Ruhiger spielen mit Noppe - Sinnvoll?

[burtontrail]

Hallo Leute.

Vorweg: Ich spiele Primo Off- mit 2 Sriver L in 2.1.

Meine Situation ist folgende: Ich spiele seit 2 Jahren, tue mich aber schwer mich großartig zu verbessern. Im Training spiele ich zwar gut, kann das aber nie in den Spielen umsetzen. Ich spiele zu hektisch!

Meine Trainer meinte, ich solle vlt. mal eine Noppe probieren. Vielleicht helfe mir das besser zu werden.

Die Idee finde ich prinzipiell gut, mit der Noppe eine "Waffe" zu haben und mein Spiel ruhig aufzubauen (allerdings jetzt nicht unbedingt abwehren, sondern einfach mein Spiel bewusster aufbauen).

Ich habe schon mal eine kurze Noppe gespielt, weiß also das man relativ Schnittunempfindlich ist und die Bälle für den Gegner komisch kommen. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht.

Mein Trainer meinte, ich solle mal eine Halblange versuchen.

Also stell ich mal die Frage in den Raum: Was wäre für mich besser geeignet? Ich möchte vor allem meine VH vorbereiten (evtl. in ein zwei Jahren auch aktiv Schläger drehen) und ansonsten dem Gegner das Leben schwer machen, auf seine Fehler warten, evtl mal kurz abwehren, ansonsten Block/Konter und Schuß. Schupfen geht ja auch relativ easy mit der Kurzen.
Wie verhält sich eine Halblange im Gegensatz dazu?

Welche Noppen könnte ich mal testen? Ich habe mal mit dem Schläger meines Trainer gespielt. Das war ein graues (Donic?) Holz mit gelben Griffstreifen (ein Band war drauf, sonst wüsste ich welches) und es hat Carbon Einlagen. Er hatte eine kurze Noppe, relativ alt (8 Jahre?) und dementsprechend ungriffig und langsam. Wenn mich nicht alles täuscht, hieß sie änlihc wie der Spectol.
Auf jeden Fall sollte es nicht die langsamste Noppe sein, da mein Primo doch ein wenig weicher ist als das Carbon Holz.

Wenn es Literatur zum Thema geben sollte, immer her damit.

Vielen Dank und weihnachtliche Grüße.

[silverchris]

in welche Klasse spielst du?
seit wann spielst du?
wie sieht dein spiel aus? beschreib mal ausführlich!
wie willst du mit den kn spielen?

sorry aber deine infos sind zu dünn

[VfL-R-TT]

Ich persönlich halte nichts von Noppeneinsatz bei Schwäche.

Wenn du eine Noppe brauchst, um deine Hektik in den Griff zu bekommen, bist entweder du mental schwach, oder dein Trainer ist ne Vollnull.

Hektik ist das geringste Problem. Einfach oft spielen, und Geduld haben. Nicht unter Druck setzen und einen Stil/Herangehensweise finden, wie du spielen willst. Zudem im Spiel Zeit nehmen.

[Grand Wizard]

Zitat von VfL-R-TT

Ich persönlich halte nichts von Noppeneinsatz bei Schwäche.

Wenn du eine Noppe brauchst, um deine Hektik in den Griff zu bekommen, bist entweder du mental schwach, oder dein Trainer ist ne Vollnull.

Hektik ist das geringste Problem. Einfach oft spielen, und Geduld haben. Nicht unter Druck setzen und einen Stil/Herangehensweise finden, wie du spielen willst. Zudem im Spiel Zeit nehmen.

Kann ich nur zustimmen, ich habe selber für eine halbe Saison kurze Noppen gespielt und um mit denen richtig gut zu sein musst du ein knallhartes Offensivspiel am Tisch haben und auch auf jeden Fall dann auf der VH ein sehr tischnahes Spiel haben. Ich glaube deshalb nicht, dass sie Ruhe in dein Spiel reinbringen würde, da man eben doch sehr aktiv sein muss.

Außerdem würde ich zu erst mal deine Technik ausbauen, besonders wenn du erst 2 Jahre spielst. Ich denke nämlich, dass dein Balltreffpunkt aufgrund deiner Hektik nicht stimmt, so etwas kriegt man aber mit der Zeit, mit genug gutem Training locker raus.

[burtontrail]

Also mein Spielstil:
Ich agiere viel am Tisch. Angriff ist bei mir die Regel. Ich versuche, mich nicht nach hinten drängen zu lassen, da ich hinter dem Tisch die Punkte meistens verliere. Ab und zu versuche ich dann aber doch, einen Abwerschlag zu machen. Aber das ist sehr selten.
Mein Trainer und meine Mitspieler sagen immer, ich muss nicht immer alles ziehen. Ich habe manchmal Probleme damit, einfach zu Blocken und den Gegner abzuwarten. Bei langwierigen Schupfduellen reicht es meistens Mental nicht aus.
Und das mit dem ruhiger spielen, mehr Zeit nehmen usw. ist einfacher gesagt als getan (btw ich mache sehr viele Aufschlagfehler, auch meist aus Hektik).

[Warmbronner]

so wie sich das für mich anhört, hilft da kein Materialwechsel, sondern ein Training mit Wettkampfsimulationen
grade wenn du erst 2 jahre lang spielst, solltest du nicht auf Material wechseln mMn

[Chop&Drive]

In welcher Spielklasse spielst Du denn? Evtl. bringt ja kontrollierteres Material den gewünschten Erfolg?

[Stefan77]

Ich glaube, da ist das Material nicht ausschlaggebend. Es ist einfach eine Konzentrationssache, so wie sich das anhört. Ich würde eher daran arbeiten, als neues Material zu kaufen.

[silverchris]

mit kn würdest du versuchen anzugreifen, was viel schwieriger ist (ich kenne das problem wenns eng wird oder man hinten liegt versucht man gern mal zu ziehen usw.), ich rate eher ab, du hast ein mentales und taktisches Problem...

KN sind taktisch schwieriger zu beherrschen als NI. Man muss sich genau überlgen wann und warum und wie man offensiv wird oder werden muss mit den noppen.

ich empfehle übungen beim training....z.B erst 3 mal schupfen dann angreifen sowas, im punktspiel unbedingt timeout nehmen wenn du hektisch wirst und deine taktische marschroute gegen jeden gegner beachten und auch durchhalten

(wenn du willst pack die eine kn 802 oder 799 fürn 10er auf den zweitschläger und probier es mal)

ansonsten mal dein material überdenken (lieber 2 x sriver L 1,9 als nimbus max wenn es nicht läuft)

[klugscheisser]

Schade, dass "Materialspieler" immer noch in die Schmuddelecke gestellt werden.

Ich habe in meinen Trainingsgruppen (ca 100 junge Spieler) etwa 80 % NI/NI, 10% LN/NI, der Rest spielt KN/NI,Anti/NI und einer KN/LN. Alle Anfänger beginnen mit NI/NI. Sie bekommen die derzeit allgemein gültige Technik gelehrt. Irgendwann scheiden sich dann die Geister. Es gibt einige, die verzweifelt und ernsthaft "normal" trainieren und sich alle Mühe geben, aber es sieht so aus, als würden sie sich Knoten in Arme und Beine spielen.

Bei denen gehe ich dann weg vom "Weg-orientierten" Training ("du musst das so und so machen, um zum Erfolg zu kommen") und hin zum "Ziel-orientierten" Training (Sieh zu, dass du den Ball so spielst, dass du möglichst viele Punkte machst. Wie, ist mir egal")

Diese Spieler erweisen sich dann beim unregelmäßigen BET ohne Vorgabe bei wechselndem Tempo als sehr kreativ, mit sehr viel Ballgefühl und guten Reflexen ausgestattet. Diese Spieler entwickeln sich in Freiheit viel besser, als im Korsett der Lehrbuchtechnik. Und siehe da: diese Spieler entwickeln ihr eigenes Erfolgsrezept. Sicher wird kein BuLi - Spieler daraus, aber die meisten von ihnen, vor allem die RH-LN-Spieler finden sich in den oberen Regionen der Schüler- und Jugendklassen wieder. Nicht nur in der KK B- und C-Schüler; da ist es anfangs natürlich besonders einfach. Hätte ich die gezwungen, "normal" zu spielen, hätten die mit diesem Sport aufgehört. Günstiger Nebeneffekt: die anderen Spieler haben immer Spielpartner, bei denen sie lernen können, dass es eigentlich ganz einfach ist, gegen "Schmuddelmaterial" zu spielen, wenn man die Angst davor verloren hat.