aussehen.

Magdalena Neuner ist noch dicke im Geschäft, Laura Dahlmeier, so leid es mir für sie tut, wird niemals auch nur annähernd so interessant für Werbepartner sein.

Genie Bouchard ist auch so ein Beispiel.

Also:

Als Mann:

Entweder der absolut Beste oder irgendwie durchgeknallt.

Als Frau:

Entweder die Beste oder besonders hübsch, wobei hübsch hier noch schwerer wiegt als Erfolge.
Der Konsument will keine hässlichen bzw. Normalofrauen in der Werbung sehen.

[MaikS]

ZJ hatte auch nicht nur sein bad boy image, sondern eben auch sein überdurchschnittlich gutes Aussehen.
Dima hatte sich zum "Stöhnen" mal geäußert wenn ich mich nicht ganz täusche. Er meinte glaube ich, dass er es sich gerne abgewöhnen würde, aber es ihm sehr schwer fällt.

Zu Harimoto nochmal: ich glaube auch nicht, dass er das aus Respektlosigkeit macht. Aber ich glaube es ist schon ein gezieltes Mittel. Und ich bin auch sicher, dass das in Kombination mit seinem jungen Alter auch für Profi Gegner oft nicht ganz so einfach ist.

[Majestät]

Zitat von Armendariz

Außerdem zeigt ein hohes Maß an positiver Emotionalität

Sind es bei Harimoto Emotionen? Nein, es ist ein antrainiertes Verhalten. Das ist es, was die meisten stört. Natürlich bewegt er sich auch mit Lautstärke und Art des Anfeuerns außerhalb der Norm, aber wenn er es beim 1:0 im 1. Satz nur bei einer Faust belassen und nur bei wichtigen oder spektakulären Punkten so abgehen würde, wäre sein Auftreten sicher nicht so umstritten...

Zumindest polarisiert er und tut dem TT insgesamt schon gut...denke ich

[Armendariz]

Ich glaube schon, dass da Emotionen dahinterstehen

Er kanalisiert halt seine Emotionen besonders nach außen, pusht sich damit, dass er im Ballwechsel wieder konzentriert ist. Da ist Absicht dahinter. Aber so was komplett zu spielen würde viel zu viel Konzentration kosten, als dass es über einen längeren Zeitraum sinnvoll ist.

[Gangarth]

Über Art, Ausdruck und Lautstärke lässt sich ja streiten, aber eigentlich macht er doch alles richtig meiner Meinung nach.
Ab 0:0 im ersten Satz ist er voll im Spiel. Die Sätze sind kurz und jeder Punkt ist wichtig. Selbst wenn man hoch führt darf man nicht die Konzentration verlieren und muss sich manchmal selber weiter "in den Allerwertesten treten".
Wieso man sich nur über die"besonderen" Punkte freuen sollte erschließt sich mir überhaupt nicht. Die kommen im Satz kaum vor und entscheiden ihn auch nicht - es sind die "kleinen" Punkte, die ein Spiel gewinnen. Deshalb darf ich mich auch über einen "schlechten" Rückschlag oder "einfachen" Fehler des Gegenüber freuen. Schließlich zählt jeder einzelne Punkt!

Zum "Reinreden" vor dem gegnerischen Aufschlag: Für mich hört es sich wie ein "komm" an und ist in Asien besonders unter Jugendlichen weit verbreitet. Scheint nochmals eine Selbstmotivation zu sein und signalisiert dem Gegner, dass man bereit ist.