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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wem gebt ihr eure Parteistimme? | |||
SPD | 16 | 28,07% | |
CDU/CSU | 22 | 38,60% | |
FDP | 6 | 10,53% | |
Grüne | 8 | 14,04% | |
sonstige | 5 | 8,77% | |
Teilnehmer: 57. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#81
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Zitat:
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--- wrecking crew --- |
#82
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Zitat:
Mir reicht's schon, daß ich etwa 10 km Luftlinie vom KKW Biblis entfernt wohne. Das Teil flößt mir irgendwie immer noch ein ungutes Gefühl ein. Wenn Du wirklich auf Sicherheit bedacht wärest, dann wäre Kernkraft das, was Du am meisten ablehnen müsstest, denn gefährlicher ist nichts, was die Menschheit sonst noch täte. Bei Restlaufzeiten zwischen 10 und 30 Jahren sollte es möglich sein, alternative Energiegewinnung so voranzutreiben, daß ein großer Teil der von AKW's produzierten Strommenge ersetzt werden kann. Wenn dann noch energiesparende Techniken und sparsamer Umgang mit Energie hinzukommen, dann sollte der Verzicht möglich sein. Lieber Strom sparen und etwas mehr dafür zahlen, als auf Zeitbomben sitzen, die früher oder später in jedem Fall zur Katastrophe führen. |
#83
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Bei der Nähe kann ich nicht mithalten, habe den größten Teil meines bisherigen Lebens nicht ganz 12 km von einem AKW verbracht (strassenkm). Und ich sage nicht, das das die beste/sicherste Form der Energiegewinnung ist.
In deinem Schlussplädoier stand zweimal "sollte möglich sein". Es sollte auch möglich sein, daß Politiker nicht korrupt sind, daß Medikamente auch für selten vorkommende Krankheiten entwickelt werden usw. Wenn das AKW abgeschaltet ist und irgendwelche Bürgerinitiativen den geplanten Windpark lahmlegen, dann guckt man halt dumm aus der Wäsche oder was??? Wenn aber nicht Grundlagen geschaffen werden durch Gesetze z.B. kann man nicht auf der anderen Seite möglichst feste Termine machen. Und mir sind Biblis und Mülheim-Kärlich lieber als Geräte wie in Catenom oder Tschernobyl. Ausstieg ja und auch so chnell wie möglich, aber nicht ohne eine sichere Alternative zu haben. Das "möglich" wird halt unterschiedlich definiert. Wenn nachher die Elektrizität rationiert werden muss (sowas ist in anderen Staaten schon vorgekommen), muss sich Deutschland halt etwas mehr auf seine Bodenschätze konzentrieren.... Wenn bei einem Unternehmen hier im Ort der Strom ausbleibt, dann ruht bei denen nicht nur die Produktion, bis das ausgangsmaterial wieder auf Temperatur ist, die mussen die Dämmsteine austauschen, weil die beim Abkühlen kaputt gehen würden. Das wäre nicht nur ein langer Produktionsausfall sondern auch noch eine enorme Investition. |
#84
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@ Ino
Worüber reden wir denn ? Es geht doch genau darum, daß SpD und Grüne den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen haben und nun in alternative Energieformen investieren und dies auch noch intensivieren möchten. CDU/FDP dagegen möchten wieder in die Atomkraft investieren. Letzteres kann doch wohl kaum zukunftsfähig sein. Früher oder später muß der Umstieg erfolgen, da Atomkraft und die Folgen eine Hypothek der folgenden Generationen wird, die diese nicht bewältigen können. Aus meiner Sicht geht es nicht darum, ob wir in der Zukunft Kernenergie oder andere Energieformen nutzen, sonddern nur, ab wann wir den Umstieg einleiten und wie intensiv wir daran arbeiten werden. Hier geht Stoiber den Weg des kurzfristigen Vorteils auf Kosten unserer Kinder. Und dies ist m.E. nach verantwortungslos. |
#85
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Also die CDU ist nicht gegen erneuerbare Energien, brennstoffzelle usw. und will die Forschung dort ebenfalls fördern, und neue AKW´s sind auch nicht geplant. Wenn sowas später kommen würde, dann könnten sie damit alles abschreiben in Richtung Wiederwahl
Die wollen diese Energie noch einige Zeit nutzen und solange die Sicherheit auf diesem Gebiet auf höchstmöglichem Stand halten. soweit liest sich das bei der SPD nicht viel anders, die wollen auch noch in die Sicherheit der laufenden AKW´s investieren wenn ich das richtig mitbekommen habe. |
#86
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Ich denke, daß das Problem der "Entsorgung" des Atmommülls in der öffentlichen Diskussion noch viel zu kurz kommt. Auf Jahthunderte und Jahrtausende strahlendes Material einfach irgendwo "einzubuddeln" ist definitiv keine Entsorgung, das ist einfach "aus den Augen, aus dem Sinn". Sollen sich doch unsere Nachfahren darum kümmern. Ich weiß, wie ich über meine Vorfahren denke würde, wenn die uns solche Altlasten hinterlassen hätten.
Oft wird das Argument gebracht, regenerirbare Energien müßten hoch subventioniert weden, während Atomstrom billiger wäre. Ca 36 Milliarden DM aus Steuergeldern sind denn in der Vergangenheit in die Forschung der Kernenergie gegangen . (Quelle) Dazu kommt noch, daß die Betreiber der Atomkraftwerke eben keine Entsorgung ihres Atommülls bezahlen müssen sondern nur eine Zwischenlagerung. Entsorgung ist (noch ?) nicht möglich, was meint ihr, was da ersteinmal für Forschungskosten auf die Energieversorger zukämen. Ein weiterer Kostenpunkt, den AKW-Betreiber nicht tragen müssen, ist die Gefährdungshaftung. Ein gewisses Risiko ist immer mit dem Betrieb eines AKW´s verbunden. Selbst wenn die deutschen Anlagen vielleicht nicht mit dem Reaktor von Tshenobyl vergleichbar sind, schaut Euch an, was immer wieder in Japan geschieht, sicherlich kein allzu rückständiges Land in Sachen Technologie. Volkswirtschaftlich müßte man das prozentuelle Risiko eines GAU´s (das sicher nicht sooo gering ist, siehe 11.September, auch das WTC sollte gegen Flugzeugabstürze immun sein) mit der zu erwartenden Schadenshöhe multiplizieren. Die AKW-Betreiber sind im Gegensatz zu den meisten anderen Industrien weitestgehend von der Versicherungspflicht befreit, kein Wunder keine Versicherung würde eine Police verkaufen, die alle Schäden abdecken würde (wie berechnet man Millionen von Menschenleben ?), gäbe es doch eine solche Police, und wären die AKW voll versicherungspflichtig, dann würde wohl jede Anlage noch heute ausgeschaltet. Ich weiß, solche Überlegungen sind ziemlich zynisch, es geht um Menschenleben, aber Geld scheint ja tatsächlich die Welt (und vor allem die Politik) zu regieren. Mich wundert auch, daß in der ganzen Diskussion niemals die wirksamste Möglichkeit anghesprochen wird, Kernenergie zu substituieren: das Energiesparen. Durch eine Sensibilisierung der Bevölkerung ließen sich große Mengen Energie einsparen (z.B. Stichwort Standby-Geräte etc ) Leider scheint diese Sensibilisierung nur durch den Geldbeutel zu funktionieren, da wären wir wieder bei der Öko-Steuer. Statt die Tür wieder für Subventionen für die Kernenergie offen zu halten, wie de Union es plant, sollte lieber mehr Geld in die Forschung zur Verringerung des Energieverbrauches und auch in Programme zur beseren Nutzung bereits vorhandener Potentiale gesteckt werden. Die Förderung des Wärmeschutzes, die von den Grünen forciert wird ist hier nur ein Anfang. |
#87
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gerade weil es in anderen Ländern anscheinend häufiger und schlimmer zu Störfällen kommt, möchte ich nicht dahin kommen, daß wir die durch Energiezukauf dazu ermutigen, weitere solche Geräte zu bauen. Wenns irgendwo auf der Welt krachen sollte, haben wir eh alle was davon...
Energieeinsparung haben auch beide "großen" Parteien in íhren Programmen, und alternative Energien, Brennstoffzelle, Kernverschmelzung... Von Subventionierung von AKW´s habe ich jetzt anscheinend etwas überlesen. Auch wenn man die Leute am Geldbeutel am besten packen kann: eine höhere Mineralölsteuer wird den Ferrari-Fahrer wohl kaum sehr treffen, obwohl es doch gerade eher um spritfressende Fahrzeuge gehen sollte. Der Familienvater, der jeden Tag 20 km zur Arbeit muss (es wird ja Flexibilität in der Arbeitswelt verlangt) und sich noch nicht mal das neueste energiesparende Auto leisten kann, obwohl es ihm reichen würde und er es evtl. auch kaufen will, den trifft der Benzinpreis hart. Genau so möchte der abends warm duschen, der Ferrarifahrer betätigt den Schalter für das elektrische Garagentor und fährt die die halbe Nacht beleuchtete Hofeinfahrt hinauf. Das soll nicht heissen, daß eine Preiserhöhung falsch sei, aber das man sich alles genau überlegen sollte. Sicherlich kann auch mein armer Arbeitnehmer irgendwo Energie einsparen. Oder er muss das, was er an Energie nicht einsparen kann, halt wo anders sparen... Und leider haben wir auch bei Abschaltung aller AKW´s mit dem heutigen Tag schon das Problem mit dem Müll. |
#88
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Wir sind uns aber einig, daß Dein Ferrarifahrer für sein Verschwenden wesentlich höhere Mehrkosten hat, als Dein Familienvater. Genau so soll es doch sein.
Jetzt ist es doch so, daß ein solches Verhalten nicht mal was kostet. Den Familienvater kann man dann ja durch Steuersenkungen an anderer Stelle wieder entlasten. DEr Rohstoff Energie muß zukünftig genau wie der Rohstoff Trinkwasser zwangsläufig teurer werden, da beides nur in begrenztem Maße zur Verfügung steht. Dein Szenario, was beim Ausstieg aus der Kernenergie passieren könnte kommt mit etwas Verzögerung dann trotzdem auf uns zu, wenn wir nicht rechtzeitig die Bremse ziehen und umdenken. Es ist nicht zu glauben, aber es wird zum Beispiel immer noch mit Strom geheizt, obwohl hier die Effizienz katastrophal ist. |
#89
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Bei einem Wahlsieg der Union könnte der Ferrari-Fahrer sogar noch ein paar Kilometer mehr fahren, immerhin soll der Spitzensteuersatz ja runter, super ...
Das "Argument", daß wir Probleme mit dem Atommüll sowieso schon haben, darum brächte auch eine Abschaltung nicht, ist doch wohl nicht Dein Ernst, oder ? Warum eigentlich Klimaschutz ? Ist doch eh schon zuviel CO2 in der Luft. Ach man, laßt uns doch aufhören, Arbeistmarktpolitk zu betreiben, Arbeitslose haben wir doch trotzem ... |
#90
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Zitat:
Ich habe keine Angst vor etwas steigenden Energiekosten, weil bei entsprechedner Ausweitung und Forschung der Entstehungspreis für regenerative Energien auch sinken wird, auch wenn die zu zahlenden, hohen Preise erstmal auf Jahre festgeschrieben sind. |
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