Unterschiedliche Spielweisen im Training und in PUNKTSPIELEN

[stranger]

Hallo TT-Fricks,
ich habe das Problem, dass ich in meinen Punktspielen ganz anderes Spiel aufziehe, als im Training. Ich würde mich als sehr aggressiven Off- Spieler bezeichnen und aggiere mit effetvollen Topspins. Ich versuche schnell das Spiel zu eröffnen und mit platzierten, spinreichen Topspins den Punkt für mich zu entscheiden.
Was mache ich, wenn's um die Wurst geht, lasse mich auf die Schupfduelle ein, obwohl ich daraus nie als Sieger herauskomme. Es ist mir eigentlich klar, dass wenn man die Angst zu verlieren hat, zieht man sich zurück ist unsicher und macht genau das, was man versucht zu vermeiden, nähmlich unnötige Fehler. Und wenn man gewinnen will, spielt man aggressiver, setzt man den Gegner unter Druck und die Fehler die man dabei macht, können in Kauf genommen werden. Das ist bei mir nur die reine Theorie, weil ich nach einpaar Fehlern eine Zitterhand bekomme und nur einen SCH... spiele.
Wie kommt Ihr damit klar?

[TT-Chaot]

bis vor einiger zeit ging es mir genau so. irgendwann in einem wichtigen punktspiel habe ich mich dann beim 11:11 richtig beherrscht und meinen angriff voll durchgezogen. das war sozusagen mein schlüsselerlebnis. seit dem geht mir jedes mal wenns knapp ist ein "zieh dein ding durch und lass ihn/sie garnicht erst zum schuss kommen!!!" und das klappt auch.
mein doppelpartner hat das gleiche problem. wenn wir gegeneinander spielen und er immer selber angreift und sein spiel spielt hat er viel höhere chancen zu gewinnen als wenn er mitschupft. der gegner (in dem fall ich) kann warten bis sich die richtige gelegenheit gibt.

[Florry]

ich habe 10 jahre gebraucht (spiele seit herbst 95 TT) um so eine gewisse lockerheit zu bekommen, dass ich während des Spiels nicht nachdenke.

und gerade wenn ich an einem Punktspieltag nach den ersten paar Ballwechseln beim Warmmachen (wenn der gegner noch nicht da ist) merke, es klappt heut nicht so wie sonst, schnapp ich mir einen von meinen "Spezies" mit denen ich gut kontern kann bzw. leicht solche kleinen topspinduelle veranstalten kann und hol mir da die sicherheit für die "grunddruckmittel"

das mit dem schupfen passiert mir auch ab und zu, allerdings bin ich da vielleicht ein bissl sicherer (oder meine gegner sind da schlechter als deine )

ansonsten wenn du mitte des ersten satzes merkst, dass du schon wieder anfängst zu "fechten" versuch einfach den satzausgang zu ignorieren und spiele agressiv wie im training. ob der satz nun durch deine schupfkünste in die hose geht oder anders. Ich mein jetzt aber auch nicht, dass du auf teufel komm raus immer gleich den ersten ball den gegner um die ohren hauen sollst.

[Youkai]

Ich glaube das geht fast jedem so... nur bei mir is das problem das ich meistens beim training nur so leute hab die "komisch" spielen also eher wie weniger leute bzw weniger in der klasse in der ich spiele und dan im richtigen spiel garnich so spielen KANN !! geht einfach net selbt wen man versucht sein spiel zu machen gehts sehr schlecht oft ...


ich denk mal man kann das was man im training macht seltenst so umsetzen wie im training die bälle kommen ja auch oft ganz anders wen mans etwas lockerer nimmt ... ich gewinn im training auch immer gegen einen der höher gestellt ist als ich teilweise locker 6:0 sätze ... aber im spiel könnt cih mir vorstellen das ich da verliere .. selbst wen der sich im training anstrengt wien beklopter

[makalatschi]

Ja, das kenn ich. Ist wahrscheinlich ein grundsätzliches mentales Problem, das jeder mehr oder weniger kennt. Im Training fehlt ja meistens die richtige Spannung und Konzentration wie in den Punktspielen.
Mir hat geholfen, wenn ich nicht gleich nach den ersten eigenen Fehlern komplett die Spielstrategie ändere und ausflippe , sondern meinen Stiefel ruhig und konzentriert weiterspiele, falls der Gegner es erlaubt
Allerdings gibt es auch Tage, da geht gar nix.

[Truffel]

Das training ist selbstverständlich dafür da, dass man seine Schwächen verbessert. Also Wenn du weißt das du im aggressiven Spiel ziemlich sicher bist, aber im Spiel nicht zum Eröffnen kommst, dann trainier das doch einfach mal. (Also erst kurz schupfen, dann effetvoll eröffnen).

[nic_am_strand]

Dein Problem ist einfach eindeutig: Du denkst zu viel nach! Wir haben auch einen in der Mannschaft, der viel besser als ich ist!
Er müsste eigentlich schon 3:0 gewinnen!
Doch ich mache ihn nervös, indem ich z.B. wenn ich aufschlag hab hiter der Platte ein kleines ründchen drehe! Ab und zu gewinne ich mit dieser Taktik! Doch das ist das eigentliche Ziel dabei: Er soll locker werden!
Und denk einfach mal während einem Spiel nicht nach was der Gegner macht, oder tuen will! Wenn ich nervös bin drehe ich eigentlich immer den Schläger in der Hand!
Außerdem denke ich dass einfach ein bisschen Sicherheit in diesen Schlägen fehlt!

Ich hoffe ich konnte dir helfen!

gruß nic_am_strand

P.S: Freaks schreibt man nach meiner meinung so

[Truffel]

es gibt auch gegner, bei denen kann man seine taktik oder generelle spielweise eben nicht durchziehen. Dein spezialschlag ist der effektvolle topspin. Wenn dein Gegner jetzt aber kurze noppen oder irgenein langsamen belag auf der vorhand hat, und dir alle diese topspins zurückschießt, blockt oder sogar zurückzieht, kannst du dir ja wohl ausmalen, was passiert, wenn du nochmal mit effet gegenziehst. Immer erstmal den gegner beobachten, sei denn du bist in deiner spielklasse so stark, dass es dort keine ernstzunehmenden gegner für dich gibt, dann kannst du halt probieren deinen spielstil "gnadenlos" abzuwickeln!!

[nic_am_strand]

Verstehe nich was du mit diesem Beitrag nun bewirken willst! Beobachten brauch er ihn wegen den noppen ja nicht!
Er darf ja vor dem Spiel deen gegnerischen schläger angucken!
Wenn er den seinen Spieler beobachtet, vor dem Spiel, spielt er nicht mehr sein Spiel, sondern irgentein stuss.....er sollte von anfang ein sein Spiel machen, sonst wird er nicht gewinnen können!

[TT-mAlti]

Also ich persönlich spiele immer gleich, kontrolliert offensiv; aber ich habe oft das Problem, dass meine Gegner im Training gegen mich richtig sch**** spielen. Sie riskieren viel zu viel, wollen nen geilen Rückschlag aus dem Handgelenk zaubern, und nur Bundesligabälle spielen, zB habe ich einen absoluten Waldnerfan in der Mannschaft... .
Da kann ich nur den Kopf schütteln, es bringt mir nix, da keine realistischen Spielsituationen im Training vorkommen, und ihnen bringt es auch nichts, da sie durchs Training keine Grundsicherheit in ihre Schläge bekommen, wenn sie nur "rummballern".
Und im Punktspiel spielen sie dann wie die reinsten *zensiert*
Zudem scheint es Leute zu geben, die es nicht ertragen können, sich auch mal in den Dienst eines anderen zu stellen, bsp:
Man spielt sich ein, ich ziehe Vorhandtopspin gegen Block. Ich beginne mit relativ weichen Topspins, weil ich langsam warm werden , mich auf besondere Gegenbenheiten der Halle wie zb Licht usw etc einstellen will. Was passiert: Nach 3-4 Topspins blocken sie hart in die weite Vorhand oder ziehen am Tisch gegen. Sehr sinnvoll.
Anderes Beispiel: Diesmal Rückhandtopsoin gegen Block, ich bin der passive Part. Streuung der Topspins ist sehr groß, irgendwann kommt nen Ball halbe Vorhand oder Tischmitte, den ich noch irgendwie in deren Rückhand zurück rette. Dadurch stehe ich natürlich nicht unbedingt sofort wieder optimal in der Rückhand, was passiert: Sie rohren voll durch in die weite Rückhand, wo ich stellungsbedingt durch ihre vorangegangene schlechte Platzierung kaum mehr hinkomme und geilen sich dann auchnoch an dem Ball auf.

Manchmal denke ich mir echt: " Frischkleben machts möglich", wenn ich sehe wie hochklassig einige Leute spielen, die doch leider nur einen sehr begrentzten Horizont haben, was TT angeht.
Achja bin selber Kleber und habe grundsätzlich nichts dagegen, bevor ich hier ne Diskussion vom Zaun breche.