TTBL | 1. Bundesliga Herren 2015/2016

[OnkelTom]

Zitat von Lemmyfan

Danke Peter!
Ist eigentlich ganz einfach zu begreifen. Noch mal für die, die es nicht begreifen oder begreifen wollen. Meister sollte die Mannschaft werden, die über die gesamte Saison die beste Mannschaft war. Und das war nun einmal Fulda.

Die gesamte Saison schließt aber die Play-Offs mit ein. Insofern war es für DD erstmal vorrangiges Ziel, die Play-Offs zu erreichen und nicht, ganz oben in der Tabelle zu stehen. Das wird auch ein bisschen in der Psyche der Spieler drin gesteckt haben, nehme ich an. In den entscheidenden Momenten waren sie dann voll da.

Nichtsdestotrotz sehe ich es wie tsb: Wenn nur ein Spiel gespielt wird (oder auch Hin- und Rückspiel), entscheidet die Tagesform zu sehr. Ein Best-of-three würde da meiner Meinung nach Abhilfe schaffen, ohne den Spielplan zu extrem aufzublähen.

[cdmz]

Zitat von OnkelTom

Die gesamte Saison schließt aber die Play-Offs mit ein. Insofern war es für DD erstmal vorrangiges Ziel, die Play-Offs zu erreichen und nicht, ganz oben in der Tabelle zu stehen. Das wird auch ein bisschen in der Psyche der Spieler drin gesteckt haben, nehme ich an. In den entscheidenden Momenten waren sie dann voll da.

Zum Beispiel im eigentlich entscheidenden vorletzten Spiel gegen Bergneustadt?

[cdmz]

Zitat von Lemmyfan

Meister sollte die Mannschaft werden, die über die gesamte Saison die beste Mannschaft war. Und das war nun einmal Fulda.

Ich zumindest habe keine Ahnung, wer ohne Play-Offs am Ende auf Platz 1 gestanden hätte. Es kann doch keiner ernsthaft behaupten, dass die ersten der Tabelle ohne die Drohung im Hintergrund, als Erster gegen Düsseldorf spielen zu müssen, genau so viele Spiele verloren hätten.

[tsb]

Zitat von Snape

Mit einer kruden Argumentation, denn PeterBecker hat es doch präzise auf den Punkt gebracht.

Möglich, aber ich halte finanzielle Gründe noch immer für ausschlaggebend für alle Play-Offs egal welcher Sportart. Mit sportlicher Fairness hat das absolut 0 zu tun.

Hast du dir meinen Beitrag überhaupt durchgelesen? In den USA halte ich das Playoff-System aus den genannten Gründen für sportlich fairer als eine Saison ohne Playoff. Wenn dir die Argumentation nicht passt, musst du das begründen. PeterBecker hat sich darauf überhaupt nicht bezogen, daher sehe ich den Zusammenhang nicht.

Die Frage ist, ob man es auch in Deutschland unbedingt braucht. Mit sportlicher Fairness hat es in Deutschland meiner Meinung nach auch nicht unbedingt etwas zu tun. Aber: Man muss da denke ich die Größe der Liga berücksichtigen. Bei einer so kleinen Liga wie der TTBL mit nur 10 Mannschaften spielen einzelne Erfolge oder Misserfolge eine große Rolle. Da reicht dann eventuell auch schon ein bisschen Verletzungspech im falschen Moment (gegen einen Mitfavoriten) aus, um keine Chance mehr auf den Titel zu haben.

In größeren Ligen, wie z.B. der Basketball-Bundesliga mit 18 Mannschaften, kann sich so etwas eher im Saisonverlauf ausgleichen. Da finde ich Playoffs auch unnötig. Aber in der TTBL fände ich Playoffs im Best of Five Modus wirklich interessant. Da zeigt sich dann doch sehr gut, welche Mannschaft unter den Titelanwärtern die kontanteste ist.

[Mulder]

Zitat von Frank Schmidt

Hier ein toller Artikel zu dem Thema, den ich in allen Punkten voll unterschreiben würde:

http://sport24-fieber.de/warum-der-t...uer-weglaufen/

http://sport24-fieber.de/zu-grosse-d...t-ttbl-lizenz/

Wetzel wünscht sich sowohl in Liga 1 als auch in Liga 2 Viererteams: „Trotz Zuschauerrückgangs zeigt sich die TTBL in dieser Hinsicht etwas stur und lässt sich von den Vorteilen der Viererteam-Lösung nicht überzeugen“, ärgert sich Wetzel.

Der TTBL-Geschäftsführer sieht im Hinblick auf das Spielsystem der Eliteliga zurzeit keinen Anlass, große Veränderungen herbeizuführen. Stehle legt den Fokus vor allem auf die medientaugliche Präsenz der Matches. „Ein Sport, der nicht medial präsent ist, findet in der öffentlichen Wahrnehmung nicht statt“ lautet Stehles Ansatz. Der Ausbau der Medienpräsenz sei nur mit dem jetzigen „Centre-Court-Prinzip“, also dem Spielen an einem einzigen Tisch, möglich.

Mir ist ein Tisch viel zu langweilig, da ist so viel leerlauf, so daß man auch ein Buch lesen kann. durfte ich 2x umsonst zugucken und bringt überhaupt keinen Spaß

Die Stimmung in der Halle sei dank 4-er Teams und Matches an zwei Tischen gleichzeitig besser, die Anfeuerungen intensiver. „Wir wollten das nicht aufgeben und auch unser Hauptsponsor wollte nicht unbedingt hoch“, berichtet Albert.

[Snape]

Zitat von tsb

Bei einer so kleinen Liga wie der TTBL mit nur 10 Mannschaften spielen einzelne Erfolge oder Misserfolge eine große Rolle. Da reicht dann eventuell auch schon ein bisschen Verletzungspech im falschen Moment (gegen einen Mitfavoriten) aus, um keine Chance mehr auf den Titel zu haben.

Na und? Dann ist das eben so und ist Usus in allen Ligen unterhalb der 1. BuLi.
Ich verstehe das Gejammer nicht. Wenn eine angeblich stärkste Mannschaft aus welchen Gründen auch immer nicht ausreichend oft in Bestbesetzung antreten kann oder die Seuche am Schläger hat und andere Mannschaften besser punkten, dann haben sie auch die Meisterschaft nicht verdient. Soeinfachistdas. Künstlich eine Möglichkeit zu schaffen, mit einer "Verlängerung" dafür zu sorgen, dass doch die "richtige" Mannschaft "verdient" den Titel holt, ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Es ist auch nicht wirklich plausibel, warum nach der Saison, in der doch schon jeder gegen jeden 2x gespielt hat, noch mal gegen mindestens einen der gleichen Gegner gespielt werden soll. Sportlich und logisch sind Play-Offs deshalb nicht, es geht nur um zusätzliche Einnahmen. Wie immer. Cui bono?

[mithardemb]

Zitat von tsb

In den USA halte ich das Playoff-System aus den genannten Gründen für sportlich fairer als eine Saison ohne Playoff. Wenn dir die Argumentation nicht passt, musst du das begründen.

Wenn man sich speziell die NBA (=Basketball) mal ansieht, so stellt man fest, dass trotz der 30 Mannschaften jeder sowohl daheim als auch auswärts gegen die 29 anderen Mannschaften spielt. Der Rest (also noch mehr Spiele gegen die Mannschaften aus der eigenen Konferenz und noch mal mehr aus der eigenen Division) ist darauf aufgesetzt.

Man könnte also auch in der USA trotz 30 Mannschaften und großen Entfernungen sehr einfach eine normale Runde spielen. Man will aber eben mehr Spiele und mehr Spannung erzeugen.

[akosch]

Ob bei der DEL oder der BBL auch so viel über das Play-Off-System diskutiert wird?

Dort gibt es jeweils mehr Mannschaften als in der TTBL, also schon einmal viel mehr Spiele vor den Playoffs (in der DEL sogar 52 Spiele pro Verein bei insgesamt 14 Mannschaften) und dann noch die Playoffs dazu. Da ist doch das, was die in der TTBL leisten müssen Kindergarten dagegen.
OK, die Spieler der TTBL haben zum Großteil dazu noch die Pro-Tour- oder andere Turniere, aber ich denke, das ist immer noch weniger als das, was die in den anderen beiden Ligen leisten müssen.
Wobei halt aber bei den anderen Ligen immer ein Best-Of-X-System in den Playoffs gespielt wird, was ich bei der TTBL auch für sinnvoller halten würde.

[NurVorhand]

Die diversen Vergleiche hinken an mehreren Stellen, zentral ist sicher der Unterschied Mannschaftssport vs. Individualsport. In großen Mannschaftssporten wie Basketball/Eishockey sind Verletzungen einzelner Spieler oder die Tagesform längst nicht so entscheidend. Mit einem Profikader von 15 Spielern aufwärts und mehrfach Besetzungen, sind selbst Ausfälle von Starspielern besser zu kompensieren. Im Tischtennis, gerade in der TTBL, kommt den besten beiden Spielern ein deutlich höherer und nicht kompensierbarer Stellenwert zu.

Systemvergleiche sollten sich deshalb auf artverwandte Sportarten wie Tennis/Squash/Badminton etc. beschränken, da alles andere aus sportlicher Sicht wenig Sinn macht.

[Funzel]

Zitat von Snape

Ich verstehe das Gejammer nicht.

Man verliert langsam den Überblick... wer jammert denn hier eigentlich? ;-)

Im Ernst: man kann es drehen und wenden wie man will, sobald man mal etwas weiter zurückschaut als ein paar Jahre (meist genügt sogar mehr als ein Jahr ;-)) findet man für beide Systeme zum Teil gravierende Vor- und Nachteile. Es eignet sich also ganz herrlich für leidenschaftliche Diskussionen.

Was allerdings echt nervt, sind Kommentare wie "das muss doch jeder verstehen" - und das teilweise von denen, die sich konsequent den Fakten verschließen. So einfach ist das alles - nach meiner Meinung - eben nicht. Zur Veranschaulichung kann man sich selbst ja mal fragen, was es denn genau heißt, die beste Mannschaft zu haben und damit "fairerweise" am Ende auch Meister zu sein...

Um bzgl. meiner Position Farbe zu bekennen: ich bin für das Play-Off-System, würde allerdings die besser Platzierten (deutlicher) für eine bessere Platzierung belohnen. Konkret: Entscheidungsspiel beim besser Platzierten, falls Hin- und Rückspiel unterschiedliche Sieger haben. (Und bei der Gelegenheit: zurück zum 4er-System mit Doppel und damit auch der Möglichkeit eines Unentschieden... aber das ist ja ein anderes Thema...) Das wäre meine Vorstellung, verstehe aber sehr gut, dass dies nicht nur Vorteile mit sich brächte.