Neue Zählweise

Hallo TT-Fans,

bei den Internationalen Meisterschaften von Italien und Frankreich wird in diesem Jahr mit einer neuen Zählweise gespielt - als Testlauf für eine eventuelle Genaraländerung der Zählweise in unserem Sport. Bei diesen Testturnieren wird "best of seven" bis zum elften Punkt pro Satz gespielt. Ein Satz wird mit zwei Bällen Unterschied gewonnen und jeder Spieler hat jeweils fünf Aufschläge.
Wie steht Ihr zu dieser oder einer ähnlichen Änderung der Zählweise? Schon bei der Weltmeisterschaft im April/Mai 2001 in Osaka wird die ITTF eventuell über eine solche Änderung diskutieren und entscheiden.

[holger]

Von dieser Regelung halte ich persönlich nichts. Was man versuchen könnte, bis 15 zu spielen und die Aufschläge wechseln nach 2 Ballwechseln.

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Rückhandgott (Für meine Rückhand brauch ich einen Waffenschein! Ich hoffe nicht, dass sie mal auf die Liste der geächteten Waffen kommt.)

Einer der zahlreicheren Versuche, die alle unlogisch und unüberlegt sind. Der Fehler ist, dass man die jetzige Zählweise nicht versteht.
Die Zählweise ist symmetrisch, erlaubt Doppel ebenso wie Einzel und schafft gleichmäßige, gerechte Vorraussetzungen: Seitenwechsel, gleich viele Aufschläge bis zur Entscheidungsphase usw.
Zur Zeit hat jeder im Prinzip 4 mal 5 Aufschläge, so dass man in der Mitte des Satzes wechseln kann und alle Konstellationen im Doppel möglicht gleichmäßig an die reihe kommen.
Eine Änderung der Zählweise sollte dem Rechnung tragen:
Also etwa 4 mal 2 Aufschläge: Satzende bei Pnkt 9 (2 Abstand); oder 3 Aufschläge: Satzende bei 13, 4 Aufschläge: Satzende bei 17.
Das Wesen der Zählweise wird dadurch aber nicht geändert. Das ist erst, auf die beste mir bekannte Weise, in dem Vorschlag von Prof. Hudetz gegeben. Wer kennt sie?
Vielleicht später mehr davon

[Vektor]

Ich halte die jetzige Zählweise nicht für sonderlich symmetrisch.
Denn der Teil des Entscheidungssatzes nach dem Seitenwechsel ist im Prinzip länger als der 1. Teil.
Besser wäre es, wenn in jedem Fall nach 20 Punkten die Seiten gewechselt würden.

Denn wenn jetzt die Konstellation so ist, dass eine Seite einen Vorteil bietet, so hat der Spieler einen Vorteil, der am Ende des Satzes dort steht.
Nehmen wir an, eine Seite bietet einen Vorteil, bei dem bei gleichstarken Spielern, derjenige auf der "guten" Seite 2/3 der Punkte holt. So wird es beim Seitenwechsel ca. 10:5 führen. Dieser Vorsprung wäre nach 15 weiteren Punkten aufgebraucht - es steht dann 15:15, und der Spieler der jetzt auf der "guten" Seite ist, hätte weiter Vorteile.
Würde man nch 20 Punkten wechseln, so könnte jeder Spieler auf jeder Seite 20 Punkte bestreiten (im Doppel käme jede Konstellation gleich oft vor), wobei natürlich bei 21 abgebrochen wird, da ja innerhalb der 40 Punkte nicht mehr aufgeholt werden kann.

Man würde diese Ungleichheiten damit auf die Punkte nach dem 20:20 reduzieren.

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[tibor]

hoffentlich werden keine änderungen der zählweise eingeführt.es kommt kein zuschauer mehr in die halle,noch wird das spiel attraktiver.einschneidende regelreformen braucht unser schöner sport nicht.wenn überhaupt,schlage ich vor nur noch rückhandaufschläge einzuführen,denn die aufschlagkünstler fördern nicht die eleganz des tischtennis.außerdem ist eine reduzierung auf zwei gewinnsätze bei wettkämpfen sinnvoll,besonders im doppel.
also,hände weg vom spielsystem,ich selbst habe anfang der 90ger bei der deutschen juniorenrangliste mitgespielt,bei der nur bis 11 gespielt wurde,ein exodus für unseren sport.
bei den anderen grossen sportarten gehts auch ohne!

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[Marek]

Schon wieder eine neue voll bescheuerte Idee. Die einzige Reform, die
Tischtennis braucht, ist alle die alte Knacker da oben abzuschaffen
und eine neue Regelung einzführen, so daß ein Funktionär nicht älter
als, sagen wir, 40 sein darf. Mit zunehmendem Alter fangen die Meschen
plötzlich Unsinn zu verbreiten.

Marek


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[Paster of Muppets]

Wann werden die Verbandsoberen endlich lernen, das sich der Sport nicht völlig an die Medien prostituieren kann, ohne beliebig und damit uninteressant zu werden?
Besser wäre:
- bunte Bälle
- Herausstellung des Fair-play-Images (wo gibt es das in der sportwelt sonst noch???)

ansonsten: 42mm-Ball 2004 (aber erst nach der Olympiade)...

Im Übrigen sollte sich der Sport in erster Linie an denen orientieren, die ihn betreiben, denn die Verbandsvertreter sind Vertreter der Tischtennisspieler und nicht der Fernsehzuschauer...

Im Übrigen: Ist die Zählweise im Tennis interessant? Bis zum 5:5 nicht wirklich, trotzdem schauen viele sogar das Einladungsturnier von Banana Island... Aber niemand kommt auf die Idee im Tennis die Aufschläge zu ändern (nur noch von unten...) oder den Ball zu vergrößern...



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[Oblomow]

Im Rahemn eines anderen Themas im tt-news-Forum habe ich informiert, dass in Schweden (zumindest in deren 1. Liga) im Falle eines 3. Satzes nur bis 11 (weiterhin bei 2 Punkten Unterschied) gespielt wird.

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[Thomas Höhl]

Hallo,
auch ich denke, nichts (oder sehr wenig) ändern. Volleyball hat die Totalreform gemacht, Sätze bis 25, Aufschlag von Überall. Folge??? Beachvolleyball war bei Olympia viel öfter zu sehen. Nein, kurze Sätze, andere Zählweisen, ... die sorgen nur dafür, dass Tischtennis noch unverständlicher wird. Da versteht der Zuschauer nicht nur nicht, warum der Ball ins Aus ging, sondern er versteht auch nicht, warum jetzt der Satz beendet ist oder so.
Wenn man was ändern will, dann bitte schön an die Spielsystemen. Champions-League, Europa-Liga, Bundesliga, 2. Bundesliga, Pokal, untere Klassen, jeder hat sein eigenes System. Ich kann mich noch gut an den ersten Champions-League-Bericht auf Eurosport erinnern. Die sind bei 2:0 eingestiegen und haben bestimmt nicht daran gedacht, dass das Spiel nach dem Einzel der beiden Dreier fertig sein würde.
Tschüs Thomas

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[aleol]

Ich glaube auch nicht, daß eine Änderung der Zählweise großartige positive Effekte für unseren Sport hätte.

Allerdings finde ich den Vorschlag von Vektor durchaus überlegenswert. Vor allem im Doppel muß man ja schon großartig taktieren, damit man eventuell im Entscheidungssatz am Ende "besser steht". Das wäre bei einem Wechsel bei 20 Punkten nicht mehr so wichtig. Allerdings hätte jetzt das andere Doppel (der andere Spieler) wahrscheinlich einen größeren psychologischen Vorteil, da er die Möglichkeit hat, noch höher in Führung zu gehen.
Also auch kein absoluter Königsweg, aber ich denke doch eine fairere Lösung als bisher.

@ Marek,
findest Du Deinen Vorschlag wirklich sinnvoll für eine konstruktive Diskussion ?
Zuallererst mal wird doch gerade den älteren Funktionären immer wieder vorgeworfen, Änderungen gegenüber zu verschlossen zu sein. Und jetzt sind die über viezigjährigen für Deiner Meinung nach zu viele unsinnige Änderungsvorschläge verantwortlich.

Zum anderen kann Erfahrung durchaus auch von Vorteil sein, wenn man Funktionär ist. Die ideale Mischung ist sicherlich ein Team von jüngeren und älteren Funktionären, damit frische Ideen und Erfahrung zusammenspielen können.

Außerdem möchte ich das Chaos mal sehen, wenn jeder über Vierzigjährige von seinem Funktionärsamt zurücktritt. Haben wir dann noch genug (fähige) Funktionäre ?

O.K. ich gleite vom eigentlichen Theam ab, aber ich wollte nur mal die Frage gestellt wissen, ob solche in meinen Augen unüberlegten und polemischen Kommentare wie der von Marek wirklich einen sinnvollen Beitrag zu einer Diskussion leisten.

(Marek, bitte nehme meine Kritik nicht zu persönlich, ich beziehe mich dabei wirklich nur auf den einen Beitrag)

P.S. ich selber bin noch weit von den vierzigern entfernt, aber wenn es bei mir mal so weit ist, habe ich keinen Bock, dermaßen undifferenziert kritisiert zu werden.

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Versuchungen sollte man nachgeben, wer weiß, ob sie wiederkommen. (Oscar Wilde)

[Diese Nachricht wurde von aleol am 18-10-2000 editiert.]