|
Tennis Wimbledon, US Open, French Open - Roland Garros, Australian Open, Pete Sampras, Andre Agassi, Tennis allgemein, usw. |
|
Themen-Optionen |
#921
|
||||
|
||||
AW: Wimbledon '10
Das mit den Emotionen ist genau das, was mir heute beim Tennis fehlt. Seit dem Tennisroboter Sampras habe ich aufgehört, mir Tennis am Televisionswiedergabegerät anzutun. Vorher hatte Ivan Lendl mich schon fast dazu gebracht, was aber durch die Herrschaften Conners, McEnroe, Borg (der war eigentlich auch nicht gerade 'ne Stimmungsgranate, aber irgendwie war ich damals trotzdem ein Fan von ihm) und auch Bobbele verhindert wurde. Agassi war auch immer wieder ein Hingucker, vor allem zu der Zeit, als er noch mit Vollmatte oder mit rekordverdächtigem Irokesen unterwegs war.
Die größten Fights, die auch völlig zurecht in die Tennisgeschichte eingingen, lieferten die Heißsporne, ob gegeneinander, gegen Borg oder gegen Lendl. Hach, war das schön, wenn McEnroe mal wieder einen Streit mit dem Referee zelebrierte oder wenn er gegen Conners oder Conners gegen Borg bis zum wortwörtlichen Umfallen spielte! Da fällt mir auch noch Michael Chang ein mit seinem Hammermatch in fünf Sätzen gegen Lendl, bei dem der damals 17-Jährige mit permanenten Krämpfen das Spiel drehte und letztendlich zum jüngsten Grand-Slam-Sieger aller Zeiten wurde (noch mal fünf gegen Edberg im Finale der French Open...). IRRE! DAS waren noch Tenniskrimis! Heute dreht ein Federer sein Spiel nach 0:2-Rückstand und man hat - selbst mit ein paar Emotionen gewürzt - den Eindruck, er würde dabei nicht mal wirklich ins Schwitzen kommen. Klar, man kann darüber philosophieren, dass die Fitness entsprechend hoch ist, dass er entsprechend leichtfüßig spielt, dass er ja schlicht so gut ist...aber die Faszination von Conners, McEnroe und Co. wird er niemals transportieren können. Da kann er von mir aus auch noch 20 Titel in Wimbledon einsacken...
__________________
"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. Geändert von Carstens_Brüderchen (21.06.2010 um 19:37 Uhr) |
#922
|
||||
|
||||
AW: Wimbledon '10
Sooo, mein Lieblingsturnier ist nicht ganz so gestartet, wie ich mir das erhofft hatte.
Wenn Fed so weiterspielt wird das nix mit dem 7. Titel, könnte allerdings auch 'nen Schub geben, dieser Sieg |
#923
|
|||
|
|||
AW: Wimbledon '10
Zitat:
Und würde Haudruff hier mal einen Beitrag schreiben, hätte er Recht! Allerdings würde der Herr C. auf die korrekte Schreibweise seines Namens hinweisen... Tennis ohne Emotionen, generell Sport ohne Emotionen ist vollkommen langweilig. Und im Tennis gibt es überdurchschnittlich fürchterlich langweilige Typen. |
#924
|
||||
|
||||
AW: Wimbledon '10
Yo, hab' wohl zuviel 'Sarah & Marc in Love' geschaut, seitdem Connors von der Bühne abgetreten ist. Au weia!
__________________
"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
#925
|
||||
|
||||
AW: Wimbledon '10
Zitat:
Aber wer definiert das bzw. legt fest, was "langweilig" ist? Das ist ne sehr subjektive Beurteilung. Und es gibt ne Schnittmenge zur "Coolness", zur "Souveränität"; durchaus positiv besetzte Attribute, für die zB ein Borg immer bewundert wurde. Ich hab mir Sampras schon unheimlich gern' angeschaut, Federer erst recht. Und damit steh' ich zum Glück nicht alleine.... Connors (Gruß von Sarah) und McEnroe hatten doch nen absoluten Sockenschuss. Fehlt nur noch, dass Ihr jetzt Nasatase nennt; der allergrößte Vollpf...sorry,-idiot. Die muss ich wirklich nicht haben. Gibt hier schon genug davon... |
#926
|
||||
|
||||
AW: Wimbledon '10
ich gebe carstens brüderchen recht,es hat sich schon vieles zum negativen verschoben.freilich,rein sportlich macht einem federer und einem nadal kein spieler der vergangenheit was vor.
aber,die spielsstile haben sich angeglichen mehr oder weniger,und es gibt weniger showmänner,es sind fast keine emotionen mehr im spiel.bei einem boris becker war spektakel angesagt,bei mc enroe,connors und agassi ebenso,das waren noch richtige showänner.sampras war braver,aber der war trotzdem auch richtig klasse. heute sind das(fast)alles von ihren pr-beratern feingeschliffene,aalglatte tennisroboter,bar jeden profils und völlig austauschbar.natürlich ist viel geld im spiel,aber etwas mehr lockerheit würde dem tennissport sicher nicht schaden.früher hat es einfach mehr spass gemacht zuzuschauen,man denke da vor allem auch an typen wie leconte oder mansour bahrani. solche typen,die das salz in der suppe sind,gibts heut nur noch im museum.das ist aber ein gesellschaftlicher wandel,der sich da vollzogen hat und betrifft nicht nur den tennissport.im fussball hatten wir früher auch noch echte typen wie kahn,effenberg,mattäus,basler und co. schaut euch doch mal die heutige nationalmannschaft an,alles burschen,die jeder ariel werbung gut zu gesicht stehen würden,reine langweilige weichspüler.ein ballack ist nicht mehr dabei(bei der wm zumindest nicht),der noch halbwegs dazu zählte.auch im tischtennis war ein rossi noch ein typ,unsere heutigen nationalspieler sind auch wieder auf weichspüler getrimmt,und so kann man es wohl sportartenübergreifend durchgehen. schade,ist wohl der moderne zeitgeist geworden Geändert von Turboblock (21.06.2010 um 23:04 Uhr) |
#927
|
||||
|
||||
AW: Wimbledon '10
Rambo Süß ein Weichspüler - der brave Roßkopf ein "Typ"? Ach Turbo...
Schlaf Dich aus, frühstück anständig und dann gehst Du mal ein bißchen an die frische Luft und tankst etwas Sonne. Vielleicht hilft das...
__________________
Geh, scheiß di ned ooh... |
#928
|
|||
|
|||
AW: Wimbledon '10
Zitat:
Ein Süß zeigt am Tisch nahezu ausschließlich negative Emotionen. Auf die kann man gern' verzichten. Ein Roßkopf war ein ganz Netter, aber außerhalb des Tisches. AM TISCH machte er aus seinem Herzen keine Mördergrube. Da ging schon 'mal die Luzzi ab. 'n Zacken schärfer war da noch dieser Saive. Der war ein Pulverfass.. Ein Becker hat zu 90% auch nach außen hin gekämpft wie ein Tier. Ab und an allerdings auch überhaupt nicht. Und zwar dann, wenn ihm im Vorwege klar war, dass ihm nach außen hin gelebte Emotionen eher schaden würden. Bestes Beispiel hierfür ist das Revanche-Spiel zwischen Becker und Stich im Jahr nach Stichs Wimbledon-Sieg. Das Spiel ging über 5 Sätze und Becker zeigte wenig bis überhaupt keine Emotionen. Über 5 Sätze lang. Nahezu ein Novum in Beckers Karriere. Und das haben die heutigen Roboter wohl verinnerlicht. Im Spiel lenken zu stark ausgelebte Emotionen ab. Gut erkennen kann man das in den Situationen, in denen wie aus dem Nichts 2 Schläger hintereinander demoliert werden. Und das, nachdem sie sich zuvor artig hingesetzt haben. Sowas passiert dann, wenn sich eben der ganze Scheiß angestaut hat. Das hat mich an Edberg auch immer so genervt. Der stand da immer, spulte seine wirre Aufschlagbewegung ab und rannte ans Netz, machte den Punkt oder eben nicht. Völlig egal, ob er ihn machte, ging es auf die gleiche Art und Weise weiter. Das Spiel war überaus attraktiv, der Spieler in seinem Verhalten überaus langweilig. Nadals Tennis ist nicht wirklich schön anzusehen. Rein technisch betrachtet. Taktisch sieht das schon wieder anders aus. Das ist phasenweise eine Augenweide. Aber was mir an dem Kerl so gefällt ist, dass er kämpft wie ein Schwein (und das IMMER!) und positive Emotionen auf dem Platz und insofern eben während des Spiels auslebt. Das lässt mich mit ihm mitfiebern. Mit einem Federer kann ich nur dann mitfiebern, wenn er mal am Rande einer Niederlage steht. Denn NUR DANN kommt da auch emotional was rüber. Gewinnt er, geht er in Richtung Roboter. Das ist mit Sicherheit effizient, aber stinklangweilig. Auch gestern. Da spielt er gegen einen Slice des Gegners einen unfassbaren Rückhand-Slice-Stoppball. Ein Schlag, der seines Gleichen sucht. Seine Reaktion? NULL! |
#929
|
||||
|
||||
AW: Wimbledon '10
Das Problem ist, dass er schon zu viele Bälle gespielt hat, die ihres Gleichen suchen
|
#930
|
|||
|
|||
AW: Wimbledon '10
Die Arschlöcher von gestern sind 20 Jahr später "Typen"...dann hat Süß ja auch noch gute Chancen...
Ich habe immer die Genialität eines John McEnroe bewundert, aber menschlich hat er mich damals angewidert. "Typ" ist für mich etwas positiver besetzt, aber wenn man es als "abseits der Norm" definiert, dann war er halt ein Typ. Ich habe kein Problem damit, dass Federer weniger Emotionen nach aussen trägt als ein Nadal. Macht doch den Reiz aus, dass die Leute unterschiedlich sind. Hauptsache sie sind dabei authentisch. Und ich glaube nicht, dass sich da viel gegenüber früher geändert hat. Das ist wie mit dem "Flatterball". Entsteht nur im Auge des Betrachters. Technisch hat sich natürlich einiges geändert, weshalb ich Federer mit seiner einhändigen Rückhand sehr gerne sehe. Ist einfach ästethischer. |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | |
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 06:39 Uhr.