Taliban töten deutsche Geiseln .....

[Abwehrtitan]

nachfolgende Nachricht ging vor ner guten Stunde über den Äther:

http://de.news.yahoo.com/afp/2007072...c1b2fc3_1.html

Immer unter der Prämisse, daß jeder weiß, das es nicht ganz ungefährlich ist, sich in manchen Regionen dieser Welt aufzuhalten, es ist vorab bekannt, daß man sein Leben aufs Spiel setzt, aber:

Ich habe schon ein Sch.....gefühl, wenn Landsleute umgelegt werden, stellt sich die Frage:

"Zurück mit der BW auf sicheres Terrain (Vielleicht unterbleiben derartige Akte dann), oder sind wir dann feige, wenn wir out of area verweigern ? Sollen wir das einfach so dulden, oder knallhart vorgehen ?"

Eure Meinung ?

[bibu09]

Zitat von Abwehrtitan

Immer unter der Prämisse, daß jeder weiß, das es nicht ganz ungefährlich ist, sich in manchen Regionen dieser Welt aufzuhalten, es ist vorab bekannt, daß man sein Leben aufs Spiel setzt

Meiner Meinung nach, hast Du hiermit schon alles geagt. Das ist genauso auf Entführungen von Touristen in der Sahara oder irgendwelche Entführungen von irgendwelchen Firmenangestellten oder sonstigen Leuten im Irak oder in Afghanistan. Diejenigen, die sich in ein Gefahrengebiet begebn, dürfen sich dann leider auch nicht über den Tod wundern. (Klingt vielleicht ein wenig hart, ist aber meine Meinung!)

Wenn man sich für einen solchen Einsatz seiner Armee in einem fremden Land entschieden hat, so darf man sich nicht von Fanatikern der Gegenseite erpressen lassen, so leid es mir für die Ermordeten (so die Nachricht denn richtig ist) und deren Familien auch tut.

[Against All Odds]

ist inzwischen wieder dementiert worden!!

[stefan.s]

Zitat von Abwehrtitan

nachfolgende Nachricht ging vor ner guten Stunde über den Äther:

http://de.news.yahoo.com/afp/2007072...c1b2fc3_1.html

Immer unter der Prämisse, daß jeder weiß, das es nicht ganz ungefährlich ist, sich in manchen Regionen dieser Welt aufzuhalten, es ist vorab bekannt, daß man sein Leben aufs Spiel setzt, aber:

Ich habe schon ein Sch.....gefühl, wenn Landsleute umgelegt werden, stellt sich die Frage:

"Zurück mit der BW auf sicheres Terrain (Vielleicht unterbleiben derartige Akte dann), oder sind wir dann feige, wenn wir out of area verweigern ? Sollen wir das einfach so dulden, oder knallhart vorgehen ?"

Eure Meinung ?

DIE Frage überhaupt. Kann man Menschenrechte einfach exportieren, westliche moralische Grundsätze als allgemeingültig deklarieren?

Ich denke, man hätte sich dort gar nicht engagieren dürfen, aber das ist 'ne Meinung, die sich philosophisch, nicht politisch begründet.

Die Frage, ob man jetzt 'nen Rückzieher macht ist natürlich unfassbar schwer. Ich denke trotzdem; eher Ja.

[*killer*]

also meiner meinung nach darf man sich jetzt auch nicht mehr zurückziehen. aber vielleicht hätten wir da garnicht erst hingehen müssen dann wäre das alles auch nicht passiert oder??einige von denen wollen ja nicht einmal unsere hilfe.

[Nacki]

Aus Tradition, um mal den anderen Thread aufzugreifen, hätte man das Terrain von vornherein dem Briten, dem Russen oder wahlweise auch John Rambo überlassen sollen.

Eine korrekte Antwort gibt es nicht. Es hängen zu viele Sachen mit dran. Ich tendiere grundsätzlich aber auch dazu, sich am besten gar nicht erst einzumischen. In der jetzigen Situation wäre ein Ausstieg jedoch womöglich falsch. Denn wenn man sich erstmal dazu entschieden hat, sollte man es dann schon richtig durchziehen, bzw. sich nicht dann zurückziehen, wenn es ganz offensichtich einen Sieg der Gegner darstellen würde.

[Abwehrtitan]

@ss

Fragen darf man immer stellen, die Antworten machens dann aus.

Ich interpretiere mal, Deine Philosophie (kein Engagement) ist halt, laß die Mullahs Ihren Käse selbst ausfechten. Ein Standpunkt den ich einereseits schon verstehen kann, die andere Seite der Medaille ist halt, daß auch dort kleine Kinder, Frauen, Greise, Kranke und Schwache unter Terror zu leiden hatten (und immer noch haben, aber vielleicht fühlen Sie sich heute etwas sicherer) Also reduziert sich die Diskussion auf die Frage (und das mal völlig losgelöst von wirtschaftlichen und politischen Interessen um die es natürlich in erster Linie geht) schauen wir weg wenn andere geschlachtet werden oder versuchen wir duch Eingreifen noch schlimmers zu verhindern, bzw. etwas neues, "besseres" aufzubauen ?
Unsere eigene Historie hat deutlich bewiesen, wie hilfreich Eingreifen doch sein kann. Die Jews wären bis auf den letzten Mann ausgelöscht worden, im Anschluß die Slawen, sonstige "Untermenschen" gleich mit. Die Ziele der Nazidiktatur waren festgelegt, es ging um die Weltherrschaft, dieses Ziel verfolgen nun auch radikale Islamisten (da sind wir die "Untermenschen"), wie lange sieht man also zu, wann kommt der rechte Moment um sich einzuschalten ?
Schwierige Fragen ich weiß, aber eines ist klar, mit guten Zureden werden wir wohl bei einem Taliban wenig erreichen, das wird eher als Schwäche ausgelegt. Mir genügt es bereits, daß diese Leute darüber nachdenken wie man die "Ungläubige wie auch mich" ausradieren kann. Manchmal, und ich hoffe das wird nicht als Rückfall in "Titanenmanieren" fehlinterpretiert ist es angesagt zu zeigen wer den Hut aufhat. Ich meine der Dialog ist dann sinnvoll, daher Dialog, wenn man einen Kommunikationspartner findet, der auch bereit ist andere Meinungen als die eigene anzuhören und gelten zu lassen. Das Zauberwort heißt Kompromiß, für einen radikalen Moslem gibt es keine, hmmm...,

[Nacki]

Zitat von Abwehrtitan

@ss
...

Ich interpretiere mal, Deine Philosophie (kein Engagement) ist halt, laß die Mullahs Ihren Käse selbst ausfechten. Ein Standpunkt den ich einereseits schon verstehen kann, die andere Seite der Medaille ist halt, daß auch dort kleine Kinder, Frauen, Greise, Kranke und Schwache unter Terror zu leiden hatten (und immer noch haben, aber vielleicht fühlen Sie sich heute etwas sicherer) Also reduziert sich die Diskussion auf die Frage (und das mal völlig losgelöst von wirtschaftlichen und politischen Interessen um die es natürlich in erster Linie geht) schauen wir weg wenn andere geschlachtet werden oder versuchen wir duch Eingreifen noch schlimmers zu verhindern, bzw. etwas neues, "besseres" aufzubauen ?

Müßte ich dann nicht sofort mit dem Tippen aufhören, das demnächst servierte Rumpsteak einem Obdachlosen schenken, zur nächsten Dorfdisse fahren, um eine eventuelle Schlägerei und vielleicht gar eine Vergewaltigung zu verhindern, und nebenbei noch Blut spenden?
Man kann nicht überall sein und nicht allen helfen, weder der einzelne noch ein Staat. Und man kann vor allem nicht sagen, was am Ende hier konkret für die armen Afghanen das Beste ist.

Weggeschaut wird allenthalben.

[hipothalamus]

meiner meinung nach ist die frage nicht, OB wir (westliche welt) etwas tun, sondern WIE wir es tun. abgeschlachtet wird nicht nur in afghanistan!

in dem zusammenhang eine kleine anmerkung: in den 70er jahren war kabul ein party-treffpunkt für freaks, kiffer und lovely people aus aller welt! es gab da offensichtlich eine vw-bus transitstrecke über marokko, istanbul bis nach kabul, auf der sich die vw-love and peace-busse stauten und alle mit hängender zunge auf die ankunft in kabul entgegenfieberten, um sich dort dem besten dope der welt hinzugeben. die afghanen hatten mit den langhaarigen aus aller welt viel spaß und hießen jeden besucher willkommen! aba das nur am rande.

menschen werden auch in afrika abgeschlachtet, kindersoldaten "rekrutiert" (mit drogen voll gepumpt und gepusht). also: die frage ist nicht: WAS tun wir, sondern WIE tun wir es, sprich WIE kann die reiche westliche welt leid lindern.

um auf die anfangsfrage zurück zu kommen: ja, auch deutschland sollte sich engagieren.

[Abwehrtitan]

@all

http://de.news.yahoo.com/dpa/2007072...a8e69b3_2.html



Ich greife das Thema nochmal auf.

Mir stehen die Haare zu Berge wenn ich sehe wie teilnahmslos die deutsche Öffentlichkeit die Hinrichtung eines deutschen Bürgers durch Terroristen hinnimmt. Was ist bloß los, mir kommt es streckenweise so vor als könnte ich aus der Bevölkerung noch Häme spüren "Wäre er halt nicht dorthin gefahren, der Trottel", auch derartige Bemerkungen habe ich aufgeschnappt.
Ohne persönlich auch nur ansatzweise nationalsozialistisch interessiert oder orientiert zu sein, eines kann ich fürwahr deutlich sagen. Der Stolz dieses Volkes befindet sich eine Etage unter dem Keller. Ich verstehe noch hilflose Reaktionen "Ja, was soll man da machen ?"
Liebe Leute, wir leben in einer Demokratie, unser Staat hat entschieden (und der Staat sind wir, jeder einzelne) daß wir uns dort engagieren und versuchen einen Beitrag zu leisten, um den Menschen dort eine "Zukunft" zu geben, in der Sie nicht täglich in Angst und Schrecken leben müssen.
Aus diesem Grund werden wir nun angreifbar, und auch erpresst, man kidnappt deutsche Bürger und schlachtet sie. O. g. feedback und die dahinterstehende Einstellung widert mich an.
Zur Verdeutlichung, persönlich zähle ich mich zu den "Hilflosen", ich weiß auch nicht ob es nun wirklich richtig wäre eine Rachefeldzug zu starten, Rückzug aus Afganisthan käme einer Niederlage gleich, es war damit zu rechnen, daß sowas passiert, dann hätten wir zuhause bleiben müssen.

Ein starkes Gefühl in mir sagt, wir ermutigen die Terroristen auf solchen Pfaden weiterzugehen, wenn wir gar nichts unternehmen und nur in diplomatischen Kreisen protestieren.

Zumindest sollten die Täter gejagt und zur Strecke gebracht werden, zum Zeichen, daß jeder der einen deutschen Bürger tötet nicht ungeschoren davonkommt. Ein Prozeß vor einem Gericht vor Ort wäre das wenigste was man für den Stolz einer ganzen Nation (und für die Angehörigen) tun könnte.

Na gut, wahrscheinlich interessiert die meisten das alles wieder nicht, Hauptsache wir teilen der Forumsgemeinde täglich mit "was wir für Musik hören" und "was wir im Fernsehen gucken" (die Hitanzahl dort zeigt mir was für Laschsocken wir geworden sind)