Strukturreform im WTTV

[Netzakrobat]

Und hier ist auch eigtl. ein guter Ort um mal eine wilde Idee zu beschreiben, die ich vor kurzem hatte.

Vorgeschichte:
Wir haben ja hier Forum und im realen Leben im Verlauf dieser ganzen blöden Reform immer wieder Streitigkeiten über die Zuteilung zu verschiedenen Bezirken erlebt. Vereine stellten Anträge zum Zugehörigkeitswechsel, manche wurden angenommen, viele aber auch abgelehnt. Vereine lösen sich langsam auf, weil die neue Region nicht zusagt (zu weite Fahrten, Spieltage etc.), Mannschaften werden zurückgezogen, das eigentliche Ziel der Reform wird verfehlt...

Eigentlich, so wurde es kommuniziert, sollten die Ziele der Reform sein, die Anzahl an Ehrenamtlichen zu verringern, den Spielbetrieb in den Regionen zu sichern und durch die Zugehörigkeit Gelder des LSB und in den Bezirken auch aus den regionalen Sportbünden zu generieren. Politisch ist das ja auch alles vernünftig und sinnvoll, doch für die aktiven Sportler und Vereine könnte es teilweise nichts schlimmeres geben...

Besonders die Sicherung des Spielbetriebes sehe ich sehr kritisch aus o.g. Gründen. Gleichzeitig werden jetzt, während sich die Bezirke formieren und den Spielbetrieb planen, weitere Kooperationen weitestgehend abgelehnt, sei es von den Bezirken selbst oder sei es vom WTTV. Während der WTTV sich selbst nun aber auch die Rolle einnimmt, die administrative Einrichtung der Bezirksstrukturen des Spielbetriebs einzuverleiben, braucht es nur einen Zuruf der Bezirke. Die Bezirke dürfen nicht spontan noch eine neue Gruppe aufmachen, weil die Meldungen es bedürfen, es darf nur eine BOL geben (aktuell auf Antrag noch ein Jahr eine Ausnahme), die Ligen dürfen nicht frei bezeichnet werden, etc. alles Bedarf der "Zustimmung" der höheren Amtsträger des Verbandes.

Idee:
In Anbetracht der Vorgeschichte, habe ich besonders im Nachwuchsbereich folgende Möglichkeit gesehen. Ziel sollte sein, einen möglichst guten Spielbetrieb zu ermöglichen.
Damit dies passiert, sollte man mMn im Mannschaftsspielbetrieb einfach nicht in den Grenzen denken. Wem nützen im Spielbetrieb denn diese politischen Grenzen??
Bspw. Verein A muss jetzt gegen Vereine spielen, die 50 oder mehr km von ihm entfernt liegen, während Vereine B und C nur 20 km entfernt liegen, aber in einem anderen Bezirk sind. Das macht doch logisch keinen Sinn...
Es sollte ja "im Sinn der Vereine" entschieden werden, doch die aktuellen Grenzen (auch frühere Grenzen) hebeln das aus und sorgen für Unmut, Mitgliederrückgang, Mannschaftsrückgang und Vereinssterben...

Warum kann man nicht einfach sagen, man teilt den kompletten Spielbetrieb innerhalb ganz NRW ein, ohne Rücksicht auf irgendwelche Grenzen?
So könnten immer die Vereine gegeneinander spielen, die auch regional nah beieinander liegen. Klar wird dies nicht immer 100% aufgehen, aber so kommen mehr Einteilungsmöglichkeiten in Frage, wenn man nun auch den Verein betrachtet, der nah dran ist, aber in einem anderen Bezirk wäre. Dies würde ja einfach im aktuellen Sinne der Einteilung der Landes-, Verbands- und NRW-Ligen entsprechen.
Warum sollte man das nicht auf alle Spielklassen runterbrechen können?

Frage natürlich, wer kümmert sich um den Spielbetrieb?
Der WTTV scheint ja aktuell sowieso sehr großes Interesse daran zu haben den Spielbetrieb der Bezirke zu überwachen bzw. zu steuern, da kann er das ja gleich direkt machen. Ansonsten kann es ja trotzdem über die regionalen Vertreter geregelt werden. Wenn die Einteilungen stehen, braucht es im Grunde sowieso nur die Spielleiter.

Das war aber nur mal eine Idee in den Raum geworfen, vielleicht finden sich noch welche, die sich etwas mehr damit beschäftigen möchten, Dinge vlt. verfeinern oder ändern würden oder einfach mal ihre Meinung dazu schreiben möchten.
Würde mich sehr interessieren wie so ein Stimmungsbild darüber aussieht.

[Matousek]

Ich kann nicht verstehen, warum jetzt so viel Tam Tam gemacht wird, unter der Woche, am WE? Im Großraum München, kennt man es gar nicht anders, dass unter der Woche gespielt wird. Sollte jetzt ein Verein nur am WE seine Heimspiele austragen können, dann spielt man halt dieses Spiel halt am WE.
Ab BOL wird, wenn schon an einem Werktag, dann Freitags gespielt o. halt am WE.
Jetzt stellt euch doch nicht so an.

[lonny]

Es fehlt noch der Sonntagabend als Anschlagszeit .

[Bezirksligalooser]

Zitat von TSV_Christian

In manchen Hallen ist Sport nur bis 22 Uhr erlaubt durch die Gemeinde - und teilweise geht dann sogar das Licht aus. Entsprechend darf die Heim-Mannschaft auch ohne Zustimmung des Gegners immer auf drei Tische gehen, sogar ohne Begründung.

Und genau deswegen bin ich gegen die Wochenspieltage.

[Bezirksligalooser]

Zitat von Netzakrobat

Wenn man weiß, dass man bis 22 Uhr die Halle verlassen haben muss, dann darf man da meiner Meinung nach erst gar keine Heimspiele ansetzen...

Wo wir wieder beim Problem der 6er Mannschaften sind. 4er Mannschaften würden solche Sachen stark entschärfen. Die Spielzeit ist viel planbarer und es dauert bei weitem nicht so lange wie ein 6er Spiel.

Übrigens beim dritten Mal Nichtantreten wird die Mannschaft automatisch gestrichen, da ist ein Rückzug auf jeden Fall billiger.

Hat eigtl. schon irgendjemand Ergebnisse aus dieser ominösen WTTV-Umfrage gesehen?
Mein Eindruck, Tendenz geht stark Richtung 10er Staffeln und 4er Mannschaften.

Und dann am besten noch Doppelspieltage *Ironie off*
Wer nicht spielen will, soll einfach aufhören😣

[Bezirksligalooser]

Zitat von lonny

Es fehlt noch der Sonntagabend als Anschlagszeit .

Also ich habe einige Jahre Sonntags um 14.00 Uhr gespielt und fand das sehr gut🤔

[Fastest115]

@ Matousek

Das Problem ist folgendes

Hier gibt es ehemalige Kreise, wo es ganz normal seit vielen Jahren war in der Woche zu spielen bis KL (mit Vetorecht was kaum einer genutzt hat)
ZB im Kreis Südmünsterland: Dort wurden dann die Gruppen entsprechend eingeteilt. Wenn es zb in der 2. KK 30 Teams gab und 20 wollten MO bis FR ihre spiele machen und 10 am SA oder SO dann kamen eben die 20 Teams in 2 Gruppen und die anderen 10 in eine andere. Es wurde dann aber nicht mehr regional eingeteilt. Man musste etwas weiter fahren, aber hatte dafür seine Wunschspieltage.

Nun gab es im Nachbarkreis zB DO/Hamm aber überhaupt keine Spiele in der Woche nur SA/SO auch Kreisliga abwärts.

Beide Kreise hatten Ihre Gründe kamen mit ihrem Modell/gewohnheiten super klar. Die Spieler haben sich mit Ihrem Leben auf das jeweilige Modell eingestellt bzw das Modell an deren Leben angepasst.

Nun werden aber neue Bezirke gegründet in denen zb sowohl Mannschaften aus SM als auch aus DO Hamm landen.

Es kann also passieren das es eine Gruppe gibt mit 5 Mannschaften die noch nie am WE spielen mussten und 5 Teams die noch nie in der Woche spielen mussten...und da könnte dann der eine oder andere Probleme bekommen, wenn er auswärts 5 mal an Terminen spielen soll, wo er seine Leute nicht zusammen bekommt.

Oder es kommen 2 Teams die nur in der Woche können und 8 am WE zusammen. Dann können die beiden Wochenteams evtl bei 8 Auswärtsspielen nur dezimiert antreten und womöglich treten die 8 Gäste dafür bei Ihnen dann dezimiert an. Folge: bei 16 von 18 Spielen tritt immer eine komplette gegen eine dezimierte Mannschaft an?! Das macht auch nicht wirklich Spaß....

[Matousek]

@Fastest
wie halt im realen Leben auch. Man wehrt sich so lange gegen Neuerungen, bis dann halt nichts mehr geht.

[Kriegela]

Das hat nicht wirklich was mit Neuerungen zu tun. Hier wird aktuell Individualität gegen starre unflexible Strukturen getauscht.
Bis zu letzt hatten die Kreise viel Flexibilität. Auf Kreistagen haben die Vereinsvertreter über viele Dinge, den Spielbetrieb betreffend, abgestimmt. Klar, war auch nicht immer alles zur Zufriedenheit aller aber die Vereine hatten zumindest eine Stimme und die Kreise eine flexible Handhabe auf die Mehrheitswünsche der Vereine einzugehen.
Jetzt hast du da ne starre Struktur stehen, friss oder stirb halt.

Ich habe tatsächlich aufgehört mich darüber aufzuregen. Die Quittung gibt's dann halt bei den Meldezahlen.

[Fastest115]

@ Matousek

Da hast du völlig recht.
Wenn zb in einer Ehe der oder die eine sich verändert und der oder die andere das problematisch sieht und anspricht aber die andere Seite trotzdem so weiter macht dann gibt es meist ne Scheidung.
Oder sich die Arbeitsbedingungen auf der Firma ändern dann macht man weiter und geht jeden Tag gefrustet zur Arbeit..Oder man kündigt.

Und so ist es beim tt auch. Man wehrt sich gegen die Änderung die einem persönlich den spass am Sport nimmt und wenn sie dan doch kommt spielt man mit weniger spass weiter oder hört eben auf wenn es nicht geht.

Wenn 20 Jahre immer am we gespielt habe und in der Woche aus diversen Gründen nicht spielen kann und muss dann immer in der woche spielen dann kann ich das nicht und höre auf. Oder ich such mir nen team wo nur am we gespielt wird oder spiele als Kompromiss eben nur am we ubd dann eben weniger Spiele im Jahr.