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Motivationen für einen Materialwechsel
Eine These zum Thema Materialwechsel: Im nicht näher definierten „unteren Niveau des Hobbytischtennis“ ist ein Wechsel des Materials, sofern das Ausgangsmaterial eine gute Qualität aufweist, gegenüber den Gewöhnung- und Trainingseffekten bezüglich einer Steigerung der Spielstärke immer unterlegen. Mit dem gleichen Schläger weiter trainieren würde einen langfristig also immer besser machen als das Material zu wechseln. Die möglicherweise zu beobachtenden kurzfristig leistungssteigernden Effekte des Wechsels werden durch Training mit konstantem Material immer mehr als aufgehoben.
Es mag den Sonderfall geben, dass jemand z. B. in der Tat einfach nicht fähig ist und wird, mit einem gewöhnlichen Noppen-innen-Belag auf der Rückhand effektiv zu reagieren und deshalb mit einer exotischeren Belagwahl besser beraten ist, aber davon abgesehen, sollte die These gültig sein. Davon unberührt bleibt natürlich, dass es ganz wesentlich um Spaß geht und das Probieren verschiedener Sachen einfach gerne gemocht wird und Spaß am Spiel sich womöglich schon alleine leistungssteigernd auswirkt. In Punkto Befriedigung der Equipment-Sucht sind wir mit Tischtennis ohnehin gegenüber anderen Sportarten empfindlich limitiert, da der Schläger nun mal im Wesentlichen nur aus den drei Komponenten Holz, Belag 1 und Belag 2 besteht und der häufige Neuerwerb von Textilien und Pflegemitteln nun nicht so dazu angetan ist, den Wunsch nach im Spiel erlebbarem neuem Material zu bedienen. Im Motorsport z. B. lässt sich einfach mehr rumschrauben als bei Tischtennisschlägern. Der Gedanke ist vermutlich nicht neu und falls er hier schon ausgiebig diskutiert wurde, wäre mir mit einem Link zum entsprechenden Thread schon vollauf geholfen. Ansonsten würden mich die Erfahrungen und Meinungen dazu an dieser Stelle interessieren. Glaubt wirklich jemand, etwa nach einem Wechsel vom Noppen-Innen-Klassiker der Firma A zum Konkurrenzprodukt der Firma B, technisch entscheidend profitiert zu haben, oder geht es dabei tatsächlich nur um Bedürfnisbefriedigung auf anderer Ebene? |
#2
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
Also ich habe des Öfteren mein Material gewechselt, allerdings würde ich jetzt wirklich nur noch aus Spaß mal etwas im Shop ausprobieren, denn mitlerweile habe ich das Material gefunden, mit dem ich mich wirklich wohl fühle. Dazu muss ich aber sagen: Ich habe eine Leistungssteigerung nach dem Materialwechsel nicht sofort bemerken können, aber im Enteffekt haben sich die vielen Wechsel glaube ich rentiert.
Ich denke mal es gibt folgende Arten von Materialwechseln: 1. Man ist unzufriden mit dem Material bzw. hat noch nicht das passende gefunden. 2. Man denkt sich, dass manche Schläge mit einem bestimmen Belag wesentlich besser gehen, als mit anderen. 3. Man denkt, dass man eh mit jedem Material gleich spielt. da lässt sich wahrscheinlich noch einiges ergänzen. Ich persönlich könnte mich jetzt wahrscheinlich nur noch ganz schwer umstellen. Was Beläge angeht habe ich mich jetzt auf Donic Tensoren festgefahren, das sind die einzigen die mir stets auf Anhieb zusagen konnten. Mein Holz werde ich sowieso behalten, da soll auch die nächsten Jahre kein anderes sein. Meiner Signatur könnt ihr entnehmen, dass ich noch einen zweiten Schläger habe, damit fällt mir das spielen wesentlich schwerer, wobei ich den Platin soft trotzdem noch als sehr angenehm empfinde. Insgesamt würde ich dann mal so sagen, dass es viele experimentierfreudige Spieler gibt, die gerne ausprobieren und mit dem neuen Material nicht zwingend besser oder schlechter werden. Das Problem liegt mMn bei manchen Leuten da, dass sie sich nicht genug mit den Materialeigenschaften beschäftigen und deswegen oft Fehlkäufe machen, was dann letztendlich dazu führt, dass sie andauernd neues Material kaufen. Dann gibt es auch noch die Leute, die nach den ersten Top Spins mit neuen Material sowas von begeistert sind, dass sie es sofort nehmen. Hinterher stellt sich dann aber heraus, dass sie zB bei Angaben unwahrscheinliche Probleme haben -> also gibt es auch überhastete Käufe. |
#3
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
Es geht beim Testen sicherlich oftmals auch , gerade jetzt in der Zeit der Tensoren, in der ja alle paar Monate ein neuer laut Hersteller "perfekter" Frischklebeersatzbelag herauskommt, darum, seine optimalste Schlägerkombination zu finden, bzw. besser gesagt : auszuprobieren, ob es mit Material X nicht doch noch (etwas) besser geht als mit dem alten Material Y.
Andere leiden einfach an Testeritis, das kann mehrere Gründe haben : a) s.o., b) immer materialtechnisch auf dem neusten Stand sein wollen, c) Spielfreude durchs Testen "erhöhen", usw....... Dass das Können/Talent viel wichtiger ist als das Material, sollte sowieso klar sein. |
#4
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
Ja, das Frischklebeverbot hat natürlich eine regelrechte Testwelle nach sich gezogen, was allerdings nur den vormals klebenden Teil der Tischtennisgemeinde betrifft und vielleicht in den unteren Spielklassen nicht so erheblich ist. Das leitet mich zu einer weiteren Frage, die allerdings ein wenig das Ursprungsthema verlässt: Inwieweit profitiert eigentlich die Tischtennisindustrie von den neuesten Regeländerungen? Ich kenne da den Markt zu schlecht. Meint ihr, die Industrie verdient durch das Klebeverbot, hat es womöglich gar unterstützt oder hatten die vorher bessere Umsätze durch den Verkauf des Klebers und den erhöhten Verschleiß durchs Kleben?
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#5
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
Ich würde mal behaupten, die Industrie profitiert nur momentan davon. Viele Spieler sind wahrscheinlich noch daran gewöhnt, dass sie den Schläger ab und zu putzen und einfach in die Hülle stecken. Bei vielen Tensoren muss man aber mit Schutzfolie etc. etwas machen, damit er hält. Also steigt schonmal der Verschleiß, wobei viele dann irgendwann merken werden, dass die mal evtl ne Schutzfolie benutzen sollten. Hinzu kommt noch, dass viele wie Obachecka gesagt hat, immer noch das passende Material suchen, also häufig wechseln. Dadurch "boomt" das ganze momentan. Viele haben auch noch im Hinterkopf, dass Butterfly immer qualitativ hochwertiges Material hergestellt hat, aber manche werden von den neuen Srivern wahrscheinlich nicht so begeistert sein, vom Tenergy evtl auch nicht, wobei man das natürlich nicht verallgemeinern kann (für mich hat der G3 zB viel zu wenig Katapult). Das wird wieder zu Wechseln führen. Irgendwann wird dann aber so ziemlich jeder sein Material, das zu ihm passt, mehr oder weniger gefunden haben.
Fazit: Allzu lange wird die Industrie nicht davon profitieren, zum mindest nicht mehr so sehr wie momentan. |
#6
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
Ich habe zwei gleiche Hölzer (die sich auch nicht merklich unterschiedlich spielen).
Das erste ist mein Wettkampfholz (seit 6 Monaten mit den gleichen Belägen - nur regelmäßig erneuert). Mit dem zweiten Holz kann ich testen und experimentieren - das macht oft sehr viel Spass , und motiviert mich noch öfter zum Training zu gehen - fördert meine Technik, Kraft und Kondition - und schont meinen Wettkampfschläger.
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Holz: Butterfly Iolite neo konkav (77g) VH: Tibhar Aurus sound 1,9 (41g) | RH: Tibhar Aurus sound 1,9 (41g) |
#7
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
Aber was bringts wenn du in der Woche rumtestest um am Wochenende beim Spiel mit deinem Wettkampfschläger nicht eingespielt bist.
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#8
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
würde mich auch interessieren
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#9
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
Den Schläger kenne ich mittlerweile so gut, dass mir damit ein Trainingstag vor einem Meisterschaftsspiel reicht - zur Not auch weniger.
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Holz: Butterfly Iolite neo konkav (77g) VH: Tibhar Aurus sound 1,9 (41g) | RH: Tibhar Aurus sound 1,9 (41g) |
#10
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AW: Motivationen für einen Materialwechsel
na dann glaube ich dir mal
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