Zukunft der Automobilindustrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobilität

[Jeff der Busfahrer]

Es wird sehr schwer werden, die normale Gewohnheit von mal schnell auftanken mit Batterien zu verwirklichen ist.

Die Frage ist nämlich, ob die Leute ein Elektroauto annehmen, also auch kaufen, wenn Gewohnheiten aufgebrochen werden müssen. Ich zum Beispiel werde mir nie eine Elektro Auto zulegen. Niemals. Null Lust drauf, obwohl ich auch schon 800 Ps Teslas gefahren bin.

Ich will einfach auftanken können, wann ich Bock habe und knattern solls auch noch.

Walter Röhrl sagte mal, er liesse sich nicht die letzte Freiheit auch noch nehmen, nämlich immer und überall mit einem Auto hinzukommen, wenn er Lust und Musse hat.

Ich kann mich auch nicht daran gewöhnen, dass überall Autos mit Kabeln rumstehen (was ist zB. mit Wandalismus?, Kabel zerschneiden und Ähnlichem).

Wenn der Mensch Elektro Autos nicht annehmen will, dann musss man sich Neues ausdenken oder die inzwischen sehr sauberen Verbrennungsmotoren am Leben erhalten.

Für LKWs sind zudem Batterien viel zu schwer und der Preiskampf im Transportbereich ist glaube ich mit Batterien nicht zu gewinnen.

Batterie Autos brennen zudem. tagelang und sind nur äussert schwer zu löschen.

Das ganze von der Wissenschaftsseite her aufzurollen, halte ich für problematisch, weil wir uns hier ja nicht mit den entsprechenden Naturwissenschaften auskennen.

Mir ist Wassersoff sympatischer, jedoch macht es mich stutzig, dass Mercedes jahrzehntelang mit Necar Modellen, auch Busse und Wassersoffautos entwickelt und beforscht haben, jedoch inzwischen die Forschung in dem Bereich eingestellt haben. Komisch.

Es wird spannend wie es weitergeht, ich denke nicht, dass die Menschheit Elektroautos in der Masse haben wollen. Und wenn wenige gekauft werden, dann stirbt die Sache irgendwann oder wird untergewichtet. Politiker denken im Moment teilweise auch schon in Richtung Wasserstoff um.

[Peter Igel]

Zitat von Jeff der Busfahrer

Die Frage ist nämlich, ob die Leute ein Elektroauto annehmen, also auch kaufen, wenn Gewohnheiten aufgebrochen werden müssen. Ich zum Beispiel werde mir nie eine Elektro Auto zulegen. Niemals. Null Lust drauf, obwohl ich auch schon 800 Ps Teslas gefahren bin.

das hast du aber früher "etwas" anders gesehen, gelle?

https://forum.tt-news.de/showpost.ph...postcount=1555

[Abwehrtitan]

https://www.businessinsider.de/gruen...omes-fahren-r/


very interesting!


Dann verschwinden die Protzkisten von der Straße und es wird vernünftig gefahren, die Raserangeber sitzen dann hinten
Nein, ich sage das nicht nur um zu provozieren, auch das kann ein Baustein sein um das Klima nachhaltig zu beeinflußen.
Der robot muss keinen 10 cm Schniedel kompensieren!Der fährt "mit Verstand".

[cloud 9]

Zitat von Peter Igel

das hast du aber früher "etwas" anders gesehen, gelle?

https://forum.tt-news.de/showpost.ph...postcount=1555

Schade eigentlich - ich hätte beim Link gern noch etwas weitergelesen, gerade wegen eurer anscheinend auch schon jahrelangen intimen Beziehung...

[Gallifax]

@Jeff der Bussfahrer:

1. Ich denke da wird sich noch viel tun. Das Hauptproblem sind aber Gewohnheiten. Die Menschen die jetzt E-Auto fahren haben auch gelernt das man die Zeit auch anders und effektiver nutzen kann. Das wird noch mehr zunehmen wenn Vollautonomes Fahren Realität ist. Dann wird Protzen und schnell Fahren noch unwichtiger. Autos werden auch ein Stück weit zum Büro.
Gewohnheiten sind allerdings das Hauptproblem.

2. Tun sie, der Markt hat schon entschieden. Nicht auf Deutschland oder Norwegen schauen, wir hinken hier sehr weit hinterher. Ich glaube mit dem Wort nie sollte man vorsichtig sein, Dinge ändern sich.

3: Fürs Knattern gibt es Soundgeneratoren

4. Ja darüber kann man streiten, Freiheit ist wichtig, Rücksichtslosigkeit ist aber problematisch und bringt uns an den Rand der Selbstauslöschung denke ich.

5. Vandalismus wird es immer geben. Der Rest wie Du sagst ist Gewohnheitssache. Es wird aber auch so Modelle geben wie der von VW entwickelte Laderoboter der das per App automatisch macht. Denke in Zukunft wird es noch andere clevere Lösungen ohne Kabel geben.

6. Bei LKWs müsste Du schauen was Tesla mit dem Semi macht, das Gewicht wird kein Problem sein in 1-2 Jahren. Energiedichte ist in den letzten drei Jahren erheblich gesteigert worden und das Ende ist lange nicht erreicht.

7. Da lässt Du Dich von der Verbrennerloby täuschen. Dazu gibt es statistische Daten. Es brennen im Schnitt sehr viel mehr Verbrenner als E-Autos und in seltensten Fällen die Batterie. Gegendarstellungen bei sich später raus stellenden reißerischen Falschmeldungen erfolgen in der Regel nicht. Wer bezahlt denn die Werbung für die Medien in überwiegender Mehrheit? Mehrheitlich wird Teslas zerrissen, die zahlen null Cent an Werbung und sind die Bedrohung schlechthin. Falschmeldungen und Gefälligkeitsstudien nehmen aber deutlich ab da die alten Hersteller nun ja selbst E-Autos verkaufen möchten. Tagelang brenne die Batterien nicht, das ist unrichtig, problematischer ist die Löschung was man eben nicht macht und deswegen tagelang in ein Wasserbad legt.

8. Ok wenn wir uns nicht auskennen sollten wir aufhören drüber zu reden oder uns eben richtig einlesen. So denke ich jedenfalls.

9. Mir ist Wasserstoff auch sympathisch, wird sicher an dem Heilsversprechen dahinter liegen. Wer hat Interesse daran? Wasserstoff damit es trotz hoher Subvention überhaupt im PKW bezahlbar wird muss aus Methan/Erdgas hergestellt werden, die Ölmultis freut es. Außerdem kann man als Hersteller der Autos weiter fleißig Ersatzteile verkaufen, das ist das Hauptgeschäftsmodel der traditionellen Hersteller. Nicht nachhaltig, aber füllt die Kassen. Elektrolyse wird erst dann ein Thema wenn genügend Überproduktion an Erneuerbaren da ist. Dan kann man aber sehr viel besseres mit Wasserstoff machen, bei Schiffen, Flugzeugen und Zügen ist der Wirkungsgrad weniger wichtig da viel Masse bewegt wird. 20-25 % beim Auto gegenüber 70 %-80 beim E-Auto Tendenz steigend. Wirkungsgrad ist Schlüssel. Effizienz ist das was in Zukunft zählen wird.
meist kommt der Wasserstoffvorschlag meist von Menschen die sich durch Lobbisten und Desinformationen beeinflussen lassen, dann wird häufig im gleichen Atemzug gesagt der Strom reicht nie für E-Autos, dabei außer acht gelassen wird eben das ich drei mal soviel Strom brauche für das Wasserstoff E-Auto, denn es ist auch ein E-Auto. Dan reicht der Strom natürlich. Mercedes Entscheidung macht sehr viel Sinn. Transport problematisch, extrem flüchtig, deswegen Speicherung problematisch.



10. Warten wir ab. Ich denke wir sind über den Punkt of no return bereits weg. In 2-3 Jahren werden die Zulassungszahlen deutlich Richtung E-Autos kippen. Schaun mer mal

Wie gesagt Wasserstoff wird gebraucht, aber in der Industrie sehr viel wichtiger, Power to Gas brauchen wir, Wasserstoff muss für die Industrie dezentral erzeugt werden und zwar ohne Gas/Öl. Warum soll ich eine endlichen Rohstoff weiter nutzen der sehr viel Probleme mit sich bringt?


Zu sauberen Verbrennern: Etwas überspitzt gesagt das merkt Du wen Du Dich beim betanken/laden drunter legst.

Ich denke Du wirst in 5-6 Jahren auch E-Auto fahren, aber fahren wirst Du, schauen wir mal in ein paar Jahren

[Peter Igel]

Zitat von cloud 9

Schade eigentlich - ich hätte beim Link gern noch etwas weitergelesen, gerade wegen eurer anscheinend auch schon jahrelangen intimen Beziehung...

das bleibt dir ja unbenommen

ja, Bussi und ich sind ein eingespieltes Team, seit vielen Jahren.
Wobei er derjenige ist, der eindeutig mehr kompensieren muss.
Ich hingegen gehöre eher der Understatement-Vernunft-Fraktion an.

[Gallifax]

Zitat von Abwehrtitan

https://www.businessinsider.de/gruen...omes-fahren-r/


very interesting!


Dann verschwinden die Protzkisten von der Straße und es wird vernünftig gefahren, die Raserangeber sitzen dann hinten
Nein, ich sage das nicht nur um zu provozieren, auch das kann ein Baustein sein um das Klima nachhaltig zu beeinflußen.
Der robot muss keinen 10 cm Schniedel kompensieren!Der fährt "mit Verstand".

Tesla ist da sehr ähnlich. Musk sagt auch es braucht nicht so viel Sensoren und vor allem kein Lidar. Er sagt auch sie hätten jetzt schon lvl 5. Er meint aber das die Regulatoren noch eine ganze Weile dafür sorgen werden das es noch nicht eingeführt wird, speziell in Europa. Machen wir uns nix vor DE ist auch durch Protektionismus gekennzeichnet, man wird hier versuchen der deutschen Industrie Zeit zu verschaffen. Musk ist nicht unfehlbar, teile nicht alle Ansichten, setzte da aber schon auf seine Fähigkeiten, wäre nicht überrascht wenn sie die Ersten mit dem besten System wären.

Sicher werden sich Gewohnheiten ändern. Wenn lange Fahrten keine Belastung mehr sind ist Rasen nicht mehr so wichtig, Protzen nicht mehr so wichtig. Ich denke hier werden wir eine Paradigmenwechsel beim Auto erleben. Wenn Du im Auto bequem arbeiten kannst, vernetzt bist, Multimediaangebote hast ist Fahren nur noch halb so anstrengend. Was ich für mich wahr nehme ist das elektrisch fahren sehr viel entspannter ist, der "Lärm" und "Vibrationen" sind halt sehr anders.

Wobei ich die größere Zukunft speziell was Autonomie angeht noch eher bei den Velocoptern sehe.

[Schrottkopf]

Zitat von Gallifax

Tesla ist da sehr ähnlich. Musk sagt auch es braucht nicht so viel Sensoren und vor allem kein Lidar.

Dann fährt aber auch ein Tesla schon mal in einen querenden LKW, wenn eine Bildverarbeitungssoftware den LKW mangels Entfernungsinformation als Schilderbrücke im Hintergrund interpretiert... Oder ein Uber-Auto fährt eine schiebende Radfahrerin tot, wenn die Kamera nicht dazu in der Lage ist, ein sinnvolles Bild bei schlechter Beleuchtung aufzunehmen!

Jedes kamerabasierte System beruht irgendwo auf KI - und mit KI kannst du halt nur Situationen richtig interpretieren, auf die das System trainiert ist und die schon mal in ähnlicher Form vorgekommen sind.

Insofern bin ich doch sehr froh, wenn zusätzliche Sensoren Informationen liefern, auch wenn diese für 99% der Situationen vielleicht nicht nötig sind.

[Gallifax]

Die Beispiele die Du da raus pickst sind alte Beispiele, von einer Softwareversion die dem jetzigen Stand deutlich hinterher hinkt.

Fakt ist das der Fahrer entgegen der klaren Ansage nicht die Kontrolle dem Auto ohne Eingriffsmöglichkeit zu überlassen weder Hände am Lenkrad noch den Blick auf der Straße hatte. Diese Daten werden von Tesla ausgelesen. Das wird auch jetzt noch gefordert weil das System eben noch nicht alles kann. Würde mich selbst nie darauf verlassen. Dennoch Statistisch ist das System jetzt schon im Vergleich zu normalen Unfallstatistiken sehr viel sicherer(wenn überwacht vom Fahrer). Es gibt schon viele Situation wo das System jetzt schon viel besser reagiert und Unfälle vermeidet die ein Fahrer nicht vermeiden könnte.

Das System ist ähnlich einem neuralen Netzwerk bzw. funktioniert so, täglich kommen zig Millionen km und Situationen zu. Jedes mal wenn der Autopilot speichert , egal ob automatisch oder auf Fahrerinput werden diese Situationen weitergeleitet und das System weiter angelernt. Es ist nur eine Frage der Zeit und auch der riesige Vorteil von Teslas denn ihr System lernt mehr und schneller weil sie viel mehr Autos auf der Straße haben.

Falls Du ein gutes English hast musst Du Dir mal die originalen Präsentationen zum Autopilot anschauen, ist sehr aufschlussreich. Keiner verfährt so und deswegen hängen sie auch alle hinterher.

Grundsätzlich richtig das das System angelernt werden muss, aber schau wie Tesla das tut und dann wie Andere.

In jedem Fall wird es noch einige Zeit dauern, ich sehe es in Deutschland nicht vor 2025-30.

[Schrottkopf]

Zitat von Gallifax

Die Beispiele die Du da raus pickst sind alte Beispiele, von einer Softwareversion die dem jetzigen Stand deutlich hinterher hinkt.

Die Beispiele sind Beispiele dafür, dass eine KI immer nur auf Situationen reagieren kann, die sie in ähnlicher Form bereits kennt und bei der der Ausgang bekannt ist! Egal, welche Softwareversion du heranziehst, wird es immer Situationen geben, die für das System neu sind! Es ist ja wohl klar, dass Tesla seine Fahrer ganz leicht dazu zwingen könnte, die Hände am Lenkrad zu lassen - und wenn sie das nicht tun, erzeugen sie die Illusion von vollautonomen Fahren.

Zitat von Gallifax

Das System ist ähnlich einem neuralen Netzwerk bzw. funktioniert so, täglich kommen zig Millionen km und Situationen zu. Jedes mal wenn der Autopilot speichert , egal ob automatisch oder auf Fahrerinput werden diese Situationen weitergeleitet und das System weiter angelernt. Es ist nur eine Frage der Zeit und auch der riesige Vorteil von Teslas denn ihr System lernt mehr und schneller weil sie viel mehr Autos auf der Straße haben.

Klar lernt das System jeden Tag - aber das würde es auch tun, wenn man mit Lidar eine zusätzliche zweite Instanz nutzen würde, die zwar Geld kostet, aber die Sicherheit erheblich erhöht.

Wenn ein Elon Musk seinem Kontostand zuliebe die Entscheidung trifft, dass das nicht nötig ist, ist er für jeden einzelnen Verletzten und Toten verantwortlich!