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Wissenswertes über Hölzer & Allgemeines rund um den Eigenbau Eigenschaften, Begriffe und sonstige Infos. Eine Art FAQ mit Aussagen über Gewicht, Verwendung, Biegefestigkeit, Härte von Holzarten, Steifigkeit, Schlägerkopfgröße, Schwingungsverhalten, Schwerpunkt etc. und Allgemeines rund um den Eigenbau. |
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#1
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Unterschiede und Namen von Kunstfasern
Hallo,
da ich zzt. wieder mal was suche, hier eine Frage nach den verschiedenen Möglichkeiten der Fasern. Was genau ist und wie empfindet ihr die Eigenschaften von: Soft Carbon Hart Carbon Arylate Tamca 5000 Zylonfaser Und bitte, wenn es geht, verwechselt nicht die Hölzer in ihrem Aufbau bei den Eigenschaften. Die Unterschiede habe ich langsam raus, darum geht es nicht. Es geht mir wirklich nur um die Fasern. Ich mache mal einen Anfang: Anschlag von weich zu hart Arylate - Soft C - Hart C Flugkurvenkrümmung von gebogen zu flach A -SC - HC ..... Aber auch welche Stoffe sind es genau, und sind einige nur in der Bezeichnung anders? Danke für die Mithilfe. Geändert von Hansi Blocker (22.01.2017 um 07:46 Uhr) |
#2
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AW: Unterschiede und Namen von Kunstfasern
Hallo,
das ist wohl eine Sache für das Orakel. Die meisten Fasern bestehen aus Kunststoffen. Pa (für Aramid) sowie andere Kunststoffe für andere Fasern. Es gibt auch verschiedene Geflechte verschiedener Fadenstärken und Fadenformen. Die Folge ist, dass die Klebeschicht durch Kleber mehr beeinflusst werden kann. Je nach dem, ob du weichen oder harten Kleber verwendest wird der Verbundwerkstoff weicher oder härter. Diese Eigenschaft ergänzt sich im wesentlichen mit der Wahl der Faser. Somit kann nicht grundlegend gesagt werden Faser X macht hart oder weich, Faser X springt hoch oder flach etc. pp. Darüber hinaus gibt es auch unterschiedliche Faserdichten. Beim Holzbau ist das dickste, was ich gefunden habe, 285 g/m². Die Faser ist gepresst so ziemlich am Limit des darfbaren -> 0.35 mm. Eine Untergrenze gibt es nicht. Aber es ergibt sicherlich wenig Sinn, eine Faser unter 60 g/m² zu verwenden. Diese Faser ist gepresst gerade mal 0.05 mm dünn. Sachen wie Soft- oder Hardcarbon, Tamca 5000 oder Zylon sind alle quatsch. Das sind Markennamen, aber auch nichts anderes als Carbon oder Aramid oder eine Hybridfaser mit speziellen Eigenschaften, die man wünscht. Softcarbon ist vermutlich eher eine dünne Faser mit einem weich eingestellten Kleber. Hardcarbon ist vermutlich eine dickere Faser mit einem hart eingestellten Kleber. Letzteres gehört sicher zur Tamca 5000 Typografie. Ich hatte mal ein Primo Off+, dessen Faser recht dick war. Wenn ich mir das Ovtcharov Softcarbon so anschaue, bestätigt das meine These. Die Faser ist sehr dünn. Vermutlich irgendwas in Richtung 100 g/m². So ein Holz kann nicht wirklich deutlich steifer durch eine Carbonfaser werden und kann somit auch nicht Hardcarbon genannt werden. Die einzige Konstante, die gemacht werden kann ist: je dicker die Faser, desto flacher ist der Ballabsprung. ABER: Wenn ich hinter der Faser eine 0.6 mm Balsaschicht als Sperrfurnier einfüge, die direkt unter das Deckfurnier geklebt ist, DANN habe ich auch wieder einen hohen Ballabsprung. Die Sache ist relativ komplex, aber auch relativ einfach zu verstehen. Da man mittels Kleber und Carbon viel mehr unterschiedliche Eigenschaften herausholen kann, insbesondere mit der Kombination welches harte und weiche Furnier wo platziert werden kann, braucht man diese Millionen verschiedenen Furniere alle gar nicht. 3 Furniere (hart, mittel, weich) + Balsa reicht aus, um daraus jede erdenkliche Art eines Holzes bauen zu können. Wer gerne Hölzer mag, die schick anzusehen sind, kann gerne Zebrano, Mahagoni und Co. verwenden. Besondere Spieleigenschaften eines solch teuren Furniers braucht man aber nicht zu erwarten. Die Anschlaghärte wird darüber definiert, wie dick die Blattstärke ist und ob die Faser eher im Kern verbaut wurde oder direkt hinter den Deckfurnieren. Je dicker das Blatt, umso härter wird das Holz. Je weiter die Faser am Deckfurnier liegt, desto härter wird das Holz. Ich tüftel gerade an einem weichen Offensivholz mit Faser und habe mir die 4 großen weichen Hölzer mal zum Vermessen bestellt. Die Sache ist die, dass diese Hölzer bis auf das Senso Carbon alle keine Fasern haben. Die Kunst ist es, dass die Energie durch die weichen Furniere nicht direkt in den Kern geleitet wird, wo sie sich bequem ausbreiten kann. Diese Energie muss zuvor zurückgegeben werden. Das geschieht mit einer harten Schicht -> Carbon. Das Problem ist, dass Carbon das Holz hart macht. Also muss man sich überlegen, wie man beide Eigenschaften unter einen Hut bringt. -> Meine Theorie: Faser in die Nähe des Kerns + geringe Blattstärke sollen zum gewünschten Erfolg führen. In zwei Wochen weiß ich mehr.
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Geändert von Hansi Blocker (22.01.2017 um 07:58 Uhr) |
#3
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AW: Unterschiede und Namen von Kunstfasern
Zitat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Poly(p...benzobisoxazol)
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Immer schön eklig spielen ! |
#4
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AW: Unterschiede und Namen von Kunstfasern
Tamca 5000 = Carbon
ZLC = Acrylfaser + Carbon ALC = Vectranfaser + Carbon |
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