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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
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Ej im-ta fey de-ja ee |
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Hast Du etwas anderes von einem amerikanischen Präsidenten erwartet?
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#703
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Zitat:
In den USA ist es halt noch extremer als in Europa. Man sagt ja, dass man für den Kongress 1 Mio, für den Senat 10 und als Präsident mindestens 100Mio in der Hinterhand haben muss,, um überhaupt eine Chance zu haben gewählt zu werden. Oder wie Egon Bar mal sagte: "In der Politik geht es immer um Interessen und nichts anderes." Und hier sehe ich das eigentliche Problem der Globalisierung. Es hat sich mittlerweile ein weltweites Oligopol an Großkonzernen und Banken gebildet die versuchen Alles in ihrem Sinne zu bestimmen. Und man hat es fast geschafft: Die obersten 0,1% der Unternehmen: -produzieren wo sie wollen ohne Grenzen -bestimmen damit fast sämtliche Löhne -zahlen kaum oder wenig Steuern -haben das Zinssystem durch die Nullzinspolitik völlig umgekrempelt und haben das System von einem Kreditzins- in ein Dividenden-/Mietzinssystem umgewandelt. Man macht das sehr geschickt: In der Old Economy: - wurde das Unternehmen per Kredit aufgebaut - musste Gewinne erwirtschaften - hat darauf Steuern bezahlt Das Vermögen des Unternehmers steckte in der Firma In der New Economy: - Finanziert sich ein Unternehmen über Venture Capital - muss ausschließlich wachsen, eine Gewinnerzielung ist nicht das Ziel - wird das Unternehmen entweder für viel Geld übernommen (WhatsApp) oder man bringt es an die Börse Und genau in dem Moment landet das Geld dann wieder bei den obersten 0,01%. In diesem System konzentriert sich dann alles Geld in ganz wenigen Händen oben am Ende der Nahrungskette. Hat man die kleinen vorher nicht übernommen, dann hat man spätestens nach dem Börsengang freie Bahn, zur Not mittels feindlicher Übernahme. Die Old Economy kann bei dem System zur zuschauen, da über die Finanzmärkte, sprich Börse, derart viel Geld im Umlauf ist, dass die Big Player nach und nach Alles aufkaufen können. Normalerweise müsste die Politik hier massiv eingreifen. Tut sie aber aufgrund der von AT genannten Gründe nicht. Ich versuche das mal an einem Beispiel aus dem TT zu verdeutlichen: Aktuell herrscht hier noch die Old Economy. Es gibt drei große Handelsketten, eine Fabrik, dann Bty und dazu ein paar Nischenanbieter und kleinere Onlineshops. Im Grunde hat man eine recht homogene Preispolitik, der Markt ist aufgeteilt und funktioniert. Man arbeitet mit Gewinn und teilt sich den Markt im Grunde friedlich. Was würde aber nun passieren (das wird es nicht, weil das Marktvolumen dafür zu klein ist), wenn jemand mit sehr potenten Geldgebern in diesen Markt einsteigen würde? Wenn derjenige Kapital ohne Ende hätte könnte er entweder ESN ein Übernahmeangebot machen und danach ausschließlich für sich selbst produzieren. Dazu verkauft er dann Beläge, die jetzt 40 Euro kosten erstmal für 15. Natürlich würden dort erstmal Verluste ohne Ende produziert, aber nach einer gewissen Phase würde er sicher 80% des Marktes beherrschen. Wenn er dann, sagen wir mal, 50 Mio investiert hat, verkauft er das Unternehmen z. B an DHS für 100 Mio, die dann den Markt beherrschen würden. Sämtlichen Herstellern könnte er die Preise diktieren. Er könnte auch die Preise anziehen, abkassieren und mit dem Geld im Ausland den Markt angreifen. Es bedarf nur entsprechend Kapital. Nun ist es so, dass sowie im TT kaum passieren dürfte, da die großen Händler alle besitzergeführt sind und man im Grunde die Fabrik kaufen müsste. Aber genau so machen es Amazon, Facebook, Apple oder Google. Nur ist der Markt viel größer und damit auch das Kapital, welches bewegt wird. Am Ende bleiben dann weltweit nur wenige Player übrig, die Alles bestimmen. Gewinne und somit Steuern fallen kaum an und der Staat guckt in die Röhre. Das ganze alte System wird auf den Kopf gestellt. Im Bereich der Wohnungsvermietung findet so ein Prozess gerade statt. Früher reguliert durch öffentliche Beteiligungen und sozialen Wohnungsbau, haben heute Deutsche Wohnen, Annington, LEG oder Vonovia das Sagen. Man ist börsennotiert und kauft über Fremdkapital immer mehr zu. Gäbe es nicht die örtlichen Wohnungsbaugenossenschaften, dann wäre die Situation noch extremer. Die Politik jammert scheinheilig über Wohnungsnot, hat diese Situation aber durch die Verkäufe selbst herbeigeführt. Und man schafft sogar unter dem Deckmantel der Umwelt immer neue Gründe, damit diese Gesellschaften die Miete immer weiter nach oben treiben können. In Wahrheit besteht überhaupt kein Interesse daran die Situation zu ändern, da die obersten 0,1% meist selbst über hunderte Mietobjekte verfügen und in diesem Zuge eine der größten Umverteilungen von Geld nach oben gerade im Gange ist. Wer nun glaubt in den Problemstädten sich über Eigentum aus der Misere rauskaufen zu können ist aber angeschmiert. Durch die Knappheit sind Grundstücke, Wohnungen und Häuser auch entsprechend teurer geworden. Wer nun in Düsseldorf glaubt ein Haus zum Eigennutz zu kaufen, der müsste an die 1 Mio auf den Tisch legen. Das würde sich aber nur lohnen, wenn er das Ganze entsprechend wieder teuer vermieten würde.... Kauft er, dann ist er entsprechend wieder vom Arbeitsplatz abhängig usw. Und damit schließt sich dann der Kreis und was AT geschrieben hat entspricht einfach nur der Wahrheit. Genauso wie es dem größten Unternehmer im Dorf egal ist, wer "unter ihm" Bürgermeister ist, ist es der amerikanischen oder deutschen Hochfinanz egal, wer unter ihnen Präsident oder Kanzler ist. |
#704
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
@Noppenzar
Denke Adidas wäre im TT einer Globalplayer gewesen mit den von Dir angezeigten Möglichkeiten. Wohl aber nicht interessant genug. Wohl selbst der Asienmarkt nicht. |
#705
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Zitat:
Ich denke auch, dass der Markt einfach zu klein ist. Dazu hatte man nichts besonderes, sondern hat die Beläge einfach bei ESN eingekauft. Wir haben hier aber schon fünf Große Marken (Andro, Donic, Gewo, Tibhar, Joola), die den ESN Sektor abdecken. Fast jeder Shop (außer Randartikelvertreiber) hat "seine" Hausmarke. Da passte das ganze Modell von Anfang an nicht. Aber in der Theorie, und darum ging es mir, wäre es durchaus möglich gewesen, dass Adidas ESN ein Übernahmeangebot unterbreitet hätte. Und dann hat so ein Konzern halt ganz andere Möglichkeiten. Man könnte von heute auf morgen ein Oligopol mit Butterfly, DHS und Friendship schaffen und die großen Ketten einfach nicht mehr beliefern oder halt, so wie es Amazon tut, ganz extreme Bedingungen machen. Butterfly hat es als Weltnarktführer ja schon durchgezogen. Meine Grundaussage dahinter ist, dass, sobald genügend Venture Capital da ist, ein Unternehmen welches gewinnorientiert arbeitet, einen ganz erheblichen Nachteil hat gegenüber einem Global Player, der nur auf den Börsenkurs schaut. Eigentlich gibt's im Steuerrecht die Pflicht zur Gewinnerzielungsabsicht. Diese ist aber in der New Economy und auch bei subventionierten Chinaexporten heutzutage oft nicht mehr gegeben. Man "kauft" sich Marktanteile. Irgendwann bleiben dann nur die Größten übrig und können die Preise bestimmen. Fast unmerklich hat in den letzten 20 Jahren weltweit so eine Oligopolisierung stattgefunden. In der New Economy haben wir sogar den Trend zum Monopol. |
#706
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
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Ej im-ta fey de-ja ee |
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Nichts, was in der Politik geschieht, kann mich noch überraschen, geschweige denn schocken. Zu viel Dreck widerlichster Art kommt bzw. kam aus dieser Ecke. Ich überlege gerade, was sie positiv für sich verbuchen kann, also was ausschließlich der Mehrheit des Volkes zu Gute kam, doch mir fällt nichts ein.
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#708
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Da im historischen Rückblick kaum ein anderes US-Staatsoberhaupt national wie international derart viel Konflikt- und Eskalationspotential besaß wie heute ein Donald Trump, verwundert es nun nicht, dass der Etat der Rechtsabteilung im Weißen Haus und auch die Anzahl der juristischen Berater des Präsidenten im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt wurde.... .......... President Trump's Legal Team 2018.jpg ....... ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) |
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Showdown in Carson City
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Nach den jüngsten Entwicklungen könnten die für den 12. Juni in Singapur anberaumten Gespräche zwischen Donald Trump und Kim Jong-un tatsächlich kurzfristig platzen: ............ https://edition.cnn.com/2018/05/15/p...lls/index.html Falken & Hardliner aus dem Beraterstab des US-Präsidenten wie John Bolton plädieren hinter den Kulissen angeblich vehement dafür, ein solches Gipfeltreffen möglichst auf amerikanischem Boden zu arrangieren - und zwar in Carson City, Nevada: ............ Trump & Kim in Carson City.jpg ........ ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) |
#710
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Dumpfbackenpaule
Ich bin D. extrem dankbar, ich habe bislang keine spannendere Episode der Weltpolitik erlebt, ein Beispiel für höchste Kunst. Alle Teilnehmer am match sind in höchstem Maße gefordert. Man sollte wetten wer als erster die Nerven verliert.
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wer braucht schon eine Signatur |
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