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Gedankenspielchen zur Kontrolle / Katapult des Spielgerätes
Hallo.
Da ich auf Arbeit heute nicht viel zu tun hatte (Bürojob ), habe ich mir über zwei Sachverhalte so meine Gedanken gemacht. Um die Sachen besser erklären zu können, versuche ich die Sache mit Zahlen zu erläutern. Ín vielen Katalogen wird ja oft mit Geschwindigkeitswerten für Beläge und Hölzer gearbeitet, obwohl ich kein Freund dieser Werte bin möchte ich die hier heranziehen. Ein Wert von o würde (theoretisch) bedeuten, dass der Belag/ das Holz soooo langsam ist, dass der Ball NICHT abspringt sondern auf dem Belag/ Holz liegen bleibt - alles theoretisch. Ein Wert von 100 heißt dann einfach sehr sehr sehr schnell (ne bessere Erklärung hab ich jetzt nicht). Gut weiter im Text. 1. Wir haben zwei Beläge. Einmal einen Noppen-innen-Belag und einmal eine Kurze Noppe. Beide Beläge haben 100% den gleichen Schwamm und das gleiche Obergummi (Mischung) und kleben, bei gleicher Schwammstärke, auf dem gleichen Holz. Wir ordnen beiden Belägen eine Geschwindigkeitswert von 7 zu. Die Beläge sind sich also sehr ähnlich. Einziger "kleiner" Unterschied ist, dass der eine ein Noppen-innen- und der andere ein Kurz-Noppen-Belag ist. Ist meine Überlegung rchtig (subjektiv), dass die Kontrolle bei Offensivschlägen bei den kurzen Noppen geringer ist, als bei dem Noppen-innen-Belag? Ein KN-Spieler wird jetzt sagen NO, ein NI Spieler YES . Jetzt einfach mal das Spielsystem des Spielers außen vor gelassen. Habsch recht? 2. "Aus einem Guß" Bei uns im Verein spiele viele Offensivspieler mittlere bis langsame Allround-Hölzer und recht schnelle, dicke Beläge. Ich selbst komme mit den dicken Schwämmen nicht so gut zurecht und bevorzuge daher ein schnelles Holz und dünnere Schwämme. Mit welcher der folgenden Kombinationen habt ihr die besseren Erfahrungen gemacht. 2.1 Holz mit einem Wert von 10 und einem Belag mit einem Wert von 4. Summe: 14 (alles nur theoretisch). 2.2 Holz mit einem Wert von 4 und einem Belag mit einem Wert von 10 (Hammerteil). Summe: Wieder 14 (immer noch Theorie). 2.3 Holz mit einem Wert von 7 und einem Belag mit einem Wert von 7. Summe: 14 (...) -> AUS EINEM GUSS (d. h. Belag und Holz ergänzen sich theoretisch zu 100%). Laut Katalog sollen Spin-offensive Spieler mehr zu 2.1 tendieren und Smash-Spieler zu 2.1 oder 2.2. Gelesen hab ich das glaube ich in einem Katalog von 2001/02 (Hab keinen neueren). Von Punkt 2.3 wird nichts geschrieben. Also, teilt mir eure Erfahrungen mit. schmidti P.S. Nicht vergessen, auch wenn's jedem auf den Sack geht, das ist alles nur Theorie. Einen Bezug zur Praxis kann man nicht herstellen. |
#2
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Holz als Zentrum
Also, als Jugendbetreuer und langjähriger Spieler (25 Jahre aktiv) und in Gesprächen mit topspielern kam immer das Gleiche raus: Die Kontrolle holt man sich aus dem Holz, die Power von den Belägen, deshalb spielen sehr viele (auch Profis) mit relativ langsamen kontrollierten Hölzern und schnellen Belägen.
Außerdem habe ich es leichter mein Material anzupassen, d. h. ich kann nur durch ändern der Schwammstärke (+/- 0,2mm) maßgeblich mein Spiel verändern ohne mich immer an ein neues Holz gewöhnen zu müssen. P.S. Bitte betrachte bei der Beachtung der Zahlen, dass diese sich bei den Belägen je nach Schwammstärke verändern. In vielen Katalogen wird immer nur der Wert bei maximaler Schwammstärke angegeben.
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Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#3
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Re: Gedankenspielchen zur Kontrolle/ Katapult des Spielgerätes
Zitat:
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#4
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Um meine Meinung abgeben zu können muß ich dein System noch um Schwammdicke und -härte erweitern - die Geschwindigkeit des Belages laße ich außen vor, diese ließe sich in meinem theoretisch vereinfachten System, je nachdem was man kontrollieren kann, variieren.
Für Block/Konter/Schuß würde ich eher ein schnelles Holz und dünne, harte Beläge (ev. KN, je nachdem ob Schnitterzeugung oder Schnittunempfindlichkeit gewünscht ist) empfehlen. Durch den dünnen, harten Schwamm und das schnelle Holz ist die Ballkontaktzeit kürzer, der Ball gräbt sich nicht so tief ein. Man ist schnittunempfindlicher -> Eignung für das gerade Spiel. Einen Topspinspieler aus der Halbdistanz, der eher gefühlvolle Tops spielen will, würde ich dann eher einen weicheren, dickeren Belag empfehlen Durch den dickeren, weicheren Schwamm ist die Ballkontaktzeit länger, der Ball gräbt sich tiefer ein und man kann so den Ball jede Menge an Schnitt mitgeben. Der dicke Schwamm ist auch nötig, um genügend Katapult auch aus der Halbdistanz zu haben, nicht daß die Tops auf halben weg "verhungern". Die Ballflugkurve könnte man mit Hilfe der Holzgeschwindigkeit feinjustieren: schnelleres Holz -> Flugkurve wird flacher; langsameres Holz -> mehr Bogenlampe. Je nachdem, ob ich dann mehr Power oder mehr Sicherheit will, wähle ich dann die Geschwindigkeit des Belages (und natürlich auch des Holzes). Aber prinzipiell gilt immer: je dünner und langsamer desto mehr Kontrolle. Die Kontrollwerte in den Katalogen sind relativ => ein dünner, langsamer Belag mit K 70, ist normalerweise kontrollierter als ein dicker, schneller Belag mit K 80 (obwohl Kontrolle etwas sehr subjektives ist). Um noch auf deinen ersten Punkt einzugehen. KN eignen sich hervorragend für das gerade Spiel. Bei Block/Konter/Schuß ist eine KN normalerweise kontrollierter als NI-Belag, weil sie schnittunempfindlicher ist. Ein Topspin ist allerdings mit einen NI-Belag viel einfacher zu spielen. Mit einer KN ist es eher schwierig den Ball über das Netz zu bringen, der Ball rutscht auf den Noppen ab und geht leicht ins Netz, außerdem hätte der Topspin (bzw. auch der Schupfball) wenig Schnitt. Darum kann man das Spielsystem auch nicht außen vor lassen, den der Topspin ist ein Offensiv-Schlag der mit NI einfacher zu spielen geht. Ein Smash hingegen ist ein Offensivschlag der mit KN einfacher zu spielen geht. Dies gilt natürlich auch für deinen zweiten Punkt. Ohne das Spielsystem zu kennen, kann keine Entscheidung getroffen werden, welche Variante die sinnvollere ist (aber selbst dann, ist die Präferenz einzelner Spieler unterschiedlich. Allerdings spielt die Mehrheit eher ein langsameres Holz und dafür dicke, schnelle Beläge und selten umgekehrt -> aber wie gesagt es hängt vom Spielsystem und den persönlichen Vorlieben ab). Geändert von Oliman99 (25.02.2003 um 21:40 Uhr) |
#5
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Mir liegen mittelschnelle Hölzer mit dünneren Belägen (1,5mm) auch besser!
Sehr harte, schnelle Hölzer bieten mir einfach zu wenig Kontrolle. Die Schwingungen, die ein Holz produziert, müssen meiner Meinung nach so dosiert sein, dass sie ein unverfälschtes Feedback liefern, dabei aber nicht störend wirken. Es gibt aber auch Spieler, die überhaupt keine Schwingungen bevorzugen. Ich mag auch eher einen weichen bis mittelharten Anschlag, andere bevorzugen sehr harte Aussenfuniere oder Carbonschichten.-Geschmacksache! Da ich mich als Allrounder bezeichne, der zu ungefähr gleichen Teilen Topspin-, Block-, Konter-, Schuss- und Schupfbälle spielt, ist ein Allroundholz für mich erste Wahl. Alles andere geht mir zu sehr in eine bestimmte Richtung. Bei den Belägen verhält es sich genauso. Über 1,7mm fehlt mir irgendwie der direkte Kontakt zum Holz. Dies liesse sich vielleicht durch einen Softschwamm kompensieren, aber die sind mir meist zu "schwammig" und eignen sich nicht so toll zum Schiessen, Blocken und Kontern. Also heisst für mich die Lösung: Klassiker mit Mediumschwamm in 1,5. Dünne Beläge haben zudem noch einen netten Gewichtsvorteil. Ich kann auch die Entwicklung der letzten Jahre, ausgelöst von den Marketingstrategen der TT-Hersteller, nicht so recht nachvollziehen. Viele Spieler, besonders in den unteren Spielklassen, sind der Meinung, dass man ohne frischgeklebten Max-Belag auf Off+-Holz keinen Topspin mehr ziehen kann. Diese Leute bekommen aber spätestens dann Probleme, wenn jemand kommt der besseres Offensivtischtennis spielt oder wenn sie mal zu einem Schupfduell gezwungen werden. Ich denke, dass die Wahl des Materials auch psychologische Gründe hat. Allroundholz+Klassiker klingt natürlich weniger spektakulär als Off+, Extremspin, Katapult, usw. . Zugegeben, jeder moderne Belag hat auch seine Vorteile, die von bestimmten Spielertypen genutzt werden können, aber jeder dieser Beläge, die in eine extreme Richtung entwickelt wurden, hat auch Nachteile, besonders für Durchschnittsspieler. Versteht mich bitte nicht falsch, ich meine nicht, dass alle Spieler Allround+Klassiker spielen sollten, aber es gibt doch viele Spieler, die sich selbst ziemlich überschätzen und mit so einem Schläger besser bedient wären. Natürlich kenne ich selbst das Gefühl, wenn man einen Katalog durchblättert oder im TT-Shop steht und all die hypercoolen, Hitech-Hölzer und Beläge sieht... Gruss, Jan Geändert von IT-one (26.02.2003 um 17:37 Uhr) |
#6
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also ich bin momentan versuchsweise mal vom stiga allround classic auf das stiga tube offensive umgestiegen bei 2x sriver el 1,9 ungeklebt. mir ist zwar nicht ganz klar, wie ich diese kombination in obiges schema einordnen soll. die kontrolle hat sich jedoch (entgegen anderslautenden stimmen, die ich hier bereits im forum gehört habe) nur unmerklich verändert. ich würde nicht einmal sagen, dass sie abgenommen hätte.
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Wenn andre klüger sind als wir, das macht uns selten nur Plaisir, doch die Gewissheit, dass sie dümmer, erfreut fast immer. Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat. (Wilhelm Busch) |
#7
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Bei mir ganz klar: mittleres Tempo beim Holz (def+ bis all), die RH LN/OX ist dann sehr gut kontrollierbar, die VH wird dann mittels Belag und Kleben "bepowert".
Dann noch: KN immer besser kontrollierbar als NI wegen Unempfindlichkeit gegenüber Rotation (s. obigen Beitrag von Oliman)
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Immer schön eklig spielen ! |
#8
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spiele ein etwas langsameres offensiv holz, und dafür etwas dicker geklebte beläge. meine kontrolle kommt aus meinem holz.
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#9
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Hi,
meine persönlich "optimale" Kombination sieht wie folgt aus: Schnelles Holz, mittlerere Schwammstärke. Grund: Dicke Beläge -> Kontrollverlust bei Aufschlagannahme (kurze Rückgaben) Mittelschnelles Holz -> Etwas zu wenig Druck aus der Halbdistanz cya -Jo |
#10
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Meine Empfehlung als Halb-Defender (wer schupft wird abgeschoßen, wer Top spielt ist selber schuld ) würde lauten:
-> Super Kontrolliertes Holz + dünnen super schnellen Angriffsbelag (möglichst weicher Schwamm) X-Tent (1,8mm) + Nittaku Jie Schöpp (durch das Holz die Kontrolle und durch die Beläge das Tempo)
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Es gibt vieles zu sagen, aber es gibt noch mehr zu Wiederholen... MfG Darknessaja (der mit diesen...Punkten) |
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