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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Trainerfördergruppen
Hallo!
Wir haben hier ja schon mehrfach darüber diskutiert, wie man Kinder in die Halle zum TT locken kann und ich hoffe der ein oder andere hat dadurch auch neue Ideen für sein Training erhalten. Nun habe ich im neuen dts die Ausschreibung des DTTB-Lehrausschusses zur Bildung einer Trainerfördergruppe gelesen. Zunächst einmal würde ich gern Eure Meinung zu so einer Gruppe hören, ob Ihr das als sinnvoll erachtet. Dann würde mich mal interessieren, ob Ihr meint, dass es sich lohnen könnte dem Problem der schwindenden Zahlen von Nachwuchsspielern durch eine Förderung junger/neuer Trainer auch auf niedrigeren Ebenen (Verband,Bezirk, vielleicht gar Kreis) entgegenzuwirken. Nicht abgesehen natürlich, dass man mit so einer Förderung auch die Kenntnisse der Trainer erhöhen könnte. Was durch eine bessere Basis doch auch eine bessere Spitze zur Folge haben könnte, oder irre ich da? Und wenn solch eine Förderung sinnvoll ist, wie sollte sie aussehen? Was sollte durchgeführt werden und wie weit sollte man unerfahrenen Trainern unter die Arme greifen? |
#2
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Re: Trainerfördergruppen
Zitat:
Bisher wird den Schülern von jeder Ebene andere Bewegungen gezeigt. In so einem Fall kann nichts gutes bei rauskommen. Zitat:
Bei jedem Treffen hätte man einen weiteren Schlag schulen können. Vereins"trainer" die durch diese Schule gegangen wären wären wirkliche TRAINER gewesen. Diesen Vorschlag habe ich dem Verbandslehrreferenten des Bayerischen Tischtennisverbandes unterbreitet, der meinen Vorschlag in dieser Form jedoch abgelehnt hat. Voraussetzung für ihn war, dass die Teilnehmer die hohen Lehrgangsgebühren des BTTV zahlen müssten und dass jemand vom Lehrteam diese Veranstaltungen halten sollte (was aufgrund der weiten Entfernung der Lehrteammitglieder wieder nur als Wochenlehrgang zu machen gewesen wäre). Die Trainer hätten also nach meiner Form die Qualifikation gehabt, jedoch keine Chance bekommen, Zuschüsse zu beantragen. Aus diesem Grund und aufgrund beruflicher Veränderungen bei mir hat das Projekt am Schluss doch nicht stattfinden können. Jetzt wohne ich auch 600 km entfernt und kann so ein Projekt nicht mehr leiten. Ich würde es jedoch gerne mal irgendwo ausprobieren, wenn Interesse besteht. Zitat:
Wenn ich für 10 Vereine gute Trainer ausbilde, dann kann ich aus diesen 10 Vereinen gut ausgebildete Jugendliche bekommen, was für eine Nachwuchsförderung auf Kreis-, Bezirks-, Verbands- und Bundesebene grosse Bedeutung haben kann. |
#3
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Also erst mal möcht ich sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin.
Hat noch nie jemand darüber nachgedacht, wie man auch den Trainernachwuchs fördert? Wie man Trainer motiviert und so eine Leistungssteigerung auch der Spieler hervorruft? Das kann doch nicht wahr sein. Wir reden hier immer wieder vom Fernsehen, vergessen wir nicht, dass wir unsere zukünftigen Spieler in der Halle "rekrutieren" müssen? @Siegmund: Ja, die Technik sollte auf den verschiedenen Ebenen miteinander abgestimmt werden. Es wäre schon ein Vorteil, wenn die verschiedenen Kreisleistungszentren das täten, leider ist das nicht der Fall. So weit ich weiß ist das auch ein wichtiger Vorteil der Chinesen und Schweden , die von Anfang bis Ende der Trainerstruktur ihre Techniken aufeinander abstimmen, zumindest zum größten Teil. Hier ist zwar auch in Deutschland mit den Technik Leitbüchern ein Schritt in die richtige Richtung gemacht worden, aber viele Trainer spricht man mit solchen Büchern nicht an. Da muß Praxiserfahrung her. Oder man muß die Trainer motivieren sich mit solchen Büchern zu beschäftigen. Und die Motivation von Trainern ist in meinen Augen fast noch wichtiger als die Motivation der Spieler, denn motivierte Spieler bei einem unmotivierten Trainer. Das geht nicht! Das von Siegmund vorgeschlagene Konzept finde ich sehr gut, speziell die intensive Bearbeitung von Techniken und der wichtigen Fehleranalysen und -korrektur ist wichtig. Die Frage ist natürlich, ob man die Trainer hierfür hätte motivieren können. Ich denke einige wären sicher gekommen, aber viele sind dafür zu bequem und würden eher daheim bleiben. Verständlich, da viele Trainer unter der Woche arbeiten und Training geben, da möchte man das Wochenende für die Familie haben. Also muss man jene Leute zu Trainern machen, die an sich Zeit haben. In meinen Augen sind das Studenten und Auszubildende. Diese Personen sind oft jung, ehrgeizig und einige verfügen sogar über eine ganz gute Technik, so dass sie diese besser vermitteln könnten. Nur wie motiviert man junge Spieler das Training in ihren Vereinen zu übernehmen? Eventuell eine zeitlang nur als Co-Trainer an der Seite eines erfahrenen "Hasen" zu lernen und dann in ihrem Club was aufzubauen??? Der Gedanke mit dem Lernbegleiter erachte ich ebenfalls als sehr gut. Man sollte junge und am Anfang unerfahrene Trainer auch nach einem Lehrgang nicht einfach nach Hause schicken, dann verlieren viele schnell ihre Motivation wieder... Ein Lernbegleiter kann helfen schwierige Zeiten zu überwinden, neu zu motivieren oder einfach Tipps geben. Z.B. über den Umgang mit Kindern, Eltern oder Funktionären. Schließlich wird zu wenig zur Förderung junger Trainer gemacht, Siegmund hat ganz recht. Wenn ich 10 Trainer in 10 Vereinen aufbaue, dann hilft das nicht nur den Vereinen! Es hilft auch den Kreisen, den Bezirken und dem jeweiligen Verband! Leider scheinen das viele Leute an der Spitze nicht zu sehen. Dabei ist es ganz logisch. Eine Verbesserung der Basis führt auch zu besseren Spielern in der Spitze. Zumindest wird es dadurch schwieriger in die Spitze vorzudringen (z.B. in einen Kader aufgenommen zu werden). Einen guten Ansatz macht hier in Hessen der Verbandstrainer Horst Heckwolf, wie ich finde. Er macht ab und zu (alle ein- bis zwei Monate) einen Förderlehrgang für Schüler, die in einer Vorstufe des Kaders sind. Dazu schreibt er oft etwas in der Verbandszeitschrift, lädt interessierte Trainer ein zu kommen. Bei diesem Lehrgang kann mal als Assistenztrainer mitarbeiten oder aber nur zugucken. Er redet dann mit einem, gibt Tipps für das Vereinstraining und für die Kinder ist es natürlich auch sehr motivierend. Ich weiß nicht, ob es das schon mal gab. Aber vielleicht wäre die Förderung auch mal einen Artikel im DTS oder in den Trainerzeitschriften (Tischtennislehre oder Trainerbrief) wert. |
#4
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Zitat:
Zitat:
In meinen Vereinen versuche ich immer Nachwuchsspieler und junge Erwachsene als Co-Trainer einzubauen. Damit werden sie frühzeitig auch an die Trainertätigkeit herangeführt. Einige davon sind mittlerweile selber als eigenverantwortliche Trainer tätig. Zitat:
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#5
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Exkurs
Ich halte hier die Diskussion über das wichtige Bild von einheitlichen Techniken bei den verschiedenen Trainern für deutlich überzogen.
Techniken sollen meiner Meinung nach eben überhaupt gar nicht bei jedem Spieler gleich ausgebildet werden. JEder sollte einen individuellen Stil entwickeln. Es reicht daher meiner Meinung nach, daß alle Trainer die Prinzipien der Techniken verstanden haben. Ich gehe davon aus, daß dies schon bei jedem Trainer der untersten Lizenzstufe der Fall ist.
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"Abwehr ist die beste Verteidigung" Kai Ströde 2006. Alles zu meinem Verein: www.tvhude.de |
#6
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Hallo Felix,
mir geht es vor allem darum, dass ein Spieler bei Lehrgängen einheitlich ausgebildet wird. Es kann nicht sein, dass ein Spieler bei einem Verbandslehrgang eine Technik vermittelt bekommt, die der dortige Verbandstrainer als die "einzig wahre Technik" ansieht. In diesem Fall spreche ich vom bayerischen Verbandstrainer. Mein Spieler kam anschliessend zur Süddeutschen Sichtung zu Karl Lehmann und es wurde eine andere Technik vermittelt. Als mein Spieler wieder in Bayern war, hat besagter Verbandstrainer ihm zu verstehen gegeben, dass seine Technik jetzt Schrott ist. Anschliessend kam mein Spieler zur Bundessichtung zu Klaus Schmittinger und bekam wieder eine neue Technik vermittelt. Du kannst Dir vorstellen, wie es weiterging. Wenn jetzt schon 3 Instanzen der Förderung unterschiedliche Vorstellungen haben, dann kannst Du auch sehen, wie es bei 2-3 weiteren Instanzen aussieht (Bezirksstützpunkt, Kreisstützpunkt, Verein). In dieser Hinsicht sollten die Trainer schon ein gemeinsames Konzept haben. |
#7
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Zumindest die Basis der Techniken sollte abgestimmt werden, es sollen nicht alle "gleich" spielen.
Auf Verbandsebene sollte es dann natürlich Trainer geben, die sich soweit abstimmen und gegenseitig respektieren, dass sie bei einem Spieler individuelle Techniken akzeptieren, annehmen, dass es nicht eine ultimativ "wahre" Technik gibt und am tatsächlich wesentlichen arbeiten. Es sei nur mal ein Beispiel erwähnt. RH-Konter. Es gibt da den sogenannten Presskonter (auch chinesischer Konter genannt, da der Ball ähnlich wie bei der Penholder RH nach vorne gedrückt wird). Dieser eignet sich gut zum parallelen Spiel und zum Blocken (besonders viele Spieler mit dieser Technik blocken gern mit der RH aggressiv parallel). Dann gibt es den RH-Konter, den ich mal Spinkonter nenne. Der Ball wird hier nicht so zentral getroffen, der Ball erhält mehr Vorwärtsrotation, weil der Ellenbogen als Drehachse fungiert. Er ähnelt dem Topspin schon sehr. Hiermit läßt sich schwerer blocken, wenn man es aber kann sind gefährliche Spinblocks möglich (weil man den Ball eben mit Rotation zurückspielt). Dafür ist der RH-Topspin später leichter zu erlernen, da der Konter dieser Technik schon leicht ähnelt und der Unterschied manchmal fließend ist. Was ist ein echter Konter??? Ist es schlecht, nur weil ein Spieler eine dieser Techniken spielt und nicht die andere? Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn ich mich irgendwie geirrt habe, bitte ich höflichst darum korrigiert zu werden. |
#8
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Variablität schadet nie
@ Dragonspin
In deinem Beispiel fände ich es am besten wenn der Spieler beide Varianten spielen kann und sie bewusst in verschiedenen Situationen zu seinem Vorteil anwenden kann. Sollte ein Trainer mit diesem Beispiel Probleme haben, dann finde ich hat er eben noch nicht das Prinzip des Konters erkannt sondern nur eine Technik oder Bewegung als Ideal verinnerlicht, aber keine Prinzipien. Ich gebe zu hier ist der Trainer unterer Lizenzstufe vielleicht schon überfordert, aber spätestens ab der B-Stufe sollte da eigentlich klar sein, daß im Sinne der Variablität beide Varianten Sinn machen und im idealfall beide beherrscht werden sollten. @ Siegmund Freud Bei deinem Beispiel muss ich sagen bin ich äusserst interessiert an weiteren Details. Dein Beispiel zeigt aber wohl daß es in dem Bereich etwas zu verbessern gibt. Allerdings bezweifle ich, daß es sich dadurch bessern wird, daß alle Trainer auf gleiche Techniken "getrimmt" werden. Ich vermute eher das der Ansatz zu mehr Individualitätsförderung und Variablitätsförderung da helfen könnte. @ alle Nach neusten Erkenntnissen der Sportwissenschaft lernt der Spieler weniger vom Trainer der von aussen die Technik beurteilt sondern viel mehr von sich selber und seinem eigenen Bewegungsgefühl. Ich habe den Eindruck dem wird von den meisten TT Trainern überhaupt nicht Rechnung getragen. Die Meinung des Spielers selber und seine Empfinden sollten deutlich mehr in die Trainingsarbeit einbezogen werden. Auch dadurch könnten Konflikte wie oben beschrieben vermieden werden.
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"Abwehr ist die beste Verteidigung" Kai Ströde 2006. Alles zu meinem Verein: www.tvhude.de |
#9
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Re: Variablität schadet nie
Zitat:
Dieser Junge spielt heute 3 Kontertechniken. Er spielt jetzt als B-Schüler in der höchsten Bayerischen Liga der Jugend - Bayernliga Nord, Verein TS Kronach. Er wird aber vom Bayerischen VT T.M. nicht zu Lehrgängen eingeladen. Einziger Grund: Er kommt aus Oberfranken!!! Damit hat er auch keine Chance, auf weiterführende Lehrgänge eingeladen zu werden. Wie schon mal an anderer Stelle erwähnt, habe ich bisher nur einmal ein ähnliches Talent in einem Vereinstraining erlebt, bei dem ich teilgenommen habe. Während meiner Bundeswehrzeit trainierte und spielte ich bei einem Verein in der Oberpfalz (Bayern). Eines Tages kam ein kleiner Junge mit seinem Vater, um bei uns zu trainieren. Dieser Junge heisst Bastian Steger! Da ich jetzt nicht mehr in Deutschland bin, kann ich mich nicht mehr um die Förderung des Jungen kümmern. Ich hoffe, der BTTV bzw. der DTTB versauen sich auf diese Weise nicht ihre hoffnungsvollsten Talente!!! |
#10
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@ Dragonspin
Würde mich freuen deine Meinung zu meinen letzte Ausführungen lesen zu dürfen. Ich finde diese Diskussion unheimlich spannend.
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