Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

[tt-trommler]

In der "Sache Regelkenntnis" nicht mehr als das was man für einen KSR verlangt
(Bitte Beitrag beachten auf den ich geantwortet habe )

[Snape]

Soweit ich weiß wird aber eine strengere Regelauslegung verlangt.

[User 17544]

Zitat von Snape

Soweit ich weiß wird aber eine strengere Regelauslegung verlangt.

Wenn dem so seien sollte, dann kann man ob der zahlreichen Diskussionen hier im Forum, die sich meist um Vorkommnisse bei Spielen auf diversen Kreis-, Bezirks-, Verbands-, bzw DTTB-Ebenen drehen, mal drüber nachdenken, ob hier nicht ein wenig engstirnig Wortlaute im Regeltext seziert werden.

Strenge Regelauslegungen in Sachen "nahezu senkrecht" kann man nach meinen Beobachtungen bei internationalen Spielen nicht feststellen. Jedenfalls dann nicht, wenn man das, was im Allgemeinen unter nahezu senkrecht verstanden wird als Maßstab ansetzt.

Schaut man sich allerdings die Farbskala der ITTF an, die uns leuchtend rot erklären soll, kann man das auch als Indiz dafür werten, dass "nahezu senkrecht" ebenfalls nicht so engstirnig bewertet werden soll

[klugscheisser]

[QUOTE=Brett13;1985247
Strenge Regelauslegungen in Sachen "nahezu senkrecht" kann man nach meinen Beobachtungen bei internationalen Spielen nicht feststellen. Jedenfalls dann nicht, wenn man das, was im Allgemeinen unter nahezu senkrecht verstanden wird als Maßstab ansetzt.

Schaut man sich allerdings die Farbskala der ITTF an, die uns leuchtend rot erklären soll, kann man das auch als Indiz dafür werten, dass "nahezu senkrecht" ebenfalls nicht so engstirnig bewertet werden soll[/QUOTE]


Wenn in Regeltexten Begriffe wie "nahezu" verwendet werden und garkeine Möglichkeit
besteht, das zu überprüfen, ist diese Regel nahezu blanker Unfug.

Es gibt einige davon ...

[Setz-It]

@Brett13: Nein, denn im Handbook for Match officials ist beim Anwurfwinkel explizit von wenigen Grad Abweichung von der Senkrechten die Rede, womit zum Beispiel das Anwerfen von Maze klar nicht erlaubt ist. Allerdings scheint es sich auch in obersten Klassen eingebürgert zu haben, dass es nur eine "Kann-Bestimmung" ist, so etwas abzuzählen, was ich nicht verstehe, siehe entspr. Threads.

@klugscheisser: Nein, denn z.B. 30 oder 45 Grad Anwurfwinkel vom geforderten Anwurf "senkrecht mit einigen wenigen Grad Abweichung" zu unterscheiden, sollte zum Beispiel mit bloßem Auge kein Problem sein und falls es doch nicht zu beurteilen sein sollte, greift die "Zweifel an der korrekten Durchführung"-Regel und man kann den Spieler bitten, gerader anzuwerfen. Auch hier könnte man SR mit Videoanalyse schulen und überprüfen.

[User 17544]

Zitat von Setz-It

@Brett13: Nein, denn im Handbook for Match officials ist beim Anwurfwinkel explizit von wenigen Grad Abweichung von der Senkrechten die Rede, womit zum Beispiel das Anwerfen von Maze klar nicht erlaubt ist. Allerdings scheint es sich auch in obersten Klassen eingebürgert zu haben, dass es nur eine "Kann-Bestimmung" ist, so etwas abzuzählen, was ich nicht verstehe, siehe entspr. Threads.

Nach meinem Verständnis gehören Maze (gibt auch noch andere Sportkameraden)) Anwurfwinkel auch eindeutig nicht in die Kategorie "nahezu senkrecht". Jedoch sehe ich in Maze Anwurfwinkel nix, was ihm einen Vorteil bzw seinen Gegnern einen Nachteil verschafft. Insofern, sehe ich keinen nachvollziehbaren Grund, warum das regelwidrig sein sollte. Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass Regeln nachvollziehbare Gründe haben sollten.

Die Angabe "wenige Grad" im hfmo finde ich zudem genau so wenig erhellend. Für den einen sind das max 5 Grad und für den anderen mögen das auch 30 Grad sein. Quasi "nahezu senkrecht" in grün... Von daher ist es aus meiner Sicht zu begrüßen, dass es als "Kann-Bestimmung" angesehen wird. So lange man sich bei der ITTF nicht dazu entschließen kann eine konkrete Gradzahl anzugeben - die Anwurfhöhe hat man schließlich auch mit einem konkreten Wert versehen, obwohl sie ebenfalls nicht zweifelsfrei erkannt werden kann - sollte man mit "nahezu senkrecht" relativ großzügig umgehen. ...und wie schon oben geschrieben, einen Grund für die Begrenzung auf z.B.10 Grad, kann ich nicht erkennen. Mag aber durchaus sein, dass ich da was übersehe bzw was nicht bedenke. Wenn mir irgend jemand einen nachvollziehbaren Grund dafür nennen kann, nur raus damit!

Schönes Wochenende und allen Spielern und SR viel Spaß und Erfolg!

[Mighty]

Zitat von Setz-It

Allerdings scheint es sich auch in obersten Klassen eingebürgert zu haben, dass es nur eine "Kann-Bestimmung" ist, so etwas abzuzählen, was ich nicht verstehe, siehe entspr. Threads.

Ich habe so eine Vermutung, warum auf die Aufschlagregel (im Gegensatz zu z.B. VOC-Tests) von ITTF nicht so richtig geachtet wird: damit lässt sich kein zusätzliches Geld machen.

[Setz-It]

Zitat von Brett13

Nach meinem Verständnis gehören Maze (gibt auch noch andere Sportkameraden)) Anwurfwinkel auch eindeutig nicht in die Kategorie "nahezu senkrecht". Jedoch sehe ich in Maze Anwurfwinkel nix, was ihm einen Vorteil bzw seinen Gegnern einen Nachteil verschafft. Insofern, sehe ich keinen nachvollziehbaren Grund, warum das regelwidrig sein sollte. Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass Regeln nachvollziehbare Gründe haben sollten.

Äähh, wenn er nicht nahezu senkrecht angewirft wird, wie du selbst sagst, entspricht das nicht den Regeln und ist deshalb regelwidrig oder was möchtest du jetzt wissen?
Vorteil hin oder her tut nichts zur Sache, wie bei anderen Regeln auch, und wenn er eh keinen Vorteil hat, kann er doch bitte auch den Regeln entsprechend einfach gerade anwerfen.
Das mit den nachvollziehbaren Gründen verstehe ich jetzt überhaupt nicht!? Das sind doch teilweise einfach getroffene Festlegungen, die einfach einzuhalten sind und fertig. Warum muss man jede Regel nachvollziehen können, z.B. warum die Belagdicke auf 4 mm festgelegt worden ist, oder warum Netz und Tisch eine bestimmte Höhe haben sollten und keine andere (z.B. 2 cm mehr oder weniger). Ich verstehe vielleicht nicht, warum ein Tisch genau so breit sein muss, wie er ist, deshalb lasse ich doch keinen halb so großen Tisch zu!?

Die Angabe "wenige Grad" im hfmo finde ich zudem genau so wenig erhellend. Für den einen sind das max 5 Grad und für den anderen mögen das auch 30 Grad sein. Quasi "nahezu senkrecht" in grün... Von daher ist es aus meiner Sicht zu begrüßen, dass es als "Kann-Bestimmung" angesehen wird. So lange man sich bei der ITTF nicht dazu entschließen kann eine konkrete Gradzahl anzugeben - die Anwurfhöhe hat man schließlich auch mit einem konkreten Wert versehen, obwohl sie ebenfalls nicht zweifelsfrei erkannt werden kann - sollte man mit "nahezu senkrecht" relativ großzügig umgehen. ...und wie schon oben geschrieben, einen Grund für die Begrenzung auf z.B.10 Grad, kann ich nicht erkennen. Mag aber durchaus sein, dass ich da was übersehe bzw was nicht bedenke. Wenn mir irgend jemand einen nachvollziehbaren Grund dafür nennen kann, nur raus damit!

Sprachgebrauch und gesunder Menschenverstand. Ich will im Laden ein paar/wenige Äpfel, da bekomme ich nicht 40 eingepackt. Ein nahezu senkrechter Turm aus Bauklötzen bleibt stehen, einer mit 45 Grad Neigung eher nicht, ein mit 30 Grad aufgehängtes Bild im Wohnzimmer wird keiner als nahezu gerade aufgehängt betrachten usw. usf.
Klar wäre eine konkrete Gradangabe gut, da bin ich völlig deiner Meinung.

[Mighty]

Zitat von Setz-It

Klar wäre eine konkrete Gradangabe gut, da bin ich völlig deiner Meinung.

Es gibt kein zumutbares Messverfahren.

[Setz-It]

Es ist ja auch eine ungefähre Abschätzung verlangt und kein genaues Messen. Ähnlich wie bei der Trikotfarbe, für die es auch keine Farbtabellen der erlaubten Farben in Abhängigkeit von der Ballfarbe gibt oder eine bestimmte Länge bei der aus einer kurzen Hose eine lange wird. Wenn es Unsicherheiten bei dieser Winkelabschätzung gibt, kann man als SR bei kleinen Abweichungen entweder darüber hinwegsehen oder sich auf Zweifel an der korrekten Durchführung berufen. Dass weder Spieler noch SR einen 45-Grad-Anwurf für einen nahezu senkrechten halten könnten, halte ich für "nahezu" ausgeschlossen und da weiß ich nicht, auf welcher Grundlage da ein Entscheidungsspielraum existiert.