Strukturreform im WTTV

[rasant1900]

Es fehlt einem als Student teilweise wirklich die Zeit, Vorlesungen sind das eine, aber das Lernen für die Klausuren + die Hausaufgaben etc. sind das andere.
Fakt ist, viele Studenten müssen nebenbei arbeiten, weil das Geld einfach nicht reicht bei weiter steigenden Wohnpreisen, deswegen reicht die Zeit meistens nicht dafür.
Wenn die Politik in dem Bereich aktiv wird und den Leuten eine Aufwandsentschädigung dafür geben würde, weil es die Vereine sich nicht leisten können, wäre das wirklich hilfreich.

[Bezirksligalooser]

Wieso sollte der Steuerzahler für das private Vergnügen in einer Sportart zahlen?

[Trillian]

Man könnte auch so argumentieren: Warum sollte der Steuerzahler Bafög komplett ohne Gegenleistung (wie z.B. 4 Stunden gemeinnützige Tätigkeit in der Woche) auszahlen.

[appelgrenfan]

Zitat von Bezirksligalooser

Wieso sollte der Steuerzahler für das private Vergnügen in einer Sportart zahlen?

Weil wir als Gesellschaft der Meinung sein sollten, dass es eine gute Investition in die Gesundheit der Gesellschaft ist, wenn junge Menschen Sport treiben.

Zitat von Trillian

Man könnte auch so argumentieren: Warum sollte der Steuerzahler Bafög komplett ohne Gegenleistung (wie z.B. 4 Stunden gemeinnützige Tätigkeit in der Woche) auszahlen.

Weil wir als Gesellschaft der Meinung sein sollten, dass es eine gute Investition in die Vielfalt der Wissenschaft ist, wenn Akademiker nicht nur aus wohlhabenden Kreisen stammen.

[Trillian]

Im Prinzip gebe ich Dir recht, es gibt aber sehr viele Nicht-Bafög-Empfänger, die neben dem Studium arbeiten müssen - meistens deutlich mehr als 4 Stunden pro Woche. Zumal eine andere Beschäftigung zwischendurch hilfreich sein kann, um den Kopf wieder freizubekommen. Für 16 Stunden Arbeit im Monat wäre der Bafög-Satz im übrigen ein Spitzengehalt...

[Hdd]

Thema "Strukturreform im WTTV" !!
Gruss Hdd

[Bezirksligalooser]

Zitat von appelgrenfan

Weil wir als Gesellschaft der Meinung sein sollten, dass es eine gute Investition in die Gesundheit der Gesellschaft ist, wenn junge Menschen Sport treiben.

Man kann auch joggen gehen. Ansonsten könnte der nächste fordern, dass die Beiträge für Fittnessstudios auch übernommen werden müßten.
Wer mehr Leistung von einem Verein möchte, der muss eben mehr Beitrag zahlen.
Aber das war es dann auch von mir zu dem Thema.

[appelgrenfan]

Das ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern die Grundlage für die vorhandene Millionen schwere Breitensportförderung. Der oben angesprochene "Zuschuss für Bafög-Empfänger" etwa existiert im Prinzip in NRW sogar, ganz unabhängig vom Bafög-Status:

Dank der Stipendien für „Junges Engagement im Sport“ erhalten die zwischen 16 und 26 Jahre alten Jugendlichen für insgesamt ein Jahr monatlich einen Betrag von je 200 Euro, um sich neben ihrer schulischen oder beruflichen Ausbildung weiterhin frei- willig und engagiert in ihrem jeweiligen Verein, Verband oder Stadt- bzw. Kreissportbund einzubringen

Quelle: Landessportbund NRW - https://www.lsb.nrw/fileadmin/global...mittel_LSB.pdf

Den Vereinen all die vielen existierenden Förderprogramme nahezubringen, wäre aus meiner Sicht i.Ü. eine wichtige Aufgabe des Verbands. Zumindest bei uns in Bayern habe ich es nun mehr als einmal erlebt, dass Vereine nichts von den Fördermöglichkeiten wussten. Eine Strukturreform mit dann flacheren Strukturen hilft vielleicht dabei.

[fredde]

Was ist jetzt mit dieser Strukturreform?

[rasant1900]

@ appelgrenfan

Das mag alles stimmen, aber warum gibt es diese Reform?
Richtig, hauptsächlich, weil es einige tote Kreise gibt und gerade im Jugendbereich ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.
Und die 200 Euro für Fahrtkosten, Material, Trainingsstunden etc. im Monat und das insgesamt für 12 Monate reichen für denjenigen, der dies neben seinem Studium etc. macht, eben einfach nicht aus. Es wird eben alles teurer, gerade der Sprit wird in den nächsten Jahren auch nicht billiger.
Da sind die 200 Euro ein schlechter Witz, vor allem, weil es nur die 16-26 Jährigen betrifft.

Es gibt genug Leute, die sich nach ihrer 1. Berufsausbildung umorientieren und diese sind dann teilweise schon über 26.
Man möchte Jugendliche für Sport begeistern, dann sollte man denen, die sich für Jugendarbeit begeistern, eine Möglichkeit geben, diese angemessen zu vergüten (die, die es nötig haben).
Warum?
Sonst sind diese in der Woche abends neben dem Studium arbeiten und haben eben deutlich weniger Zeit, um sich um Jugendförderung, etc. zu kümmern.
Es gibt genug Möglichkeiten, wenn man nur möchte und wenn man gerade die Studenten dazu bewegen kann, ist das ein Riesengewinn für den Sport.


@Hdd
Ich gebe dir Recht, dass die Strukturreform weiterhin das Hauptthema sein muss, aber der Rückgang des Nachwuchssports und dessen Auswirkung sind eben ein Grund, warum die Strukturreform überhaupt gemacht worden ist.
Das man sich dann über mögliche Lösungen austauscht, finde ich nicht verwerflich