Strukturreform im WTTV

[rasant1900]

Zitat von Bezirksligalooser

Wieso sollte der Steuerzahler für das private Vergnügen in einer Sportart zahlen?

Weil dieses "private Vergnügen" zum Beispiel Fahrtkosten, Trainingsstunden etc. schafft und wenn man nicht genug Zeit als z.B. Student hat, weil diese nebenbei arbeiten müssen, gehen uns eben genau diese Personen, die sich möglicherweise für Jugendarbeit im eigenen Verein engagieren würden, einfach verloren.
Da wäre es einfacher diese Menschen zu vergüten, wenn sie in ihrem Verein die Jugendarbeit machen.

Um dein, nennen wir es mal freundlich, weltfremdes Argument auszuhebeln.
Der Steuerzahler kommt ebenfalls für Sozialschmarotzer (und ich sage ganz bewusst nicht Hartz IV-Empfänger, weil es einige gibt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können) auf, dann sollte es doch wohl möglich sein, das Geld sinnvoll zu investieren.
Es gibt nichts Wichtigeres im Sport als Nachhaltigkeit im Sport und das steht und fällt mit der Jugendarbeit.

[frank3333]

Aber der Wert bzw. die Qualität von Jugendarbeit hängt doch nicht am Geld bzw. Vergütung.
Sondern ausschließlich am Idealismus derjenigen die sich da engagieren.
Und es ist richtig dass es ein grosses Glück ist solche Menschen im Verein zu haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Ich glaube wirklich das hat mit Geld überhaupt nichts zu tun.

[Fastest115]

Ja aber eben diese Leute die das aus idealistschen Gründen machen die gibt es eben immer weniger. Du sagst es selber da muss /kann man Glück haben und hat dan so jemand. U d wenn kixht Pech. Dann gibt es keine Jugendarbeit.... u d genau so ist die Lage.
Und da ist eben die Frage wie bekommt man mehr Leute zur Jugendarbeit...
Mehr Appelle an den Idealismus?
Oder finanzielle reize bzw Kompensation sprich statt im nebenjob 3 Stunden Pizza ausfahren dann eben 3 Stunden Jugendarbeit machen fürs gleiche geld

Und da kommen wir zurück zur strukturreform.

Ein Grund ist ja dass man dadurch sportentwicklung und Finanzierung besser fördern kann. Substanz es zumindest soweit ich mich erinnere in der Begründung.
So wie es Volker hier ja ansprach.
Und da denke ich simd die Verantwortlichen in den neuen Bezirken und Ämtern jetzt gefragt zumindest das scouting in Schul AGs usw von den Schultern der Vereine zu nehmen die das aus genannten Gründen oft nicht leisten können und das dann aus bezirksebene zu organisieren.

[Bezirksligalooser]

@ rasant1900

Wobei auch der Sozialschmarotzer ist, der ewig und drei Tage studiert, anstatt zeitig ins Berufsleben einzusteigen und Steuern zu zahlen.
Es wird zeit, die Anforderungen für eine Studienzulassen wieder anzuheben, damit nicht jeder studieren kann, sondern nur eine intellektuelle Elite.
In diesem Bereich wird sich genauso in die Tasche gelogen, wie in unserem Sport.
Es ist nicht so, dass die Jugend intelligenter ist, weil es mehr Abiturienten und Studierende gibt, wenn man die Anforderungen senkt.
Ich sehe es in meinem Berufszweig, wo ein großer Teil der Bewerber, auch mit Abi, durch die Einstellungstests fallen.
Und wir haben nicht mehr Mitglieder, weil die Zahl der Mannschaften nicht schrumpft, nur weil die vorhandenen Spieler in wesentlich mehr Mannschaften antreten dürfen.

Ich habe viele Jahre rein ehrenamtlich Jugendarbeit gemacht und dies auch ohne irgendeine Aufwandsentschädigung.
Davon haben dann auch diejenigen profitiert, die jetzt Kohle für ihr *Ehrenamt* haben wollen.

[rasant1900]

@ frank3333

Das ist ja nicht mein Punkt.
Beispiel:
Du bist Student und wohnst alleine für ca. 420 * auf 12 qm (ich weiß, dass das schwachsinnige Angaben sind, es ist nur ein Beispiel).
Dein Verein hat Jugendtraining dienstags und donnerstags von 5 bis 7 Uhr.
Du hast aber gleichzeitig einen Job (Pizza ausliefern etc.), den du montags, dienstags und donnerstags hast ab 6 Uhr ...
für was musst du dich entscheiden und was bleibt dafür auf der Strecke und wie löst du das Problem?

[rasant1900]

@ Bezirksligalooser

Nimm es mir nicht übel, das ist einfach Blödsinn. Wenn man nicht gut genug ist, dann bekommt man eben eine Absage bzw. fällt durch. Es gibt genügend Beispiele, wo der 3er Schüler besser in einem Beruf ist als ein 1er Schüler und deine intelligente Elite.

Zum Thema Jugendarbeit, es ehrt dich, dass du es ohne Aufwandsentschädigung machst, aber die Zeiten haben sich leider wie schon erwähnt drastisch in Bezug auf gesellschaftlichen Druck bezüglich Berufe geändert. Ich habs damals auch gemacht, aber heutzutage studieren wie gesagt alle oder machen eine Ausbildung und studieren dann nebenbei. Alle anderen werden teilweise geächtet und auch so behandelt, Zeit für sportliche Aktivitäten bzw. Jugendarbeit bleibt eher weniger. Anhand meines oben genannten Beispiels solltest du erkennen können, worauf ich hinaus will.

Leider klingst du nach einem sehr verbitterten älteren Menschen und ich bin froh, dass ich nicht so geworden bin.
Nach dem Motto, was ich nicht hatte, soll auch kein anderer bekommen.

[Bezirksligalooser]

Zitat von rasant1900

@ Bezirksligalooser

Nimm es mir nicht übel, das ist einfach Blödsinn. Wenn man nicht gut genug ist, dann bekommt man eben eine Absage bzw. fällt durch. Es gibt genügend Beispiele, wo der 3er Schüler besser in einem Beruf ist als ein 1er Schüler und deine intelligente Elite.

Zum Thema Jugendarbeit, es ehrt dich, dass du es ohne Aufwandsentschädigung machst, aber die Zeiten haben sich leider wie schon erwähnt drastisch in Bezug auf gesellschaftlichen Druck bezüglich Berufe geändert. Ich habs damals auch gemacht, aber heutzutage studieren wie gesagt alle oder machen eine Ausbildung und studieren dann nebenbei.

Und deswegen muss auch jeder 3er Schüler studieren, um am Ende in einem Beruf landet, der auch sehr gut von 3er Schülern ohne weichgespültes Studium zu bewältigen wäre?

Das Ergebnis ist eben, dass die jungen oder eben nicht mehr so jungen Menschen unnötigerweise wesentlich später ins Berufsleben einsteigen und der Stellenwerrt eines Studiums immer weiter absinkt.

Das führt dazu, dass die Steuereinnahmen sinken und noch genauer hingesehen werden muss, wo unterstützt wird.
Da sportliche Aktivität nicht an eine Vereinsmitgliedschaft gebunden ist, weil man Sport auch außerhalb vorgegebener Strukturen betrieben werden kann, sehe ich keinen Bedarf hier noch mehr zu unterstützen.

[rasant1900]

Aber eben genau deswegen muss man leider mit der Zeit mitgehen. Natürlich kann man Sport auch ohne Verein betreiben etc., aber wenn man einen hat, der seine Zeit dazu nutzt, um junge Leute anzuwerben und sie zu unterstützen, dann sollte man ihn auch unterstützen, ansonsten fällt der aufgrund der Nebenjobs weg.
Du wirst die teilweise schwachsinnige Entwicklung nicht umkehren können, aber man kann zumindest einen Beitrag leisten.

[xake]

Puh, was hier an Stammtischparolen rausgehauen wird.
Manche sollten sich erstmal informieren, bevor solche Begrifflichkeiten wie *Sozialschmarotzer* fallen. Bei Hartz IV Empfängern genauso wie bei Langzeitstudierenden liegt das seltenst daran, dass die Betroffenen *keinen Bock* haben. Da geht es viel mehr um Ursachen wie z. B. seelische Erkrankungen, Folgen von Armut etc. Ich bin vom Fach und diese Themen sind komplexer, als viele glauben.

Zum Thema Bezahlung:
Ein unbezahltes Ehrenamt muss man sich auch leisten können. Die Anforderungen im Berufsleben und die gestiegenen Lebenserhaltungskosten machen es nicht für jeden möglich, mehrere Stunden pro Woche unbezahlt zu arbeiten. Und es ist nichts verwerfliches daran, dafür Geld zu bekommen. Man leistet etwas für die Gesellschaft und oft sind es sowieso Menschen, die sich dort engagieren, die in nicht so gut bezahlten sozialen Berufen unterwegs sind.

[Chobbe]

Danke @xake!