Dünnere Schwämme

[joerg.bolivien]

[QUOTE=TSG_Paul]Du schreibst doch einen Quatsch rein. Zuerst schreibst du, dass man die Schwammstärke nicht reduzieren sollte, weil dann die Abwehrspieler austerben und außerdem sollte man Mal ein paar Jahre nichts ändern.



[QUOTE]


Das hab ich geschrieben ??

Also ich versuch jetzt mal meine Meinung vernünftig darzustellen:

Ich finde, man sollte eine Schwammdicke von nur 2mm erlauben. Jetzt kann wohl ein Angreifer mit einem 2mm nicht so schnelle Bälle schlagen als mit einem dickeren.
Nun hat sein Gegner, egal ob defensiv oder offensiv, mehr Zeit zu reagieren, aber unter keinen Umständen genug Zeit ,um aus der Langsamkeit des Balles des gegnerischen Angreifers Nutzen zu ziehen (es sei denn natürlich es war ein schlechter Angrifsball) .

Ich wüsste jetzt nicht inwiefern diese Regeländerung dem Tischtennissport schden solle, denn mit 2mm ist es immer noch die schnellste Sportart der Welt. Und wird es auch immer bleiben.
Aber ich erhoffe mir dadurch auch längere Ballwechsel , wo ich mir auch sicher bin, dass das , vor allem in den höchsten Spielklassen (bei Abwehrspielern) funktioniert.

Und zum Thema Image des Tischtennissports:

Wenn ich mal ein Spiel im Fernsehen sehe , und ich sege ein Aufschlag-Bumm Spiel, dann interessiert das sogar einen Tischtennisbegeisterten wie mich nicht.

Also muss das Spiel an sich einfachh attraktiver werden.

[dani77]

Er soll schon dünne Beläge geben. Aber Tischtennis soll ja micht so Enden wie manche Fußballspiele. Nicht im Tempo für 100- jährige !

[HotDog]

Zitat von Markus S.

Mit einer Reduzierung der Schwammstärke würde man einen erheblichen Teil der Spieler, nählich die Angreifer die ihr Spiel über Topspin aufziehen benachteiligen. Deshalb bin ich strikt gegen eine solche Regel.

Aha. Und was ist mit den Noppenspielern die durch die AR-Regelung von nunmehr 1,1 erheblich benachteiligt wurden? Egal was die Hersteller versprechen, kein Noppenbelag hat heute das was früher die Beläge mit AR 1,3 hatten. Aber selbst bei einer Max.-Dicke der Schwämme von 1,8 oder 2,0 würde die Firmen schnellere Beläge rausbringen oder die Spieler mehr Kleber verweden und wieder sind die Angreifer im Vorteil.

[Markus S.]

Zitat von HotDog

Aha. Und was ist mit den Noppenspielern die durch die AR-Regelung von nunmehr 1,1 erheblich benachteiligt wurden? Egal was die Hersteller versprechen, kein Noppenbelag hat heute das was früher die Beläge mit AR 1,3 hatten. Aber selbst bei einer Max.-Dicke der Schwämme von 1,8 oder 2,0 würde die Firmen schnellere Beläge rausbringen oder die Spieler mehr Kleber verweden und wieder sind die Angreifer im Vorteil.

Ich habe nicht gesagt das ich die Reduzierung der AR in Ordnung fand. Es ist jetzt halt so. Aber nur weil man 5% der Spieler ans Bein tritt muss man nicht gleich weiteren 60% Prozent auch ans Bein treten.

[MiHu]

Hi,

ich kann mich entsinnen, schon einmal zu diesem Thema etwas geschrieben zu haben. Da ich es aber nicht mehr finde :confused: , noch einmal in Kürze:

1. Bevor ich etwas ändern will, sollte ich mir über die Ziele im Klaren sein.
2. Wenn ich meine Ziele festgelegt habe, muss ich mir geeignete Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele überlegen.
3. Die gesammelten Maßnahmen müssen nach ihrer Effektivität geordnet werden.
4. Die zur Umsetzung ausgewählte Maßnahme muss anhand von Modellen und Versuchen auf ihre Auswirkungen möglichst wirklichkeitsnah und umfassend getestet werden.
5. Die Modelle und Versuche müssen ausgewertet und bewertet werden.
6. Bei einem positiven Ergebnis kann die Maßnahme umgesetzt werden, ansonsten muß ich andere Maßnahmen testen.

Das wäre aus meiner Sicht ein logisches und professionelles Vorgehen. Leider scheinen bei bestimmten Regeländerungen im TT in den letzten Jahren, andere Methoden angewandt worden zu sein.

Meiner Meinung nach bemüht man sich nämlich in unserer Sportart im Moment, Ziele mit ungeeigneten Maßnahmen zu erreichen:

zu 1. Das Ziel um das es hauptsächlich geht, ist "Attraktivitätssteigerung". (Prinzipiell: Ich glaube gegen dieses Ziel hat niemand etwas einzuwenden.)
zu 2. Die durchgeführten Maßnahmen waren die Vergrößerung des Balles, Änderung der Zählweise, unverdeckte Aufschläge und Änderung des AR bei LN.
zu 3. Das kann ich nicht beurteilen.
zu 4. Mir ist nicht bekannt, daß das gemacht wurde.
zu 5. siehe zu 4.
zu 6. Die Maßnahmen wurden umgesetzt.


Eigene Bewertung:

Als Bewertungskriterien dieser Maßnahmen würde ich Zuschauerzahl, Sendezeit im Fernsehen und Mitgliederzahl vorschlagen.

Frage: Hat sich die Zuschauerzahl messbar erhöht?
Frage: Hat sich die Sendezeit im Fernsehen erhöht?
Frage: Haben sich die Mitgliederzahlen erhöht?

Die Antworten kann sich jeder selber geben. Meine Meinung ist erstens, daß jedes Jahr viele Böcke geschossen werden und zweitens daß TT-Funktionäre gute Schützen sind.

Es ist jetzt doch wieder etwas länger geworden. Es ist aber auch ein reizvolles Thema.

Ciao.

[menikmati]

Mit 1.9 könnte und Frischkleber könnte ich mich anfreunden. 1.7 find ich nicht soo gut.

[LabyrinthDerSinne]

Hi @ all,

als ich die Überschrift laß, fand ich die Idee ganz gut, obwohl ich auch dicke Beläge, zumindest auf der Vorhand spiele. Dann dachte ich mir, daß eine alleinige Verringerung der Schwammstärke nicht viel bringen wird.

Warum?

Es wurde schon aufgeführt, das der Frischkleber seinen Belag wohl stärker frischkleben würde um den Nachteil auszugleichen. Wenn dann das Frischkleben verboten würde, würden in erster Linie dann Materialveränderungen durchgeführt werden.
Ich glaube, das viele Spieler dann auf schnellere bzw ultraschnelle Hölzer umsteigen würden, um den Temponachteil auszugleichen. Es würden auch Hölzer entwickelt werden, die noch um einiges schneller sind als die bisherigen Hölzer.
Das TT-Spiel so meine ich, würde dadurch nicht attraktiver und die Ballwechsel nicht länger, weil ich glaube das die Eigenschaften des TT-Schläger bei einem dünnen Belag von dem Holz stärker bestimmt werden.
Ein schnelles Holz mit dünnen schnellen Beläge ist tendenziell eher für das Schlagen "Bolzen" und aggressive Spiel geeignet als für ein Topspinnlasstiges sicheres Spiel bzw. Allroundspiel. Dadurch würde man eher den Endschlag probieren und, so denke ich.,
das die Ballwechsel kürzer werden, oder nicht?

Ich denke eine Erhöhung des Netzes auf das damalige Maß oder anderes Maß(früher war es glaube ich 2 cm höher, wurde nur niedriger gemacht um das Spiel schneller zu machen, schlagt mich nicht wenn es nicht stimmt ;-)), würde die Spieler veranlassen, Ihre Technik zu verbessern, und vielleicht dazu bewegen, auf kontrollierteres Material zu gehen um diese Hürde mit weniger Fehlern besser zu überwinden zu können. Ich glaube das wir dadurch ein interessanteres TT zu sehen bekommen, als das jetzige. Ich glaube sogar, dass es für Abwehrspieler wieder etwas besser wäre, wenn das Tempo langsamer dadurch wird, und sie mehr Bälle erhaschen können. Oder sehe ich das falsch? Wer würde benachteiligt werden? Wäre es nicht dann eine Steigerung der Attraktivität unseres Sports?

Gruß

Laby

[Bow]

Da schliesse ich mich Laby vollkommen an.
Mit 1,5mm Belägen würde ich maximal noch Schlagspins spielen, ansonsten nur noch Konter und Schuss, gnadenlos. Wahrscheinlich sogar gleich auf KN umsteigen.
Das Spiel würde schneller, hektischer und unansehnlicher. 80-er China-TT.
So ähnlich wie bei den Damen-Kontermaschinen. Wer findet das toll?
Die Herren haben allein schon deswegen viel mehr Zuschauer, weil viel mehr attraktives Topspinspiel geboten wird, mit vielen schönen Bogentopspins, das wollen die Leute doch sehen.
Würden die Schwämme auf dünn reglementiert, wäre das der Todesstoß für´s TT.

Was mich aber grundsätzlich irritiert: Diese unreflektierten Verlangsamung-des-Spiels-für-längere-Ballwechsel-Maßnahmen, bei gleichzeitiger Abkürzung des Spielgeschehens (Centre-Court, CL, Doppel-Abschaffung in der BuLi, etc.). Was denn nu? :confused:
Ich glaube, die haben null und überhaupt kein Konzept und tappen voll im Dunkeln.

Gruß

[Spinshot]

Praktisch liefe es mit dünneren Schwämmen auf eine Bevorteilung der Block-/Konter- und Schlagspinspieler zu Lasten der Spinspieler hinaus.

Ich gebe zu, das ist schwierig, aber Plan kann ich keinen erkennen.

Gruß, Nik

[Taugenichts]

Wenn ich sehe, wie hauchdünn mein wichtigster Trainingspartner und ich vom Dauerkrökelspiel entfernt sind, wünsche ich mir keine dünneren Schwämme. Gegeneinander Angriffssequenzen zu starten würde sich sonst überhaupt nicht mehr lohnen, da der Partner jeweils cool lächelnd einfach alles zurückblocken-heben-krökeln (je nach Tischdistanz) und auf den sich gewiss irgendwann einstellenden Fehler warten kann. Somit kommen wir wieder in ein Kreisklasse C (oder 4. Liga für Schweizer) Strandbadi-Krökel-Pingpong, das zwar längere Ballwechsel garantiert aber ebenso garantiert nicht mehr meine Sportart wäre. Ich müsste dann irgendetwas anderes machen, das ich wenigstens ein bischen ernst nehmen kann.