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Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Hallo zusammen,
ich lese seit langer Zeit gerne hier im Forum mit, habe jetzt aber erstmalig ein persönliches Anliegen, und würde mich sehr über eure Anregungen und Meinungen freuen. Ich spiele derzeit seit 1,5 Jahren ein Butterfly Innerforce ALC Holz mit einem Yasaka Rakza 7 auf der Vorhand und einem Andro Hexer Duro Belag auf meiner Rückhand. Ich hatte vor ca. zwei Jahren wieder mit dem Tischtennisspielen angefangen, nachdem ich knapp 10 Jahre Pause eingelegt habe. Zum Einstieg damals hat mir ein Kollege sein Butterfly Primorac Holz gegeben, da ich aber sehr schnell wieder zu meiner alten Stärke von früher gefunden habe, dachte ich auf das Innerforce zu wechseln. Meine Spielstärke schwankt irgendwo zwischen 1550-1650 Punkten und mein Spielstil würde ich so beschreiben: Variables, Spin betontes Offensivspiel auf beiden Seiten. Die Vorhand ist dabei meine stärkere und Durchschlagskräftige Seite. Hier ziehe ich am liebsten recht weich mit viel Spin auf Unterschnitt strategisch an, um im Idealfall mit der Vorhand dann nachzuspielen. Meistens spiele ich dann eher mehrere Top Spins, statt einem harten oder aggressiven Schlag / Schuss. Ebenso nutze ich die Vorhand meistens für meine Aufschläge, meistens eher kurze Aufschläge mit Unterschnitt / ohne Schnitt oder Seitschnitt. Die Rückhand ist meine schwächere Seite. Hier ziehe ich dennoch gerne am oder über dem Tisch einen weichen ersten Top Spin auf Unterschnitt. Aber eher langsam, und selten druckvoll. Im offenen Spiel, dient meine Rückhand eher nur dazu den Ball im Spiel zu halten mit Platzierung, oder mal einen Top Spin nachzuspielen. Selten schnelle oder druckvolle Bälle. Auf der Rückhand ist mir vor allem die Sicherheit und eine nicht so hohe Schnittanfälligkeit wichtig. Meine Schwächen liegen im Blockspiel. Ich bin nicht so gut im Gegner lesen, und verschätze mich beim Blocken sehr gerne. Ebenso habe ich gegen gute Aufschläger manchmal Probleme kontrolliert ins Spiel zu kommen bzw. sie nicht in ihre gewünschte Strategie / Stärke zu spielen. Die 1,5 Jahre und die aktuelle Saison neigen sich dem Ende, und ich möchte nach der Saison gerne etwas Neues ausprobieren. Die Beläge möchte ich gerne so weiterspielen, kenne sie sehr gut und mag die Eigenschaften. Beim Holz geistert mir seit längerem der Gedanke durch den Kopf vom Innerforce Holz auf das Primorac zu wechseln. Ich merke einfach zu häufig in Punktspielen / engen Situationen, dass mir manchmal die Leichtigkeit und die Kontrolle fehlt. Da möchte ich manchmal weniger Tempo in meinen Bällen haben, und lieber mein ruhiges spinniges Top Spinspiel mit hoher Sicherheit aufziehen können. Ebenso möchte ich mich noch mehr trauen aktive Rückschläge einzusetzen, und mit dem Innerforce Holz ist mir bei manchen Aufschlägen alles etwas zu schnell oder zu empfindlich einfach. Könntet ihr euch vorstellen, dass bei meiner Spielanlage ein Wechsel auf ein Primorac Holz, mit meinen Belägen, ein sinnvoller Schritt sein könnte? Welche Vor- aber auch Nachteile kann ich mir von diesem Wechsel bzw. Test erhoffen? Natürlich werde ich das ganze testen am Ende der Saison, würde mich aber vorab gerne schon einmal mit euch darüber austauschen, ob das ein sinnvoller Schritt, oder vielleicht sogar eine schlechte Idee sein könnte. Lieben Dank für eure Geduld! Grüße aus dem Norden Claudi |
#2
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, auf ein Vollholz zu wechseln und wenn dir das Primorac bekannt ist und Du Dich damit wohlfühlst, warum nicht. Kostet ja auch kein Vermögen. Da geht dann Probieren über Studieren.
Wenn ich jetzt lese, mit was Du aktuell Probleme hast (Schnittempfindlichkeit bei Aufschlaganahme und Block), dann bin ich recht sicher, dass Dir da ein Holzwechsel nicht sooo viel bringen wird. Da würde ich jetzt eher mal bei den Belägen schauen. Aber da werden sicher noch einige andere Kommentare kommen. |
#3
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Da würde ich sogar eher mal ein outer Holz probieren.
Blocken wie auf Schienen und tendenziell auch weniger Schnittanfälligkeit... |
#4
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Wie sieht denn deine Technik im Blockspiel aus... Hier schreibst du ja, das du wegen deiner Schwäche auf ein anderes Holz gehen wollen würdest.
Ich würde mir jemanden suchen, bei dem ich das blocken exzessiv üben kann. Wenn es an der Technik hapert, dann wird dir ein Materialwechsel vielleicht etwas mehr verzeihen, aber das Problem wird weiterhin existieren. |
#5
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Hast du die Muße und den Willen an deiner Technik zu üben und zu feilen, dann trainiere fleißig.
Wenn du allerdings das Gefühl hast, dass es nicht viel bringt, dann ist ein Materialwechsel, egal in welcher Hinsicht, schon sinnvoll. Wenn du einfach etwas langsameres haben willst, schau doch mal nach ähnlichen Hölzern mit ähnlichem Aufbau. Hier fällt mir spontan das Donic Waldner Senso Carbon ein, gleiche Furniere, aber eben alles gemäßigter. Vollhölzer spielen sich schon noch anders, weicher. Ggf. kommt du mit einem härteren Vollholz in die Richtung, dass der Unterschied nicht zu groß ist, gerade Anschlag, Flugkurve und Tempo. Einen andere Option wäre noch das Yasaka Ma Lin Carbon...Statt Sperrfurnier Limba, wird hier Akazie eingesetzt. Ich bin damals von NI auf KN auf der Rückhand gewechselt, weil ich einfach keinen Block spielen konnte. Im Training lief alles super, im Spiel absolute Katastrophe. Durch eine spinnige KN wurde mein Spiel dahingehen sicher, ohne auf Topspin auf US verzichten zu müssen. Klar hat man hier Einbußen im Vergleich zu NI, aber es wäre vielleicht auch eine Möglichkeit. Wenn KN kategorisch ausgeschlossen wird, dann gilt mein erster Absatz
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VH Bty NI..::]iALC[::..RH Bty KN |
#6
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Ich glaube dir bleibt nichts anderes übrig als das ganze einfach mal zu testen. Hier wirst (und hast du bereits) von 5 Leuten 6 verschiedene Meinungen bekommen.
Und jetzt bekommst du noch eine weitere: Ich finde deinen Gedanken grundsätzlich gut. Ein Primorac ist ein Top-Holz mit dem du meiner Meinung nach Aufschläge sicherer annehmen können wirst, da der Ball einfach nicht so schnell den Schläger verlässt und du den Ball mehr spüren wirst und im Spielverlauf Winkelanpassungen vornehmen kannst. Ein weiterer Pluspunkt: Das Primorac ist sehr gut geeignet um Top Spins mit viel Spin zu ziehen. Das könnte deiner Vorhand ebenfalls zu Gute kommen. Meine Empfehlung: Frag den Kollegen ob du dir nochmal das Primo ausleihen darfst und kleb die Beläge die du aktuell spielst nach der Saison einfach um. Dann hast du zunächst keine Kosten und kannst ohne Risiko testen. |
#7
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Ich danke euch recht hezrlich für eure Rückmeldungen und eure Ratschläge.
Schön, dass ihr euch Zeit für meinen langen Text genommen habt. Ich habe ein paar Tage nicht geantwortet, da ich in dieser Woche tatsächlich zwei mal die Gelegenheit bekommen habe, das Vollholz von meiner Kollegin mit meinen Belägen im Training zu testen. Die Idee war ja, durch das andere Holz mehr Kontrolle im Spiel zu bekommen, mehr Leichtigkeit. Ich muss allerdings sagen, dass sich eher das Gegenteil eingestellt hat in den fünf Stunden, die ich nun damit spielen konnte. Passives Spiel fällt mir damit sogar nochmal bedeutend schwerer, vor allem sicheres oder direktes Blocken funktioniert für mich gar nicht. Ebenso finde ich das normale Unterschnittspielen, sowie schnitt annehmen bei Aufschlägen sehr schlecht, indirekt und total unkontrolliert. Insgesamt habe ich gar kein Gefühl für den Ball, obwohl es ja immer heißt mit so einem Vollholz bekommt man mehr Gefühl. Für mich ist es eher sehr störend, dass das Holz im Vergleich so viel vibriert und in meinen Augen viel lebendiger ist. Kann zwar sein, dass das Tempo geringer ist, aber es fühlt sich für mich sogar deutlich unkontrollierter an. Mir sind selten so viele Bälle hoch hinaus, oder weit hinter die Platte gegangen, obwohl ich selbst wenig bis keinen Druck auf die Bälle gegeben hatte. Nach dem ersten Abend am Montag habe ich gedacht, vielleicht war es ein schlechter Tag, oder noch das unbekannte Gefühl, aber normalerweis ehabe ich mit "neuen" Schlägern nicht so die Probleme. Aber Mittwochabend im Training war es dann sogar nochmal viel schlechter. Da ja einige von euch schon den Hinweis gegeben hatten, dass die Idee vielleicht sogar der völlig verkehrte Ansatz ist, und eventuell sogar das Gegenteil der Fall ist, bin ich schon überrascht, dass so festgestellt zu haben. Gibt es hier ähnliche Erfahrungswerte wie meine? In welche Richtung sollte ich denn nun eher überlegen. Auf jeden Fall ist dieses Kapitel schnell beendet für mich Liebe Grüße aus dem Norden Claudia |
#8
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Ein langsameres Innerforce ALC ist das ALC.S. Wenn Du es im Umfeld mal anspielen kannst, dann würde ich das versuchen. Damit bekommst Du zumindest das Geschwindigkeitsthema adressiert. Aber wirklich nur, wenn Du das erstmal ausprobieren kannst. Nochmal 150,- Öcken ausgeben würde ich nicht, da nicht sicher ist, dass es wirklich DEN Unterschied ausmacht.
Ich würde das Holz erstmal behalten, wenn Du dich bzgl. Gewicht, Ballabsprung und Rückmeldung etc. wohlfühlst. Das Holz ist wichtiger als die Beläge. Spielst Du schon immer weichere Beläge? Schon mal was härteres probiert? Zumindest auf der RH? Das würde ich mal probieren. Wenn Du bei Andro bleiben willst, dann den normalen Hexer, könnte mir aber auch einen Nittaku Factive, Joola Rhyzen Fire oder noch etwas härter einen XIOM Vega Intro vorstellen. Vielleicht bekommst Du damit das Blocken besser in den Griff und die Kontrolle bei der Ballannahme steigt auch mit der Härte der Beläge. Umstellung wird bei der Eröffnung sein, da muss man mit härteren Belägen etwas schneller werden. Wird aber meist auch mit mehr Spin belohnt, also definitiv etwas, dass sich lohnt in der Sommerpause anzugehen. |
#9
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Ich würde es im Training probieren, indem ich den Schläger umdrehe. Der RAKZA ist zwar vom Schwamm einiges härter als der Duro, aber ja auch noch eher ein kontrollierter Belag mit einem "weichen Spielgefühl".
Da könnte man schon sehen, ob der Ansatz "etwas härterer Belag" in etwa passt. |
#10
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AW: Vom Innerforce auf Vollholz wechseln?
Hi zusammen,
lieben Dank für eure Tipps uns weiteren Anregungen. Nach meiner Erfahrung mit dem elastischen Holz im Training und ein paar Trainings Matches habe ich mich defintiv entschieden bei dem Innerforce ALC Holz zu bleiben, da mir der direktere und knackigere Anschlag besser gefällt. Vielen Dank @Vossi für den Anreiz, es mal mit einem härteren / weniger katpaultigeren Belag auszuprobieren. Ich hatte die Möglichkeit, dank zweier netter Kollegen, zwei verschiedene Beläge am Wochenende auf meinem Holz testen zu können. Als erstes hatten ich, von von Power-Seven angeregt, einfach mal den Rakza 7 auf der Rückhand gespielt, indem ich meinen Schläger gedreht habe. Ich hatte in der Tat sofort gemerkt, dass ich einen klareren und besseren Druckpunkt bekomme gegenüber dem weicheren Hexer Duro. Blocken, Kontern, Schupfen fand ich auch direkt angenehmer. Ich habe aber auch schnell festgestellt, dass der Rakza 7 viel zu schnell und spinnig ist für meine schwache Rückhand Seite. Für mich im offenen Spiel drei Level zu weit drüber, aber die Härte war sehr angenehm. Von meinen Kollegen habe ich dann einmal einen Glayzer und einmal einen Vega Intro bekommen, welche ich beide auf dem Innferforce ALC testen konnte. Beide fand ich vom Spielgefühl nochmal deutlich knackiger und direkter als den Rakza 7, das hat mir sehr gut gefallen. Tatsächlich sind viele meiner Probleme (Aufschlag Annahme, Konter, Block, Platzierung,...) direkt um einiges kleiner geworden mit diesen Belägen. Hat sich wie eine richtige Erleichterung angefühlt gegenüber dem weicheren, katapultigen Belag. Der Glayzer ist mir aber auch noch zu schnell im offenen Spiel, da hatte der Vega Intro besser gepasst vom Tempo. Der Glayzer war in 1.9, der Intro in 2.0. Am besten fühlte sich insgesamt der Vega Intro an, weil ich hier wenig Probleme beim Aufschlag annehmen hatte, blocken und kontern wirklich viel besser sind als beim Hexer Duro. Die Eröffnung mit Rückhand Topspin geht etwas schwerer, aber ich fand es jetzt selbst im offenen Spiel gut machbar, aber das wird ein wenig Umstellung brauchen. Scheinbar habt ihr einen sehr guten Riecher gehabt. Ich vermute mal, die Orientierung in diese Richtung ist scheinbar doch der bessere Ansatz, um nach der Saison etwas umzustellen, um langfristig mehr Kontrolle zu bekommen. In Summe fand ich den Vega Intro ganz gut, aber auch der war mir irgendwie immer noch ein klein wenig zu schnell im offenen Spiel, aber das mag auch an der Umstellung liegen. Der Kollege, welcher ihn mir zur Verfügung stellte, wechselt den Belag bei sich immer ab mit einem Xiom Musa oder einem Yasaka Mark V. Er meinte, die beiden Beläge sind nicht so weit weg vom Spielgefühl des Intros, sollen aber beide etwas langsamer und noch kontrollierter sein, aber weniger Spin erzeugen. Habt ihr da ähnliche Erfahrungen? Ich danke euch ganz herzlich Claudi |
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