Vegane Ernährung

[crycorner]

Zitat von Javaguru

Du schobst den Artikel aber gleich in die unseriös-Ecke.

Ich finde grundsätzlich erstmal alles unseriös, was einseitig ist, ohne dass darauf hingewiesen wird, dass es einseitig ist. Das macht die Argumente der Autorin nicht weniger richtig, aber es ist halt eine einseitige, idealisierende Sichtweise.

Zitat von Javaguru

Zum zweiten Absatz:
Dass es keine perfekte (vegane) Welt ohne (tierische) Verluste gibt, ist eine Binse. Darum geht es beim Veganismus aber auch gar nicht, sondern dass Leid und Tod soweit wie möglich vermieden wird. Deshalb sind Feldmäuse etc. nur eine Nebelkerze und Ablenkung vom Kernthema, bei dem ganz einfach Leid und Tod vermieden werden können, nämlich bei dem, was auf dem Teller liegt.
Nicht zu vergessen, dass im Ackerbau die größten Verluste für den Anbau von Tierfutter zu verzeichnen sind, weil das eben der größte Nutzungsanteil ist. 2/3 der Produkte aus der Agrarwirtschaft werden als Tierfutter verschwendet. Somit sterben für Tierkonsumenten viel mehr Mäuse und Hasen als für Veganer. Den Veganern also vorzuwerfen, dass für ihr Essen Mäuse, Hasen und Rehkitze sterben würden, ist seitens der Tierkonsumenten, die für viel höhere Verluste verantwortlich sind, ein ziemlich hanebüchener und dreister tu-quoque-Versuch.

Tue es doch nicht als dreisten tu-quoque-Versuch ab. Denk mal voraus. Angenommen, die Fleischproduktion würde weitgehend eingestellt werden, glaubst Du, die Weidefelder würden dann brach liegen? Ein Teil davon schon, weil er (noch) nicht benötigt würde. Aber ein anderer Teil wird umgewidmet werden zum Ackerbau, um die ganzen weggefallenen Fleischprodukte quantitativ zu ersetzen.
Und dann wären wir halt bei 80-90-95% Ackerbau für die Ernährung der Menschen (und deren Haustiere). Und spätestens dann ist die tote Maus keine Nebelkerze der Fleischindustrie mehr. Dann ist das hauptsächlich ein Kollateralschaden der veganen Ernährung. Etwas, was wir hochmoralischen Veganer gerne verdrängen und im Moment noch so einfach auf die Fleischindustrie schieben können.
Denn natürlich sterben für die vegane Ernährung, viel viel weniger Tiere als für die Fleischindustrie. Das liegt ja in der Natur der Sache. Aber: Es sterben Tiere. Und zwar keine, die extra für´s Sterben auf die Welt kamen, sondern Tiere, die "in Freiheit" geboren und aufgewachsen sind.
Ich behaupte auch mal, dass Mäuse, Hasen, etc. auf Weidegebiet eine höhere Überlebenschance haben, als auf Feldern, die für Ackerbau genutzt werden.
Also bitte hier keine reflexartige Verteidigung, sondern einfach anerkennen, dass wir bzgl. Tierleid keine ganz reine Weste haben.

[Javaguru]

Hatte ich doch oben schon bestätigt.
Welche Ernährungsform verursacht denn noch weniger Schaden an der Tierwelt? Denn genau darum geht es ja, da kein Schaden nicht möglich ist.

[Glücksball]

Och, wenn man z.B. nicht mit riesigen Maschinen ernten würde, dann könnte man bestimmt viele tote Tiere vermeiden. Das wäre ja dann nur etwas teurer, in Handarbeit oder mit kleinen, überschaubaren Maschinen. Reicht Dir der ökonomische Vorteil aus, um diese Art der Landwirtschaft (mit Großgeräten) zu akzeptieren?

[Javaguru]

Ob mir das ausreichen würde, spielt keine Rolle. Entscheidend ist, die praktikabelste Lösung zu finden. Es gibt ja auch technische Entwicklungen, die dabei hilfreich wären. Und wenn ein Land von den über 700 Milliarden USD für den Militärhaushalt ein paar zig Milliarden abzwacken würde, fänden sich ganz sicher Lösungen, bei denen weder Billigstlöhner sich den Rücken kaputt machen noch große Landmaschinen Tiere in großer Zahl schreddern.

[Glücksball]

Jetzt spielst Du aber "wünsch' Dir was". Deinen früheren Äußerungen entsprechend geht es nicht um die Zukunft, auch nicht um praktikable Lösungen, sondern um eine Vermeidung von Tierleid unter allen Umständen.
Mit Deinem Konsum von durch große Maschinen geerntete Pflanzen nimmst Du dieses Tierleid billigend in Kauf. Du könntest schon heute nur Pflanzen konsumieren, die Du selbst unter voller Beachtung von Tierrechten gepflanzt, gezogen und geerntet hast. Warum tust Du das nicht?

[Javaguru]

Zitat von Glücksball

Jetzt spielst Du aber "wünsch' Dir was". Deinen früheren Äußerungen entsprechend geht es nicht um die Zukunft, auch nicht um praktikable Lösungen, sondern um eine Vermeidung von Tierleid unter allen Umständen.

Nö, Du begehst den gleichen (absichtlichen?) Fehler wie der blinde Barmer. Ihr präsentiert meine angebliche Meinung, wie es Euch genehm ist, nicht wie ich es kommuniziert habe.

Zitat von Glücksball

Mit Deinem Konsum von durch große Maschinen geerntete Pflanzen nimmst Du dieses Tierleid billigend in Kauf.

Nicht billigend, sondern notwendigerweise.

Zitat von Glücksball

Du könntest schon heute nur Pflanzen konsumieren, die Du selbst unter voller Beachtung von Tierrechten gepflanzt, gezogen und geerntet hast. Warum tust Du das nicht?

Weil ich kein Bauer bin und in der Stadt wohne.
Du könntest ganz einfach nur pflanzliche Produkte kaufen. Warum tust Du das nicht? Ist sogar viel einfacher, als sich als kompletter Selbstversorger zu versuchen.

[Glücksball]

Zitat von Javaguru

Nicht billigend, sondern notwendigerweise.

Eben nicht. Das ist nur notwendig, wenn man die Arbeit an die Agrarindustrie delegiert. Du musst das aber nicht tun.

Zitat von Javaguru

Weil ich kein Bauer bin und in der Stadt wohne.

Faule Ausrede. Du scheinst Tierleid also nur ernst zu nehmen, wenn es nicht unbequem wird.

[Javaguru]

Faules tu quoque, hatte ich schon erwartet, die Frage war leicht durchschaubar.

Veganer sind Heuchler wenn sie nicht nackt im Wald leben und ihr Essen selbst anbauen!

[Glücksball]

Es geht mir nicht ums Heucheln, sondern darum, warum Du diese realisierbare Maßnahme zur Verminderung von Tierleid nicht umsetzt.

[Javaguru]

Weil sie für mich nicht realisierbar ist ohne gravierende Konsequenzen. So wie bei allen Dingen in meinem Leben, die ich nicht ändere.