Wie gegen Abwehr pukten,wenn man dazu mit der schwächern Seite gezwungen wird??? - TT-NEWS Tischtennis Forum

Re-Impact-Sebi · #1 29.10.2006, 16:22

Hey Leute,

bei einem gestrigen Turnier ist mir etwas aufgefallen...
Ich spielte gegen einen Abwehrer,der einen einigermaßen guten Rückhandendschlag hatte.
Er schlug permanent Rollaufschläge in meine tiefe Rückhand auf.
Leider Gottes habe ich aber keinen gefährlichen RH-TopSpin,und habe deswegen daraufhin in seine RH gekontert,wo er die Langnoppe spielte.Jedoch drehte er natürlich und es schlug ein.Wenn es zum Ballwechsel kam,hatte er alle Zeit der Welt sich nach hinten zu bewegen,weil meine RH-Vorbereitung nicht ausreichen konnte um ihn in Verlegenheit zu bringen,und dann hat auch mein um einiges besserer VH-TopSpin nicht immer gereicht um zu punkten.Daraufhin habe ich natürlich versucht Stoppbälle zu setzen,nur war es leider schon zu spät um es noch herumzureißen.
Mein in Abwehr sehr bewanderter Trainer meinte dazu,dass der "RH-Sicherheits-TopSpin" gegen Abwehr so gut wie immer zum Minuspunkt führt,was ich ja auch durch eine 1:3 Niederlage gespürt habe.

Es wäre nett,wenn ihr mir ein paar Tipps bezüglich der Taktik gegen einen solchen Spielertyp geben könntet....

Danke im vorraus!

Freundliche Grüße

Sebi

King990 · #2 29.10.2006, 17:02

Ich würde ihm nach dem Aufschlag einfach ab und zu in die VH kontern, dann dreht er falsch

Oder auf den Körper. Am wichtigsten ist es gegen so einen Gegner variabel zu spielen, d.h. oft die Seiten zu wechseln und niemals vorhersehbar spielen... Ansonsten waren Stoppbälle aus meiner Sicht richtig, wenn du den Schnitt nichtmehr hochbekommen hast. Bestes Mittel: RH trainieren

Lg Sebastian

Sven M. · #3 29.10.2006, 17:03

In diesem Fall hilft wirklich nur das Erlernen des RH-Topspins.
Wenn du die Rollaufschläge mit einem Topspin oder schnellem Konter hättest beantworten können, so wäre der Abwehrer vermutlich nicht in der Lage gewesen, die Dinger zu schießen.

Wichtig ist hierbei aber wie immer die Variabilität. Wenn du immer nur nach Schema X spielst, stellt sich jeder Gegner mit der Zeit drauf ein und ändert wiederum seine Strategie.

Becker · #4 29.10.2006, 17:08

Hallo,

jo, also am besten schön fleißig Rückhand trainieren, wie schon gesagt, oder einfach (oder auch schwierig) umspringen!

MFG Becker

Re-Impact-Sebi · #5 29.10.2006, 17:26

Hey,

ja sicher ist die beste Möglichkeit RH-TopSpin zu trainieren,jedoch kann ich dann im Endeffekt alles und dcoh nichts.
Ich muss mich ja im Training auf etwas spezialisieren.....Wenn ich dass nicht mache habe ich doch am Ende alles trainiert,aber halt nichts richtig,denn ich muss ja meine dominante Seite auch weiterhin trainieren,denn sonst baut diese wieder ab,was ich schonmal erlebt habe beim VH- bzw. RH-Stoppball Training.

Trotzdem Danke

Gruß Sebastian

King990 · #6 29.10.2006, 19:04

Zitat:

Zitat von Re-Impact-Sebi

Hey,

ja sicher ist die beste Möglichkeit RH-TopSpin zu trainieren,jedoch kann ich dann im Endeffekt alles und dcoh nichts.
Ich muss mich ja im Training auf etwas spezialisieren.....Wenn ich dass nicht mache habe ich doch am Ende alles trainiert,aber halt nichts richtig,denn ich muss ja meine dominante Seite auch weiterhin trainieren,denn sonst baut diese wieder ab,was ich schonmal erlebt habe beim VH- bzw. RH-Stoppball Training.

Trotzdem Danke

Gruß Sebastian

Du trainierst die VH genauso wie die RH... Dann verbessern sich alle Schläge, aber du hast keine direkte Schwachstelle mehr. Für längere Zeit spezialisieren macht keinen Sinn, das stimmt. In einem Training kann das aber durchaus Sinn machen.

Lg Sebastian

Re-Impact-Sebi · #7 29.10.2006, 20:10

Hallo,

stimmt eigentlich,hast recht!

Weiter Antworten !?

Danke und Gruß

Sebi

Becker · #8 29.10.2006, 20:40

Hallo,

keine Schwachstelle - keine große Stärke - kein hohes Niveau!

Damit meine ich, wer alles kann, kann gar nichts. Das Training splittet sich zu sehr auf. Wer in einer Stunde z.B. Schuss und Topspin trainiert, kann ein anderer evtl. eine ganze Stunde nur Topspin üben. Ist wohl klar, dass, auf höherem Niveau gesehen, der mit der 2. Variante erfolgreicher ist. Zudem hinzu kommen die taktischen Möglichkeiten, die man in einer Stresssituation gar nicht mehr ausnutzen kann. (Dies bezieht sich auch auf alle anderen möglichen Techniken)
Daher sollte man sich auf wenige Sachen spezialisieren und deren Schwächen wegtrainieren. Z.B. Wer einen guten Schuss hat, sollte die flachen Bälle schießen lernen, statt einen Topspin zu erlernen. ( Natürlich ist ein Schuss und ein Topspin zu erlernen sehr hilfreich, jedoch meine ich nicht meherer Sachen zusammen, wie z.B. Wenn jemand blocken, abwehren, schießen und einen Tospin z.B. mit der RH kann wird voraussichtlich kein sehr guter Spieler werden.

Ich hoffe ihr wisst, was ich damit meine. Viell. wissen ja noch andere User mehr über eine Spezialisierung oder über keine Spezialisierung...

Zu diesem Thema fällt mir eigentlich auch nur einer auf der ganzen Welt ein, der so ziemlich alles sehr gut kann: Waldner!

MFG Becker

P.S. fast vergessen: Z.B. sagt Gadal (früherer französischer Nationaltrainer), man solle sich auf so wenige Techniken, wie möglich, spezialisieren und innerhalb dieser stark veriieren!

King990 · #9 29.10.2006, 21:39

Zitat:

Zitat von Becker

Hallo,

keine Schwachstelle - keine große Stärke - kein hohes Niveau!

Damit meine ich, wer alles kann, kann gar nichts. Das Training splittet sich zu sehr auf. Wer in einer Stunde z.B. Schuss und Topspin trainiert, kann ein anderer evtl. eine ganze Stunde nur Topspin üben. Ist wohl klar, dass, auf höherem Niveau gesehen, der mit der 2. Variante erfolgreicher ist. Zudem hinzu kommen die taktischen Möglichkeiten, die man in einer Stresssituation gar nicht mehr ausnutzen kann. (Dies bezieht sich auch auf alle anderen möglichen Techniken)
Daher sollte man sich auf wenige Sachen spezialisieren und deren Schwächen wegtrainieren. Z.B. Wer einen guten Schuss hat, sollte die flachen Bälle schießen lernen, statt einen Topspin zu erlernen. ( Natürlich ist ein Schuss und ein Topspin zu erlernen sehr hilfreich, jedoch meine ich nicht meherer Sachen zusammen, wie z.B. Wenn jemand blocken, abwehren, schießen und einen Tospin z.B. mit der RH kann wird voraussichtlich kein sehr guter Spieler werden.

Ich hoffe ihr wisst, was ich damit meine. Viell. wissen ja noch andere User mehr über eine Spezialisierung oder über keine Spezialisierung...

Zu diesem Thema fällt mir eigentlich auch nur einer auf der ganzen Welt ein, der so ziemlich alles sehr gut kann: Waldner!

MFG Becker

P.S. fast vergessen: Z.B. sagt Gadal (früherer französischer Nationaltrainer), man solle sich auf so wenige Techniken, wie möglich, spezialisieren und innerhalb dieser stark veriieren!

Das sehe ich gar nicht so... Nur Topspin mag noch Sinn machen... Nur Schuss ist dagegen vollkommen sinnlos, weil du nie ein Top Niveau ohne Top Spin erreichen kannst. Ohne Schuss dagegen schon.
Ein Schlag bringt dich kein bisschen weiter.
Natürlich kannst du nur VH trainieren, aber dann brauchst du eine gewaltige Beinarbeit, die du auch trainieren musst.
Gute Spieler können alles... Natürlich nicht alles gleich gut. Es ist zB toll, wenn du einen Super TS hast, aber nicht schupfen kannst. Dann verlierst du trotzdem die meisten Spiele.

Sieh dir doch mal die Weltklasse an... Selbst die Penholderchinesen haben den RH Topspin gelernt. Diese These von Gadal ist daher auch wahrscheinlich veraltet, ich sehe zumindest keine wirklichen Weltklasse Franzosen im TT mehr.

Klaus123 · #10 30.10.2006, 02:11

Kann man doch gar nicht pauschal beantworten, ich kenne völlig verschieden agierende Abwehrer, die meisten sind Punktesammler, manche sind Ballon-Abwehrer, manche Schupfer, manche haben einen Endschlag, manche nicht, manche versuchen taktisch auszuspielen, die andern nicht, manche haben eine starke und eine schwache Seite, manche nicht, manche agieren hektische, manche nicht, manche haben GLN (da müßte man ein extra-Kapitel drüber schreiben), manche nicht. Es gibt nicht DEN Abwehrer-Typ, siehe Joo Se Hyuk.

Das wohlüberlegte Spielen gg. Abwehrer fängt bei mir schon vor dem Spiel an:
"darf ich mal den Schläger sehen? Aha, ok." Dann Einspielen: man sieht doch schnell, ob er einen Belag beim Einspielen kaschiert, d.h. wenn man dann auf RH-Konter wechselt, nehmen manche (vor allem Anti-Spieler) dann wieder ihren VH-Belag, so daß man beim ganzen Einspielen ihren zweiten Belag nie gespürt hat, das ist dann auch schonmal ein Hinweis. Erst dann beginnt das Spiel, und ich spiele die ersten paar Ballwechsel passiv, um den Gegner auszuloten: was kann er, was macht er, kann er hohe Bälle verwandeln (beidseitig), kann er schießen (beidseitig), kann er ziehen (beidseitig)? Es gibt Leute die spielen ziemlich flach und spinnig, und verlieren, ohne bemerkt zu haben, daß hohe Bälle, oder schnittlose besser gewesen wären gg. diesen Gegnertyp. Das hat nichts mit technischer Schwächer zu tun, sondern mit taktischer Dummheit, das muß man einfach so krass sagen, denn man sieht sowas ja immer wieder.

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