Minimeisterschaft

[Binnberg]

Die Minimeisterschaften sind mitte der 80ziger Jahre eingeführt worden, um Kinder an die Vereine heranzuführen.

Der MTV Jever (http://vereine.ttvn.de/mtvjever) hat anfangs viel Werbung gemacht und am Ende waren dann meist doch nur knapp 20 Teilnehmer in der Halle!

Seit nunmehr 10 Jahren führen wir nun aber Schulentscheide durch! Dadurch nehmen Jahr für Jahr weit über 300 Kinder in Jever einen TT-Schläger in die Hand! In den letzten 10 Jahren hatten wir so über 3300 Teilnehmer gehabt (bei nur 13.000 Einwohnern)! Es gibt also bei uns in der Stadt kein Kind, daß noch nie TT gespielt hat! Die Schulentscheide werden in den Grundschulen während der Schulzeit ausgetragen (jede Schulstunde eine Klasse). Die besten 8 jeder Klasse kommen dann zum Stadtentscheid.

Ich will an dieser Stelle nicht verschweigen, dass solch eine Organisation einen Menge Zeit und Helfer erfordert ! Aber: Dies ist (unserer Meinung nach) die einzige Chance auf hohe Teilnehmerzahlen!

Welche Erfahrungen habt ihr mit Euren Minimeisterschaften gemacht???

[Walker]

Bei unseren Minimeisterschaften hatten wir zwar eigentlich ganz guten Zuspruch (ca. 30 Leute, für unser Einzugsgebiet und unsere Hallenkapazität war das absolut in Ordnung), zum Training gekommen sind dann drei, allerdings ist nur einer auch dabeigeblieben.
Aus meiner Sicht hat sich die Ausrichtung nicht gelohnt.

[Michi88]

Also wir richten auch schon seit einigen Jahren Minimeisterschaften aus. Am ersten Trainingstag nach den Meisterschaften hatten wir dieses Jahr bestimmt 40 Kinder in der Halle ( davon bestimmt 20 neue ). Allerdings hat sich das in den nächsten Wochen wieder gelegt, so dass kaum noch jemand von den Teilnehmern dabei ist.

[Felix Lingenau]

Also wir beim TV Hude machen auch jedes Jahr Minimeisterschaften. Wir machen das in der Regel konventionell aber alle 2-3 Jahre starten wir wie der MTV Jever Schulentscheide.

Vorletztes Jahr haben dadurch 750 Kinder an unserem Minientscheid teilgenommen. Auch wir haben die Erfahrung gemacht das davon nur wenige (6-10) Kinder überhaupt danach zum Training kommen. Aber der Effekt ist dennoch gut.

Also Bei konventionellen Minientscheid kommen vielleicht 60 Kinder bei uns. Davon kommen dann 2-3 zum Training und mit Glück bleiben sie dabei oder auch nicht.

Beim Minientscheid mit Schulentscheiden kommen danach wie gesagt 6-10 Kinder. Nicht sehr viel für den Aufwand zugegeben. Und es bleiben fast nie alle dabei. Aber dennoch lohnt sich das aus dem Grund den auch schon Torben Binnberg geliefert hat.

Jedes Schulkind in Hude hat dann schon mal Tischtennis gespielt. Angetestet. Und der Effekt davon ist 1. eine höhere Aktzeptanz der Sportart im Huder Raum und 2. das viele Kinder auch schon lange nach den Minimeisterschaften durch einen anderen weiteren Kontakt mit TT zum Training vorbei schauen und plötzlich Lust haben. Hier wirkt sozusagen ein Langzeiteffekt der Minimeisterschaften mit Schulentscheiden.

Mein Urteil: Der Aufwand lohnt sich!

Warum machen wir uns den Aufwand dann nur gelegentlich?

Der Grund ist traurig und schön zugleich: Unsere Kapazitäten (Hallenzeiten/Übungsleiter) sind absolut am Rande der Überlastung. Zu unseren derzeit rund 100 Jugendlichen können einfach gar keine mehr dazu kommen ohne das der Trainingsalltag völlig zusammenbricht.

[Tansincos]

Wir planen im Moment eine Minimeisterschaft fürs nächste Jahr!
Bin mal gespannt, wie die Teilnehmerzahl ausfallen wird!
Binnbergs Vorschlag ist eigentlich sehr gut, mal sehen ob sich so was auch bei uns umsetzten läßt!

[yantar]

1997 fiel einigen von unserem Verein auf, daß man doch auch wieder ein paar Jugendliche brauchen könnte. Also organisierte man ein Nikolausturnier .
Es erschien die gigantische Menge von ca. 10 Kindern, aber das erstaunliche ist: fünf sind dabeigeblieben. Also ein sehr hoher Anteil.
Einerseits kamen sowieso nur die, die schon etwas interessiert waren. Andererseits hat es sie vielleicht etwas zum Staunen gebracht, als sie uns (15/16-jährige, die damals erst 1 Jahr beim Verein waren) "zaubern" gesehen haben. Wir hatten außer Konkurrenz mitgespielt.
Sowas scheint mir ja nicht üblich zu sein bei Minimeisterschaften. Oder gibt es da Schaukämpfe o.ä.? Das würde doch sicher Interesse wecken.

[Binnberg]

Die Idee von Yantar mit dem Showkampf find ich echt super!
Das bietet sich bei uns für den Stadtentscheid an. Dort schmücken wir die Halle immer bunt mit Luftballons und anderem. Ausserdem werden dort noch andere Aktivitäten für die Kids angeboten (zB. TT-Videos, Ballroboter etc.). Da würde ein Showkampf während des Turniers gut reinpassen! da unsere 1. Herren Oberliga spielt brauchen wir da nicht viel organisieren.

Bei solchen Turnieren ist eine Cafeteria übrigens immer einen Goldgrube, denn neben den 80 Kindern sind meistens noch einmal doppelt so viele Eltern in der Halle!

:boing:

[Mephisto]

Grundsätzlich finde ich die Minimeisterschaften ein klasse Veranstaltung. Auch wenn das direkte Auwand-/Nutzen-Verhältnis nicht immer optimal ist gibt es auch viele indirekte Faktoren, die dafür sprechen.

In unserem Stadtteil führen wir einmal jährlich eine Minimeisterschaft mit einer kompletten Grundschule während der Schulzeit durch (knapp 300 Kinder).

Die Kinder sind begeistert, doch blieben in den letzten beiden Jahren zu wenige Kinder für den Verein übrig, auch wenn einzelne talentierte Kinder gehalten werden konnten. Ursache ist m.E. die Massenabfertigung. Früher haben wir die Veranstaltung an einem Wochenende durchgeführt mit max. 40 Teilnehmern und ähnlich viel Kinder für den Verein begeistern können. Auf diese wenigen Teilnehmer konnte man viel individueller eingehen.

Doch die indirekten Intuition ist m.E. mindestens genauso wichtig. Die Veranstaltung ist Werbung pur. Jedes Kind hat mal TT gespielt und alle Eltern wissen, dass ein aktiver TT-Verein vor Ort existent ist. Die Eltern finden, gerade im Grundschulalter, jede Aktivität von externer Seite super. Selbst wenn ihre Kinder keine Lust haben, TT zu spielen, stehen sie ggf. Support durch ihr Geschäft oder einer Spende evtl. positiv gegenüber. Man stellt sich dem Wettstreit der Sportarten; andere Sportarten sind nämlich im Grundschulalter schon viel aktiver an den Kindern dran, als ich gedacht hätte. Auch mit den Plakaten wirbt man hervorragend in seinem Umfeld. Die Volksbank lässt vielleicht auch mal ein paar Mark mehr springen. Und nun das wichtigste: Man knüpft Kontakte. Zu Eltern (Elternbeirat), zu Lehrern, zu Kindern. Und diese Kontakte können sehr wertvoll sein, wenn beispielsweise eine überzeugte Sportlehrerin Eltern auf Anfrage den TT-Verein empfiehlt.

Bei uns hat dieser regelmässige Kontakt dazu geführt, dass eine wöchentlich stattfindende Schul-AG TT in Planung ist (über Elternbeirat und öffentl. Mittel finanziert), die uns dann hoffentlich mehr Kinder ins Vereinstraining bringt. Wichtig ist die ständige Präsenz vor Ort. Ich denke, mittel- bis langfristig ist dieser Weg richtig.

[Holgi der 2]

Wir machen auch jedes Jahr ein solches Turnier.

Wir haben bisher jedes Jahr ca 30 Jugendliche gehabt, die teilgenommen haben, was für unser kleines Dorf eingetlich recht viel ist.

Davon sind im Durchschnitt auch immer 10 Stück dem Verein beigetreten! Würde mal sagen voller Erfolg.

Solch ein Turnier führen wir auch für Herren und Damen durch. Leider ist hier die Resonanz sehr gering und kein einziger ist beim Tischtennis geblieben. Schade!

[Michi88]

Original geschrieben von Holgi der 2

Davon sind im Durchschnitt auch immer 10 Stück dem Verein beigetreten! Würde mal sagen voller Erfolg.

In den Verein beigetreten heißt ja nicht auch gleich, dass sie beim TT bleiben. Viele treten sofort nach zwei mal Training ein, kommen noch drei, vier mal zum Training und danach nie wieder. Das kann es ja dann auch nich sein.