Langer schneller Aufschlag ohne Schnitt wie retunieren?

[Weltklasse]

Moin zusammen,

vor kurzem traf ich auf einen Spieler der mir einen langen schnellen VH-Aufschlag (AS) ohne Schnitt auf dem WP gespielt hat. Ball traf bei mir im Grundlinienbereich auf. Anziehen war fast unmöglich... Ball blieb immer an der Netzkante hängen. Erfolgsquote vielleicht 10-20%.

Beim Versuch den AS zu umlaufen wurde ein kurzer Aufschlag in VH gespielt. Es blieb mir nur noch die Möglichkeit den Ball früh zu nehmen und mit einer Art Druckschupfbewegung zurück zuspielen (Hinweis: Ich spiele beiseitig NI) Das Problem bei diesen passiven Rückschlag ist, das der Aufschläger danach sehr leicht im Angriff kommt und ich aus dem passiven Spiel nicht mehr herauskomme.

Von der Wirkung ist der Aufschlag gleich einem langen Rollaufschlag den viele Noppenspieler mit der RH spielen. Der Aufschlag ist ebenfalls leer und zieht nach unten. Der Noppenspieler kann allerdings beim passiven Rückschlag nicht so aggressiv danach angreifen wie der NI-Spieler weshalb mir die Lösung mit dem früh gespielten Druckschupf bisher als Rückschlagmöglichkeit ausreichte.

Wie spielt man solche Aufschläge am besten offensiv zurück? Welcher Schlägerwinkel? Wie muß die Bewegung aussehen?

[andichen]

Hmm...ein Anziehen war wirklich nicht möglich, auch nicht nach einem Schritt zurück und in die Knie gehen? Wenn der Ball zu überraschend kommt, würde ich den mit (Seit-)Unterschnitt (VH o. RH, je nachdem) und möglichst flach und kurz zurückspielen, sodass der Gegner durch die Flugkurve zur Seite erst mal mit der Antizipation beschäftigt ist bzw. nicht (mehr) von unten ausholen kann. Mit etwas "Voraussicht" und Wendigkeit sollte aber eigentlich auch ein langer (Seit-)oberschnittball auf die dem Gegner abgewandten Plattenhälfte möglich sein, für sowas ist ein Ball ohne Schnitt ja eigentlich wie gemacht.

[Weltklasse]

Zitat von andichen

Hmm...ein Anziehen war wirklich nicht möglich, auch nicht nach einem Schritt zurück und in die Knie gehen? Wenn der Ball zu überraschend kommt, würde ich den mit (Seit-)Unterschnitt (VH o. RH, je nachdem) und möglichst flach und kurz zurückspielen, sodass der Gegner durch die Flugkurve zur Seite erst mal mit der Antizipation beschäftigt ist bzw. nicht (mehr) von unten ausholen kann. Mit etwas "Voraussicht" und Wendigkeit sollte aber eigentlich auch ein langer (Seit-)oberschnittball auf die dem Gegner abgewandten Plattenhälfte möglich sein, für sowas ist ein Ball ohne Schnitt ja eigentlich wie gemacht.

erklär mir mal bitte wie das gehen soll ...einen langen schnelle Aufschlag möglichst kurz zurückspielen. Darf ich mal fragen in welcher Spielklasse du spielst?

[andichen]

Zitat von Weltklasse

erklär mir mal bitte wie das gehen soll ...einen langen schnelle Aufschlag möglichst kurz zurückspielen.

Diese Variante ist auch mehr eine "Notlösung" bzw. wenn der Ball zu überraschend kommt. Ansonsten ist die zweite Variante eigentlich die "Ideallösung", finde ich zumindest.

Habe ich sogar ein passendes Video [zur "Ideallösung"] gefunden, so ab 2:55min:

Das ist natürlich ziemlich idealisiert und der Spieler ist auch darauf vorbereitet. So ungefähr könnte es aber aussehen...

Solche langen Aufschläge werden ja aber normalerweise auch höchstens nur 2-3x pro Spiel gemacht, jedenfalls mache ich es so. Sowas ist schon ganz gut, um den Gegner mal zu überraschen oder einen entscheidenen Punkt zu machen, wenn man sonst nur kurze Services macht. Bei häufigerem Einsatz bekommt man die aber mit großer Sicherheit um die Ohren gehauen...

Was mich betrifft, so habe ich bisher eigentlich immer nur in der Freizeit und/oder über die Schule/Uni Tischtennis gespielt. Habe mir jetzt mal einen Verein gesucht. Will da aber eigentlich auch nur Freizeitliga spielen, wenn überhaupt. Ist doch recht zeitaufwändig, wenn man da mehr will... Mit den Kreisklassespielern kann ich aber selbst mit dem (noch) aktuellen Material problemlos mithalten. Muss ich mal schauen, wie sich das so entwickelt, evtl. brauche ich doch bessere Gegner... *g*

[Florry]

Zitat von andichen

...
Habe ich sogar ein passendes Video gefunden, so ab 2:55min:

Das ist aber kein kurzer Rückschlag

[andichen]

Zitat von Florry

Das ist aber kein kurzer Rückschlag

Hm, war vielleicht etwas undeutlich. Das soll das Beispiel zur 2. Variante bzw. der "Ideallösung" sein. Zur "Notlösung" habe ich leider erst mal noch nichts, kann das ja mal im Hinterkopf behalten...

[Florry]

Wie im Video beschrieben ist der Aufschlag, auf den deine "Ideallösung" da gespielt wird, aber auch "long fast top-spin"...Weltklasse sucht aber eine Antwort auf einen langen, schnellen Aufschlag OHNE Schnitt (mit Überschnitt ist das wieder was anderes).

EDIT:
@Weltklasse:
Wie schaut es aus mit "fallen lassen und Bogenlampe ziehen"? Ggf. auch noch gleichzeitig als Sidespin-Topspins.
Bzw.: Wie sahen denn deine Anzieh-Versuche auf den Aufschlag aus? Eher harte Schlagspins oder weiche Spin-Topspins?

[andichen]

Zitat von Florry

Wie im Video beschrieben ist der Aufschlag, auf den deine "Ideallösung" da gespielt wird, aber auch "long fast top-spin"...Weltklasse sucht aber eine Antwort auf einen langen, schnellen Aufschlag OHNE Schnitt (mit Überschnitt ist das wieder was anderes).

Das ist mir schon bewusst, aber ein besseres Video für einen passenden Rückschlag hatte ich gerade nicht in petto. Vermutlich sind das Aufschläge wie diese hier, die Weltklasse meint:



Für diese Aufschläge trifft aber genau dasselbe zu, wie ich oben schon geschrieben habe, und in den Kommentaren zu diesem Video kann man sinngemäß auch noch mal das lesen, was ich zum oberen Video schon geschrieben habe, allerdings in englischer Sprache...

[Posttt]

Abgesehen davon, dass ich nicht weiss, was der Threadstarter mit den Kürzeln AS, WP, NI meint, würde ich einen solchen Aufschlag entweder direkt am Tisch blocken oder einen Schritt zurückgehen, und mit viel Spin anziehen.
Den kurzen Aufschlag in die VH (Vorhand, nehme ich an) würde ich genauso kurz zurückgeben.

[Warmbronner]

AS = Aufschlag
WP = Wechselpunkt
NI = Noppen Innen
VH = Vorhand