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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw.

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  #1  
Alt 20.03.2012, 17:17
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Setz-It Setz-It ist offline
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Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Mich würde mal interessieren, welche Verbände relativ lockere Verlegungsregeln haben, hierbei ist das Verlegen von Spielen im beidseitigen Einvernehmen gemeint.

Ich meine mich zu erinnern, dass es Verbände gibt, in denen ohne Genehmigung durch den Staffelleiter Spieltermine oder Anfangszeiten im Einvernehmen selbständig verändert werden können, oder zumindest nachträglich durch den Staffelleiter genehmigt werden dürfen, wenn die Teams sich einig sind.

In unserem Verband gab es einige Spiele, bei denen Teams versucht haben, bei einem sonst ausfallenden Spiel kurzfristig ungenehmigt zu verlegen (anderer Tag, zu früh/zu spät begonnen), damit im Sinne des Sportes das Spiel überhaupt zustande kommt und wurden dann gemäß Spielordnung mit Kampfloswertungen bestraft, was nicht durchgängig positiv bei den Aktiven ankommt.

Gibt es Verbände mit diesbezüglich lockeren Regeln, wie ist die Akzeptanz und wo liegen die Probleme?
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  #2  
Alt 20.03.2012, 18:03
Lrephcsak Lrephcsak ist offline
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

@Setz-tt:
Im WTTV sieht es folgendermaßebn aus:
Zitat:
Zitat von WTTV-WO
4.2.1 Für Spielverlegungen gelten nachfolgende Bestimmungen:
Vorverlegungen sind zulässig, wenn diese einvernehmlich zwischen den beteiligten Vereinen erfolgen.
Nachverlegungen sind nur zulässig, wenn die Bedingungen a) und b) erfüllt sind:
a) Die Verlegung erfolgt einvernehmlich zwischen den beteiligten Vereinen.
b) Der Spielleiter wird spätestens drei Tage vor dem Spiel über die Verlegung und über einen von beiden Mannschaften bestätigten neuen Austragungstermin informiert. Eine Nachverlegung über den Zeitraum von 14 Tagen (21 Tage, falls zweiwöchige Ferien vollständig in diesem Zeitraum liegen) nach der ursprünglich angesetzten Spielwoche hinaus ist nicht zulässig, ebenso wenig eine Austragung nach der letzten Spielwoche der Vor- oder Rückrunde.
Auf die Einhaltung der genannten Drei-Tage-Frist kann seitens des Spielleiters verzichtet werden, wenn Umstände eintreten, die die terminplangemäße Austragung des Mann-schaftskampfes aller Voraussicht nach verhindern. Hierzu zählen Ereignisse im Sinne des Punktes G 6.5.2 („Höhere Gewalt“), nicht aber Personalprobleme im weitesten Sinne.
Nicht als Nachverlegung gilt die Austragung des Mannschaftskampfes bis zum Ende der jeweiligen Spielwoche (Sonntag).
Nachverlegungen von Spielen zweier Mannschaften desselben Vereins über den 3. Spiel-tag der Vor- oder Rückrunde hinaus sind nicht zulässig.
Bei Nachverlegungen ohne rechtzeitige und vollständige Information an den Spielleiter im Sinne von b) wird der Mannschaftskampf für beide Mannschaften als kampflos verloren gewertet.
Ich finde die Regel recht vernünftig.

Richard
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  #3  
Alt 21.03.2012, 08:44
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Danke dir, das klingt echt ziemlich vernünftig. Sehe ich das richtig, dass damit innerhalb der angesetzten Woche der Spieltermin flexibel verändert werden darf und die Änderung nichtmal angezeigt werden muss?
Beeinhaltet der mögliche Verzicht auf die Dreitageregel auch, dass auch nachträglich angezeigt werden darf, wenn der Staffelleiter das genehmigt und die Gründe akzeptiert?
Auffällig ist, dass überhaupt keine Regel enthalten ist, ob überhaupt und wie Vorverlegungen anzuzeigen sind. So wie es sich liest, reicht hier eine Ergebnismeldung aus.
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  #4  
Alt 21.03.2012, 08:59
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Zitat:
Zitat von Setz-It Beitrag anzeigen
Gibt es Verbände mit diesbezüglich lockeren Regeln, wie ist die Akzeptanz und wo liegen die Probleme?
In Bayern gibt es eklatante Unterschiede zwischen Theorie und Praxis:

Nach der BTTV-WO gehen Verlegungen nur mit Einverständnis des Spielleiters. Eigenmächtige Verlegungen sind kampflos zu Lasten beider Vereine zu werten.

Spielleiter können in begründeten Fällen verlegen. Es gibt keine nähere Definition, was ein begründeter Fall ist.

Fazit: Eine starke Position des Spielleiters durch den ihm eingeräumten relativ großen Entscheidungs-Spielraum.

So die Theorie. Die Praxis läuft etwas anders:

Wenn einer der beiden Vereine Aufstellungs-Schwierigkeiten hat - darauf sind wohl geschätzte 90 % aller Verlegungen zurückzuführen - , dann vereinbaren die beiden Vereine untereinander einen neuen Termin und geben dem Spielleiter kurz Bescheid ("Du hast doch bestimmt nichts dagegen ..."). Ich kann keinem Spielleiter empfehlen, was dagegen zu haben, weil ansonsten gäbe es Psycho-Terror ohne Ende gegen ihn ("Was stellst Du Dich eigentlich so an? Das machen alle anderen genauso ..."). Die Bestimmungen der BTTV-WO zur Verlegung sind m.E. größtenteils nicht bekannt bzw. interessieren niemanden.
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  #5  
Alt 21.03.2012, 10:31
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Bei uns gibt es eine Unterscheidung zwischen 1. zentral vom Verband angeordneten Verlegungen, wo ein akzeptierter Grund vorliegen muss (Verbandsverpflichtungen, überregionale Turniere, wie Ranglisten oder Meisterschaften), hier wird ein neuer Termin festgesetzt und das Einverständnis der Mannschaften ist nicht erforderlich, und 2. Verlegungen im beidseitigen Einvernehmen, hierfür ist kein Grund anzugeben. Finde ich sehr sinnvoll. Wenn beide Mannschaften lieber an einem anderen Tag im zulässigen Zeitfenster spielen wollen und der Staffelleiter informiert wird - warum nicht?

Bislang müssen alle Verlegungen rechtzeitig angezeigt werden, sonst wird es nach unserer Spielordnung kampflos gegen den Heimverein gewertet, der für die Ausrichtung des Punktspiels am festgesetzten Termin zuständig ist. Probleme gibt es bei ungenehmigtem verspäteten Beginn (beide Mannschaften einigen sich darauf, eine halbe oder eine Stunde später o.ä. anzufangen). Wenn der Staffelleiter nicht vorher zugestimmt hat, muss er das Spiel eigentlich umwerten, was immer zu großer Entrüstung führt, oder entgegen der Spielordnung durchwinken.
Ein weiteres Problem ist, dass eine unbürokratische Nachverlegung um z.B. eine halbe Stunde oder mehr der neuerlich (unverständlicherweise) beschlossenen Reduzierung der Karenzzeit auf 15 min zuwiderläuft, um einen dicht am Terminplan orientierten Punktspielbetrieb durchzusetzen.

Das ist sicher nicht glücklich, weil damit Praxis und Theorie auseinanderdriften. Eine Möglichkeit wäre, den mannschaften mehr Spielraum einzuräumen, wie im WTTV, und/oder dem Staffelleiter mehr Flexibilität bei Abweichungen vom gewünschten Procedere einzuräumen. Ich sehe genau das von dir genannte Problem, dass der Staffelleiter dann praktisch immer im Sinne der Vereine entscheiden sollte, wenn er keinen Stress haben will.
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Geändert von Setz-It (21.03.2012 um 10:34 Uhr)
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  #6  
Alt 21.03.2012, 11:21
Chris Kratzenstein Chris Kratzenstein ist gerade online
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Naja ich finde es nicht gut wenn jeder verlegen kann wie er will sofern der andere Verein zustimmt. Am Ende hast Du solche Tabellen:
http://bttv.click-tt.de/cgi-bin/WebO...2&group=157633 weil ein Verein alle Spiele nach hinten legt. Es ist schon schön wenn die Tabellen zumindest einigermassen Aussagekraft haben.
Also die WTTV-Lösung mit maximal 14 Tage nach hinten finde ich ganz gut. Man kann aber eben auch sagen Nachverlegungen sind generell nicht möglich nur eine Verlegung nach vorne ist möglich. Dann muss man sich eben rechtzeitig drum kümmern und kann nicht kurzfristig (1 oder 2 Tage vorher) versuchen die Spiele zu verlegen. Krankheiten oder Verletzungen können dann natürlich nicht so einfach ausgeglichen werden. Dafür haben alle eine recht gute Planungssicherheit. Und Nein zu sagen bei einer Verlegungsanfrage macht man auch nicht gerne ...
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  #7  
Alt 21.03.2012, 11:36
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Was ist denn das Problem an der Tabelle, wenn es alle so wollen und zustimmen.

P.S. Hey, da ist was in die "verbotene" WM-Woche verlegt worden!
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  #8  
Alt 21.03.2012, 11:56
markx markx ist gerade online
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Zitat:
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Was ist denn das Problem an der Tabelle, wenn es alle so wollen und zustimmen.
Alle wollen es nicht so - nur die direkt betroffenen Mannschaften. Indirekt Betroffene sind vielleicht gar nicht so glücklich drüber (das Szenario Abstiegskandidat A legt das Spiel gegen den befreundeten Kreisnachbar B mal eben auf einen Termin nach hinten, wo B vermutlich schon gesichert ist, ist nicht sooo selten).
Ich find das sehr zwiespältig. Einerseits ist es Hobby und man sollte es nicht durch zu fixe Terminvorgaben erschweren, andererseits sollte in einem Mannschaftsspielbetrieb die Hingebungsfähigkeit (TT-Termine haben Prio) sowie eine starke Ersatzbank durchaus eine Rolle spielen; ständige Verlegungswünsche bloss weil die Nr. 5 Schnupfen hat finde ich zudem extrem nervig.
Zitat:
P.S. Hey, da ist was in die "verbotene" WM-Woche verlegt worden!
Die ist bei uns nicht "verboten", sondern nur "spielfrei".
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  #9  
Alt 21.03.2012, 12:01
Chris Kratzenstein Chris Kratzenstein ist gerade online
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Naja eine Mannschaft ist schon fertig und die andere hat noch 5 Spiele und kämpft gegen den Abstieg während es für viele Gegner um nichts mehr geht und diese treten dann nicht mehr komplett an.
Ist schon ein Unterschied wann man gegen jemand spielt.
Außerdem finde ich die Außendarstellung nicht gut. Aber solange man es in der Damen POberliga nicht hinbekommt brauchen wir da über die unteren Klassen nicht reden. Man schaue sich nur die Oberliga Ba-Wü an. Dort hat Busenbach II am letzten Spielwochenende 4 Spiele. Dazu 1 Spiel eine Woche vorher. Au diesen 5 Spielen braucht Busenbach 6 Punkte und dann wären sie gesichert. Für 3 der 5 Gegner geht es um nichts mehr.... Mal schauen was da am Ende rauskommt.
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  #10  
Alt 21.03.2012, 12:12
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AW: Welcher Verband hat die flexibelsten Verlegungsregeln?

Das sehe ich prinzipiell genauso. Die Probleme der letzten Wochen ergaben sich in unserem Verband mehr oder weniger (ich selbst war nicht involviert), wenn sich der Gast verspätet, und die Karenzzeit abgelaufen ist und es sich damit, wenn der Heimverein wartet, ganz strenggenommen eine ungenehmigte Verlegung vorliegt. Natürlich gibt es die Möglichkeit den Spielbericht zu fälschen - darauf hat aber nicht jeder Lust, und es gibt auch aktuelle Beispiele, wo ein gefälschter Spielbericht (Spiel an einem anderen Tag als angegeben gespielt) mit einer Kampfloswertung gegen beide Teams bestraft wurde. Gerade im Hinblick auf letzteres sollte doch vermieden werden, dass im Auf- oder Abstiegskampf wegen ein paar Minuten Abweichungen vom Zeitplan Spielberichte gefälscht werden müssen, mit der Gefahr, dass dann bei Bekanntwerden (z.B. durch glaubwürdige Zeugen/andere Beweise) die Spiele umgewertet werden, die nur verschoben wurden, damit sie überhaupt zustande kommen... Ich habe jedenfalls keine Lust, dass ein Spiel von uns umgewertet wird, weil wir "aus Fairness" auf den Gegner ein paar Minuten länger als erlaubt gewartet haben und würde gerne unsere Spielordnung diesbezüglich angepasst sehen.
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