Veränderung von ESN-Belägen

[Aehrledikt]

Hallo allerseits,

seit ca. 3 Jahren spiele ich quasi wunschlos glücklich den Rakza 7. Leider habe ich seit April 2013 nur noch schlechte Beläge bekommen, die sich alle in etwa gleich spielen.

Eigenschaften bisher:
- schnell
- sehr viel Spin
- einigermaßen hart (knackiger, sauberer Anschlag)
- hohe Flugkurve (steiler Ballabsprung)
- wenig katapultig

seit April (5 Exemplare):
- schneller
- weicher (matschig)
- viel flacherer Ballabsprung
- viel weniger Spinpotential (häufiges Abrutschen des Balles)
- katapultiger

Diese Entwicklung habe ich auch beim MX-P (3 Exemplare) und dem X-Plode (nur einer) festgestellt, die ja beide noch einen Tick härter als der R7 sein sollten. Der MX-P spielt sich wie ein mit Lampenöl getränkter Mediumbelag (extrem schnell, extrem katapultig, unkontrolliertes Abspringen und Runterfallen beim Blocken, 0 Rückmeldung). Das kannte ich anders von dem Belag. Der X-Plode lag irgendwo dazwischen. Alle der neuen Beläge spielen sich weicher als teilweise 2 Jahre alte, völlig durchgekloppte R7-Beläge.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder gibt es Tipps wie die Dinger wieder hart zu bekommen sind?

[Jean-Luc Picard]

Hallo,

ich habe beim MX-P bislang 3 Beläge bekommen und die waren alle gleich gut (besser gesagt gleich super).
Allerdings ist mir das von dir Beschriebene auch bei meinem Vorgängerbelag aufgefallen. Ich habe 3 Jahre lang den Xiom Omega 4 Pro gespielt, bevor ich wegen "Produktionsschwankungen" zu Tibhar und dem Evo wechselte. Die ersten zweieinhalb Jahre war der Belag genial und ich war sehr zufrieden. Daber dann... ich hatte damals innerhalb von 4 Monaten drei dieser Beläge verschliessen, die innerhalb kürzester Zeit völlig tot waren und sich zusätzlich noch völlig verschieden spielten. Mein damaliger Händler (macht bei Erstmontage immer einen Datumsstempel auf den Schwamm) tauschte mir nur den ersten um... und deshalb probierte ich dann den Evo aus, weil ich der Meinung bin, dass ein Belag, der über 40 Euro kostet (bzw. 80 Mark - sorry, bin Banker ich rechne noch so) zum einen länger als 3 Wochen halten und gleichzeitig auch das selbe Spielgefühl und -verhalten vermitteln sollte.

[Aehrledikt]

Wie verhalten sich deine Evos denn über die Zeit gesehen? Mein erster (Feb 2013) war am Anfang etwas weicher und wurde mit der Zeit härter und spinniger aber so weich wie meine aktuellen drei MX-Ps war der erste lange nicht.

[Prestige]

Habe die letzten 3 Jahre auch viel getestet. Angefangen vom Tibhar Nimbus/Genius zum Vega Pro zum MX-p zu Sigma Pro und jetzt Omega Tour IV

Was mir auffiel, ist das Xiombeläge 0 Schwankungen haben, Preistechnisch gut sind und mMn Qualität stimmt.

[Jean-Luc Picard]

@ Aehrledikt
Also meine Evos hatten eine sehr hohe Haltbarkeit. Die sehen zwar nach 2-3 Wochen recht merkwürdig an der Oberfläche aus (blassweisse Flecken), aber spielen konnte ich die locker 4 Monate (bei 2-3 mal Training die Woche).

@ Prestige
Am Anfang war ich auch total begeistert von den Xioms. Ich hatte vorher Bryce geklebt und dann Bryce Speed gespielt - jedenfalls bis die Herren und Damen BTY irre wurden und die Preise dort ausuferten. Wie ich schon im Vorpost erwähnte, war zweieinhalb Jahre mit dem Omega IV Pro alles okay. Und dann bekam ich gleich 3! solche Gurken hintereinander.

[Bernardus]

Warum sollten die Schwankungen bei Xiom anders sein als bei Donic oder Tibhar oder......usw.?

Die Beläge laufen doch "vom gleichen Band".
Die Prozessführung ist dieselbe und die Schwierigkeiten das Endergebnis stabil zu halten sind die gleichen.
Eine Endkontrolle, die den FKE misst, wird vermutlich nicht existieren.

Von daher wird der Belagkauf wohl ein Glückspiel bleiben.......

[Aehrledikt]

Die Frage ist ja, ob die Unterschiede tatsächlich vom FKE oder von anderen Einflüssen stammen. Die Ursachenforschung liegt da aber wohl eher bei den lieben Herrschaften von ESN - mich nervt es jedenfalls.

[Aehrledikt]

Kann mir einer von Euch Experten die Unterschiede zwischen Factory Tuning und FKE erklären? Und was genau bedeutet Tensor? Von der reinen Begrifflichkeit würde ich nur eine erhöhte Spannung innerhalb des Belages annehmen wie sehr gut bei den Tensoren der ersten Generation z.B. Rookie und Rapid DTecS oder den ersten Formulas von Donic zu sehen war. Hier rollte sich der gesamte Belag nach innen zusammen.

[Bernardus]

Also ich verstehe es so:
Factory tuning: Belag wird nach Herstellung mit Tuner "getränkt".
FKE: Die entsprechenden Stoffe werden schon bei der Herstellung des Gummis beigemischt.

Ob die Stoffe dieselben sind wird sich wohl weiterhin im Reich der Spekulation bewegen.
Naheliegend wäre es zumindest.......

[Liquid Sky]

Zitat von Aehrledikt

Kann mir einer von Euch Experten die Unterschiede zwischen Factory Tuning und FKE erklären? Und was genau bedeutet Tensor?

Zitat von tensor.de

Im Jahr 1995 stießen unsere Chemiker auf einen seltsamen Effekt: es gelang ihnen, eine organische Substanz wie eine Feder zwischen die Kautschuk-Moleküle des Belages einzubauen. Jetzt konnten wir mehr Energie im Belag speichern und auf den Ball zurückübertragen.

Während also die Tensor Technologie der Deffinition von innerer Weichmachung entspricht:

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Weichmacher

Innere Weichmachung
... In diesem Fall wird der Weichmacher im Rahmen einer Copolymerisation eingeführt. Im Gegensatz zur äußeren Weichmachung, bei der der Weichmacher nur über Dipol-Wechselwirkungen mit den Makromolekülen verknüpft ist, wird er bei innerer Weichmachung Teil des Makromoleküls (in dem Fall ein Copolymeres)...

ist Factory Tuning bzw. Tuning und auch Frischkleben "Äußere Weichmachung".

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Weichmacher

Äußere Weichmachung
Bei der äußeren Weichmachung wird der Weichmacher nicht kovalent in das Polymer eingebunden, sondern tritt nur über seine polaren Gruppen mit dem Polymer in Wechselwirkung und erhöht so die Kettenbeweglichkeit.