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Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
Hallo Leute,
mich wunderte, dass niemand hier einen Statement zu diesem Schock-Ereignis abgab. Also: ich sehe mich in bösen Vorahnungen bestätigt. Vor einiger Zeit diskutierten einige über das Thema "hussein gefaßt", http://www.tt-news.de/forum/showthread.php?t=15436 wobei m.E. "Cheftrainer" und "noreflex" (hoppla, das bin ich) genau diese Tendenz aufzeigten: Durch Bomben auf Afgh., Irak oder Palästina werden wir den Terror nicht beenden, sondern ihm ein fruchtbares Nest schaffen. In diesem Schmelztiegel der Gewalt, des Todes, der Zukunftslosigkeit und des Elends wachsen mit Hass ernährte und politisch manipulierte Kinder auf (Parallele: Hitlerjugend mit Hass auf Russen, Juden). Diese haben absolut nichts zu verlieren und das was sie gewinnen können, ist die Achtung und Anerkennung ihrer Familien bzw. ihrer Freunde, wenn sie ein Selbstmord-Attentat begehen. *** Zitat vom 6.1.04 aus diesem thread: Und was ist, wenn der Feind, der die Bombe brachte, nicht zu lokalisieren ist? Oder wenn es ein Selbstmordattentäter war? Das passiert auch in Nordirland (IRA) oder in Spanien (ETA) und bisher glücklicherweise noch nicht in D. Auf diesen tagaktuellen Terrorismus hat die USA die Antwort: Krieg. Ich meine, dass andere Massnahmen, wie Polizei und Spezialkräfte geeigneter sind. Aber wir sollten uns im Klaren sein: Wer mit Steinen (Bomben) schmeist, muss mit Reaktionen rechnen! Die Zeiten, wo der Bürger abgestimmt hat und der Krieg irgendwo stattfand und nur bezahlt werden musste, sind vorbei. Wenn D sich für einen Krieg einsetzt, müssen wir mit Vergeltung rechnen (So sagt es Bush auch: Wer Terror gegen die USA richtet, muss mit Krieg rechnen!) Und das eigentliche Übel, nämlich die gewalt- und todbereiten Attentäter, die aus tiefer, meist fanatischer Überzeugung handeln, stirbt nicht aus! Weder durch Krieg noch durch Polizeimassnahmen. *** Madrid ist doch nichts anderes als Berlin, Paris oder London! Oder benötigt es tatsächlich eines konkreten Blutopfers in D, bevor wir hier aufwachen und uns vehement über die "mainstream"-Meinung vom letztlich doch berechtigten Krieg gegen den bösen Saddam aufregen. Die Fakten sagen: die USA haben ohne völkerrechtliche Gründe ein fernes Land überfallen, es niedergebombt, die Vandalen und Plünderer gewähren lassen und das öffentliche Leben zerstört. Alle Ausgaben stellt Amerika u.a. der EU und insbesondere dem irakischen Volk in Rechnung. Letzteres wird Jahrzehnte die Bodenschätze des Landes mit Hilfe amerikanischer (nicht französischer oder russischer!!!) Technik fördern und am Markt verscherbeln, um die Strafe für einen nicht gewünschten Krieg zu bezahlen. Dieser Völkermord wurde in den Medien nicht (lange) behandelt, weil die Medien ein WErkzeug der Macht sind und weil der Verbrecher zufällig der Kopf des reichsten und stärksten Landes der Welt ist. Zeitgleich läuft hier ein Thread zum lieben George Bush, http://www.tt-news.de/forum/showthread.php?t=16236 wo man schwer erkennen kann, ob Ricardo Schimassek besonders provokant, ironisch oder aber uninformiert ist. Ich habe bei diesem sensiblen Thema eine Gänsehaut, wenn jemand formuliert, dass der Bush doch ganz locker und ein lustiger Geselle sei. Nein! Das ist er nicht! Er ist für 1000e von Toten direkt verantwortlich! Er ist (da ohne belegbaren Grund) ein Kriegsverbrecher! Da ich kürzlich im "Stern" einen sehr traurigen Beitrag über den kleinen Jungen las, dem nunmehr Arme und Beine fehlen und der Verbrennungen am ganzen Körper hat und dessen Vater sowie einige geschwister bei dem Bombentreffer wegstarben, frage ich mich, ob an dieser Stelle gescherzt werden kann. Ich kann euch nur empfehlen, mal Stories über die letzten, fast ausgeplünderten Krankenhäuser im Irak zu lesen und über die Zivil-Opfer, die in den großen TV-Medien längst nicht mehr present sind. Euch kommt das nackte Entsetzen. Das ist der Krieg vom Herrn Bush!!! Und nun Madrid. Etwas näher. Etwas Europäischer. Das Problem. Ich hoffe nur, dass wir nicht Opfer in Berlin und München benötigen, um uns der Gefahr klar zu werden. Die ist nämlich da und stets existent: Wer anderen Bomben aufs Dach wirft, muss mit Reaktionen rechnen (siehe Israel - Palästina). Und die Terroristen kämpfen gegen das einfache, zivile Volk. Da sind die Treffer am wirksamsten! Fazit meines "Erinnerungs-Aufrüttlers": Bitte geht sensibel mit Themen wie Krieg, Bush, etc. um. Nur weil wir noch verschont blieben, sollten wir nicht denken, dass der Terror nie zu uns käme. Frage an Euch: Habt Ihr nach Madrid auch mal nachgedacht, was D tun sollte, um das zu verhindern? a) Bush beim Krieg gegen den Islam (und für Öl) unterstützen? b) Israel gegen Palästina unterstützen? c) Geld für Waffen und Kriege geben, aber selbst nicht hingehen und sagen, wir waren ja nicht dabei, als die von uns bezahlten Bomben fielen? d) Den Frieden unterstützen? e) International gegen Krieg auftreten? f) Auch falls die USA dafür sind? g)... Also, was sollte wir tun, damit Madrid nicht in D stattfindet? noreflex *besorgt sei*
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#2
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
In fast allen Punkten kann ich Dir recht geben, aber zur Sachlage tut es doch nichts, ob ich das Thema übergehe, "sensibel" dafür bin oder sensibel damit umgehe.
Die Gefahr eines Anschlages, wie groß/klein sie auch ist, wird dadurch nicht beeinflusst. Ich meine, wir können schon froh sein, dass Schröder nicht kopfüber mitgesprungen ist. Natürlich mischen wir kräftig mit, aber diesem kann man ja auch einige positive Seiten abgewinnen. Viel mehr als abwarten können wir momentan nicht, denke ich. Das als Bürger. Was D tun sollte, ist schwer davon abhängig, wann es tun kann. Sieh Dir doch den Aufschrei an, wenn Schröder zu sehr auf Distanz von Bush ist (Obwohl das für mich persönlich nicht ultratragisch ist, das ändert sich sowieso wieder, wenn Bush abgewählt ist *Kerry-daumendrück*). Strafzölle der USA gabs auch schon. Der Dabbeljuh weiß schon, wie er uns an der Kandarre hält. Die Kohle machts. Und das meine ich nicht abschätzig, sondern meine es wirklich so. Was meinst Du, was abgeht, wenn jetzt der Export in die USA weiter leidet... Das ächten von mehr Waffen im Kriegseinsatz würde ich mir noch wünschen... Ansonsten sind wir, wie schon recht lange, in der Schraubzwinge... Gruß und mach Dich nicht fertig...
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
@bow
ha, es hat noch jemand ne Meinung! Danke! Ich persönlich mache mich auch nicht fertig. Nur wollte ich einigen Forums-Lesern, die vielleicht noch keine Geschichte in der Schule hatten (zu jung), in Geschichte nicht aufgepaßt haben oder Kreide holen waren, aufzeigen, dass nicht immer das Land Recht hat, welches wirtschaftlich mächtig ist und gar schreckliche Waffen besitzt. Das gab es schon mal in den 40'er Jahren. Damals liefen viele Deutsche begeistert und leider uninformiert mit und hielten die Parole "Deutschland braucht Raum im Osten" für logisch und richtig, zumal dort ja auch nur "Untermenschen" wohnten, die unser Leben bedrohten. (Warum eigentlich? Ach ja, der rote Kommunismus, dieser aggressive Moloch!) Von Konzentrationslagern und Judenverfolgung haben einige nichts wissen wollen (Verdrängung), andere nichts wissen können (mediale Verdummung durch sogenannte "Göbbelsschnauzen"-Empfänger). Wer aufmerksam vergleicht, wird Parallelen feststellen können, aber auch Unterschiede zu damals. Heute begeht eine Weltmacht regelmäßig Völkerrechtsbruch und die jeweils weitab der USA bekriegten Länder (das dort lebende Volk) müssen Bomben, Tod und Elend erleiden, weil Dabbelju & Friends es für o.k. halten. Tut ja in Amerika auch keinem weh, sieht man von den Familien sinnlos gestorbener GIs ab. Und weil die USA eine Demokratie ist (sein will?), fällt das Handeln des kreidefressenden Wolfes nicht so auf. Aber er (und auch sein britischer Freund) manipulieren die Weltöffentlichkeit mit von Geheimdiensten aufbereiteten und fingierten Stories über geheime Waffen (Irak), versteckte Terroristen (Afgh.) etc. Schon vergessen? Sender Gleiwitz in D wurde angeblich von Polen überfallen: das war Hitlers Finte, um einen Krieg vom Zaune zu brechen... Was tut Europa? Wir riskieren keine Lippe gegen diese offensichtliche Verar...e, weil unsere Regierungen im Sinne des weiteren wirtschaftlichen Aufschwungs nicht mit Big USA zanken wollen (und ökonomisch) auch nicht können. Wirtschaftlich leuchtet mir das ein. Habe auch gern Arbeit und Frieden... Aber wir sollten uns der Korruptheit dieser Haltung klar sein! Weil wir in D / Europa kein Streß mit dem kriegerischen "Freund" USA haben wollen, hat die USA freie Hand, Völker mit Krieg zu überziehen und Elend zu exportieren und wir gucken, kauend und trinkend an den Mattscheiben zu, switchen bei Bedarf zur Bundesliga und das Leben geht hübsch geordnet weiter! Irgendwann müssen wir uns aber dafür verantworten, mindestens moralisch! Und dann wird man uns satte, zufriedene Europäer fragen: "Habt Ihr das denn nicht gesehen, dass dort (z.B. in Afgh.) ein Krieg begonnen wurde, nur um Bin Laden und andere Terroristen zu finden?" (inoffiziell: auch dort geht es um Öl!) "Warum habt Ihr dem Bush denn nicht die Gefolgschaft gekündigt, als er von Krieg sprach? Warum habt Ihr ihn nicht isoliert?..." Unsere Antwort heute: "Weil es uns doch nicht betraf. Und weil es uns gut geht. Und weil er doch nicht bei uns seine Bomben abgeworfen hat. Das waren doch auch nur Afghanen und Iraker. Also nichts schlimmes..." Wir sind in D schon wie die 3 Affen: WIr haben nichts gesehen, nichts gehört und nichts gesagt. Und wenn uns unsere Kinder mal anklagen, waren wir es natürlich nicht. Wir waren dann stets gegen die Kriege. Und unterstützt haben die anderen den Bush, wir ja nicht.... Irgendwie hatten wir in D das schon mal, dass nach dem Zusammmenbruch des 3. Reichs kein Deutscher an den Verbrechen mitgetan haben wollte. Das waren doch immer die anderen, die geschossen haben... So, das war ein Exkurs in die Geschichte. Mein Wunsch für dieses Forum wäre, dass man nicht einfach aus Spaß schreiben sollte: "Der Bush ist doch ganz lustig!" oder "Der macht doch ne coole Politik!" Zur Gegenwart: Leute, wir reden hier von jemandem, den die amerikanische Ölindustrie ganz öffentlich und unverhüllt sponsort, damit er deren Interessen durchsetzt. Im Gegensatz zu D ist diese Art von Wahlkampfunterstützung und Spendenleistung höchst öffentlich und jeder kann lesen, wer den Präsidenten auf seinem Weg zum Wahlsieg mit wieviel Geld unterstützt hat. In D müssen wir es meist erraten, wes Geistes Kind denn der eine oder andere Politiker ist. Die Sponsoren werden meist erst in diversen Skandalen sichtbar. Also: Bush wird nicht von der Ölindustrie gesponsert, damit er in Afrika einen Tyrannen stürzt und sich einen Haufen humanitärer Probleme aufnackt. Der soll auch nicht Nordkorea oder Indien von Atomwaffen befreien. Nein, er soll den Einfluß der USA auf die Rohstoffquellen der Welt sichern! Und er setzt auftragsgemäß die Kriegswaffe ein, um diese Ziele zu verwirklichen. Das ist nicht cool und auch nicht lustig! Vielleicht reden einige so locker, weil wir hier eben keine Opfer zu beklagen haben. Erst dann würde uns klar werden, dass Bushs Bomben auch Konsequenzen für die Bombenwerfer und deren Finanzierer haben. Warum ich das schreibe in Zeiten von Pisa-Studie und Amerikanern, die auf dem Globus nicht mal wissen, wo Irak liegt? Weil ich mir nicht vorwerfen möchte, ich hätte diese Uninformiertheit einfach hingenommen. Es gibt schon zu viele Deutsche, die heute mal locker sagen, dass damals (3. Reich) doch garnichts passiert war. Und was die Juden sich denn so aufregen würden und so. Wir sollten uns der Geschichte bewußt sein und uns solchen Verniedlichungen entgegenstellen. Und deshalb finde ich auch Verniedlichungen eines kriegstreibenden Bush`s für absolut unpassend. Eine rege Diskussion erwarte ich zu diesem Thema eigentlich nicht, da ich hoffe, dass die Leser mir zustimmen können. Dann sollten wir an den Stellen im Leben, wo es passt, nicht wegsehen, sondern aufklären. Danke für Eure Hilfe. noreflex *über manche Äußerung über Bush besorgt sei*
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#4
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
@noreflex
Du hast natürlich vollkommen recht, wenn Du jemanden wie GWB und seinen Sponsoren Hegemoniegelüste unterstellst. Das er mit dem Irakfeldzug viel zu weit gegangen ist und insbesondere im Irak selbst Probleme hat und haben wird (für mich wird das für die USA ein bitteres Ende nehmen) ist zumindest den Meisten in Deutschland inzwischen klar. Ich bin froh, dass wir zum "alten Europa" und nicht zu den "Willigen" (was für eine Wortwahl) gehören. Aber Verbindungen zwischen El Kaida und dem Irak gab es zumindest meinem Wissen nach keine. Auch hat die Gruppe ja nicht nur in Spanien oder der Türkei gebombt. Das D nach dem 11.9. solidarisch zu den USA war und auch weiterhin ist, macht uns grundsätzlich zum Ziel. Auch die Zerschlagung der Taliban, die sich unter anderem auch mit Rauschgifthandel finanziert haben, war absolut notwendig und richtig. Der islamische Terror ist ideologisch und daher nicht nur gegen die USA sondern gegen alles, was wir in der westlichen Welt vertreten, gerichtet. Passivität in der Terrorismusbekämpfung schützt uns nicht. Auch wird es für Fanatiker immer einen Grund für einen Anschlag geben (Kopftücher?). Selbst wenn die USA sich "ruhiger" verhalten würden gehe ich davon aus, dass die Terroristen weiter bomben werden. Deutschland hat das "Glück", bisher als Ruhepol für alle möglichen Figuren aus der Szene wie auch als Finanzierungsbasis zu dienen. Mit einem Anschlag wie in Madrid hier in D würde sich El Kaida einer operativen Basis berauben. Das die USA, die hoffentlich doch bald einen neuen, richtig gewählten Präsidenten haben werden, in den nächsten Jahren sicher nicht von ihrer Rolle als "Weltpolizist" abrücken werden, vermute ich einfach mal. Aber im Rahmen der UN wie auch der NATO-Zusammenarbeit sollte durch D klargestellt werden, dass wir nicht bereit sind, jede Initiative der USA mit zu tragen. Wenn sich andere Länder ähnlich verhalten wie wir, werden es die Amerikaner wohl merken, wenn sie alleine stehen. Das ändert aber nichts an meiner Meinung, dass die Staatengemeinschaften entschieden und geschlossen gegen El Kaida vorgehen müssen. Es kann einfach nicht richtig sein, dass diese wahnsinnigen Bombenleger politische Entscheidungen beeinflussen können. Ansonsten vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich wollte ursprünglich nichts schreiben, da mir der Anschlag einfach viel zu Nahe gegangen ist.
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#5
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
Zitat:
Erstmal so in den Raum werfend erinnere ich daran, daß es in Deutschland auch Terror gab. RAF war vor meiner Zeit, die Flugzeugentführung, bei der die GSG9 seinerzeit ihren Ruhm begründete ebenso, aber dennoch nicht allzu lange her. Und erfolgte nicht in Berlin in den 80ern ein Anschlag auf die bevorzugt von Amerikanern besuchte Discothek "Mirage" oder wie die hieß? Will wohl sagen, daß wir nach Jahrzehnten eines mehr oder minder wackeligen Friedens und nach 1989 vielleicht nicht das Gefühl haben, doch "die Welt da draußen" ist immer noch genauso böse und voller Gewalt. Und die kann uns schon noch treffen. Die Frage, ob das nun früher oder später aufgrund von Al Quaida so geschehen wird, hängt natürlich einerseits von der Rolle ab, die Deutschland in Zukunft zu spielen gedenkt. Der Zusammenbruch der Sowjetunion hat unsere politische Lage nun offensichtlich drastisch verändert. Was machen wir mit dieser neuen Freiheit? Tatsächlich sitzen wir zwischen den Stühlen. Wenn man nicht von den wirtschaftlich dominierenden USA geschnitten und auf der anderen Seite möglichst nicht Angriffsziel terroristischer Akte werden möchte, bleibt wohl nur der Spagat. Daß das bigott und mit viel Scheinheiligkeit abläuft, überrascht doch wohl niemanden. Das nennt man, glaube ich, Politik und Diplomatie. Andererseits bestimmen am Ende die Terroristen, wo Anschläge durchgeführt werden. Was in deren Köpfen vorgeht, kann man nun wahrlich nicht sagen. Wenn diese meinen, es wäre für sie von Vorteil, Terrorakte in Deutschland zu verüben, werden sie es tun, Schleierfahndung hin, Bundeswehreinsatz im Innern her. Immerhin ist zu beobachten, daß die Anschläge im Irak sich hauptsächlich auf die Amerikaner konzentrieren, und ich hoffe mal, daß sie es weiter so sehen, daß ihnen Anschläge in Deutschland nichts bringen. Schließlich kann ich die Eingangsfrage natürlich nicht beantworten, und eventuell explodiert hier was in Spangdahlem oder Ramstein... An Al Quaidas Stelle versuchte ich eh, die Indianer zu bewaffnen und die Mexikaner zu motivieren, sich ein Stück von Texas zu holen. Andererseits, wer will das schon haben? |
#6
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
@ the saw
Danke für Deine Meinung! Hatte gerade beim Mittag mit Kollegen eine ähnliche weltpolitische Debatte: Tenor entspricht Deiner Aussage: Es ist im Ergebnis wohl gut, dass sowohl die menschenverachtenden Taliban (einst von der CIA und den USA finanzierte, bewaffnete und gegen Russland instrumentalisierte Terroristen) als auch der Schreckensherrscher Saddam (einst von den USA finanzierter, mit Waffen und Giftgas ausgerüsteter und gegen den Iran instrumentalisierter Terrorist) zerschlagen worden sind. Wer ist anderer Meinung? Auch stimme ich Dir voll zu, dass man gegen al Khaida wehrhaft sein muss. Ich bin auch für eine Bekämpfung und Verfolgung von Terroristen. Ob ich dann auch zwangsläufig gleich jeden Krieg mit abzeichne, wenn ich gegen Terroristen bin? Faust über Mephisto: "Die Geister, die ich rief, werd' ich nun nicht los!" Ob die CIA / USA das Gefühl kennt? "Hilfe, der Terror den ich gesäht, wendet sich nun gegen mich!" Hoffen wir mal, dass es gelingt, die Erscheinungsbilder der Krankheit (a:Terrorismus, Intifada, Dshihad, b: ideologische und religiöse Kämpfe wie in Irland, Serbien, Spanien...) in die Schranken zu weisen. Viel teurer und langwieriger wirds aber, würde man sich der Krankheiten selbst annehmen: wirtschaftliche Armut und Perspektivlosigkeit bei a) und Unterdrückung / Besetzung anderer Volks- bzw. Religionsgruppen im Fall b). Wie das allerdings gehen soll: das ist für dieses Forum ein zu weites Feld. Ich wollte ja nur mal den Ernst der Lage herausstellen... noreflex
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
Zitat:
Oder kommt es tatsächlich auch im Faust vor? Schockschwerenot, selbst der große Goethe kopierte sich lediglich selbst, und wir schimpfen auf Bohlen. |
#8
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
QUOTE=noreflex]@ the saw
Danke für Deine Meinung! Hatte gerade beim Mittag mit Kollegen eine ähnliche weltpolitische Debatte: Tenor entspricht Deiner Aussage: Es ist im Ergebnis wohl gut, dass sowohl die menschenverachtenden Taliban (einst von der CIA und den USA finanzierte, bewaffnete und gegen Russland instrumentalisierte Terroristen) als auch der Schreckensherrscher Saddam (einst von den USA finanzierter, mit Waffen und Giftgas ausgerüsteter und gegen den Iran instrumentalisierter Terrorist) zerschlagen worden sind. Wer ist anderer Meinung? Ich habe geschrieben, dass ich den Irakfeldzug für falsch halte und definitiv nicht im Ergebnis für gut. Den Feldzug aufgrund des UN-Mandats gegen die Taliban dagegen halte ich als Reaktion auf den 11.9. für notwendig. Wenn Du ein Fazit ziehst dann bitte richtig... Persönlich bin ich alles andere als ein GWB Fan, geschweige denn, dass ich Lager wie in Guantanamo auch nur ansatzweise für richtig halte. Hier werden Menschenrechte verletzt. Das Lager ist eine Schande für die USA. Auch stimme ich Dir voll zu, dass man gegen al Khaida wehrhaft sein muss. Ich bin auch für eine Bekämpfung und Verfolgung von Terroristen. Ob ich dann auch zwangsläufig gleich jeden Krieg mit abzeichne, wenn ich gegen Terroristen bin? Faust über Mephisto: "Die Geister, die ich rief, werd' ich nun nicht los!" Ob die CIA / USA das Gefühl kennt? "Hilfe, der Terror den ich gesäht, wendet sich nun gegen mich!" Das geht allen Supermächten so. Die Lektion haben schon andere Weltmächte gelernt. Das die USA sich als Nabel der Welt sehen, obwohl sie das sicher nicht sind, kriegst Du aus den Köpfen der Amerikaner nicht raus. Zum derzeitigen Selbstverständnis der Amis: die USA betreiben mit ihren Geheimdiensten auch Wirtschaftsspionage gegen Verbündete, zu sehen z. B. in Bad Aibling in Bayern. Ich möchte nicht wissen was passiert, wenn wir staatlich geförderte Wirtschaftsspionage in den USA betreiben würden. Hoffen wir mal, dass es gelingt, die Erscheinungsbilder der Krankheit (a:Terrorismus, Intifada, Dshihad, b: ideologische und religiöse Kämpfe wie in Irland, Serbien, Spanien...) in die Schranken zu weisen. Viel teurer und langwieriger wirds aber, würde man sich der Krankheiten selbst annehmen: wirtschaftliche Armut und Perspektivlosigkeit bei a) und Unterdrückung / Besetzung anderer Volks- bzw. Religionsgruppen im Fall b). Die Taliban waren aufgrund ihrer kriminellen Geschäfte durchaus wohlhabend. Auch wurden sie wohl kaum religiös unterdrückt. Terrorismus und Krimanlität war deren Geschäft, wie früher in Libyen. Es gab und gibt natürlich auch die Form des Staatsterrorismus, siehe die 1000 Jahre zwischen 1933 und 1945. Auch auf die deutsche RAF bzw. die Aun-Sekte treffen die Symptome nicht zu. El Kaida schließlich hat sicher nicht den Anspruch, den islamischen Staaten zur Freiheit zu verhelfen. Es geht hier ausschließlich um Macht. Die USA befanden sich in den 50er Jahren in einer Situation, dass sogar eigene Landsleute terrorisiert wurden. Der Patriot-Act geht derzeit ebenfalls in die Richtung die Grundrechte auszuhebeln. Wie das allerdings gehen soll: das ist für dieses Forum ein zu weites Feld. Gegen Ende des Jahre erscheint ein Buch von mir zum Thema Terrorismusfinanzierung, Bezug zur organisierten Kriminalität und Geldwäsche. Du kriegst, wenn Du Interesse hast, ein Gratisexemplar Ich wollte ja nur mal den Ernst der Lage herausstellen... noreflex[/QUOTE]
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#9
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
Zitat:
Zitat:
P.S.: "Die Geister die ich rief..." ist nur aus dem Zauberlehrling Gruß
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#10
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Re: Bomben in Madrid, Terror bald auch in D???
@nacki
sollte ich falsch liegen, sorry. muss noch mal ins archiv und goethe fragen, wo er das nu eingebaut hatte. passen tuts jedenfalls ach für diesen fall, oder? @ the saw sorry für missverständnis! ich meinte mit meinem Hinweis "im Ergebnis ist es wohl gut" nicht Dich, sondern wollte einen kleinsten gemeinsamen Nenner für alle Leser definieren, dass kaum einer in Europa das Regime Saddams betrauert, es aber sehr wohl unterschiedliche Meinungen zur Notwendigkeit und der m.E. fadenscheinigen Begründung eines völkerrechtlich nicht ("amerika-rechtlich" aber schon) abgesegneten Krieges gibt. Wir gehören dann wohl zum Lager derer, die den Krieg an den Haaren herbeigezogen empfinden, obgleich er einen Halunken beseitigte. Eben aber auch um den Preis, dass sehr viele Familien den Tod fanden. Und der Irak hatte zumindest bis heute keinen Angriff auf die USA vor oder den 11.9. zu verantworten. Wenn also die Entscheidung für oder wider einen Krieg nur bei JWB fällt, dann kommt mir schon das Grauen. Das ist mir, auch wenn er in einem demokr. Land gewählt wurde, zu ähnlich zu der Situation um 1939. Damals ließen alle AH gewähren, weil er ja gegen die Kommunisten zog. Als er aber nun gegen die stillhaltenden Westmächte marschierte, wunderte man sich. Auch damals: den Tyrann, den wir groß werden ließen, werden wir nicht so einfach los! Insofern muss man hoffen, dass die Amerikaner merken, wie sie manipuliert werden und bei den nächsten Wahlen reagieren. Die Spanier haben es gezeigt, wie man mit lügenden Regierungen umgeht. Für dein Angebot (Buch) sag ich schon mal Danke, falls Du es dann noch erinnerst! Ich lese es gern! Gruß noreflex
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