Konzentration der Augen auf den Ball

[martinspin]

Hallo Leute

Gestern habe ich wieder einmal intensiv RH-TS trainiert. Ich habe extrem oft nicht richtig getroffen. Plötzlich ist mir in den Sinn gekommen, dass ich allgemein den Ball kurz bevor er auf meinem Schläger landet nicht mehr richtig beobachte und mich auf meine momentane Absicht konzentriere: Bewegung, Platzierung, Beinarbeit, ... Alles nur nicht den Ball beobachten.

Wenn ich das Thema wieder mal genauer betrachte, haben meine Augen eine gewisse Trägheit von der Fernsicht auf die Nahsicht umzustellen. Wenn ich das bewusst mache gelingt es mir recht gut und die Quote der gelungenen Bälle steigt deutlich. Bin ich am Abend müde, so gelingt mir das Umstellen der beiden Sichtweisen noch schlechter.

Also, die Augen müssen ständig umstellen von fern auf nahe. In der Nahsicht wird de Ball recht gross. Das Problem daran ist, wenn ich mich mehr auf die Nahsicht umstelle, die Bewegungen des Gegners weniger wahrnehme. Vielleicht sind meine Augen zu untrainiert.

Habt ihr selbst ähnliche Erfahrungen gemacht? Was denkt ihr zum Thema?

Gruss
Martin

[spinny player]

Ich denke wenn man dasSpiel/Training ernst nimmt und sich Konzentriert
muss man versuchen nicht zuviel nachzudenken sondern sich auf den Ball
und auf den gegnerischen Spieler zu konzentrieren

.....das ist zwar manchmal etwas schwer,aber es ist der richtige Weg

Gruss,spinny

[martinspin]

Hallo spinny player

Zitat von spinny player

Ich denke wenn man dasSpiel/Training ernst nimmt und sich Konzentriert
muss man versuchen nicht zuviel nachzudenken sondern sich auf den Ball
und auf den gegnerischen Spieler zu konzentrieren

.....das ist zwar manchmal etwas schwer,aber es ist der richtige Weg

Ich denke, du triffst mit deiner Bemerkung voll in's Schwarze! Weniger Denken und mehr Spielen... braucht einfach genug Selbstvertrauen.

Gruss
Martin

[Variatio]

Hm, interessanter Ansatz, das mit dem Ball-Fokusieren!
Ich hab leider keinen blassen Schimmer, wie ich das bei mir mache. Ich werd mal im nächsten Training beobachten, wann ich die Bälle wie guit bei welcher Fokusierungsart treffe.

Dass das ganze eine Sache der Konzentration ist, steht für mich außer Zweifel, hier ein aktuelles Beispiel: Heute trainierte ich mit meinem kleinen Bruder, und nach anfänglichem Techniktraining spielten wir sicherlich 15 Sätze gegeneinander, in welchen wir unterschiedliche Taktiken ausprobierten. Dabei konzentrierte ich mich so sehr auf die Technik und die Spielzüge, dass das Ergebnis nicht unbedingt berauschend war (knapp negativ).
Dann jedoch spielten wir ein reguläres Spiel mit vier Gewinnsätzen, und siehe da: nun konzentrierte ich mich "normal" intensiv, mit dem Ziel, so viele Punkte wie möglich zu machen, einfach indem ich richtig zum Ball stand, und nicht hektisch oder verkrampft spielte. Dieses Spiel dominierte ich klar, führte 3:0, bis ich wieder unkonzentriert wurde, aber im Endeffekt immer noch 4:2 gewann.

Dies hat denke ich damit zu tun, dass ich durch die veränderten taktischen Anforderungen vielleicht tatsächlich den Ball besser fokusierte, und damit sicherer spielte und mehr Punkte machte.

Ich berichte dann demnächst von meinen aktuellsten Untersuchungen!

Ciao
Johannes

[HardNoise]

Hallo.

Dieser Thread ist zwar schon ein bisschen älter, aber das ändert ja nichts daran, dass da Thema bei mir gerade auch akut ist.

Ich glaube, dass mein Fokus auch eher auf der anderen Tischhälfte liegt. Mir ist gestern bewusst geworden, dass ich mich in Punktspielen, auch im Training, fast nur auf den Gegner konzentriere, aber nicht wie der Ball bei mir ankommt. Ich weiß nicht, wie genau mein Spiel dann verläuft, aber ich denke, dass ich schaue, wie mein Gegner den Ball schlägt und ich bzw. mein Rückenmark sich ausrechnet, wo der Ball aufkommt und wie ich ihn schlagen muss.
Nur leider klappt das nicht so gut. Manchmal bin ich dann scheinbar überrascht, wie der Ball tatsächlich ankommt und schlage ihn dann hektisch irgendwie zurück. Oder ich treffe den Ball nicht richtig oder mit der Kannte.

Beim Techniktraining hingegen bin ich meist voll auf den Ball konzentriert. Ich versuche schon seit längerem meine Rückhand zu verbessern. Seit etwa 6 Wochen hat sich diese ein Stück weit verbessert. Beim Training der Rückhand bin ich voll konzentriert. Beim Vorhandtraining allerdings schlage ich mehr aus dem Rückenmark, und was passiert? Ich mache mehr Fehler.
Vielleicht ist das Einbildung, aber seitdem meine Rückhand besser ist, klapp es mit der Vorhand nicht mir richtig.

Solche Momente der Konzentrationslosigkeit kennt man ja auch zum Beispiel aus dem Straßenverkehr. Seit etlichen Jahren fährt man den gleichen Weg zur Arbeit. Irgendwann schaltet man ab, und das Rückenmark fährt einen dann zur Arbeit. Manchmal fährt man über eine grüne Ampel und nach dem man die Straße überquert hat, fragt man sich, ob die Ampel wirklich grün war.

Naja, ich werde das mal beobachten und versuchen mich jeden Ballwechsel erneut auf den Ball, sowohl auf der gegnerischen Seite als auch auf meiner Seite, zu konzentrieren. Mal sehen, ob es mich weiterbringt.

Christian

[Jox]

Hm sehrgute Frage, über sowas hab ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Wär mal nen Versuch wert sich auf den ankommenden Ball in der eigenen Hälfte bis kurz nach Ausführung des Schlages zu fokusieren.
Soweit ich weiss schau ich wie der Ball kommt aber kurz nachdem ich zum Schlag ansetze konzentriere ich mich schon wieder auf die Hälfte des Gegners.
Meiner Meinung nach muss das auch so sein weil man ja den Punkt wo der Ball hinkommen soll anvisieren muss.
Is ja im Fussball auch so, da schiesst auch keiner mitm Blick nach unten aufm Ball sondern mit Kopf hoch und die Stelle anvisiert wo er hinkommen soll.

[Niklas]

Mir gelingt der Wechsel zwischen der Fernsicht (Gegner, gegnerische Spielhälfte) und der Nahsicht (Ball, eigen Tischhälfte) gut.

Das trifft bei mir sehr gut zu. Ich kann mich gleichzeitig auf das nächsten Ball von mir und das meinses Gegners konzentrieren, dass ich am Ball vorbeihaue oder ihn sonst irendwie nicht richtig treffe passiert selten, da geht der Ball eher ins Netz oder über den Tisch.

LG Niklas

[Matze.rl]

Hmm, hab ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht, aber ich bin mit den Augen meistens auch eher beim gegner. Ich glaub das hat einfach was mit der Intuition zu tun. Du konzentrierst dich bewusst auf die Beinarbeit und Platzierung und dein Unterbewusstsein (was übrigens viel schneller denkt als das Bewusstsein) macht den Rest. So ungefähr stell ich mir das vor.

LG Matze

[HardNoise]

Hi!

Klar passiert vieles über das Unterbewustsein. TT ist ja ein sehr schneller Sport, da hat man keine Zeit um nachzudenken. Trotzdem denke ich, dass man den Ball auch in seiner Hälfte beobachten muss, denn auch das Unterbewustsein muss sehen! Der Schlag selbst passiert natürlich unterbewusst. Dieser Fokuswechsel passiert natürlich blitzschnell. Wenn man den Vorgang niederschreibt und ihn dann liest, hört sich das ziemlich lang an.

Ich stelle mir das so vor:
Der Gegner schlägt den Ball - Fokus beim Gegner/Schläger - Der Ball fliegt vom Gegner weg - Fokus beim Ball - Der Ball fliegt auf meine Hälfte und tickt auf - Fokus immer noch beim Ball - Jetzt findet der Fokuswechsel statt. Der Gegner wird fixiert - Nun erfolgt der Schlag (gegen den Lauf, auf den Bauch, ...)


Ich übertrage das mal wieder auf den Straßenverkehr. Bist du aufmerksam und achtest auf den Verkehr, hast du in einer brenzligen Situation schneller gebremst als du begriffen hast, was passiert ist.
Achtest du aber auf die Blondine am Straßenrand ... Bumms.

Christian

[jakemessi]

Leider schau ich mir den ball häufig zu wenig an. deswegen spiele ich auch lieber Beläge, die schnittunempfindlicher sind.

Ich glaube aber es ist nicht wichtig den ball bis zum treffpunkt anzuschauen, da man mit geschulten Auge schon vorher eventuell am Stempel (Wie Timo Boll) und an der Bewegung des Gegners erkennen kann , was für Schnitt drin ist.