What you ever wanted to know !

[astrein]

Zitat von yolatango

das ist interessant was du schreibst!!
wie sieht es denn mit der dimension 'zeit' aus? vor dem urknall gab es ja etwas, auch wenn es nur vakuum war. und nachdem es die milchstrasse nicht mehr geben wird, läuft die zeit immer weiter.
dass es immer weiter geht kann ich ja noch fassen, dass aber vor einem zustand immer noch ein anderer liegt, dass sozusagen ein vakuum schon immer dagewesen ist, ist zum verrückt werden und unerträglich!;-)

Da kann ich nur zustimmen^^
Dass die Zeit unendlich lang weiterlaufen kann (und bestimmt auch wird, es sei denn irgendetwas Unerklärliches und Übernatürliches passiert), kann ich mir auf jedenfall besser vorstellen als die Tatsache, dass vor dem Urknall auch schon "irgendwas" war. Für mich muss etwas einen Anfang haben.
Dabei denkt man, dass mit dem Urknall alles sozusagen angefangen hat, was mit Sicherheit leichter vorstellbar ist als dass jegliche Existenz nie angefangen hat und auch nie aufhören wird (ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob überhaupt jemand nachvollziehen kann, was ich meine, da ich mich bezüglich solcher Themen nicht sehr gut artikulieren kann^^)
Meine Meinung soweit dazu.

[JanMove]

Zitat von yolatango

das ist interessant was du schreibst!!
wie sieht es denn mit der dimension 'zeit' aus? vor dem urknall gab es ja etwas, auch wenn es nur vakuum war. und nachdem es die milchstrasse nicht mehr geben wird, läuft die zeit immer weiter.
dass es immer weiter geht kann ich ja noch fassen, dass aber vor einem zustand immer noch ein anderer liegt, dass sozusagen ein vakuum schon immer dagewesen ist, ist zum verrückt werden und unerträglich!;-)

Das ist eine sehr schwierige Frage und ich bin sicherlich kein Spezialist auf diesem Gebiet. Früher haben die Physiker gemäss dem Urknallmodell einfach argumentiert, dass mit dem Urknall Raum und Zeit erst begonnen haben zu existieren. Das definiert den Zeitpunkt null und das Universum war zu diesem Zeitpunkt beliebig klein (nach 3 s etwa Stecknadelgross). Die Frage nach dem "was war zuvor" wurde als sinnlos abgetan, was aber zugegebenermassen ziemlich unbefriedigend ist. Das Problem ist, dass eine grosse allumfassende Theorie bisher fehlt und die bisherigen Theorien zu einer Divergenz in den Gleichungen führen, wenn man Richtung Urknall geht, sodass diese keine sinnvollen Aussagen erlauben.
Inzwischen gibt es aber die verschiedensten Szenarien, die beschreiben was das Universum ist, was vor dem Urknall usw. Ein gängiges Modell ist, dass das Universum so wie wir es kennen eigentlich nur ein kleiner Ausschnitt in einem grossen "Meer" darstellt. Das Universum stellt man sich dann wie eine grosse Wasserblase vor, die sich immer weiter ausdehnt bis sie platzt. Danach beginnt alles von vorne. D. h., der Urknall wäre so etwas wie der Beginn kurz nachdem die Blase geplatzt ist. Solche Vorgänge würden sich dann an vielen Orten und zu den verschiedensten Zeiten in dem "echten" Universum immer wieder stattfinden.
Aber wie schon gesgt, ich kenn mich da nicht wirklich aus, und in dem Bereich ist ziemlich vieles reine Spekulation (und natürlich auch viel Philosphie bzw. Religion! ).

[Tony_Iommi]

Danke an alle fuer die zahlreichen Antworten. Kurz zum Schiffbeispiel: Erdkruemmung, Fahrtwind, Luftwiderstand, usw. habe ich bewusst ganz aussen vor gelassen. Mir geht es einfach darum zu verstehen, was passiert "im Freien" und was in einem geschlossen Raum, bei sonst gleichen Voraussetzungen.

Und was die Frage nach der Unendlichkeit angeht - ich muss mich wohl einfach damit abfinden, dass ich das nie kapieren werde. Den Buchtipp werde ich mir allerdings zu Herzen nehmen.

[powerpaul]

Zitat von JanMove

Das Problem ist, dass Dein physikalisches Vorstellungsvermögen leider nichts mit der realen Physik zu tun hat. Und deswegen wäre ich mit so einer flapsigen Antwort erst mal sehr vorsichtig!
Du und die meisten denken eben euklidisch, da die Welt dir so vorkommt. Das einfachste Modell sich eine nicht-eklidische Geoemtrie vorzustellen geht am besten über die Kugeloberfläche. Und sorry, wenn man sich auf einer Fläche bewegt geschieht das immer in zwei Dimensionen. Wenn ich mich in einer euklidischen Ebene bewege, ist das genauso zweidimensional wie in einem positiv gekrümmten Raum auf einer Kugel. Wenn Du dir das nicht vorstellen kannst, dann solltest Du dir mal Gedanken über dein Vorstellungsvermögen machen.

Korrekt, die Oberfläche einer Kugel an sich ist zweidimensional, während die Kugel an sich als Körper selbstverständlich dreidimensional ist. Von daher nicht setzen, 6 JanMove sondern setzen, 6 Hexenmeister.

[JanMove]

Zitat von yolatango

das ist interessant was du schreibst!!
wie sieht es denn mit der dimension 'zeit' aus? vor dem urknall gab es ja etwas, auch wenn es nur vakuum war. und nachdem es die milchstrasse nicht mehr geben wird, läuft die zeit immer weiter.
dass es immer weiter geht kann ich ja noch fassen, dass aber vor einem zustand immer noch ein anderer liegt, dass sozusagen ein vakuum schon immer dagewesen ist, ist zum verrückt werden und unerträglich!;-)

Nur um einem Missverständnis vorzubeugen:
Wenn wir mal das Urknallmodell akzeptieren, dann beginnen Raum und Zeit gleichzeitig zu existieren, d. h., es gibt nicht so etwas wie ein "Vakuum" vor dem Urknall. Man kann sich unser Universum wie einen Luftballon vorstellen, wobei sich sämtliche Materie irgenwo auf dem Luftballon befindet (analog zur zweidimensionalen Kugeloberfläche). Zu Beginn sei der Luftballon leer. Das heisst, es existiert weder Raum noch Zeit. Jetzt blasen wir den Luftballon langsam auf, und Raum und Zeit beginnen zu existieren. Je mehr wir den Luftballon aufblasen desto grösser wird unser Universum und desto weiter entfernen sich die Objekte auf der Ballonoberfläche voneinander. Momentan befindet sich das Universum tatsächlich in einer expandierenden Phase. Das kann man beweisen. Die Frage, ob diese Expansion immer weiter geht oder, ob sich das Universum irgendwann wieder zusammenzieht bis quasi zu einem inversen Urknall in weit entfernter Zukunft, ist umstritten. Je nach experimenteller Faktenlage wird mal die eine oder andere Variante favorisiert.

[astrein]

Leute, die sich zu viele Gedanken über die Unendlichkeit machen, werden mit Sicherheit darunter leiden. Ich bin der Auffassung, dass es halt Sachen gibt, die sich nicht erklären lassen, wobei ich eigentlich ein Mensch bin, der alles genau erklärt haben will und es verstehen will (solang es mich interessiert^^).
Naja, shit happens, vielleicht weiß man ja mehr, wenn man tot ist

[powerpaul]

Zitat von yolatango

das ist interessant was du schreibst!!
wie sieht es denn mit der dimension 'zeit' aus? vor dem urknall gab es ja etwas, auch wenn es nur vakuum war. und nachdem es die milchstrasse nicht mehr geben wird, läuft die zeit immer weiter.
dass es immer weiter geht kann ich ja noch fassen, dass aber vor einem zustand immer noch ein anderer liegt, dass sozusagen ein vakuum schon immer dagewesen ist, ist zum verrückt werden und unerträglich!;-)

Laut Einstein gibt es Zeit überhaupt nicht, sondern ist ein von Menschen geschaffenes Instrument (auch um die eigene Bedeutungslosigkeit messen zu können).
Scherz beiseite, basierend auf der Annahme, daß diese These korrekt ist, stellt sich die Frage "Was war vor dem Urknall?" in dieser Form gar nicht.
Respektive erwähnt Einstein in einem Absatz des Buches "Frieden" (welches übrigens, obgleich es nicht über den Forscher Einstein, sondern über den Mensch und hier vor allem unter dem Schwerpunkt seiner Rolle als Pazifist, geschrieben ist, sehr lesenswert ist) aber dennoch, daß das Weltall seiner Meinung nach sehr wohl unendlich sein könnte, dieser Umstand das menschliche Vorstellungsvermögen jedoch völlig überfordert. Dies ist übrigens kein Widerspruch zur von Jan-Move beschriebenen Tatsache, daß das Weltall (die Bezeichnung Universum lehne ich ab) sich messbar ausdehnt, da die Bewegung in sich durchaus mit der Unendlichkeit kohäriert.

[JanMove]

@ astrein

Dieses und ähnliches sind aber gerade die Fragen, die die meisten Physiker irgendwann einmal dazu motiviert haben, überhaupt Physik zu studieren.
Da diese Art von Physik aber eine ziemlich brotlose Kunst ist, wenden sich fast alle Physiker ziemlich rasch den Problemen des Alltags zu!

[astrein]

Aber ob solche Physiker jemals ihren "Everest" besteigen werden und die endgültige Lösung finden? Glaube ich nicht (und das wurmt mich tierisch).
Naja, mein Onkel hat in Physik seine Bestimmung gefunden, weil er mal Astronaut werden wollte, draus geworden ist bis jetzt nichts^^

[yolatango]

Zitat von powerpaul

Laut Einstein gibt es Zeit überhaupt nicht, sondern ist ein von Menschen geschaffenes Instrument (auch um die eigene Bedeutungslosigkeit messen zu können).
Scherz beiseite, basierend auf der Annahme, daß diese These korrekt ist, stellt sich die Frage "Was war vor dem Urknall?" in dieser Form gar nicht.
Respektive erwähnt Einstein in einem Absatz des Buches "Frieden" (welches übrigens, obgleich es nicht über den Forscher Einstein, sondern über den Mensch und hier vor allem unter dem Schwerpunkt seiner Rolle als Pazifist, geschrieben ist, sehr lesenswert ist) aber dennoch, daß das Weltall seiner Meinung nach sehr wohl unendlich sein könnte, dieser Umstand das menschliche Vorstellungsvermögen jedoch völlig überfordert. Dies ist übrigens kein Widerspruch zur von Jan-Move beschriebenen Tatsache, daß das Weltall (die Bezeichnung Universum lehne ich ab) sich messbar ausdehnt, da die Bewegung in sich durchaus mit der Unendlichkeit kohäriert.

was man hier so erfährt-toll. ich verstehe das für mich jetzt so: immer ist jetzt und genau in diesem moment verändert sich nichts. also ich schaue auf die uhr und sehe eine aufnahme dieses moments, sozusagen ein standbild. erst bei einer veränderung kommt die zeit zur wirkung. und um auf den urknall und die "zeit" davor zu kommen: in einem vakuum ist nichts- auch nichts was sich verändern kann. die zeit ist sozusagen eine verdeutlichung der veränderung- ich bin geplättet;-)