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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
#1
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Schiedrichter?
Sind Schiedsrichter überhaupt erforderlich?
4 Beispiele aus der Landesliga Herren, jeweils Auswärtsspiele. Im ersten wurde ein junger Spieler von seinem Gegner übelst beschimpft, nur weil er sich selbst während des Spiels anfeuerte. Reaktion des Schiedsrichters. Keine. Im nächsten wurde ein Spieler von einem wesentlich älteren Heimspieler pausenlos provoziert. Der Heimspieler legte sich sogar mit den Zuschauern an und drohte mit Prügel. Reaktion des Schiedsrichters. Keine. Im dritten Beispiel wurde ein Spieler von dem zuschauenden Mannschaftskameraden des Heimspielers während des Spieles angemacht. Reaktion des Schiedsrichters. Keine. Im vierten Spiel kontrollierte der Schiedsrichter die Schläger der Spieler eine halbe Stunde vor dem Beginn. Jeder nahm seinen Schläger aus der Tasche, zeigte ihm den Schiedsrichter und verstaute ihn wieder. Wie gesagt, eine halbe Stunde vor dem Spiel. Jetzt frage ich mich allen Ernstes, was sollen eigentlich die Schiedsrichter. Die Mannschaftsaufstellungen kann jeder selbst schreiben, die Ergebnisse eintragen auch. Diese Schiedsrichter sitzen irgendwo in der Ecke an einem Tisch, träumen vor sich hin, werden durch Zurufe der Zählrichter geweckt um das Ergebnis einzutragen und träumen weiter. Sie bekommen nicht viel für ihren Job, aber für das was sie tun, ist jede Mark zuviel. Sicher haben sie das Problem, meistens den Heimverein gut zu kennen und wollen sich nicht mit diesem anlegen. Aber dann sollen sie doch gleich zuhause bleiben. Bei meiner Kritik handelt es sich um Schiedsrichter der Landesliga. Vielleicht ist es in anderen Ligen anders. Was meint Ihr? |
#2
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Hallo!
Also im TTVWH (und auch in anderen Ligen) sind Schiris in der Landesliga sowieso unnötig, da kommen die Spieler und Spielerinnen schon miteinander klar. Schiris sind bei uns erst ab Oberliga notwendig. |
#3
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Zitat:
Denn unabhängig von der Leistungsstärke gibt es immer wieder Streit zwischen den Spielern. |
#4
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Hallo "immer fair",
ich glaube eher, Du hättest gerne aktivere Schiedsrichter, oder ...??!!! Da aber immer weniger Leute bereits sind, ihre Freizeit zu opfern, läßt die Qualität natürlich sehr nach. Denn die "guten" Leute sind nun mal beruflich, familiär oder anderwitig bereits sehr aktiv und so bleiben halt nur ein paar wenige übrig. Und mal im Ernst: wenn der Schiedsrichter gegen einem der in Deinem Beitrag genannten Spielern eine Verwarnung in Form einer gelben Karte ausgesprochen hätte, hätten sich entweder alle totgelacht oder wären ihm sofort an den Kragen gegangen. Egal, macht er nix, ist er ein unnötiger Träumer und macht er etwas, ist er Pedant, Bürokrat und absolut ohne Fingerspitzengefühl. Oder?????? Gruß Ralph |
#5
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Schiesrichter
Bei uns gibt es keine Schiesdsrichter(klassenbedingt) und es klappt ganz gut. Enge Bälle werden meist wiederholt, Zuschauer sind kaum da, Provokationen gehören halt dazu und auf Dauer der Auszeit usw. achtet eh niemand.
Probleme gibt es nur, wenn einige unsportliche Mitspieler für den entsprechenden Spieler zählen. Aber da dann meist immer noch einer von uns mitzählt, wird solchen Problemen auch entgegengewirkt.
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"Reality continues ruining my life!" (Calvin) |
#6
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Hallo Ralph,
Du hast recht, ich hätte gerne aktive Schiedsrichter. Ich weiß, es ist kein leichter Job, aber die Methode nichts zu tun ist deswegen noch lange nicht die richtige. Warum ist dann ein Schiedsrichter überhaupt anwesend. Die Spieler regeln ihre Unstimmigkeiten im Regelfall selbst. Und wenn es dann wirklich Regelverstöße und unfaire Attacken gibt, wie in den Beispielen angeführt, dann müssen die Beteiligten auch ihre Probleme selbst regeln, da ein anwesender Schiedsrichter sich nicht zuständig fühlt. Mit welchem Recht lässt er sich dann bezahlen? Sicher zuwenig, aber er nimmt auch das Wenige ohne seine Arbeit zu tun. Wenn er dieses Amt übernimmt, dann soll er dieses auch richtig tun, oder ganz bleiben lassen. Lieber Klasse statt Masse. Dann müssen halt die unteren Klassen ohne Schiedsrichter auskommen. Das tun sie im Regelfall heute schon, weil der anwesende Schiedsrichter nur durch Anwesenheit glänzt. Ich will jetzt nicht die ganze Kaste verurteilen. Es ist sicher, wie Du schreibst, die „guten“ Leute sind teilweise anderweitig aktiv oder haben keine Lust, ihre Freizeit für diesen unterbezahlten, als „Bürokrat oder Pedant“ verschrieenen Job zu opfern. Aber ein Schiedsrichter mit Courage nimmt es in Kauf, bei Ausübung seines Jobs auch anzuecken. Viele Grüße Immer fair |
#7
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Zitat:
ich kann "immer fair" voll verstehen. Wie Du weisst, bin ich schon immer der Meinung, dass die OSR mehr durchgreifen und mehr Macht erhalten müssen. Alles, was er schreibt, trifft 100%ig zu!! Seinem Bericht ist nichts, aber auch garnichts hinzuzufügren. Das "Anmachen" durch Soieler und Zuschauer muss er sich nicht gefallen lassen. Schließlich gibt es für die Spieler nicht nur die gelbe, für den Verein mit pöbelnden Zuschauern dir Möchlich eines entsprechenden Vermerks im Spielbericht. Und von wegen zu wenig Schiris: Soweit ich weiss, soll es allein im HTTV > 500 davon geben. Die meisten haben, soweit ich von ganz vielen gehört habe, noch niemals eine Auffoderung erhalten, als Schiri tätig zu sein! Ein Beispiel für meine These: Ich erlebte mal einen Schiri, der bei einem RL-Spiel aufgrund des Wegschmeißens eines Schlägers ins Publikum sofort die rote Karte zückte! Recht hatte er! Was meinst Du, wie ruhig und fair die restlichen Einzelspiele vonstatten gingen?! Gegenbeispiel 2. BL Süd: Ein in der Regel immer der gleiche OSR döst immer beim gleichen Heimverein ruhig vor sich hin, kennt keine Regeln, stört sich absolut nicht an den unflätigsten Handlungen der Spieler, da fliegen die Schläger gegen die Bande und ins Publikum, und der Herr in Schwarz zeigt keine Regung. Andere anwesende OSR schütteln mit dem Kopf, tun aber auch nichts, gegehn nicht zu dem OSR hin usw. Offenbar stecken Heimverein und OSR unter einer Decke, der OSR-Einteiler weiss von nichts (oder will es nicht wissen), und gelernte OSR, die beim Verband/beim "OSR-Einteiler" drauf hinweisen, werden als Querulanten, Spinner, Kleinkrämer und was ich nicht was hingestellt! Was werden wir ab 1.7.2002 mit den neuen Aufschlägen als Konsequenz erleben? Garnichts, lieber Ralph, und jeder weiss es!!
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Mit Tackiness bekomme ich jeden Ball zum Glühen! |
#8
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@ Oblomow
so, Du willst mehr Macht .......! Ein guter Schiedsrichter ist auch heute in der Lage ein Spiel zu leiten; ein schlechter Schiedsrichter wird auch mit noch so viel "Macht" nicht in der Lage sein, ein Spiel, das auszuufern droht, wieder in den Griff zu bekommen. Nein, bitte keine Schiris mit Sheriff-Stern und Winchester sondern lieber mit Hirn und Durchsetzungsvermögen. Gruß Ralph |
#9
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Vorbemerkung: Meine Antwort ist verdammt lang geworden!!!
Thema Schiedsrichter: Ich bin selber einer, spiele außerdem in einer Klasse, in der auch OSR bei den Spielen anwesend sind (wie "Immer fair" Landesliga in Bayern - Frage: kennen wir uns? Südwest oder Südost oder wo?). Die Kritik kann ich absolut nachvollziehen. In den bisher sieben Saisonspielen musste ich höchstens zweimal den Schläger vorzeigen. Im ersten Saisonspiel bemerkte der OSR erst während der laufenden Spiele des mittleren Paarkreuzes, dass die falschen Spieler gegeneinander spielten (Gegner waren unbekannt). In unserem vorletzten Heimspiel kam der OSR und meinte, den Spielberichtsbogen müssten wir selber ausfüllen, weil wir seine Handschrift eh nicht lesen könnten. Einschreiten oder Bemerkungen wegen uneinheitlicher Spielkleidung, "Bremsen" von überdrehenden Spielern, Ermahnungen wegen falscher Aufschläge... Fehlanzeige. Als ich im vergangenen Jahr mal als OSR ein Bayernliga-Spiel leitete und konsequent nach den Regeln vorging, bekam ich gewaltigen Ärger mit den Sportskameraden. a) Ich monierte vor dem Spiel bei einem Gästespieler, dass er sich ein "Piratentuch" über den Kopf gestülpt hatte - daraufhin band er sich es zum (erlaubten) Stirnband zusammen, nicht ohne allerdings zu bemerken: "Was willst Du denn, wir spielen doch bloß Bayernliga". b) Nach einem Ballwechsel beim Stand von 1:1 im dritten Satz - den Punkt machte der Gästespieler - waren sich die Spieler aus irgendeinem Grund uneinig, ob der Ballwechsel regulär war. Daraufhin wollten sie ihn wiederholen. Ich machte als OSR den Zählrichter darauf aufmerksam, dass eine Wiederholung nicht den Regeln entspricht und er den Punkt wie gespielt zählen müsse. (1:2 für den Gast) Daraufhin verlor der Heim-Spieler 18:21, kam direkt vom Tisch auf mich zu, fuhr mir mit dem Finger durch die Haare und zischte: "Gut gemacht!" - Reaktion von mir: gelbe Karte. Seitdem redet der gute Mann (früher selbst SR) nicht mehr mit mir... c) Einem weiteren Heimspieler zeigte ich "gelb", als er nach einem Ballwechsel vor Ärger mit dem Schläger in die Wand donnerte. Wenn Blicke töten könnten... d) Daraufhin sprach mich einer der Heimspieler, den ich seit langem gut kenne, an und fragte: "Was ist los? Bis du heute schlecht drauf?" e) Einen Gäste-Zählrichter wies ich darauf hin, dass sein Mitspieler ständig falsche Aufschläge macht (Wurfbahn des Balles fast waagerecht). Antwort: "Gut, ich schau drauf". Reaktion im Spiel: Natürlich keine. Was kann ich als OSR machen? Nichts, außer den Zähler auszuwechseln. Glaubt jemand, dass der nächste Zähler - natürlich auch wieder vom Gastverein - genauer hinschaut? ---> Wer als OSR versucht, den Regeln entsprechend zu handeln, ist ein armer Hund. Er wird von beiden Seiten angefeindet ("schlecht drauf", "will sich wichtig machen", "wir spielen doch bloß in der XX-Liga, da geht´s doch nicht so genau"). Nach dem Spiel war ich mit den beiden Mannschaften noch weg und versuchte, meinen Standpunkt als OSR zu erläutern - mit wenig Erfolg. Meine Argumente, dass ich als geprüfter SR - die Aufgabe habe, die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren - es nicht einsehe, wenn ich schon meine Zeit dafür hernehme, nur eine Alibifunktion zu besitzen - nicht nur der Ergebnisaufschreiber bin, weil das auch jeder 12-Jährige, der sich mit Tischtennis ein bisschen auskennt, machen könnte, wurden nicht akzeptiert. Im Gegenteil: Als ich nachfragte, was ein OSR nach der Meinung der Spieler machen solle, wurde mir klar geantwortet: "Die Ergebnisse aufschreiben, vielleicht vorher noch die Netzhöhe kontrollieren". Deswegen meine Meinung zum Thema: 1. Die OSR bräuchten dringend mehr Handlungskompetenzen, z. B. direkte Korrektur von Fehlentscheidungen der Zählrichter am Tisch. Ansonsten ist das Amt wirklich nicht sonderlich kosntruktiv. 2. Die Aktiven müssten dem Regelwerk einen größeren Respekt entgegenbringen. Aufschlagregeln werden z. B. schlichtweg ignoriert. Beispiel: Kürzlich monierte ein Spieler unserer 3. Herrenmannschaft (3. Kreisliga) bei einem Auswärtsspiel falsche Aufschläge seines Gegners (Rollaufschläge aus der geschlossenen Hand). Daraufhin reagierte der etwas ältere "Sportskamerad" folgendermaßen (lt. Erzählung meines Vereinskollegen): "Das geht dich gar nichts an, wie ich meine Aufschläge mache, du junger Hüpfer. Ich spiele schon seit 35 Jahren Tischtennis!" Ich bin mal gespannt, was da nächstes Jahr mit den neuen Aufschlagregeln auf uns zukommt. Entweder sie werden in allen Klassen unterhalb der 1. Bundesliga einfach ignoriert oder es kommt zu bösen Streitereien. Dann könnte sich vielleicht zeigen, was die Schirikollegen drauf haben...
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Pfannaflicka - der "Kampfname" der Rainer Tischtennisspieler; in Erinnerung an unseren unvergessenen Peter Drabek (1965 -1997), der diesen Begriff geprägt hat |
#10
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hallo,
ich denke was "immer fair" gesagt hat trifft wirklich zu, die meisten schiedsrichter machen nicht mehr als sich hinzusetzen und die ergebnisse reinzuschreiben (beim letzten heimspiel hat sich der schiedsrichter 2mal verschrieben); eine gelbe karte für die beschriebene prügelandrohung oder anmache im spiel wäre auch angebracht gewesen. aber wenn ein schiedsrichter den regeln entsprechend einschreitet und z.b. die gelbe karte zeigt und dann mindestens unverständnis erntet kann ich das durchaus nachvollziehen; die schiedsrichter sollten die regeln stetig und gleichmäßig anwenden, auch aufschläge sofort monieren und immer schläger anschauen usw. mir kommt es so vor dass sich ein schiedsrichter immer auf eine bestimmte regel "spezialisiert" und sich dann nur darauf versteift was ihn dann auch wirklich kleinkariert macht... bsp.: - wir haben ab und zu beim heimspiel einen schiedsrichter, der moniert, dass die blassgelbe bandenaufschrift zu hell ist (grüne lässt er zu), aber sonst lässt ihn alles relativ kalt - bei einem auswärtsspiel letztes jahr hat der schiri einen spieler mit gelb verwarnt der wirklich nichts mehr gemacht hat als seinen schläger nach einem fehlaufschlag etwas härter auf die platte zu legen, zu einem spieler, der nicht im trikot gespielt hat hat er gar nichts gesagt also wenn immer nur ein schiedsrichter von 20 in einer saison z.b. ein kopftuch monieren kann man dem dann ja nur unverständnis entgegenbringen... |
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