Härterer schnellerer Belag auf der Rückhand?

[ppplayer]

Hallo,
gibt es hier Leute die auf der Rückhand schnellere härtere Beläge als auf der Vorhand spielen?

Ich frage mich ob das für mich persönlich Sinnvoll wäre da ich auf der Rückhand viel stärker und sicherer als auf der Vorhand bin und meine Punkte auch fast immer mit der Rückhand (meist durch schnelle und platzierte Konter oder Blocks mache)

Ich kann auch leichter mit der Rückhand auf Backspin eröffnen als auf der Vorhand.

Auf der Vorhand habe ich halt mehr Power aber wenig kontrolle. Wäre es da nicht Sinnvoll auf der VH war langsameres (weicheres) als auf def RH zu nehmen?

Zur Zeit spiele ich beide Beläge identisch.

Danke.

[Zod]

Was sollte da dagegen sprechen?
Wenn Du Deinen Vorhandbelag nicht kontrollieren kannst, solltest Du da abrüsten.

[JanMove]

Es kann bei Dir durchaus sinnvoll sein, den Rückhandbelag anders zu wählen als für die Vorhand. Es gibt da mehrere Möglichkeiten wie das geschehen kann. Waldner hat z. B. zwei gleiche Beläge in Maximum gespielt, meines Wissens nach sich für die Rückhandseite allerdings immer deutlich härtere Exemplare selektieren lassen. Ich spiele auf der Rückhand gefühlt immer mindetsens gleich harte oder härtere aber auf jeden Fall im Anschlag direktere Beläge. Schneller müssen die nicht unbedingt sein. Ausserdem wähle ich für die Rückhand immer nur 2.0 oder 2.1 mm für die Belagstärke, während die Vorhand immer Maximum ist. In seltenen Fällen habe ich mal zwei gleiche Beläge mal gespielt, dann aber zwingend rot auf der Rückhand und härter selektiert.

Wenn ich das richtig interpretiere, spielst Du die Rückhand ähnlich wie ich, d. h., Topspin mehr als Eröffnung aber aktives Pressing und Blockspiel zum Punktgewinn. Dann kannst Du dir überlegen, so ähnlich wie ich vorzugehen. Den Schwamm dicker wählen, würde ich in keinem Fall. Das wäre nur sinnvoll, wenn Du mit RH-Topspin auf Punktgewinn spielen möchtest. Das Spielgefühl wird dadurch weicher und die Streuung im Blockspiel n der Regel grösser.
Auf der anderen Seite wäre es sinnvoll, für die Vorhand einen Belag mit gefühlt längerer Ballkontaktzeit und indirekterem Anschalg zu wählen. Das kann zum einen über den Belagtyp geschehen und/oder über einen dickeren Schwamm. Das muss nicht zwingend heissen, dass der Belag langsamer oder in der Schwammhärte weicher sein muss. Ich spiele beispielsweise auf der Vorhand den MX-D in max mit einer Schwammhärte von 50-52°, was nominell schon ziemlich hart ist und auf der Rückhand den Quantum X Pro mit 2.0 mm, der gerade mal eine Schwammhärte von 47.5° besitzt. Der MX-D ist auch nicht langsamer als der X Pro. Aber insgesamt sind die Eigenschaften eben so unterschiedlich wie von mir oben beschrieben.
Wie es bei Dir konkret aussieht, hängt u. a. auch sehr davon ab, was Du bisher gespielt hast und von wlechem Level wir reden.

[JanMove]

Okay, ich habe das jetzt von der anderen Seite aufgezogen, so nach dem Motto wie man die Rückhand stärken kann. Wenn das Problem die Kontrolle auf der Vorhandseite ist, dann macht es natürlich keinen Sinn dort die Schwammstärke zu erhöhen zumindest nicht beim gleichen Belag. Auf der anderen Seite macht es aber auch keinen Sinn den Schwamm dünner zu wählen. Dann also doch lieber einen etwas gutmütigeren Belag mit längerer Ballkontaktzeit wählen. Wie geschrieben kann das muss aber nicht zwingend über die reine Schwammhärte gehen.

[Mattis PY]

Auf meinem B-Schläger (ohne Materialbelag) spiele ich schon lange auf der Vorhand einen dicken weicheren nicht zu schnellen Belag, vor allem für spinnige Top-Spins wenn ich angreife, und auf der Rückhand einen harten offensiv-Belag in 1,6, welcher zum Schießen und flachen Blocken geeignet ist.
Im Zweifel, falls mein Gegner sich zu gut einstellt, drehe ich ihn und ziehe dann auch mal mit der Rückhand.

Ich kann es immer sehr empfehlen, nicht identisch zu spielen, da es die Gegner mehr beschäftigt als man denkt und einem mehr Möglichkeiten bringt, sein Spiel spontan anzupassen.

[Spitzenspieler]

Ich sag mal so ...

Die wenigsten haben rückhand schneller und dicker als vorhand.

Aber ... von der Theorie passt sowas schon.

Wenn ich auf der Rückhand schneller blocken will, schneller ziehen und eröffnen will (und man schupf noch kontrollieren kann) , wäre ein direkteter 2.0 Belag sinnvoll.

Und wenn man auf der vorhand beim schupfen (wo viele unsicher sind) sicherer werden möchte, einen besseren Schuss haben möchte und mit Kontrolle ziehen will, nachziehen will ... Kann man sich dünner holen wie 1.7 oder 1.8 für vorhand.

Einziger Nachteil vielleicht... vorhand topis eben weniger Power als mit 2.1 ... Wer damit leben kann.

Und ich finde für diesen Typ muss man noch nicht mal rückhand stärker sein unbedingt..

Wo schupfen die meisten zuerst hin?
Richtig auf die rückhand Seite, wo man sich eigentlich befreien will.

[Spitzenspieler]

Gilt aber weniger für Klassiker.
Rede schon von neuwertigen 1.7 Belägen oder so wo Tempo haben.

Eure Meinung? Oder ganz falsch?

[Spitzenspieler]

Vielleicht kann man hier ein bisschen quatschen bzw es gibt doch noch mehr Leute die das versucht haben oder noch so machen.
Schnellere, dickere Rückhand.

[Silver]

Es macht eigentlich schon Sinn, auf der Rückhand einen Belag zu spielen, der mehr Dynamik als der VH Belag hat, denn: die meisten Spieler haben mit der Rückhand mehr Kontrolle und weniger Power. Eigentlich ist es deshalb falsch, auf der RH einen Belag zu spielen, der weniger Dynamik und mehr Kontrolle hat. Eigentlich*

[Spitzenspieler]

Ja, das kann man wirklich so sehen ...

Immer unter der Voraussetzung, das man trotzdem einen kontrollierten schupf noch hinbekommt... Dann... Ist dicker und schneller sinnvoll und kann evtl die vorhand etwas Abrüsten....... weil auch hier ... Nicht alle können mit vh sicher schupfen, blocken , schießen... das geht aber mit etwas dünner.