Licht aus...

[Christian Henrich]

Hi!

Bei unserem gestrigen Serienspiel ist folgendes passiert: Punkt 22:00 Uhr ging in der Halle das Licht aus (Zeitschaltuhr-gesteuert), Spielstand 7:6. Von den in der Halle anwesenden Spielern konnte keiner das Licht wieder anschalten, da den Schlüssel nur der Hausmeister hat. Der kam dann auch nach ca. 10 min, das Licht ging wieder an und wir konnten zu Ende spielen.

Jetzt meine Frage: Wenn wir das Licht überhaupt nicht mehr ankriegen, haben wir ja sicherlich das Spiel verloren. Wie lange aber muß der Gegner warten? Angenommen, der Hausmeister wäre gerade irgendwo unterwegs gewesen und hätte erst eine halbe Stunde später da sein können - kann der Gegner dann seinen Protestvermerk aufschreiben und die Sachen packen?

[UKausD]

Hallo,

eine Wartezeit bei derartigen Situationen ist in der Wettspielordnung nicht geregelt. Es kommt in einem solchen Fall ganz auf die Situation an. Meine Einschätzung, basierend auf ähnliche Fälle:

Zuersteinmal ist der Gastgeber für das Spielokal und dessen Zustand verantwortlich und das natürlich für das ganze Spiel.

In eurem Fall gehe ich mal davon aus, daß ihr als Gastgeber wusstet, daß das Licht um 22 Uhr erlischt, da das ja wohl an jedem Tag so ist und in eurem Hallennutzungsvertrag oder der Hallenordnung wahrscheinlich vermerkt ist, daß um 22 Uhr Schluß ist. Also hättet ihr dafür Sorge tragen müssen, daß das Spiel rechtzeitig beendet ist (z.B. früher beginnen). M.E. solltet ihr euch bei eurem Gegner bedanken, denn er hätte nicht warten müssen, und beim Hausmeister, daß er das Licht wieder eingeschaltet habt. Hier In Düsseldorf kommt der Hausmeister nämlich nicht mehr und auf diese Art sind schon einige Gäste kampflos zu Punkten gekommen.

Anders sähe es aus, wenn das Licht aufgrund eines Defekts während des Spiels ausgeht. Das wäre höhere Gewalt und das Spiel würde neu angesetzt werden. So z.B. bei einer Bundesligapartie von Borussia Düsseldorf schon einmal geschehen.

Auch noch interessant: Je nach Landesverband und Konkurrenz existieren in der Wettspielordnung Zeiten, zu denen Spiele abgeschlossen sein müssen.

Gruß
Ulrich

[hwk]

Ursprünglich erstellt von UKausD
Auch noch interessant: Je nach Landesverband und Konkurrenz existieren in der Wettspielordnung Zeiten, zu denen Spiele abgeschlossen sein müssen.

Dazu hätt' ich gern Genaueres gewusst. Vorstellen kann ich mir das höchstens im Nachwuchsbereich (wg. Jugendschutz).

Hubert

[User 765]

Ursprünglich erstellt von UKausD
Auch noch interessant: Je nach Landesverband und Konkurrenz existieren in der Wettspielordnung Zeiten, zu denen Spiele abgeschlossen sein müssen.

Echt?
Und was passiert, wenn das Spiel bis dahin nicht fertig ist?

[Christian Henrich]

Ursprünglich erstellt von UKausD

In eurem Fall gehe ich mal davon aus, daß ihr als Gastgeber wusstet, daß das Licht um 22 Uhr erlischt, da das ja wohl an jedem Tag so ist und in eurem Hallennutzungsvertrag oder der Hallenordnung wahrscheinlich vermerkt ist, daß um 22 Uhr Schluß ist.

Nee, das haben wir nicht gewusst. Als beschlossen wurde, dass um 22 Uhr die Beleuchtung per Zeitschaltuhr abgeschaltet wird, haben wir vereinbart, dass am Dienstag (unser Heimspieltag) die Beleuchtung bis 23 Uhr anbleibt (oder sogar, dass wir die Lichter beim Verlassen selber ausknipsen, weiß ich nicht mehr genau). In der Hallenordnung von annodunnemals steht auch, dass grundsätzlich um 22 Uhr Schluß ist mit Wettkämpfen, mit Ausnahme von Sportarten ohne feste Spielzeit, z.B. Tischtennis.
Das mit dem Licht hat auch bis auf einmal (jetzt zweimal) geklappt, wir haben also gestern auch nicht damit gerechnet, dass wir plötzlich im Dunkeln stehen.

[UKausD]

Hallo,

wenn das Licht eine Stunde vor dem üblichen Zeitpunkt ausgeht, ist dies m.E. wie ein Defekt zu behandeln.

Im WTTV existieren in der Tat späteste Endtermine (nur) für den Jugendbereich. Wie das in anderen Landesverbänden aussieht weiß ich nicht, ich habe vor Jahren mit einem ex-Funktionär aus der Pfalz(?) gesprochen, bei denen es so etwas wohl gab. Auch kann (natürlich wieder abhängig von den Regularien des jeweiligen Landesverbandes) jeder Kreis- und Bezirksverband solche Regelungen einführen.

Sollte ein Spiel nicht zu diesem Zeitpunkt nicht fertig sein und wird dieses von einer der beiden Mannschaften moniert, muß nach dem Grund suchen. Liegt z.B. die Anschlagszeit so dicht am Endtermin, daß eine endgültige Durchführung gefährdet ist, hat der Gastgeber ein Problem.

Gruß
Ulrich

[Tommy 1]

In der Tat: Jugendmeisterschafts- und Pokalspiele müssen in ganz Deutschland um 21 Uhr beendet sein; ein Verband könnte auch eine frühere Schlusszeit festlegen.
Einspruch allerdings zum Defekt an der Lichtanlage. Dies geht stets zu Lasten des Gastgebers, auch im WTTV. Sonst könnte ja der Heimverein, der zurückliegt direkt oder über den Hausmeister einen solchen Lichtausfall herbeiführen, um so eine Neuansetzung herbeizuführen. In Manchen Hallen genügt dazu schon ein mittelkräftiger Schlag gegen die richtige Stelle des Sicherungskastens, der verschlossen ist und bei Abwesenheit des Hausmeisters auch oft nicht zugänglich ist. Dies kann auf keinen Fall so sein. Das ist eindeutig keine "höhere Gewalt".
Nicht festlegen möchte ich mich, was geschieht, wenn nachweisbar im ganzen Stadtviertel für längere Zeit der Strom ausfällt etc. Dann wird man über "höhere Gewalt" diskutieren können.

[BlackJack]

Hi,

mal eine Frage, hat nicht unbedingt was mit dem Thema zu. Da es aber hier schon oft angesprochen wurde, wollte ich noch mal nachfragen.
Ihr habt ja gesagt, dass es unter Umständen festgelegte Zeiten gibt, nun folgendes : Ein paar unserer Schüler waren auf einem Turnier und haben dort die Schüler-A Konkurenz gespielt. Diese hat erst spät angefangen und unsere Schüler kamen weit nach 23.00 Uhr von besagtem Turnier zurück. Die Eltern waren darüber natürlich auch nicht gerade glücklich, da nicht unbedingt damit zu rechnen war, dass das Turnier so lange gehen würde.
Ist das erlaubt, des Schüler- und Jugendkonkurenzen noch so spät ausgetragen werden ?? (War übrigens HTTV)

cu
BlackJack

[Mephisto]

@ Black Jack

Ich glaube, ich weiß, welches Turnier Du meinst. Einer unserer Schüler war im Endspiel. Ende 0.30 Uhr -> skandalös. Angeblich seien die B-Schüler auch erst um 23 Uhr fertig gewesen.

Der Ausrichter gibt sich zwar wirklich Mühe, ist aber anscheinend mit der Ausrichtung einer solchen Veranstaltung überfordert.

Was hat eigentlich der Schiri dazu gesagt? Und wer genehmigt Turniere mit dem Beginn 17h für eine Schülerkonkurrenz mit parallel laufenden anderen Konkurrenzen an insgesamt 6 Tischen???

Außerdem sind anscheinend noch Spieler unter falscher Flagge (Verein) gestartet und einige Jugendliche haben einfach mal so bei den Herren mitgespielt.

Der Veranstalter hat angekündigt, zukünftig eine größere Halle zu nutzen. Ich hoffe, der HTTV wird bei der Genehmigung nächstes Jahr den Spielplan mal genau unter die Lupe nehmen und sich außer dem guten Willen auch um eine kompetente Turnierleitung bemühen. Ansonsten rate ich meinen Spielern von dem Turnier ab, da es bei solchen Zuständen verständlich ist, wenn die Eltern auf die Barrikaden gehen.

[Tommy 1]

Ein solch später Turnierschluss bei Jugendlichen oder gar bei Schülern ist keinesfalls zulässig. Auch für Turniere gilt dasselbe, was ich oben für Pokal- und Meisterschaftsspiele geschrieben habe, für ganz Deutschland: um spätestens 21 Uhr muss Schluss sein. Verbände können abweichend eine frühere zwingende generelle Schlusszeit für ihr Verbandsgebiet festsetzen, keine spätere. So gilt im WTTV beispielsweise, dass Jugendveranstaltungen sonntags schon um 20 Uhr beendet sein müssen. Anders als auf den Samstagabend folgt nämlich auf den Sonntagabend ein Schultag.
Wenn ein Ausrichter hiergegen verstößt und sich jemand findet, der dies offiziell dem verband anzeigt, erhält der Ausrichter eine Verwarnung oder Strafe und wird im Wiederholungsfalle sicherlich keine Genehmigung mehr zum Ausrichten eines Turniers erhalten, und dies zu Recht, denn er schadet dem Tischtennissport erheblich dadurch, dass Kinder zu spät nach Hause kommen und, je nach Elternhaus, dadurch unserem Sport verlorengehen.
In den geschilderten Fällen liegen ja eindeutig Fehlplanungen vor, die auch die genehmigende Stelle manchmal schon hätte erkennen können. Eine Schüler- oder Jugendklasse muss eben immer früh beginnen und, was leider selten geschieht, man muss sich einen genauen Plan machen, wieviele Teilnehmer pro Klasse ich bei der vorhandenen Tischzahl "durchbekomme". Heir wird leider meist kaum oder gar nicht geplant und man lässt einfach jeden melden und starten, der kommt, und niemand behält den Überblick über die Starterfelder.
Die Fehlorganisation beginnt meist schon bei der (oft gleichzeitigen Terminierung) mehrerer Spielklassen, statt diese hintereinander beginnen zu lassen. So entstehen sinnlose Wartezeiten, und die Teilnehmer kommen nicht wieder, denn sie wollen spielen und nicht warten.