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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
So, jetzt muss ich doch noch meinen zweiten Thread eröffnen.
Habe mit der LN-Unterschnittabwehr die Erfahrung gemacht, dass schnelle und/oder rotationsreiche Topspins nicht selten einfacher flach und sicher zu returnieren sind als schnittlose oder sehr schnittarme Gurken. Die geraten mir häufig etwas zu hoch oder zu lang, oder beim Versuch, sie mit geschlossenerem Schlägerblatt flacher zurückzulegen ins Netz. Bis jetzt habe ich durch Experimentieren rausgekriegt, dass schnittarme, eher langsame Bälle am sichersten mit einer lange geführten Bewegung returniert werden können, im Gegensatz zu spinreichen Schlägen, dort hat sich zumindest für mich eine kurze bis halblange Hacke bewährt. Allerdings hat auch das heute im Trainingsspiel mit meinem "Standardpartner" nicht mehr so die richtige Sicherheit gebracht. Es gibt einige Threads zum Thema "wie reagiere ich auf Gurkenbälle in meine LN-Rückhand". Darum geht's mir nicht. Es ist klar, dass man Druckschupf, Noppentopspin, drehen und NI-Topspin, etc. produzieren kann. Ich will wissen, ob bei der Abwehr-Schlagtechnik mit LN auf solche Gurkenbälle irgendwelche Besonderheiten zu beachten sind, respektive ob irgendwelche Technik-Kniffe da eher zu sicheren, flachen, ev. sogar noch leicht variierten Bällen führen. Ich spiele aktuell mit dem Feint Long II 0.5 mm. Zu guter Letzt noch vielen Dank im Voraus für die vielen Postings zu dieser Frage (oder je nach dem Beileidsbezeugungen ). Grüsse Taugenichts |
#2
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
Hab keine Ahnung, aber versuch die doch mal mit einer auch seitlichen, lang geführten Bewegung zu retournieren. Ich stelle mir vor, dass dann ne nette krumme Flugkurve rauskommt, die eher in der waagerechten Ebene stattfindet, ausserdem bekommt der Ball nicht den starken Rückdrall, der ihn hochsteigen lässt. Zudem brächte das auch Variation in die Stärke des Unterschnittes.
Die richtige Mischung von "nach-vorne"/"zur-seite" könnte evtl. eine gute Antwort auf die "Gurken" sein. Jedenfalls ist das die "Notschnittabwehr" für Leute mit Angriffsbelägen...
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen. Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro |
#3
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
Hallo Taugenichts
Spiele zwar nicht mit LN aber habe das gleiche Problem mit meinem TS auf "lahme Enten"-Blocks. Beim Training TS gegen Block habe ich mit gewissen Spielern echt Probleme damit. Die lassen den Ball nur so am Schläger abklatschen und das Zeugs kommt lahm und halblang zurück. Ich denke für den LN-Spieler ist das noch ein grösseres Problem, weil der sich eher mehr nach Hinten orientiert. s. Einzel-WM in Paris wo Joo mehr Probleme mit den langsamen TS's von Schlager hatte als umgekehrt. Mit der LN lebst du eh vom Schnitt deines Gegeners und wenn da nichts drin ist, musst halt aktiver werden. Ich sehe grundsätzlich zwei Punkte, an denen man ansetzten muss: 1) Da die meisten von uns sich allenfalls seitlich bewegen und viel zu wenig die Bewegungen in die Tiefe trainieren, kommen die allermeisten Spieler viel zu späht an "Entenbälle" ran, also lange nach dem höchsten Punkt der Flugkurve. Wie soll bei einem halblangen Ball in der absteigenden Phase mit LN überhaupt noch Druck gemacht werden können? Das sehe ich einfach nicht. Also musst du wohl oder übel die Beinarbeitstechnik nach vorne (Ausfallschritt und vorallem den Zwischenschritt vor dem Ausfallschritt) mehr trainieren, damit du den Ball im höchsten Punkt seiner Flugkurve triffst. Nur so kannst du Druck machen. 2) Weil die "toten" Bälle weniger Tempo drin haben, musst du mehr Tempo machen (oder allenfalls einen kurzen noch langsameren Ball hinter das Netz) und dazu brauchts du deutlich mehr Bewegung des Schlagarms nach vorne, wie du das ja schon beschrieben hast. Hab diese Situation mit meinem Trainingskollegen geübt, der eine leichte Halbdistanztendenz hat. Sein zweiter TS nach dem Block ist einfach zu harmlos und die Gefahr, dass er ausgespielt wird, ist hoch. Habe ihm geraten den zweiten Ball mit deutlicher Vorwärtsbewegung zum Tisch und kräftigem Schlag abzuschiessen. Das hat dann auch ziemlich gut geklappt und ich hatte wenig Chancen die Schüsse abzuwehren. Er meinte, dass das schon gut ist, aber er so viel mehr laufen muss. Fazit: Um "lahme" Bälle trotzdem druckvoll spielen zu können, braucht es in erster Linie gut Beinarbeit und entsprechende Kondition. Der Schlag soll den Ball im höchsten Punkt seiner Flugkurve treffen und die Bewegung des Schlagarms muss vehement und nach vorne gerichtet sein. Gruss martinspin PS Ich sehe keinen "Trick", der die Laufarbeit ersetzen kann. Also, auf geht's... und nach vorne laufen ... und nach hinten laufen... und nach vorne laufen... und nach hinten laufen...
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TIBHAR Evolution MX-S 1.8 | STIGA Hornet | DER MATERIALSPEZIALIST Hellcat OX |
#4
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
Kleiner Tipp: Versuch mal, auf langsame, rotationsarme Bälle zunächst etwas zu verzögern, dann aber fest gegen den Ball zu gehen (Schlägerblattwinkel in etwa 30 Grad zur Vertikalen), d.h. die horizontale Komponente sehr stark zu betonen, so kannst Du das Spiel im Sinne von "Stören" schneller machen, also den Gegner aus seinem "Klickerrhythmus" rausbringen. Gerade mit dem Feint geht das sehr gut. Ich würde im Training diese Art von Bällen sehr häufig trainieren, da viele LN-Gegner die "Rückhandmethode" wählen (ist jedenfalls meine Erfahrung), um zu Einschussmöglichkeiten zu kommen.
Was ich persönlich besonders häufig trainiere, ist die Platzierung dieser festen Rückhandbälle lang und flach in die Vorhand des Gegners (nahe Zone Schnittpunkt Seitenlinie/Grundlinie), das ist wirklich sehr unangenehm für den Gegner, wenn man das gut beherrscht! Gruß, Jancsi
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Tue Gutes und red' drüber! Geändert von Jancsi (09.04.2004 um 14:21 Uhr) |
#5
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
Habe die Gurkenbälle auf die RH zwischenzeitlich mit der von Jancsi beschriebenen Methode etwas besser in den Griff bekommen. Das rasche Beschleunigen und damit das Spiel wieder etwas schneller machen gelingt mir allerdings nicht so gut. Das mit dem kurzen Zuwarten vor der Schlagausführung hat zur Folge, dass die meisten Bälle in etwa auf Netzkantenhöhe, spätestens aber auf Tischkantenhöhe genommen werden. Damit ist es viel einfacher, die Bälle flach zu halten als wenn man sie zu früh (= zu hoch) reinhackt.
Die sogenannte "Rückhandmethode" (also Sicherheitstopspins und/oder Eier in die RH und warten bis sich eine Einschussmöglichkeit ergibt) wird gegen mich eher selten angewandt seit ich einen anständigen VH-Angriff spiele, weil ich dabei doch recht rasch zum Angriffsspieler mutiere und sich für mich ebenso rasch VH-Topspinmöglichkeiten ergeben wie für den Gegner. |
#6
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
Zitat:
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___________________ Mit sportlichen Grüßen Ed |
#7
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
Selbstverständlich umlaufe ich verschiedentlich meine Rückhand bei schwächeren Bällen in dieselbe. Insgesamt ist das wahrscheinlich sinnvoller als Schlägerdrehen für Angriffsschläge, da ich mir kaum vorstellen kann, dass mein dabei noch zu erlernender RH-Topspin genauso sicher auf dem Tisch landet wie die VH ohne das Drehprozedere.
Die Schwierigkeiten beim Umlaufen sind halt: TS muss häufig noch aus dem Lauf gespielt werden, TS muss entweder final oder tempo-schnittmässig sehr variabel und klug platziert gespielt werden, die weite VH muss sofort wieder abgedeckt werden... Habe mich damit schon x-mal quasi selber ausgespielt. Ausserdem bin ich zwar noch relativ sportlich, aber doch nicht mehr der Jüngste, so dass ich nicht unbedingt mit einer massiven Steigerung meines Laufvermögens rechnen kann. Es verbleibt also eine gewisse Restmenge an schwächeren Bällen in meine RH, die ich angesichts aller allgemeinen und persönlichen Faktoren doch sinnvollerweise mit der RH spielen sollte. Da ich auf der RH nicht zuviele Risiken eingehen will, heisst das halt auch dass es sich dabei häufig um Abwehrbälle handeln wird. Daher meine ursprüngliche Frage. |
#8
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
@taugenichts
Hallo In Sachen Technik mit LN kann ich dir keine Tipps geben. Meine aber trotzdem, dass der Zeitpunkt des Schlags im Bezug auf die Flugphase ein wichtiger Faktor ist. Um Druck zu machen würde ich dringend empfehlen, den Ball auf dem höchsten Punkt zu treffen und so eine Art Druckschupf in die lange VH zu spielen. Joo Se Hyuk selber meint (Tischtennislehre 03/4), dass seine wirkungsvollsten Abwehrschläge im höchsten Punkt gespielt werden. Das unterscheide sein Spielstil von den "älteren" Techniken der Abwehrspieler, die den Ball in der fallenden Phase retournieren. Um den lahmen Ball auf dem höchsten Punkt zu treffen, braucht es dann halt die Beinarbeit nach vorne. Ich weiss, dass du in deinem Post nach etwas anderem erfragt hast, nur ist das auch der richtige Ansatz (Technik des LN-Spiels)? Ein anderer Ansatz bei später Annahme des lahmen Balls ist auch die Plazierung. Ich stelle immer wieder fest, das kurze und gemein plazierte Bälle, dem Gegner immer wieder Schwierigkeiten bereiten. Also auch ohne grosse Technik kannst du über die Plazierung Zeit gewinnen und abwarten, bis du dein VH-Attacke beginnen kannst. Warum auch nicht mit Umlaufen. Musst einfach Inside-Outside spielen, dann kann der Block höchstens parallel kommen. Gruss martinspin
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TIBHAR Evolution MX-S 1.8 | STIGA Hornet | DER MATERIALSPEZIALIST Hellcat OX |
#9
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
Zitat:
Du hast Recht, aber "Umlaufen" ist m.E. die falsche Methode, "Umspringen" ist weit effektiver , denn das Umlaufen kostet zu viel Zeit. Außerdem kommt der Gegner sehr schnell auf den "Trichter" und zieht Dir in Deine offene weite Vorhand, wonach der Ballwechsel auch schon beendet ist... Das Umspringen ist eine auch vom DTTB anerkannte Beinarbeitstechnik, die aber geübt sein will. Ich führe mit unserem Einser, der ein vorhandorientierter Angriffsspieler ist, öfters Balleimertraining durch, in dem das Umspringen geübt wird, meistens machen wir Falkenberg, was dafür sehr gut geeignet ist. Gruß, Jancsi
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Tue Gutes und red' drüber! |
#10
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AW: Schnittlose/arme Bälle abwehren mit LN
Man kann auch versuchen, den Schlaeger etwas anders zu halten- mehr unten am Griff- Kennzeichen dieser Schlaegerhaltung ist, dass sie ausser Abwehr gut zum VH-Konter passt, der VH-Topspin geht damit aber kaum. Und danach eine schnelle halbkreisförmige Abwehrbewegung nur mit Unterarm. Durch die etwas andere Haltung wird der Ball flacher und dadurch, dass man nur mit Unterarm spielt wird es einfacher, den Schlag ein 2., 3.,4. mal zu wiederholen.
Klar, man könnte zusaetzlich auch das Handgelenk benutzten, den Schlag verstaerkt mit dem Körper unterstützen...- doch dann muss man auf diese zusatzliche Techniken beim jeden Schlag achten. Und da der Ball schnittlos kommt, kann man ihm sowieso keinen extra Schnitt mit LN geben, egal wieviel Handgelekeinsatz oder aehnliches man benutzt. |
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