Spielsystem ohne Doppel aufgrund Corona-Situation

[TaifunBay]

Zitat von Kaybe

Ich kann diese anscheinend weit verbreitete Ablehnung des Durchspielens nicht verstehen. Ich bin bei 1:7 genauso motiviert wie bei 0:0, denn es geht doch auch für das Team dann noch um das Spielverhältnis (5:7 ist besser als 1:11) und das ist wichtiger als man im ersten Moment denkt, gerade wenn durchgespielt wird.

Wenn du glaubst, dass nach einem 1:7 die restlichen 4 Einzel gewonnen werden, dann lass ich dir das. Nach 40 Jahren Tischtennis ist für mich wichtig, wie die Mannschaft abschneidet. Und in den 40 Jahren kam es höchstens zweimal auf das Spielverhältnis an, wenn es um Auf- oder Abstieg ging.

Sollte das mehr als eine Saison sein, dann werde ich aufhören. Im Training gestern war die klare Meinung, dass diese Regeln unverständlich sind.

Im Training darf man Doppel spielen, in der Meisterschaft wird es verboten. Kulturveranstaltungen dürfen bis zu 200 Zuschauer Indoor haben, beim Tischtennis ist es komplett verboten. Eine Maske muss bei Kulturveranstaltungen auch nicht getragen werden, wenn der Abstand gewahrt wird. Beim Tischtennis muss die Maske außer an der Platte komplett getragen werden.

[h.m]

Zitat von Matousek

Für die Planung der Punktspiele, bei all diesen Hygienevorgaben der Kommunen, ist es besser, wenn man weiß man hat so und so viele Spiele, wird bei 12 Spielen max 3 Std dauern. Die Beginnzeiten der nachfolgenden Spiele kann man besser planen. Man hat in München noch auch die Vorgabe, dass 22 Uhr Deadline ist.

Und wenn's eng werden sollte, dann kann der Heimverein auch ohne Zustimmung des Gastvereins bzw. Spielleiters auf mehreren Platten spielen, Zählrichter sind auch nicht mehr verbindlich. Spricht also nichts dagegen, auf 3 oder 4 Platten gleichzeitig zu spielen, wenn man das erstens will und/oder zeitlich besser aufgestellt sein will/muss.

[Ravenna]

Der präventive Grund, warum kein Doppel gespielt wird, ist ja erstmal nachvollziehbar. TT werde dann zum Kontaktsport, und wenn es zu Verschärfungen kommt und der Kontaktsport eingeschränkt wird, wären wir mit betroffen. So weit so verständlich.

Es wäre allerdings wünschenswert, wenn sich der DTTB dafür einsetzt, dass TT definitionsgemäß KEIN Kontaktsport ist. Es ist doch offensichtlich, dass wir im Doppel keinen Körperkontakt haben wie im Handball, Fussball, Rugby, Ringen und so weiter. Ich berühre meinen Doppelpartner nicht (Abklatschen kann man gerne verbieten). Klar stehen Doppelpartner nicht 1,5 m auseinander, aber damit ist es immer noch was ganz anderes als die zuvor genannten Sportarten. Hier sollte der DTTB für eine Differenzierung kämpfen und sich nicht einfach damit abfinden, als "Kontaktsport" eingestuft zu werden.

[Hdd]

Das Durchspielen ist nicht neu. Im Braunschweiger System wurde schon immer durchgespielt; im Bundessystem konnte meines Wissens auch durchgespielt werden. Deshalb bin ich durchaus dafür, dass nach dem Wegfall der Doppel alle Einzel gespielt werden. Ich hätte dann allerdings auch die Punktvergabe geändert. Etwa bei Sechsermannschaften 4 Punkte für einen klaren Sieg (mindestens 6 Punkte Unterschied); 3 Punkte für einen knappen Sieg (mindestens ein, höchstens 5 Punkte Unterschied). Aber das wäre eventuell in der Rückrunde, falls dort Doppel gespielt werden kann) problematisch geworden.
Gruss Hdd

[h.m]

...unabhängig davon verstehe ich nicht, warum der BTTV hier eine Maskenpflicht vorschreibt (wenn das überhaupt in seinem Zuständigkeitsbereich liegt). Nicht falsch verstehen, bin kein Maskengegner, versuche aber immer mit dem gesunden Menschenverstand zu argumentieren und das funktioniert hierbei leider nicht (immer).

Es gibt Vereine, die haben Hygienekonzepte auf Grundlage der Vorgaben der Kommunen eingereicht, da schreibt selbst die Kommune oder Gemeinde oder Stadt eine Maskenpflicht nicht vor. Genau diese Vereine verstehen das nicht und rufen auch durchaus bei mir als Fachwart an und lassen ihrem Ärger freie Luft. Ich bin es aber langsam leid getroffene Beschlüsse zu verteidigen und verweise direkt an den Verband.

Bei uns funktioniert das mit der Dauerdurchlüftung gut, die Halle ist groß genug und die Abstände können locker mehr als vorgeschrieben eingehalten werden. Aber gut, dann eben mit Maske auch beim Wettkampf.

Und zum Thema "Feedback einholen", mit dem der Verband auch argumentiert: hab mir drei Bezirkssprechstunden angeschaut bzw. auch daran teilgenommen. Fragen wurden beantwortet, ein richtiges Feedback (also eine Einforderung von Rückmeldung seitens der Anwesenden, vor allem bzgl. Doppel ja/nein) konnte ich nicht erkennen. Klar kann man auch anhand der Fragen eine Art Feedback herauslesen, aber darunter stelle ich mir was anderes vor. Und die vorherige Abfrage an die Bezirksvorsitzenden mit schnellstmöglicher Antwort auf drei Fragen, die zudem nur an eine Person gerichtet werden sollten, naja...das erweckt den Anschein einer demokratischen Struktur, mehr aber auch nicht.

Da lob ich mir ausnahmsweise einmal den Fußball (auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass ich das jemals hier schreiben werde): da werden alle Vereine um eine Rückmeldung innerhalb einer Frist gebeten, wie es weitergehen soll.

Warum man einmal so einen Weg nicht auch beim BTTV einschlägt, weiß ich nicht. Dann hätte man auch eine Rückmeldung der Vereine (Basis) zu den Fragen bekommen und könnte eine Entscheidung auch auf deren Grundlage treffen. So geschieht das anders und erzeugt (nicht zu unrecht) bei vielen auch Unmut.

Klar kann man argumentieren, dass es sich bei diesem Gremium um gewählte oder ernannten Vertreter handelt und Demokratie eben so läuft....okay, akzeptiert. Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn von mehreren Seiten Kritik und Unverständnis über den Ablauf einer solchen Entscheidung aufkommt.

Die Entscheidung kann ich grundsätzlich in fast allen Teilen nachvollziehen, das Zustandekommen nur bedingt und den Zeitpunkt überhaupt nicht.

[Angus]

Man muss einfach versuchen alle Ebenen und Strukturen ins Auge zu fassen, die im Verbreitungsgebiet da sind. Den städtischen Club mit A+N+X Mannschaften, dem irgendwann schlicht die Hallenzeiten fehlen, genauso wie den Dorfclub mit nur einem Team, dem es zwar nicht an Zeiten oder Hallen dafür aber an der Freigabe durch den Hallenbetreiber (ganz neu wird das bei uns frühestens am 07.10. entschieden, bis dahin ist die Halle komplett weiter gesperrt) bzw. dessen Kapazität, Finanzierung und Professionalität in der Umsetzung der Hygieneregeln einschränkt.

Während die Anschaffung eines Desinfesktionsmittelspenders für die Hallen in München z.B. kein Problem sein dürfte, wird bei uns da bereits gejammert, weil ja schon 2 für die Schule gekauft werden mussten und die so teuer sind.
Und während bei uns auf dem Dorf Hallenkapazitäten überhaupt kein Problem sind (notwendiges Ende für ein Punktspiele ist z.B. erst 23:30, damit wir 24 Uhr, wenn die Buchungszeit endet, aus der Halle raus sind und Wochenendzeiten sind sowieso zu 90% ungebucht), wir zudem im eher zweifelhaften Luxus leben, ohne Probleme ins Konzept schreiben zu können, dass während eines Meisterschaftsspiels parallel in der 2-Feld-Halle kein Training stattfindet, weil sowieso kein Trainingsteilnehmer übrig bleiben, wenn die Mannschaft spielt;
können im dicht besiedelten und bespielten München eben die Zeiten zum ganz großen Problem werden, wenn man zweistellige Mannschaftszahlen und Trainingsgruppen (darunter z.B. auch die Jungprofis vom Bundesstützpunkt - ein großes, stellvertretendes Dankeschön auch von meiner Seite da mal an Rudi aus Thalkirchen und die vielen anderen Vereine, die das LZ München da so mit Trainingszeiten unterstützen) unter einen Hut bekommen muss und förmlich um jede Minute kämpft.

Viele verschiedene Szenarien gilt es da in eine Regelung zu pressen. Und ich will auch mal ganz ehrlich sein: ich bin sehr Dankbar für die vorbereiteten Konzepte des BTTV, die ich durch unser Eigenes nur ergänzen musste und einfach als Anlage beifüge.
So konnte ich gestern Abend das geänderte Konzept schon bei den Hallenbetreibern einreichen und nun gilt das Prinzip Hoffnung und Warten auf die Antwort.

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Jetzt zeigt sich aber, das viele Hallen nicht wirklich für unseren Wettkampfsport zu gebrauchen sind. Die 5x10 Meter sind eigentlich standart schon seit Jahren. In untersten Spielklassen werden aber wohl auch Räumlichkeiten genutzt, die nicht wirklich als Sporthalle zu betrachten sind. Das ist nun mal Pech. Aber ich kenne viele kleine Orte, die haben auch Ausweichmöglichkeiten. Vermutlich sind die aber in der Woche mit anderen Sportarten belegt. Vielleicht sollte auch mal der Sonntag für Rundenspiele in Betracht gezogen werden. Da stehen die großen Hallen oft leer. Das mit Bayern war ja zu erwarten, wenn die kleinen Vereine jammern. In Baden denke ich, wurde der Mehrheit entsprochen. Aber es hätte ja auch eine andere Lösung gegeben. Die letzten 3 Spielklassen unterhalb der Oberliga spielen mit Doppel. Das Zuschauer in der Halle verboten sind, steht aber nirgends. Nach erreichen des 7. Punktes ist in der Tat die Luft raus. Die Zuschauer verlassen die Halle, den Rest will keiner mehr sehen.

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Ab dem 19.09.2020 sind auch in Bayern wieder Zuschauer im Wettkampf erlaubt. Hoffen wir, dass der gesunde Menschenverstand ausreicht, um alle Spiele, mit oder ohne Doppel, mit 2 mal Husten usw. ausreicht, um die HR zu überstehen. Mannschaften, die sich schon vorher gezofft haben, werden hoffentlich Corona nicht vorschieben, wenn das Spiel nicht läuft. Kleine Hallen haben schon immer eine Ausnahmegenehmigung gebraucht, wenn sie die 5x10 Meter nicht haben einhalten können. Ab nächster Woche gibt es den Impfstoff gegen Grippe. Hoffentlich bald auch gg. Corona.

[Matousek]

Zitat von h.m

Und wenn's eng werden sollte, dann kann der Heimverein auch ohne Zustimmung des Gastvereins bzw. Spielleiters auf mehreren Platten spielen, Zählrichter sind auch nicht mehr verbindlich. Spricht also nichts dagegen, auf 3 oder 4 Platten gleichzeitig zu spielen, wenn man das erstens will und/oder zeitlich besser aufgestellt sein will/muss.

Das ist mir schon klar, ist dann halt, wie am Stachus zu spielen.
Für die weniger bewanderten über Münchener Plätze u. Strassen.
Der Stachus ist einer der stärksten frequentiertersten Plätze in München.

[Kaybe]

Zitat von TaifunBay

Wenn du glaubst, dass nach einem 1:7 die restlichen 4 Einzel gewonnen werden, dann lass ich dir das. Nach 40 Jahren Tischtennis ist für mich wichtig, wie die Mannschaft abschneidet. Und in den 40 Jahren kam es höchstens zweimal auf das Spielverhältnis an, wenn es um Auf- oder Abstieg ging.

Kleines Beispiel gefällig? Gestern erstes Punktspiel der Saison im Braunschweiger System. Insgesamt neun Einzel, mein Team liegt nach den ersten 6 Spielen 1:5 hinten. Danach haben wir uns immerhin noch ein 3:6 erkämpft, wer weiß, wofür das am Ende noch gut ist.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich seit Jahren mit Systemen zu tun habe, in denen alle Spiele ausgespielt werden. Ich habe von den Beteiligten nie eine Beschwerde gehört, im Gegenteil. Die Spieler aus dem hinteren Paarkreuz waren meist froh, sicher noch ein zweites Mal spielen zu dürfen, anstatt eine Stunde auf ein dann doch nicht stattfindendes zweites Einzel zu warten. Und in den Kreisklassen tummeln sich viele Spieler mit 40 Jahren Erfahrung.

Aber gut, jedem seine Meinung, was man nicht kennt wird natürlich erstmal abgelehnt.